Tierquälerei bei Biobauern?

Antworten: 26
  11-06-2009 22:18  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
Ich gebe zu, gerne und viel Fleisch zu essen weil Fleisch am ehesten der optimalen menschlichen Ernährung entspricht. Dass offensichtlich männliche Ferkel nicht immer schmerzfrei kastriert werden, kann ich als einzelner Schweinefleisch-Konsument auch nicht ändern, würde es mir aber wünschen. Aber, dass die Biobauern, die einen guten Teil ihres höheren Produktpreises damit rechtfertigen, die Tiere noch besser zu behandeln, als die übrigen Bauern, ihre Ferkel quälen und ihnen große Schmerzen zufügen, das überrascht mich doch ein wenig. Hat das lustige Ferkel aus der Fernsehwerbung etwa eine ganz schlimme, schmerzhafte Vergangenheit?

Kritik an Ferkel-Kastration ohne Betäubung

  11-06-2009 22:33  Felix05
Tierquälerei bei Biobauern?
Junge, mach de Ochen uff! (Mach die Augen auf)
Jud iss, watt de besser vermarchten ganns´t!
Gut ist, was du besser vermarkten kannst
Wie dat de Säue dabei jehd, spielt keine Rolle!

Lutz!

  12-06-2009 05:59  antach
Tierquälerei bei Biobauern?
Hallo
Iß weniger Fleisch dann brauchen nicht soviele Ferkel leiden zuviel Fleisch ist ungesund aber jetzt zum tehmer das gehört generell verboten ohne Betäubung zu kastrieren aber sonst haben die Bioschweine ein schöneres leben als die anderen.

  12-06-2009 10:53  milcherzeuger
Tierquälerei bei Biobauern?
Iss halt Rindfleisch.

Eine Betäubung wäre schon recht nett.

mfg seppl.


  12-06-2009 11:48  Gewessler
Tierquälerei bei Biobauern?
@gourmet: gesetzl Mindesttarif Kastration Ferkel =9,98 + Visite 15.-; + Anfahrtskosten + Medikamentenkosten macht bei 10 Ferkeln und 7 km Anfahrt mindestens 15.-€ / Ferkel aus.
Warum die Kastration noch nicht Pflicht ist da derfst jetzt nicht lachen, sondern das ist wahr, weil sich NGO´s aufregen, weil sie sonst ihre Kinder bei der Beschneidung auch nicht mehr in die Moschee oder die Synagoge bringen dürften sondern ins Spital und das ist halt keine Kirche!

  12-06-2009 12:06  Hoffnung
Tierquälerei bei Biobauern?
Hmmmmm, objektiv nachdenken muß:
ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit die Schafe kastriert worden sind, natürlich ohne Betäubung, wie es so vor ca. 30 Jahren so üblich war. Eins weiß ich schon genau: die Schafe haben eigentlich keinen Muckser gemacht. Das gibt mir zu denken: hat es ihnen nicht so wehgetan? Waren sie vor lauter Angst so "hypnotisiert", dass sie keine Regung von sich geben konnte? Ist die Scmerzgrenze von Tieren im allgemeinen höher als bei uns Menschen?? Neigen wir Menschen dazu einen Schiefer, eine einfach Schnittwunde schon als tragisch zu erfinden??

  12-06-2009 12:48  beginner
Tierquälerei bei Biobauern?
Grundsätzlich denke ich, dass es jetzt schon einige Gesetze gibt, die wenig mit der Realität gemein haben bzw. nichts mehr positives an sich haben ausser Mehrkosten für die Bauern.

Ich seh schon die Nachrichten von 2220: "Neues Tierschutzgesetz entspricht nun den Forderungen der Tierschützer und ab 1.Januar 2220 müssen nun auch Hühner vom Nest weggelockt werden, damit der Trennungsschmerz vom Ei keine psychischen Folgen am Tier hinterlässt"

*gg*

mfg
beginner

  12-06-2009 14:07  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@antach

Ich bestreite, dass es zu viel Fleisch in der Ernährung gibt. Probleme habe ich höchsten mit den Broten, Knödeln und dem Bier, das gerne dazu konsumiert wird. Fleisch alleine ist das hochwertigste Lebensmittel, das ich kenne.

Natürlich gehört diese Tierquälerei verboten, da bin ich ganz Deiner Meinung. Mich wundert nur, dass jene, die den höheren Preis mit der besonders guten Behandlung der Tiere argumentieren, so schlimme Sachen machen.


@Gewessler

Nein, ich lach jetzt nicht mehr. Es macht mich traurig und wütend.
Dass neben der wahrscheinlich in den meisten Fällen vermutlich ziemlich schmerzhaften Schächtung die Religionen jetzt auch noch in der Tierhaltung am Beginn eines Schweinelebens ihre schädliche Wirkung zeigen, hätte ich nicht gedacht.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn sich ein erwachsener Mann bei vollem Bewusstsein ohne Betäubung einen Teil seiner Vorhaut wegschneiden lässt. Aber kleinen Kindern, die sich noch gar nicht wehren können, dies anzutun, das sollte zu einem Aufschrei in der Bevölkerung führen und sofort verboten werden. Dort wo Religionen und Traditionen den Menschen soweit das Hirn verbrannt haben, dass sie nicht mal mehr wehrlose Kinder schützen, sollten wir in unseren aufgeklärten Staaten mit Gesetzen für den Schutz sorgen.

  12-06-2009 15:55  beginner
Tierquälerei bei Biobauern?
@Gourmet..

Bin etwas erstaunt, dass du das nicht wusstest..
Und ich muss dich weiter aufklären. Diese "Tradition" ist auf jeden Fall noch immer wichtig in Teilen der Welt, da es eine Hygiene-Angelegenheit ist.

Das Kind hat das am nächsten Tag sicherlich schon fast wieder vergessen..was natürlich nicht heisst, dass ich ich dafür ausspreche und es je an meinen Kindern machen würde...sondern rein nur um am Boden zu bleiben.. ;-)

Ich habe versucht mal rauszufinden ob Brandzeichen erlaubt seinen in Ö. Jetzt stellt man sich vor...es ist nicht erlaubt, darum ist es verboten. Also nicht umgekehrt. Somit ist alles verboten, was nicht erlaubt ist. Toll.
Rinder enthornen würde ich mind. in die gleiche Kategorie Schmerz oder Verwundung einordnen...das ist jedoch erlaubt. Auch Pferde darf man mit Brandzeichen versehen.
Somit bin ich zum Schluss gekommen: Es gibt gewisse Gesetze da, damit welche da sind..mehr nicht.. Sinn machen die nicht mehr und flexibel sind die auch nicht.

mfg
beginner

  12-06-2009 16:09  traktorensteff
Tierquälerei bei Biobauern?
@ Gourmet:
Also, dass Fleisch am ehesten der optimalen menschlischen Ernährung entspricht, kann man so nicht stehen lassen! Stimmt ja nicht. Wir waren alle Pflanzenfresser und sind mit der Zeit zu "Allesfressern" geworden. Eine Reduzierung des Fleischkonsums wäre bei unserem Konsumniveau gesundheitlich und ökologisch zu empfehlen.

Was mich am Artikel wundert: Es werden "Salzburger Biobauernhöfe" herausgegriffen. Aber wie sieht die Praxis auf konventionellen Höfen aus? Doch genau so, oder? Bei denen müsste man diese Praxis ebenfalls zur Diskussion stellen und nicht einfach nur die Biobauern herausgreifen (wie der Artikel auf ORF.at und der Gourmet in der Überschrift "Tierquälerei bei Biobauern"). Aber ich finde es lobenswert, dass der Biobauer im Artikel das Problem anspricht.

In diesem Sinne ein Zitat aus dem ORF-Forum, dass hier sicher einigen gefällt:
"Heast Bauer, schneidst ma jetzt die Goggalan ob?"
"Ja, natürlich!"

  12-06-2009 16:28  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@ beginner

Wie konnte sich die Menschen nur in Afrika, der Wiege der Menschheit zu dem entwickeln, was sie heute sind? Über Millionen von Jahren haben sie sich dort unbeschnitten vermehrt. Die Evolution hat gut gearbeitet, wir brauchen uns nicht von Leuten mit religiösem Wahn verstümmeln lassen.

Nein, es ist keine Hygiene-Angelegenheit. Das ist eine billige Ausrede, die natürlich gerne geglaubt wird.
Der britische Publizist Christopher Hitchens beschreibt in seinem Buch „der Herr ist kein Hirte“, wie so eine Beschneidung abläuft. Mir graust noch immer, wenn ich daran denke.

Warum willst Du denn den Rindern irgendwelche Zeichen in die Haut brennen? Heute hat doch eh jedes Rindvieh zwei Ohrmarken. Wir brauchen hier in Europa nicht alles was aus Amerika kommt, nachmachen. Also ich würde wegen der Brandzeichen nicht lange fragen, aber mach es bitte schmerzlos. Den Tieren zuliebe.


  12-06-2009 16:47  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@traktorensteff

Wir sind Allesfresser, das ist richtig. Allerdings bestand die Ernährung über Millionen von Jahren lang aus dem was Jäger und Sammler so erwischt haben. Forscher behaupten heute, dass diese Ernährung aus sehr viel Fleisch und Fett bestanden hat. Viel mehr, als wir heute zu uns nehmen.
Das hat sich erst geändert, als Ackerbau und Viehzucht erfunden wurde. Vor etwa 11.000 Jahren im fruchtbaren Halbmond. Bis diese neue Form der Ernährung halbwegs in Europa und Asien verbreitet war, vergingen nochmals mindestens 5000 Jahre. Seither sind 200-300 Generationen vergangen. Im Maßstab der menschlichen Evolution ein sehr kleiner Zeitraum. Deshalb bezeichne ich Fleisch als DIE menschliche Urnahrung. Es gibt auch jede Menge Bücher darüber.

Ich vermute in der Empfehlung, wenig Fleisch zu essen, eher politische Gründe. Eine Notwendigkeit, in Zeiten des Mangels.
Meine Mutter hat mir immer erzählt, doppelt gekochte Speisen, also beispielsweise Knödel, wären besonders gesund. Eine Lehrmeinung, die sie angeblich aus der NS-Zeit hatte. Vermutlich deshalb hatte ich als 18-jähriger schon relativ viele Zahnplomben. Meine Geschwister auch. Wenn ich das mit meinen eigenen Kindern vergleiche, die realtiv gesund essen (das bedeutet bei uns, mehrmals tägliche Eier, Fleisch, Käse, möglichst wenig Brot, Zucker, Kartoffel) und bisher noch kein einziges ein Zahnproblem hatte, dann gibt mir das zu Denken.

Ich nehme an, es wird auf konventionellen Bauernhöfen auch nicht anders ablaufen. Das ist richtig. Und ich finde es auch sehr mutig von einem Biobauernfunktionär, dass er das anschneidet. Möchte aber noch hinzufügen, dass es in Salzburg so wenig Schweinehalter gibt, dass es hier vermutlich viel leichter ist, darüber zu reden, als etwa im oberösterreichischen Zentralraum oder in der südlichen Steiermark.
Die Beiträge mancher Diskussionsteilnehmer im ORF-Forum sind natürlich unter jeder Kritik.

  12-06-2009 17:07  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@ traktorensteff

Ergänzung zum Fleischessen:

Die Empfehlung, wenig Fleisch zu essen hat vermutlich auch wirtschaftliche Gründe aus der Sicht der Ernährungsindustrie. Wenn eine Fertigpizza heute fast 3 Euro kostet, die aus ganz billigen Zutaten besteht (viel Mehl, Tomatensauce, wenig Fleisch/Wurst/Thunfisch und wenig, manchmal nicht mal echter Käse) dann lässt sich damit viel Gewinn machen.
Wenn ich statt der Fertigpizza um den selben Preis 1/3 kg Fleisch esse, lebe ich nicht nur gesünder, sondern habe das gute Gewissen, dass von meinen 3 Euro wesentlich mehr beim Bauern ankommen.

Ich habe aber grundsätzlich nichts gegen Fertigpizzas. Allerdings, wenn ich eine esse, was sehr selten vorkommt, dann backe ich sie im Backrohr fertig, lege dann ganz viel Käse drüber und die Pizza nochmal zurück ins Rohr, bis der Käse geschmolzen ist. Der Käse muss dicker sein als der Rest. Das nenne ich dann Pizza. Alles andere ist ein Arme-Leute-Essen, was die Pizza ja wirklich mal war.

  12-06-2009 18:14  walterst
Tierquälerei bei Biobauern?
Ich habe mit Schweinen nichts zu tun und brauche auch nicht die Schweinehalter verteidigen.

Biobauern als Tierquäler hinzustellen, weil sie eine gängige Praxis in der Nutztierhaltung im Rahmen der geltenden gesetzlichen Regeln ausüben, finde ich ziemlich Sche...e.

Indem die Biobauern, die die Schweinekastration ohne Betäubung ausüben, als Tierquäler hingestellt werden, sind automatisch alle Schweinehalter in den Vorwurf mit einbezogen.

Mir ist klar, dass ein Teil der Kunden vom Gourmet am Medikamenteneinsatz gut verdienen.

Dass gourmet hier eine ganze Branche, von der er auch lebt, an den Pranger stellt, finde ich ..................nicht so toll

walter

  12-06-2009 18:59  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@ walterst

Du hast wohl das Fragezeichen im Titel meines Beitrags übersehen.

Ich habe niemanden an den Pranger gestellt, sondern nur auf einen Beitrag im ORF-Forum hingewiesen wo ein Biobauern-Funktionär auf dieses Problem hinweist. Also beschwere Dich bei diesem Obmann oder beim ORF, wenn Dir der Beitrag nicht gefällt.

Wie die Diskussion hier zeigt, gibt es da wirklich Handlungsbedarf. Und genau darauf wollte ich hinweisen.

Und übrigens, wenn Leute oder Firmen, mit denen ich beruflich zu tun habe, gut verdienen, dann ist mir das gerade recht. Je mehr sie alle verdienen, desto besser. Die meisten haben sich das schwer erarbeitet.
Gut verdienen kommt nämlich nicht von Nichtstun oder Neid-Diskussionen und schon gar nicht davon, die eigenen Geschäftspartner zu boykottieren wenn sie dich gerade am dringendsten brauchen, sondern von harter Arbeit und guter Zusammenarbeit. Besonders in schwierigen Zeiten.

  12-06-2009 20:13  walterst
Tierquälerei bei Biobauern?
@Gourmet

auf Deinen Seitenhieb zum Lieferstopp habe ich gewartet. Darauf wollte ich ja hinaus - du schreibst: "....und schon gar nicht davon, die eigenen Geschäftspartner zu boykottieren wenn sie dich gerade am dringendsten brauchen, sondern von harter Arbeit und guter Zusammenarbeit."

Und gerade das geht mir so auf den Keks, dass Du anonym Deine eigenen Geschäftspartner in den Dreck ziehst.

Noch einmal die Frage: Warum hast Du Deine Landwirtschaft aufgegeben?

  12-06-2009 22:27  little
Tierquälerei bei Biobauern?
Wir haben vor 30 Jahren mit dem enthornen der Maststier angefangen. Einmal hatte meine Mutter schon die Kälbermilch schon fertig, aber wir waren mit dem enthornen noch nicht am Ende. Als wir dann die Kälber gefüttert haben, haben alle Tiere die selbe Menge gesoffen wie bei der letzten Mahlzeit. Die Kälber haben wir damals aber noch nicht betäubt beim enthornen.

  13-06-2009 00:00  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@walterst

Ich ziehe keine Geschäftspartner in den Dreck. Wo denn? Und wie sollte das anonym funktionieren? Willst Du anderen Leuten vorschreiben, welche Meinung sie haben dürfen?
Ich bin nicht immer einer Meinung mit den Leuten, für die ich arbeite. Das ist aber ganz normal und vermutlich allen völlig wurscht. Gerade heute abend habe ich einem Bauern, der keinen Computer und auch kein Fax hat, geholfen, ein Schreiben an eine Behörde zu schicken. Er weiß, das ich den Milchstreik, an dem er teilgenommen hat, für eine vertrottelte Idee halte. Trotzdem helfe ich ihm und er mir, wenn er kann. Wir haben da überhaupt kein Problem miteinander. Niemand würde von „in den Dreck ziehen“ reden. Das tun meiner Erfahrung nach nur Leute, die etwas absolutistisch veranlagt sind und andere Meinungen nicht akzeptieren können.

Es gibt Menschen, die bezahlen mich für meine Leistung, die ich für sie erbringe. Dazu muss ich nicht die politische Einstellung teilen, nicht in der Kirche neben ihm sitzen und auch nicht der selben Meinung über den Milchstreik sein. Wer ein Problem damit hat, der kommt eh nicht zu mir, oder sollte es nicht tun, falls er es vorhat. Ich bitte sogar darum. Dann habe ich nämlich mehr Zeit für andere Leute, die ich leider manchmal zurückstellen muss, weil die Auftragslage meine Arbeitskapazität weit übersteigt.
Es gibt so viele gute Ideen und so viel zu tun, auch in der Landwirtschaft, dass es fast schon schade ist, dass ich einen Teil meiner Zeit mit diesem Forum hier verbringe. Aber man sollte ja auch nicht immer nur arbeiten. Und ich diskutiere gerne hier. Es ist gerade diese Mischung aus völlig unterschiedlichen Ansichten, die das interessant macht.

Und zu Deiner letzten Frage: Das was Du vermutest, trifft nicht zu. Es ist hier aber nicht der richtige Ort, private Dinge zu diskutieren.

  13-06-2009 00:56  Gewessler
Tierquälerei bei Biobauern?
@little: vor 30 Jahren hats noch keine Brennstäbe gegeben sondern nur glühende Eisen oder Ätzkalistifte. Zugegeben die meisten Tiere haben eine höhere Schmerzschwelle als der Mensch ( auch da gibts Rassenunterschiede) aber Enthornen und Kastrieren ist ohne Narkose einfach barbarisch (amerikanisch) und sollte gar nicht diskutiert werden. Und seit doch einmal ehrlich - enthornt ihr eure Kälber wirklich spätestens mit einer Woche ( da sind die Ferkel sicher alle kastriert ) oder doch erst mit zwei und mehr Wochen?
Und ist euch auch bewußt, daß unter der Schädeldecke die Stirnhöhlen liegen und sich die Luft darin massiv ausdehnt? Ich hab in meiner Bergführerzeit genügend Leute gesehen, die schon auf 3000 m nahezu bewußtlos wurden, genauso gehts dem Kalb bei der Hitze mit dem Brennstab, also da zu behaupten die spüren nichts ist sehr gewagt - die sind so dermassen schwindlig, daß es zu solchen Übersprungshandlungen wie zum Tränker gehen und saufen kommt. (des kann ma auch ganz leicht messen indem man den Adrenalinspiegel mißt - vorher bei der Enthornung und nachher).

  13-06-2009 14:14  beginner
Tierquälerei bei Biobauern?
@Gourmet

In Afrika wird auch beschnitten! ;-)

Und nicht alles was man vor 30 Jahren gemacht hat war schlechter als was man heute tut. Und auch nicht alles was der Amerikaner tut ist schlechter als das was wir tun.

Ein Barbar wird nicht zum zivilisierten Menschen weil er jetzt Narkosemittel benutzt, oder?
Ich will damit nur sagen, da ist mehr dran als nur: du bist barbarisch weil du dein tier nicht einschläfferst sondern erschiesst,....oder,...du bist barbarisch weil du das oder das nicht so machst wie wir es gewohnt sind.

Ist es nicht barbarisch Tiere auf ein paar Quadratmeter zu halten. Ist es nicht barbarisch Tiere in einem Stall zu halten. Tiere, die von Natur aus weite Wege zurückgelegt haben?

Also da gäbe es viel mehr zu diskutieren! ;-)

beginner

  13-06-2009 14:17  beginner
Tierquälerei bei Biobauern?
@Gourmet

Ein Brandzeichen wäre ja nicht grad erlaubt und klar Beweisbar. Also glaube ich, dass es nicht so gut wäre, hier was zu machen. Da gibts dann sicher genügend Leute die sowas anzeigen. Egal ob man mit Betäubung oder ohne gearbeitet hat.

was meinst du?

mfg
beginner

  13-06-2009 14:39  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@beginner

Die jungen Mädchen in dem Alter, wo die Verstümmelung stattfindet, sind zumindest in einem Alter, wo man sie aufklären oder ihnen helfen kann, wenn sie den Mut haben, sich gegen die alten Traditionen zu stellen. Die männlichen Babys sind dagegen völlig wehrlos.

Bezüglich den Tieren, die große Entfernungen in der Natur zurücklegen, stimme ich Dir natürlich zu. Aber wir haben hier im dicht besiedelten Europa nicht die großen Steppenlandschaften sondern eine von Menschen geformte Kulturlandschaft.
Da hat sich aber einiges zum Positiven geändert. Die meisten Kühe stehen nicht mehr ihr ganzes Leben in finsteren Ställen und die Herden werden auch immer größer, was den Rindern, die in Freiheit in sehr großen Herden lebten, vermutlich zugute kommt.

Bezüglich Brandzeichen würde ich das schon in der Öffentlichkeit diskutieren. Warum soll man nicht eine alte Tradition, auch wenn sie aus Nordamerika kommt, hier auch pflegen dürfen. Wird ja niemand dazu gezwungen. Wenn die Sache schmerzfrei abläuft, sollte eigentlich nichts dagegen sprechen.

  13-06-2009 14:48  beginner
Tierquälerei bei Biobauern?
@Gourmet

Ich hätte versucht das über das Bundesministerium für Gesundheit zu diskutieren (man hat mich dahin verwiesen)

Hier mal was zurückkam:

"Zu Ihrer Anfrage betreffend Rinderkennzeichnung durch Brand möchte Ihnen die
für Tierschutz- Angelegenheiten zuständige Abteilung des Bundesministeriums
für Gesundheit Folgendes mitteilen:

Wie Sie in Ihrem Schreiben richtig erwähnt haben, ist die Kennzeichnung durch
Brand in der Liste der bei Rindern zulässigen Eingriffe in der Anlage 2 Punkt 2.8
der 1. Tierhaltungsverordnung (BGBl.I Nr. 485/2004) nicht angeführt.
Da gemäß der Rinderkennzeichnungs-Verordnung 2008 (BGBl. II Nr. 201/2008)
im Einklang mit den diesbezüglichen EU-rechtlichen Vorgaben die Kennzeichnung
durch Ohrmarken gesetzlich vorgeschrieben ist, ist der Brand als zusätzliche
Kennzeichnung unnötig und als sachlich nicht gerechtfertigt anzusehen.
Da durch das Setzen einer lokalen Verbrennung dem Tier unnötig Schmerzen
zugefügt werden und die Notwendigkeit der Kennzeichnung durch ein anderes
gelinderes Mittel- die Kennzeichnungsmethode mittels Ohrmarken- zur
Verfügung steht, ist von Seiten des Tierschutzes von einer Kennzeichnung durch
Brand Abstand zu nehmen.

Eine entsprechende Vorbehandlung wie bei der Enthornung, wie Sie erwähnt
haben, ist nicht praktikabel.
Ausnahmen für individuelle Ansprüche -wie die Kennzeichnung einer Spezial-
Rasse mit einem eigens entworfenen Betriebs-Logo- sind im Gesetz nicht
vorgesehen."

Hatte nicht den Eindruck dass unsere Gesetzgebung und deren Vertreter noch in irgendeiner Weise flexibel sind.

Eine Antwort eines Beamten war, dass er mir seine persönliche Meinung mitteilte und die war, dass Gesetz und Realität oft weit auseinander liegen und somit MANCHE Gesetze einfach unverständlich sind.

Wo sollte/würde man eine Frage wie meine, öffentlich diskutieren.
Grundsätzlich gehts mir jetzt schon fast gar nicht mehr um die Sache, sondern um ein Prinzip. Ein bisschen Freiheit und Flexibilität würde ich mir schon noch wünschen.

Das spürt man zumindest in Amerika schon noch. (auch wenn es dort andere Probleme gibt und der Staat dort auch Kontrolle über alles haben will und alle Rinder chippen lassen will)

beginner

  13-06-2009 15:00  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@ beginner

Vielleicht solltest Du Verbündete suchen. Und einen Verein gründen, der europaweit tätig ist, Lobbying macht und Euch dann an die zuständigen Stellen der EU wenden. Die Regierungen der einzelnen Staaten haben immer weniger zu sagen und es macht nicht viel Sinn, sich an einen Sterbenden zu klammern.

Ich weiß, ist viel Arbeit. Aber solltest Du Menschen finden (im Internet-Zeitalter müsste das ja leichter möglich sein), die das selbe Interesse haben, und viel Zeit, um so ein Ziel zu verfolgen, würde ich es nicht als unmöglich abstempeln.

  13-06-2009 15:15  beginner
Tierquälerei bei Biobauern?
too bad...hab ich nicht ....

  13-06-2009 18:50  Stonebear
Tierquälerei bei Biobauern?
@Gourmet

Ist schon toll das es solche Gutmenschen wie dich gibt, die eine Jahrhunderte alte Tradition in Frage stellen, aber das man töten muß um Fleisch zu essen hast du hoffentlich schon mal wo gehört.

Ist schon klar das die Situation keine leichte ist aber wenn die Narkose zur Kastration vorgeschrieben wäre würdest du wahrscheinlich schreiben " Die Biobauern setzen Chemie bei der Schweineproduktion ein"

Ich hoffe das Tiere die auf Spaltenböden gehalten werden nie Schmerz und Leid empfinden aber ich glaubs halt nicht.

  13-06-2009 20:01  Gourmet
Tierquälerei bei Biobauern?
@Georg1973

Gehört, dass man Tiere töten muss? Nein, habe ich nicht. Ich war aber oft genug dabei. Schon als kleines Kind. Damals, als es noch Metzger gab, die auf den Hof kamen und den Job dort erledigten. Ich hatte auch nie ein Problem damit, heute mit einem Kalb zu spielen und es morgen zu essen.

Es ist aber ein Unterschied, ob man ein Tier schnell tötet, oder ihm mit einem Messer den Hals durchsäbelt, es langsam verbluten lässt und dann das noch Tradition oder Religionsausübung nennt.

Wieso sollte ich Schmerzmittel mit Chemieeinsatz verwechseln? Gibt es bei Biobauern neuerdings ein generelles Verbot von Arzneimitteln? Zurück zur Natur, ganz vor der Erfindung der modernen Medizin? Ich glaube nicht.
Meine aber, man sollte nicht immer Feindbilder aufbauen versuchen, wo keine sind.



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