Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

Antworten: 36
  08-05-2009 21:20  helmar
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Von unseren Bauernhöfen sind viele schon über hunderte von Jahren im Besitz einer Familie.
Also hat es immer Nachfolger gegeben. Ob dies aber diese immer von selber auch wollten? Wie sehr spielte die Tradition, zum Beispiel Hofübergabe an den Ältesten, eine Rolle? Und wie ist es mit den jetzt Aktiven? Auserwählt, oder Bauer/Bäuerin, weil man das immer wollte?
Wurde auch an Töchter übergeben, wenn es am Hof auch Söhne gegeben hat? Oder waren weibliche Übernhemer eher der Not nagel? Eure Kinder.......dürfen, wollen, sollen, müssen diese Bauern werden?
Einige Fragen von helmar

  08-05-2009 22:34  Jophi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
In die Zukunft blicken, kann ich eigentlich nicht.
Aber ich habe die Chroniken meines Dorfes gelesen, deshalb weiß ich wie die Hofübergaben in den vergangenen Jahrhunderten gelaufen sind.

Jophi

  09-05-2009 08:48  Schadseitn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Also bei mir ist es noch nicht solange her, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters treten hab dürfen! Wir waren nur Mädls, zuerst war auch eine andere Schwester vorgesehen, also konnte ich mein Ziel nur kurze Zeit verfolgen. Auf einmal hieß es ich darf weitertun, und wenn ich ehrlich bin, bei uns ist jetzt alles neu gebaut, Steckte ich mein Ziel zurück um die Wirtschaft nicht in Fremde Hände weitergeben zu müssen! Und ich bin sehr froh darüber dass es so gekommen ist, weil ich mittlerweile meine Arbeit sehr liebe! und ich einfach mein eigener Chef sein kann! lg

  09-05-2009 13:29  Hausruckviertler
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Früher war das sicher leichter, weil genug Kinde da waren und die Möglichkeit einen Beruf zu ergreifen denkbar schlecht war. Da war die wurde eben meistens an den erstgeborenen übergeben. Dann kamen die anderen Söhne und dann erst die Töchter. Jetzt hat sich das sehr gewandelt und man muß , wenn man mehrere Kinder hat, an die/den Erste/n übergeben der Interesse dran hat und froh sein, dass es überhaupt jemand nimmt.
Natürlich wurde auch an Töchter übergeben, wenn z.B. keine männl. Erben da waren, oder die, die Gelegenheit hatten woanders einzuheiraten. Aber sicher hat es auch früher welche gegeben, die mit der Landwirtschaft nichts anzufangen wussten.
In Holland z.B. gibt es die Regelung der Übernahme wie sie bei uns gehandhabt wird überhaupt nicht. Da verkauft der Vater an den Sohn, wenn er Interesse hat, oder eben an jemand anderen. Die emotionale Bindung an den Hof kennen die nicht so wie wir sie kennen.
Meiner Meinung nach ist die emotionale Bindung eine Frage des Klimas. das drückt sich auch in der Bauweise aus. Je mehr man tun muß um den Winter zu überleben umso mehr Bindung entsteht.


  09-05-2009 14:14  joholt
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Wenn ich mir unsere Hofcronik anschaue ist unsere Familie erst 101 Jahre auf dem Hof. Davor sind seit 1520 solange haben wir die Aufzeinungen im Landesarchif gefunden wurde der Hof alle paar Jahre von einer anderen Familie bewirtschaftet.
Ich bin mir ziehmlich sicher das offt aus Tradition einer Bauer geworden ist weil er halt der älteste war aber nicht der beste. Ich bin so zu sagen auch die zweite wahl weil der ältere zwar wollte aber wirtschaftlich nicht in der lage wahr..... Kann sich jeder seine gedanken machen wie er wil.l Ich bin aber mit meiner Entscheidung die ich damals getroffen habe sehr zufrieden. Ich habe auch von meiner Mutter den Hof übernommen es währen auch Männliche Kanditaten gewesen.
Mfg

  09-05-2009 19:07  Hausruckviertler
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Früher gab es ein Sprichwort, "Der dümmste bekommt den Hof", wird bei dem einen oder anderen auch zutreffend gewesen sein. Heutzutage müsste man schon fast dem klügsten den Hof übergeben, wenn man die Möglichkeit hätte es sich auszusuchen.
In unserem Dorf waren wir zu meiner Kindheit noch 9 Kleinlandwirtschaften. Übriggeblieben sind nur wir. Alle anderen haben so nach und nach aufgegeben. Und es waren nur 2 die vielleicht länger als 100 Jahre auf dem Haus waren. Die anderen wurden von den jetzigen Besitzern gekauft. Meine Eltern haben sich auch vor 72 Jahren hier eingekauft und wenn mein Sohn vielleicht eine Bäuerin findet, könnten wir einmal 100 Jahre erleben.

  09-05-2009 19:26  helmar
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Hallo Hausruckviertler....du schreibst"wenn mein sohn vielleicht eine Bäuerin findet....". Nun, muss es unbedingt eine Bäuerin sein? Wär es denn sooooo schrecklich wenn dein Sohn eine gut ausgebildete Partnerin fände welche in ihrem Beruf bliebe? Und wenn dieser Hof dann 1 Mann tauglich organisiert wäre? Es gibt gar nicht so wenige Höfe wo es inzwischen so läuft. Ihr habt das ja bis dato meines Wissens auch im NE geschafft.........aber wenn die bessere Hälfte sich dann zur Bäuerin mausert..? Kann ja auch passieren.
Liebe Grüsse, Helga

  09-05-2009 20:23  ANDERSgesehn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@hausruckviertler
es ist dir wichtig, das dein sohn eine ( " ideale" ) findet. es gibt möglichkeiten.
ich schicke dir morgen per email etwas.

ein forumtreffenkollege
ANDERSgesehn.

ps: es ist sogar möglich eine frau die tierschützerin und die sich dem beruf landwirtin zu werden nicht identifizieren können, auch einen (im forum genannten vollgasbauer mit professioneller massentierhaltung) deren beruf, einstellung zu lieben (lernen) und den gleichen beruf anzunehmen.





  09-05-2009 20:35  miella
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Hallo

mein Mann sag ich mal sollte - musste -wurde gedrängt den Hof zu nehmen....
Für ihn war es klar das er es nehmen wird, aber nur mehr als Nebenerwerb führen wird.
Aber der geborene Bauer ist er nicht *gg*

Ich habe sozusagen als totales Bäuerliches Nackerpatzerl eingeheiratet und liebe meinen Beruf! Mein Mann hilft halt mit bei Maschinellen arbeiten aber den Hauptteil mach halt ich.

Wir kennen viele die es nehmen mussten. Bei einigen ging es leider nicht gut.....
Aber auch viele Mädls haben einen Hof übernommen und es geht perfekt.

Unsere kinder werden sicher nicht genötigt den Hof zu übernehmen, sie können und sollen selber entscheiden was sie machen möchten.

In unserer Lage ist es sicher einfach auch mal zu verkaufen. Werden wir sehen was die Zeit bringt....

  10-05-2009 06:13  ANDERSgesehn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
@miella

tja, da kann ich dir nur eines sagen, deine kinder werden woll das geld wollen. das einzig wahre (mit großen vorzeichen im hinterkopf) bei kindern mit antiautorieren erziehung oder ähnlicher erziehung. jene punkt bekommen sie gelernt (wenn man so sagen darf), dass die arbeit am bauernhof nur nichts gutes ist und die anderen berufe nur die schönen seiten vom leben sind.

na dann viel spaß mit eurer einstellung! verkauft ihn gleich, den erlöß wird jetzt am höchsten sein, wo die angst der totalen geldentwerdung am höchsten ist, und das vom anfang an!

schönen muttertag
ANDERSgesehn.

ps: es gibt einen anderen weg auch. die negativen seiten anderer berufe und nur die positiven seiten des landwirtes / der landwirtin aufzuzeigen.



  10-05-2009 09:03  naturbauer
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?


Die positiven Seiten des Berufs Landwirt/Landwirtin?


Man muss unterscheiden zwischen Viehlosen Ackerbaubetrieben, zwischen Mutterkuhhaltenden mit Ackerbau, zwischen Milchviehhaltenden mit Ackerbau, zwischen reinen Milchviehbetrieben, darin wieder zwischen Bergbauern und Gunstlagen Milchbauern uns so weiter und so fort.

Beim Nebenerwerb muss unterschieden werden wie groß der Betrieb ist, wie günstig oder ungünstig er bewirtschaftet werden kann. Wie viel Technik ist vorhanden? Wie viel kann eingesetzt werden, wie günstig ist der Generationswechsel und so weiter und so fort.

Hier herinnen wird immer alles nur über einen Kamm geschert, mehr ist da immer nicht.

Eine Milchviehbäuerin kann, wenn sie sonst niemanden hat, nicht einfach ihre Arbeit liegen lassen, wenn sie Kinder hat. Wie soll sie während der Stallzeit, in der die meisten Musik/Spotvereine, einfach alles was mit Vereinen zu tun hat dort hinbringen? Die Ackerbäuerin hat da keine Probleme. Gerade deshalb, weil Milchbäuerinnen mehr als oft sozusagen zu nix Zeit haben, haben sie kaum Zeit sich mitzuteilen, wie es in Wirklichkeit ist.

Weil die Kinder von Milchbäuerinnen sehen wie wenig Zeit für ihre Mutter und ihnen selbst bleibt, verzichten sie leicht darauf selber eine zu werden. Das Ackerbäuerinnen sagen wie schön es ist Bäuerin zu sein, ist auf einer ganz anderen Grundlage zu suchen. Warum Ackerbauern dauernd über Milchbetriebe herrschen können, liegt ganz einfach in der Tatsache, dass diese keine Stallarbeit haben.
Die Wahrheit ist, dass ich meinen Kinder Tag täglich predige, werdet bloß kein Bauer und keine Bäuerin. Sonst werdet ihr ein Leben lang die Deppen der Gesellschaft sein. Denn es gibt ja heute immer noch so viele, die dem alten Trott (Bauernverband/Bauernbund) hinterher laufen, dass es für euch nicht besser werden kann. Augerechnet jene, die dem alten Trott hinterher rennen, sind die, die es gerne sehen, wenn die Jugend nach altem Muster und ihrem verkorkstem Willen leben sollten/müssen, oder was weiß ich noch alles.



  10-05-2009 09:14  helmar
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Und was, wenn diese Predigten wie bei fast allen Kindern, bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus gehen, und sie irgendwann doch drauf kämen, dass auch anderswo die Krapfen nicht auf Stauden wachsen? Ich habe vor 5 jahren, als es klar gewesen ist dass unsere "Kleine" sich gegen eine der Landwirtschaft nähere Ausbildung entschieden hat, ein bisschen gebraucht dies zu akzeptieren. In ein paar Wochen wird sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben, dann beginnt es mit der Jobsuche.......wenn sie hoffentlich einen in dem Bereich ihrer Ausbildung bekommt, kommt das tägliche Auspendeln , Hektik mit Öffis oder Auto, nette oder auch weniger nette Kollegen und vieles mehr, und vieleicht auch mal der Vorwurf, jemandem einen Arbeitsplatz wegzunehmen, weil sie ja so reich ist weil die Mutter einen Bauernhof hat...............ich wünsche ihr aber dass sie niemals aus der Not heraus doch noch Bäuerin werden muss, obwohl sie es gar nicht will.
Mfg, helmar



  10-05-2009 09:20  sturmi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Morgen Andersgesehen!
Ich kann an Miellas Lebenseinstellung keine Antiautoritäre Erziehung feststellen. Freie Berufswahl finde ich auch, so wie Miella, ganz wichtig.
Glücklich ist der, der einen Landwirtschaft besitzt, aber nicht leben muß davon. Der Bauernhof und seine Umgebung als Rückzugsgebiet, als Entschleunigungszone sozusagen. Um das beneiden uns viele Nichtlandwirte. So einen Bauernhof verscherbelt man nicht sondern behandelt ihn wie ein Juwel, so meine Meinung dazu.
MfG Sturmi




  10-05-2009 09:22  naturbauer
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

Dann sind es halt keine gscheiten Predikten. Oder anders ausgedrückt, es wird ihnen nicht die Wahrheit gesagt. Ja ja so einfach kann predigen sein, man muss nur die Wahrheit sagen.


  10-05-2009 09:40  Moarpeda
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Mein elterliche Hof ist seit über 200 jahren Familenbesitz und laut Urkunden mühsam immer wieder vergößert worden.

Derzeitger Wert ca. Euro .80 bis 1.20 m².

Aber: auf diesem Grund können weiterhin viele Generationen überleben, wie armselig sind vergleichsweise irgendwelche Aktienpapierln.

  10-05-2009 11:01  miella
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Ich muss jetzt dazu sagen, das wir sicher kein "werdet niemals Bauer" unseren Kinder vermitteln.
Für mich persönlich ist der Hof Lebensmittelpunkt, mein/unser daheim, das Paradies.
Aber ich würde meine Kinder niemals drängen ihn zu übernehmen.
Ich würd mich natürlich total freuen wenn ihn eines weiterführt.
Verkaufen müssten wir halt dann wenn ihn keins nehmen würde. Es wäre für uns einfach im fortschreitenden Alter nicht möglich ihn zu erhalten alles zu pflegen.

Andersgesehn, ich weiss nicht warum du mir so eine antiautoritäre Erziehung hinein interpretierst??

Aber so ein Hof ist schon eine Lebensaufgabe, verlangt einfach auch viel von einem ab. Und dazu braucht man eine gewisse liebe, wie bei jedem Beruf.
Mein Mann zb: wäre als Vollzeitbauer sicher nicht glücklich, sein Beruf den er ausübt der erfüllt ihn einfach. Für mich ist es so das mich mein Beruf nicht erfüllt hat, und die landwirtschaft einfach mein Leben ist!



  10-05-2009 11:51  sturmi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Hallo Helmar!
Bei dir merkt man schon immer wieder zwischen den Zeilen das der Stachel tief sitzt, weil deine Tochter sich nicht, so wie du, zur Bäuerin berufen fühlt.
Wie gesagt, die Hoffnung stirbt zu letzt, aber verlassen würde ich mich nicht darauf.

Hallo Naturbauer!
Das kann ich nachvollziehen, dass Milchviehbetrieb, wie auch die Ferkelproduktion, enorm viel Arbeit haben und Zeitgebunden sind.
Diese Arbeit dann auch noch für 2-3 Euro je Stunde tagtäglich zu machen hält man ohnehin nur durch wenn man sich dazu berufen fühlt.
Für solche Betriebsführer ist es beinahe unmöglich sich nach ständigem Wachstum überhaupt nur vorstellen zu könne, dass ihr Nachwuchs so undankbar ist und NICHT den Betrieb übernehmen möchte, weil Er/Sie sich eben nicht dazu berufen fühlt!
Eltern können schon ein abschreckendes Beispiel liefern wenn der Nachwuchs sieht das ihnen die Landwirtschaft soviel abverlangt, dass für andere Interessen, Hobbys oder Vereinsleben keine Zeit mehr übrig bleibt.
MfG Sturmi


  10-05-2009 14:00  ANDERSgesehn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@naturbauer

stimmt! es gibt unterschiede. die jammerer, die suderer, die benachteiligtfühler, die neider und andere.
jammerer sind die die es gut geht und trotzdem ein haben haben.
die suderer steht so oder so das wasser schon lang bis zu hals und wollen es so
die benachteiligtfühler stellen sich freiwillig hinter einen, ist halt schön wenn mindestens einer vorne ist, bringt sicherheit.
die neider sagen ich möchte gerne haben, habe aber nicht und wissen nicht dass sie etwas tun sollen, dass sie das haben erreichen.
die anderen ( ich hoffe ) sind selbstaktiv und brauchen keine vergleiche mit anderen, nur mit sich selbst.

zitat: ... ich meinen Kinder Tag täglich predige, werdet bloß kein Bauer und keine Bäuerin. ...
dazu war mein erster gedanke du bist ein absoluter idiot (entschuldige meine offenbarung meines gedankens, entschuldige nochmal!) das heißt "DU" bist in der rolle des landwirts absolut unglücklich, wieso muß du dein unglück deinen überalles geliebten kindern ein unglück aufbinden? - entschuldige, dass will und werde ich nie vertehen WOLLEN! du selbst, wenn du willst, kannst aus deiner unglücklichen lage entfliehen und dass zu jeder zeit, aber wollen tust du es nicht.
einen menschen unglück lehren, dazu brauch ich hoffentlich nichts sagen.
bitte fang einmal anders zu denken an und entschuldige nochmal für dich zu schroffen harten worte meinerseits.

@helmar
... mütter sind innerlich sehr verbunden, wenn du die 2. abnabelung schaffst, d.h. sie ziehen laßt wie sie will, also ohne irgendeine richtungweisung deinerseits, wird sie freude daran finden. der unterschwellige druck erdrückt einen und verursacht eine flucht, allergie usw. nur das eigenwillige frei schaffen macht unmögliches möglich.

@sturmi
ich bin nicht im besitz einer landwirtschaft, sondern meine gedanken sind von der landwirtschaft und deren guten zukunft besessen.
zum satz beruf und berufung. stimmt sicherlich. auch die faszination von etwas, bringt jemanden dazu freiwillig selber mit eignen elan tatkräftig zu schaffen. wenn kinder diese lehre gelehrt bekommen, dann läuft alles von selber.

@miella
ich habe mir erlaubt von deiner ersten beitrag in eine möglichkeit weiter zu denken und dies als aufhänger ausgeschlachtet. wenn du meine obrigen persönlichen userstatments liest wird dir hoffentlich klar, dass es für die erziehung totaler nonsens ist negatives jeglicher art den eigenen kinder zu zeigen,sagen,profizeien,denken, handeln. kinder sind das erbe der gedanken der eltern. genauso wie dein satz: ...das wir sicher kein "werdet niemals Bauer" unseren Kinder vermitteln. ... für die allgemeinheit ist es psositiv. es ginge positiver. zweifler, jammerer, suderer, nörgler, kritisierer, benachteiligtfühler &co gibt es in der landwirtschaft zuuu viele, die neue generation soll von selbstbeswußtsein strotzen, nur wie soll das funktioniern mit sau(ber)schlechte lehrer an eltern???
zum satz: ... Ich würd mich natürlich total freuen wenn ihn eines weiterführt. ... steckt ein zweifeln und das zweifeln ist schuld am scheidern, ersetze es durch im kopfgesetztes erreichtes ziel, lebe es und zeige es vor.

lg
ANDERSgesehn.




  10-05-2009 18:22  sturmi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
@Andersgesehen
Mein erster Gedanke war jetzt, Gehirnwäsche! ;-)
MfG Sturmi


  10-05-2009 18:27  teilchenbeschleunigerin
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@helmar

Deine Tochter könnte sich ja auch eine Wohnung in der Stadt nehmen, dann erspart sie sich das Pendeln.
Der Vorwurf, dass sie jemand den Arbeitsplatz wegnimmt, ist seltsam. Wenn sie eine Stelle bekommt, dann doch hoffentlich deshalb, weil sie ein schlaues und fleissiges Mädel ist, und weil sie die Beste unter den Bewerbern ist.

Es fragt keiner nach, was die Eltern machen, und ein agrarfremder Arbeitgeber kann sowieso nicht beurteilen, ob Dein Hof ertragreich ist oder nicht. Was zählt, ist einzig und allein ihre Leistung.
Sie wird ihre eigenen Träume und Wünsche haben, und es werden andere Träume und Wünsche sein als Deine.

lg, tb.



  10-05-2009 18:29  teilchenbeschleunigerin
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@sturmi

Meiner auch ;-)


@ANDERSgesehn

Warum lässt Du nicht dem Naturbauern seine eigenen Erfahrungen? Wenn er nicht glücklich in seinem Beruf ist, warum soll er das vor seinen Kindern verbergen und seine Erfahrungen nicht weitergeben?

Warum soll man seinen Kindern eine heile Welt vorgaukeln, wenn man sie selber gar nicht als heil empfindet?
Kindern ist die Wahrheit zuzumuten, das ist gesünder als die Illusion einer heilen Welt...

Dein Positiv-Thinking-Brainwashing macht zwar eine glatte Oberfläche, löst aber keine Probleme. Ich finde es ist überheblich, anderen zu sagen, wie sie ihre Kinder erziehen sollen.
Weißt Du denn so genau, was aus Deinen mal wird?

lg, tb.



  10-05-2009 19:01  naturbauer
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

Da kommt was schief rüber. Bin mit meinem Beruf als solchen sehr zufrieden. Nur die ganzen Vorschriften sind es! Jetzt muss ich dann wieder impfen lassen wegen Blauzungenglump. Wenn dann der Tierarzt wieder so saugrob dreinsticht, dass einige Kühe vor Schmerz aufbrüllen, ja da ist immer so ein Zeitpunkt. Nur ein Beispiel von was weiß ich wie vielen.

Dann: Unsere Tochter macht gerade eine Lehre als Bäckereifachverkäuferin mit angeschlossenem Cafebetrieb. Normalerweise müssen die Lehrlinge die ersten 3 Monate in der Zentrale bei der Chefin bleiben. Unsere durfte nach 4 Wochen alleine in eine der Filialen. Nach den ersten 5 Monaten hat ihr die Berufsschule eine Lehrzeitverkürzung vorgeschlagen. Jetzt nach 9 Monaten wurde sie von der Chefin wieder in die Zentrale geholt, damit sie Praktikantinnen auf die Sprünge hilft. Da soll ich sie nicht wachsen und gedeihen lassen? Wo sie so gerne mit Menschen zu tun hat? Deshalb bin ich ein Idiot?

Der Bub: Hat von 100 Bewerbern eine Stelle als KFZ- Mechatroniker bekommen. Der Geschäftsführer sagte zu mir. Ich nimm nur mehr die Besten der Besten. Hat in Mathematik, Technisches Zeichnen, Werken immer nur lauter Einser. Da bin ich ein Idiot, wenn ich dem Bub seinen Weg machen lasse?

Ich bin also ein Idiot, wenn ich jedem meiner Kinder ihre Talente wecke?

Das will ich genauer erklärt haben


  10-05-2009 19:10  Schadseitn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
ich muss ehrlich lachen!
wo bleibt die moral von dieser geschichte?????
"Der Respekt" wird immer mehr in den Hintergrund gestellt! und das ist das auf und oh in der weiterführung eines Betriebes! Warum vermittelt keiner mehr seine Gefühle??
Warum bringt niemand seinen mut zusammen und sagt einmal danke!?!? Ein Betrieb kann nur dann weitergeführt werden wenn man bedenkt wieviel Mühe und wertvolle Arbeit dahinter steckt! Und jeder der Jahrelang geschufftet hat, hat geschufftet um eines Tages sein vielleicht Vollendetes Werk weiterzugeben an seinen Sohn oder Tochter! Kann mir keiner erzählen dass er schon mit der Grundvoraussetzung sagt du darfst oder sollst oder musst kein Bauer werden,!
Leider sind die Jungen generationen schon so gedrillt das sie den Wert nicht mehr schätzen weil es ihnen keiner mehr vermittelt! Es ist nicht nur in der Stadt so auch auf dem Lande kommt es immer mehr zum vorschein! Warum ist es so!? Weil keiner mehr Genug bekommt, weil keiner mehr zufrieden ist mit dem was er eigentlich besitzt!
Eigentlich muss sich jeder Glücklich schätzen der einen Grünen Fleck in der Weltgeschichte besitzt das ihm gehört! Aber leider wird die Menschenwelt schon beeinflusst von hab und gier und gibt dieses auch weiter an seine nächste generation!
SCHADE LEUTE! LERNT EÙCH ZU RESPEKTIEREN!!!!
was bringt es mir wenn ich 70 oder 100 ha aufwerts besitzte und die kinder zu hause sitzen saufen rauchen vielleicht auch noch drogen nehmen!? man kann auch mit weniger zufrieden sein und vielleicht etwas mehr zeit mit der familie verbringen um die Gefühle für seinen Besitz zu übermitteln!


  10-05-2009 19:25  teilchenbeschleunigerin
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@Schadseitn

Wo Schatten ist, ist auch Licht ;-) drum ist Schwarzmalen jetzt nur die halbe Wahrheit.

Gilt der Respekt auch den Kindern gebenüber?
Dass sie ihre eigenen Träume verwirklichen können?
Und nicht die der Eltern verwirklichen MÜSSEN?

Ich bezweifle, ob das alles mit der Gier zu tun hat. Es gibt florierende Betriebe, wo auch die Kinder tüchtig und ehrgeizig sind, und es gibt umgekehrt Kümmerer, wo aus den Kindern auch nichts wird. Genauso umgekehrt.
Talent und Tugend sind nicht an Wohlstand gebunden.
Weiß nicht wo der Zusammenhang ist.

- Armut schützt halt auch nicht vor Habgier...



  10-05-2009 19:35  Schadseitn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Sicher gilt auch der Respekt für die Träume seiner Kinder!
Weis im ausdrücken bin ich nicht so gut!

Aber man bedenke, nach einer wahren begebenheit, von einer Frau Lehrer machte die Tochter ein Praktikum und musste in der Küche den Geschirrspüler füllen, wenn man dann mit 16 auch noch nicht weiß das der Mixer mit Kabel nichts im Geschirrspüler verloren hat dann sag mir bitte wo der, der hausverstand beigebracht wird.


  10-05-2009 19:37  sturmi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Servus Kollege Naturbauer!
Erst einmal ärgere dich nicht! Kleine Landwirtschaften, wie wir sie besitzen, sind nicht als Vollerwerbsbetriebe zukunftfähig solange uns die freie Marktwirtschaft diktiert wird.
Meine Frau und ich sind auch recht stolz auf unseren Nachwuchs. Die beiden machen einmal ihren eigenen erfolgreichen Weg, davon sind wir überzeugt!

@teilchen...
Tja Teilchenbeschleunigerin, er ist nicht nur ein Frauenversteher und Eroberer, sondern auch ein Nachwuchsmotivator. Da haben wir noch viel zu lernen! ;-)

MfG Sturmi




  10-05-2009 21:09  ANDERSgesehn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@ sturmi teil1
das hat auch so seinen sinn haben sollen!

@teilchen teil1
zitat: ... es fragt keiner nach, was die eltern machen, und ein agrarfremder ... ..., dass wird in wien sein. aber wo ein einzugsgebiet vom land dabei ist, sind kinder von der landwirtwchaft bevorzugt. wieso wohl? hmm???

@teilchen teil2
hmmm, wars nicht du ein user der einmal zu mir gesagt hat, hoffentlich bleibst du uns lange erhalten, weil es gibt zuviele die negative denken???
erfahrung weitergeben, genau das ist wichtig von dem lernen sie und akzeptieren es für richtig. aber ob jammern und schlechtreden richtig ist, will ich stark bezweifeln!
ich glaub den quatsch mit heile weltvorgaukln, illusion einer heilen welt, ist nicht gerade was ich vermittelt habe und das weißt du ganz genau. hast du eine sinneswandelung durchgemacht, ab denn zeitpunkt treadthema: frau in der landwirdschaft, ? - ich glaube nicht, ich dürfte dich wo gekrängt haben. ich glaube eher du hast diesen punkt zu persönlich ganz speziell für dich genommen, will aber sagen war in keinsten punkt gegen dich, sondern nur eine psoitive hilfestellung für landwirtsingles, die unglücklich über ihren ist-zustand sind und keine abwertung der frau, wie du es entfunden haben könntest.

@naturbauer
du bist ein sehr gefühlvoller mensch für dich und deine liebsten aller art. deine eindrücke von deinen kindern besonders und da kann ich nur sagen weiter so, ur die landwirtschaft abspenstik machen, wie du selber geschrieben hast :"... ich meinen Kinder Tag täglich predige, werdet bloß kein Bauer und keine Bäuerin. ..." kann ich absolut nicht gelten lassen! zum zitat: "Ich bin also ein Idiot, wenn ich jedem meiner Kinder ihre Talente wecke? Das will ich genauer erklärt haben". idiot vom talente wecken, habe ich nie geschrieben sondern total befürwortet. ich bin auch ein befürworter für talente der landwirtschaft fördern, man glaubt´s kaum in der heutigen etwas schwierigeren zeit. denn es geht immer wieder. die schönen sonnenseiten der landwirtschaft sind vielen gar nicht mehr bewußt. nur wer sucht findet!

@schattenseitn
es gibt 3 säulen im leben, die anstand und charakter eines menschen bilden
BITTE, DANKE und ENTSCHULDIGUNG sind die wörter die unterbewußt zurückstellen der eigenen person bezwecken und somit respekt dem anderen gepürt.
ja, dass ist in der heutigen zeit nicht mehr so in.

@sturmi
frauenverstehr ist schmeichelnd, -eroberer eine unterstellung, motivator hoffentlich für die ältere generation, je jünger desto euphorischer ist man/frau wenn sie nicht von der reiferen generation gebremst werden. ;-)


lg
ANDERSgesehn.



  10-05-2009 21:22  naturbauer
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Hallo sturmi! Ich mach es kurz. Was die Zukunft von unseren Betriebsgrößen betrifft, geb ich dir recht!

  10-05-2009 22:35  joholt
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
@ naturbauer Vileicht ist in Zukunft unsere Betriebsgröße sogar ein vorteil. Denn sie kann außer zur Erntezeit alleine betrieben werden und somit ist man nicht so abhängig von anderen. Und zur ernte wenn es in einer Familie halbegs gut geht helfen die Kinder schon gerne mit. Ist ja für sie auch eine Abwechslung. Man sollte nicht alles so schwarz sehn wenn ich mir vor augen halte wie meine Großeltern und warscheinlich auch die deinen in einer wirklich schweren Zeit es geschafft haben dann werden wir es auch können. Uns geht es allen noch nicht schlecht.
Mfg

  11-05-2009 07:35  helmar
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
......uns geht es allen noch nicht schlecht.........Joholt, dieser Aussage stimme ich zu. Und auch jener dass es unsere Grosseltern schwerer hatten. Rückwirkend betrachtet hat es eigentlich jene Generation relativ gut mit dem wirtschaften gehabt, welche in den 60igern am Wirtschaften gewesen ist. Diesel/Milch 1:1, und für Handwerkerarbeit reichte der Erlös auch weit mehr als heute.......was solls, es ist Vergangenheit. Was derzeit auch vielen Probleme bereitet ist, dass, besonders im Milchbereich das "immer mehr, immer höher" an die Grenze gestossen ist. Dass Fleiss und Leistung nicht mehr automatisch auch mehr Geld bedeuten. vor allem dass nicht mehr für etwas, das auf den Markt drückt, viel Geld zur Entlastung in die Hand genommen wird...wir haben, die meisten ja doch, unsere Höfe ziemlich sicher. Wenn aber jemand, der seinen Job verloren hat, die Miete nicht zahlen kann, dann wird er sich sehr schnell was billigeres suchen müssen. Und es verlieren gar nicht so wenige Leute diesen. Leute welchen gar nicht so wenige Bauern den urlaub, das Urlaubs/Weihnachtsgeld usw. neidig sind. Und es kommen nur jene in die Medien wo ein paar hundert Leute abgebaut werden. wo ein Gewerbebetrieb von 10 auf 5 Beschäftigte geht, das wissen nur die Betroffenen.
Mfg, helmar

  11-05-2009 08:03  Hausruckviertler
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Liebe Helmar, das wäre absolut kein Problem. In dieser Hinsicht stimm ich mit dir überein. Aber wenn sie die Frau meines Sohnes ist, bezeichne ich sie automatisch als Bäuerin, denn absolut abgrenzen von der Landwirtschaft könnte sie sich ja doch nicht. Also zumindest Verständnis dafür müsste auf alle Fälle vorhanden sein, sonst bricht die Beziehung wieder auseinander.
In unser Nachbardorf hat ein Mädchen den Hof übernommen. Sie geht zu einem Steuerbrater arbeiten und ihr Freund schaukelt die Landwirtschaft, also es muß nicht immer der Teil arbeiten gehen,der den Hof erbt.

  11-05-2009 08:10  Hausruckviertler
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Lieber ANDERSgesehen, die ideale Partnerin wäre natürlich schön, nur werdens das nicht spielen. Ich wär schon zufrieden, wenn`s einigermaßen passt.
Falls du mir was schickst, danke ich dir im Voraus dafür. L.G HV.

  11-05-2009 21:52  teilchenbeschleunigerin
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@ANDERSgesehn

Damals dachte ich noch Du wärst anders.
Aber ich habe erkannt: Du bist ein Schaf im Wolfspelz.



  11-05-2009 22:12  sturmi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
@teilchen...
Heißt das nicht der Wolf im Schafspelz? ;-)
MfG Sturmi

  11-05-2009 22:24  Felix05
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Das hat die Dame schon richtig erkannt.

Gruß, Lutz!

Das ist wie mit dem Fuchs und ......

Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, bei manchen ist das ANDERS rum.

  11-05-2009 22:47  sturmi
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?
Servus Felix!
Wenn aber der Dumme glaubt er ist schlau wie ein Fuchs so sollte man ihn doch in diesem Glauben belassen! ;-)))
@teilchen....
Du Spielverderberin du, tzzz! :-))))
MfG Sturmi


  13-05-2009 20:46  ANDERSgesehn
Bauer werden....dürfen, wollen, sollen, müssen?

@felix05

so mach selbstglaubte kluge frau stellt einen dumm hin, ein schön selbst anerzogener charakterstil...

ANDERSgesehn.

ps: ein zitat meiner mutter: leute die spinnen, mocken und weitere gleichartige charakterzüge haben, haben ein problem mit sich selbst und nur mit sich selbst.

pps: ist somit nicht meins.





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