Exporterstattung erfolgreich.

Antworten: 11
  09-02-2009 10:10  walterst
Exporterstattung erfolgreich.
Die angekündigten und teilweise schon angewendeten Exportersattungen, sowie die angekündigte Intervention und private Lagerhaltung für Milchprodukte entfalten bereits voll ihre Wirkung:
Russland hat die Importzölle für Milch in Reaktion auf die EU-Marktverzerrung massiv angehoben.
Neuseeland und Australien sind in Reaktion auf die EU gezwungen, ihre Preise zurückzunehmen, um die Europäer noch tiefer unterbieten zu können.

In der Folge ist der Preis am Spotmarkt in Norddeutschland um 2 Cent auf 15 Cent je kg GESUNKEN und in Süddeutschland um 4 Cent.

Man darf Mariann, Niki undCo gratulieren

Walter

  09-02-2009 12:14  Christoph38
Exporterstattung erfolgreich.
Erfolgreich würde ich jetzt mal hinterfragen, aber jedenfalls ist die Exporterstattung bereits "wirksam".

Grundsätzlich sollte der normale Staatsbürger für die Aktionen der Politik dankbar sein, während eine kritische Hinterfragung der Auswirkungen vermutlich nicht im Sinne der Erfinder ist. ;-)
Noch gibt es überall die Lippenbekenntnisse zum freien Markt, in Wahrheit ist überall der Protektionismus im Vormarsch. Die Amerikaner wollen "buy american" zum Schutz ihrer Stahlbranche, die Russen arbeiten mit Zöllen (zb Exportzoll für Rundholz) etc.

  09-02-2009 12:48  leitnfexer
Exporterstattung erfolgreich.
ja walter, wir nähern uns dem nullpunkt. dann gehts wieder bergauf?(ich zahle dir 2cent, dafür nimmst du einen liter milch von mir...)
in australien ist sowieso grad "feuer am dach"....
neuseeland kann die welt auch nicht(alleine) mit milch versorgen. jeder milchbauer kann aber seinen teil beitragen und die produktion drosseln(hab schon voriges jahr gesagt: minus 10 %, heute sind es halt schon minus 12%)

ich gebe dir recht: die politik baut "scheiße", aber das ist ja nicht neu?

alle reden davon, das sich der markt selber regelt, aber zugleich sagt man den milchbauern, sie sollen genau das gegenteil tun(bei sinkendem preis einfach produkion erhöhen, was genau gegen das angebot-nachfrage-prinzip verstößt)

ich mußte erst neulich wieder herzhaft lachen, als per milchmann so ein werbezettel für den TGD mitkam: setzten sie sich ein betriebliches ziehl: zz unter 250 tsd. ! tun sie alles, um das ziel zu erreichen?
wer zahlt für so einen schmarren? also das "ziehl" ist ja wohl nicht wirklich nicht ohne chemie zu lösen(wird propagandiert). lach..

zurück zum thema:
was für art der zukünftigen milchmengenregelung strebt die ig milch an? gibts da schon gespräche ö- weit oder gar eu weit? wie soll die umsetzung aussehen?

da finde ich, sollte man mit dem "soft landing" mal ansetzen. ich kann mir, wie schon mal erwähnt, nicht vorstellen, das es so ganz ohne folgereglung gehen wird. aber wie soll die aussehen?
wer macht die, wenn der staat nicht mehr darf?

ich pers. habe bei der ig milch meist das gefühl, das die eher für die "großen" milchbauern da ist(bzw von denen gegründet wurde)? ist da was dran? das kommt ja auch bei den vorschlägen bez. liefergemeinschaften so durch(bei mir muß ich echt zittern, das überhaupt langfristig ein milchwagen in der gegend herumfährt, obwohl ich eh schon bis zur durchfahrtstraße anliefern muß(3km))

lg leitn

  09-02-2009 13:36  walterst
Exporterstattung erfolgreich.
@leitnfexer:

Vorerst nur kurze Antwort:

Dass die IG-Milch nur für die großen da ist, da bist Du auf die üblichen Vorurteile hereingefallen.
Bei der Auszahlung von A faire MIlch haben wir eine Obergrenze von 50 000kg Quote.
Das heisst, wer mehr Quote hat oder mehr liefert, bekommt auch nicht mehr wie der kleine. Das sollte Dir vielleicht bei Deiner Beurteilung helfen.

Bezüglich Mengensteuerung hatten wir unmittelbar nach dem Lieferstreik ausführliche und anfangs auch aussichtsreiche Gespräche auf Landes- und Bundesebene.
Wie Du Dich erinnern wirst, hat dann ein gewisser Willi zu einem Gusi gesagt "Es reicht".
Ab diesem Tag war dann Wahlkampf und keiner der bisherigen Gesprächspartner war mehr für irgend ein sachliches Gespräch zu gebrauchen.

Im Herbst gab es dann rechtzeitig vor den drohenden EU-Beschlüssen wieder Gespräche zur Mengensteuerung mit LK-Österreich, Molkereiverband VÖM und MInisterium.

Ich habe die Ergebnisse davon eh immer im Forum erwähnt: Ministerium, LKÖ und VÖM wollten AUF KEINEN FALL ein Beschränkung der Milchmenge haben.

Mit dem Herrn, der nach den EU-Beschöüssen, die uns jetzt auf den Kopf fallen gesagt hat, das wäre eine "Hoffnung für die Zukunft" hat es sich im Herbst nicht mehr ausgezahlkt zu reden. Das Gespräch war jetzt erst vor kurzem.

Wenn Du willst, kannst Du das von der Ablehnung der Mengeneinschränkung schriftlich haben, wenn Du mir ein Mail sendest.

Walter


  09-02-2009 13:42  petermoser
Exporterstattung erfolgreich.
Kan mir wer erkleren warum es gut ist wen wir eine mengen beschrenkung machen. Damit dan die in ausland mehr milch lifern könen. Und damit dan bei uns gar keiner mehr mit halten kann. Da bin ich komplet dagegen.

  09-02-2009 18:17  leitnfexer
Exporterstattung erfolgreich.
@moserpeda

a wenn du woascheinlich eh net kapierst, noch mal langsam zum mitschreiben:

die eu27 produzieren, von brüssel gewollt, zu viel milch. der überschuß, den wir nicht selbst verbrauchen, wird auf dem "weltmarkt" verkauft. um dort eine chane zu haben, muß der dortige preis("weltmaktpreis") noch unterboten werden, was mit staatlicher hilfe geschieht.
---- der weltmarkt regiert logischerweise damit, das er seinerseits seinen preis absenkt und dadurch der preisunterschied zum eu innland noch weiter auseinander geht, was zur folge hat, das noch mehr milch vom weltmarkt in die eu importiert wird und somit der überschuß an heimischer milch noch größer wird, welche dann eben wiederum mit supventionen auf den weltmarkt "geschmissen" wird.....

darum währe eine vernünftige mengenbegrenzung eben weiterhin sinnvoll!

  09-02-2009 18:17  biolix
Exporterstattung erfolgreich.
nabend !

ja der peterle ist wieder da, das steigert gleich das Niveau ungemein... ;-))

ja wenigstens beschwert sich keiner mehr über meine tippfehler ;-))

lg biolix

p.s der peterle will dann bei einem preis von 25 cent mithalten, geh wer noch in Ö ? ;-(
apropos, was ist mit deinen Drohungen geworden, peterle die dir ja angeblich "linke" Kreise zugedacht hatten, hast du eh schon die schuldigen gefunden, wurde nie aufgeklärt ?

  09-02-2009 18:25  leitnfexer
Exporterstattung erfolgreich.
@walterst

danke für deine rasche antwort!

ich weiß ehrlich nicht so genau, wie das mit der fairen milch so funkt( nur aus den beiträgen hier im forum, nicht selten ja eh von dir)
bei mir in der direkten umgebung kenn ich keine ig mitglieder, was die sache naturgemäß nicht bekannter macht!

das ihr konntakt mit den behörden pflegt, finde ich löblich und notwendig, die genannten gründe des scheiterns kann ich nachvollziehen. bitte lasst nicht locker!

schriftlich brauch ichs net, ich glaub dirs schon.
gibts ein bestreben oder einen ausgeich, das unter den ig mitgliedern nicht überliefert wird?oder zumindest nicht zu sehr?

schon wieder so viele fragen...
lg leitn

  09-02-2009 19:11  schoosi
Exporterstattung erfolgreich.
so, es ist so weit!!

schön langsam, wenn ich hier noch weiterlese und weiterverfolge, geh ich als Konsument zu Hofer um die Milch und nimmer zu ........ um die "A FAIRE MILCH".

servus

  09-02-2009 21:19  BBB
Exporterstattung erfolgreich.
Ohne Milchmengensteuerung geht es auch in Zukunft nicht. Aber ich persönlich bin jetzt schon soweit, das ich glaube das unsere Milchquote wie wir sie jetzt haben nicht mehr Zeitgemäß ist.
Das einzig wichtige um eine "softe Landung" zu erreichen ist sobald als möglich Nachfolgeregelungen mit unseren Molkereien zu suchen damit nach Auslaufen der jetztigen Quote ein Gleitender Übergang der gut vorbereitet ist stattfinden kann.
Bis es soweit ist sollte jeder seine Quote beliefern, aber nicht überliefern. Danach ist eine gute Zusammenarbeit mit den Verarbeitern wichtig. Diese haben dann zu sagen ob die Produktion gedrosselt oder gesteigert werden soll, je nach Marktlage und Absatzsituation. Denn keine Molkerei würde es auf dauer Überleben wenn die Lieferanten drauflosliefern würden, denn wenn die jeweiligen Marktanteile erfüllt sind müsste die übrige Milch verschleudert werden, was wiederum den Bauernmilchpreis zu Fall bringt. Ich bin überzeugt das mit einer gut ausgearbeiteten Nachfolgeregelung ein guter Bauernmilchpreis möglich ist.

Mir ist noch nichts bekannt das schon Arbeitsgruppen in Auftrag gegeben wurden. Nicht vom Bauernbund ,der Landwirtschaftskammer und auch nicht von der IG Milch. Eines muß uns aber klar sein, auf die Politik dürfen wir nicht warten.

MfG. BBB

  09-02-2009 23:05  walterst
Exporterstattung erfolgreich.
@leitnfexer

Bezüglich Bestrebungen gegen Überlieferung: Die Auszahlung des "A faire Milch"-Zuschlages gibt es nur, wenn nicht überliefert wird.

Walter

  10-02-2009 15:49  Gewessler
Exporterstattung erfolgreich.
@leitnfexer: die Eu 27 produzieren von brüssel so gewollt.....
des kapier i nit? Seit wann mußt Du die Quote (über)erfüllen?
Brüssel schenkt Dir 5% bis 2015 und Du mußt das erfüllen?
Erfüllen mußt Du lediglich 80 % Deines Kontingents, das wird doch nicht so schwer sein, daß jeder Milchproduzent in Europa ab sofort 20% unter der Quote bleibt -oder?
Wo bleibt die Solidarität?
....der Überschuß....mit staatl. Hilfe.... wer macht den Überschuß? Der Verarbeiter, Brüssel oder der Produzent?
Was ist eine vernünftige Mengenbegrenzung? (50% über der bisherigen Quote?)

Solange ich mit dem Betriebszweig Milchwirtschaft Gewinn mache, wirtschafte ich vernünftig, wenn nicht ....was dann? Auf die schimpfen, die trotz niederer Preise noch Gewinn machen?
Nach der Politik schreien, zum Papst pilgern, streiken - oder einfach 20% unter bisheriger Quote liefern? ca. 1770 Boston Tea Party - da gabs auch einen Versuch, die Teepreise auszuhebeln, was dann schlußendlich im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg endete.



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