Wie lange schaun wir noch zu ?

Antworten: 89
  07-02-2009 19:54  oberlenker
Wie lange schaun wir noch zu ?
Düngerpreise so hoch, als dürfte GOLD drinnen sein !
Für Saatgut u. Spritzmittel weiß man, wieviel es wert ist !!!!

Fleischpreise für Schlachtrinder, so hoch wie vor 15 Jahren !!!!!!
Holzpreis, auch im Keller !!!!!!

Und was noch alles ?????

FRAGE :

Wo sind unsere Vertreter die uns schon JAHRZENTE im Stich lassen ?????????

Haben sie auch schon KURZARBEIT ??

Oder sind sie zur Gewerkschaft gewechselt ??

>>>>>>>>>>

Wie denkt ihr Berufskolegen darüber ??

  07-02-2009 19:58  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?


wie du richtig sagst, BASF, Monsanto und CO haben letztes jahr wieder rekordgewinne gemacht...

mit dir vielleicht, mit mir nicht ;-)))))

ge und überhaupt, oberlenker, bio ist doch käse... sagen doch soo viele.. da brauchst du das aber alles nicht ;-))

lg biolix

  07-02-2009 20:10  helmar
Wie lange schaun wir noch zu ?
Lieber Biolix......ich brauchs auch nicht, bio bin i aber a net.......2. FV Hornlos Kuhkalb gestern geboren.
Mfg, helmar

  07-02-2009 20:13  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
jo du bist sowieso imma super...





  07-02-2009 20:14  helmar
Wie lange schaun wir noch zu ?
Super was?
Mfg, helmar

  07-02-2009 20:29  Asterix250
Wie lange schaun wir noch zu ?
Hab jetzt erst mal eine Preisliste für Düngemittel ihn der Hand gehabt die auch ihn Bio erlaubt sind.
Da gibts sogar N dünger.
Aber um noch mehr Geld also was der "normale" kostet.

  07-02-2009 20:36  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@oberlenker

das ist eben der Markt - Unsere Vertreter können und werden auch in Zukunft nicht mehr großartig in den Markt eingreifen können.

Wichtig sind die Rahmenbedingungen: Raumordnung, Einheitswert, Pauschalierung, Bäuerliche Übergabe, Umweltzahlungen hier ist die Politik und unsere Vertreter gefordert!

@biolix
ich verwende bewußt Dünger und PSM soweit es unbedingt erforderlich ist (integrierter Pflanzenschutz) da mir die Qualität meiner Erzeugnisse wichtig ist. Mein Getreide ist eine wichtige Futtergrundlage für unsere Schweine. - Gesundes Futter - gesunde Schweine

mfg

  07-02-2009 20:37  Christoph38
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ich glaube der Großteil der Bauern wird mal abwarten bis 2013.

Dann werden wieder ein paar mehr aus dem Rennen ausscheiden, als sonst üblich.

Ich bin schon neugierig wie es sein wird, wenn ich 70 bin und ich immer noch meine paar Muku habe. Ob die anderen schon das Handtuch geworfen haben ?

  07-02-2009 20:43  helmar
Wie lange schaun wir noch zu ?
Die meisten von uns haben darauf noch nicht reagieren gelernt, auf den Markt....Milch wird billiger? na, dann steigern wir die Leistung........usw. kommt sehr oft von Beratung u.a., Kosten senken wird auch gern gepredigt und im selben Atemzug gefordert dass man alles tun müsse, um die Lebensleistung der lieben Milchspender zu erhöhen.....aber dem Standort angepasste Landwirtschaft? Scheinbar nur was für Fretter(in) und Co........
Mfg, helmar

  07-02-2009 21:19  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
so gsund wie dei 3 mol am tog fleiscih essen, soll scho konvies geben die kaufen gesundes biosaatgut ;-))

jo und dünger kaufen bei euch 90% der konvies, bei uns drei prozent die net rechnen können ;-))

lg biolix

  07-02-2009 21:25  Muuh
Wie lange schaun wir noch zu ?
@brama
>das ist eben der Markt - Unsere Vertreter können und werden auch in Zukunft nicht mehr großartig in den Markt eingreifen können<

Dass unsere Vertreter nicht eingreifen können/wollen, ist Tatsache und bittere Realität.

Mit jährl. Quotenerhöhung, Saldierungsmöglichkeit, halb. Fettkorrekturfaktor usw. wird der Milchmarkt in gewisser weise aber doch "gesteuert". Auch auf nationaler Ebene werden die Möglichkeiten (bewusst?) nicht genutzt.
Unsere Vertreter sind gegen jede Mengenbeschränkung und vertrauern auf die richtigen Schritte aus Brüssel (ORF-Salzburg).
Der LK-Präsident rät: Bauern sollen verstärkt auf die Erzeugung gesunder Lebensmittel und die Produktion erneuerbarer Energien setzen. Kosten entlasten, Einkommen stärken. Bauern meistern alle Schwierigkeiten.

Also sollen wir Vertrauen - Wer traut sich?





  07-02-2009 21:25  0815
Wie lange schaun wir noch zu ?
Und du Biolix glaubst wirklich, dass die Bios keine Düngehilfsmittel oder Spritzmittel verwenden? Was nämlich die alles zukaufen, ob genehmigt oder nicht, geht auch bald auf keine Kuhhaut mehr! Zuerst wurde Steinmehl als Wunderdünger verkauft, dann kam ein so ein Quacksalber auf die Höfe und drehte den Bios auch einen neuen Biodünger an. (weiß den Namen dieses Wunderdüngers nicht mehr) Erfolg: Außer Spesen, nichts gewesen! Mineralstoffmittel für die Fütterung wird das gleiche gekauft, als es die Konvis kaufen. (Die genehmigten Bio-Mineralstoffmittel sind eh für die Katz!)
Dann war auch noch der Wunderwuzi aus Tirol, der ein Mittel gegen den Feuerbrand in Fläschchen verkauft hat. (1 l um knapp 300 Euronen) Gegen den den Borkenkäfer gibt es auch ein solches Mittelchen um 60 Euronen den Liter (per ha sind ca 7 Stück 1 l Flaschen notwendig) das den Borki den Garaus macht, wenn die Flaschen im Abstand von von 40 m in einem Winkel von genau 45 Grad, in einer Tiefe von 15 cm vergraben werden. (Winkelmesser und Zollstab nicht vergessen beim ausbringen!) Diese Mittel wurde vom Ernteverband empfohlen. (Da werden sie gut mitgeschnitten haben) Haben etliche gekauft, genützt hat es auch, aber nur der Brieftasche des Herstellers.


  07-02-2009 21:31  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
hot sie a bio scho hier beschwert ???

hobs net gesehen wegen dünger und spritzmittel ;-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

also i kenn soviel die kaufen fost nix und beschweren sie a nie ;-)))))

lg biolix

p.s. ach jo san des solche wie von Monsanto und Co die des den bios angeblich verkaufen ?
hoben die auch so viel gewinn ;-))))))

  07-02-2009 22:04  BCh
Wie lange schaun wir noch zu ?
Hallo!

Ich bin aus überzeugung nicht Biobauer! Habe zwar eine Bio Landwirtschaftschule besucht die wahr soweit in Ordnung,
habe auf einem Biobauernhof meine Praxiszeit verbracht da wurde ich schon eines besseren belehrt! Der Betrieb hatt inzwischen auch wieder die Seiten gewechselt!

Da ich mit unserem Mähtrak auch ein wenig ausfahre sehe ich auch so einiges und zwar das bei einem Biobetrieb der Ampfer und die Dornen in der Weide so komisch verfärbt waren!
Vieleicht ein neues Virus oder Blattflecken beim Ampfer?

Oder doch einfach nur Roundup??!!

Alles bio oder was??!!

MfG!

  07-02-2009 22:25  Josef_Knecht
Wie lange schaun wir noch zu ?


...Virus oder Blattflecken beim Ampfer?

oder wie mancherorts als "Mondscheinmittel" propagiert!


so halt ich es lieber wie Nestroy:

"Ist alles Chimäre, aber mich unterhalt´s!"



  07-02-2009 22:26  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@muuh

ich kenn mich im Milchmarkt nicht besonders gut aus.

Bei uns Schweinebetrieben haben und spüren wir den freien Markt schon sehr lang.

Ich bin Ferkelproduzent - wir hatten jetzt 2 äußerst schwierige Jahre.
Ich kann den Preis leider nur sehr gering beeinflussen meine biologische Leistung allerdings sehr stark was sich wiederum stark auf mein Bankkonto auswirkt.
Außerdem kann ich Kosten sparen wie zB Maschinengemeinschaften, Nutzung abgeschriebener Ställe, sinnvoller Wirtschaftsdüngereinsatz spart Mineraldünger,
Gerade in der Außenmechanisierung sehe ich das größte Potenzial bei vielen Betrieben.

Außerdem treffe ich meine Entscheidungen selbst - nicht weils Bauernvertreter oder diverse Wirtschaftsberater wollen!

mfg

  07-02-2009 22:39  Halodri
Wie lange schaun wir noch zu ?
@ brama
Deine Ausführungen sind schon richtig - Allerdings entscheiden die politischen Rahmenbedingungen ganz wesentlich ob ein Betriebszweig Chanchen hat oder nicht. Diese Chanchen zu nutzen liegt dann wieder in unserer Hand.

  08-02-2009 01:09  bioschurl
Wie lange schaun wir noch zu ?
@brama und co:
irgendwie hör ich immer wieder raus, dass Bioackerfrüchte durchwegs keine Qualität haben, bzw. mehr verpilzt sind als eure.
Also ich war nicht immer bio. Bevor ich umgestellt hab, war ich sogar sehr intensiv konventionell. Damit will ich nur sagen, ich weiß was nötig ist um 8,5to Gerste, 10to Weizen oder 5to Raps /ha zu schaffen. Ich weiß auch noch, was da alles dran war an Krankheiten (Wir haben schon vor 15 Jahren nur nach Sporenanalysen etc. behandelt).
Tatsache ist jedenfalls, dass ich nun seit 4 Jahren am Mycotoxinmonitoring teilnehme; mein "schlechtestes" Ergebnis bei Weizen pfluglos nach Mais war bisher 120microgramm/kg DON.
Da du ja auf gesundes Futter für deine Schweine wert legst, hast du dich mit diesem Thema ja sicher schon befasst und weist bescheid was das bedeutet bzw. wo die Grenzwerte liegen bzw. wo der Konv. Durchschnitt liegt und wo die neg. Spitzenreiter liegen. ...

Zum Thema Dünger kann ich nur sagen: Beim Maisanbau 08 war DAP schon schweineteuer:
Mein Lohnunternehmer hat allerdings nicht wirklich bemerkt, dass die Bauern deswegen sparsamer waren; Liegt allerdings vielleicht auch an der Euphorie aus 07....

erklärt mir bitte mal was ihr damit bezwecken wollt, wenn ihr immer wieder sagt wie unglaublich viele Bios wieder retour umstellen??? Ich kenn jedenfalls keinen (und ich glaub ich kenn doch einige Bios)
Und zu den biol. zugel. Zukaufsbetriebsmitteln kann ich nur sagen: Natürlich gibt´s ein paar wenige, die glauben sie brauchen das. Das Regelwerk dafür ist ohnehin streng und wird auch dementsprechend kontrolliert. Der überwiegende Teil kommt allerdings ohne aus, und von denen kann auch wieder der überwiegende Teil ganz gut wirtschaften. Zumindest die, die ich kenne..
b.

  08-02-2009 01:16  Gourmet
Wie lange schaun wir noch zu ?
@Muuh

Naja, in Österreich die Milchmenge zu beschränken wäre wohl das Dümmste, was unsere Politiker machen könnten. Die Bauern in unseren Nachbarländern würden feiern, vor lauter Freude.

Nicht vertrauen – selber denken. Politiker können nicht helfen, die sind nur dort, wo es kurzfristig Stimmen zu retten gilt.

  08-02-2009 06:42  steffl
Wie lange schaun wir noch zu ?
@ brama
bei uns überlassen wir die ferkelproduktion den schweinen!

  08-02-2009 07:25  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@bioschurl

Welche Maßnahmen setzt du im Weizen nach Mais pfluglos?
Wieviele Niederschläge habt ihr?
Wie ist Dein Ertragsniveau?
Hast du auch Jahre mit Ausreissern nach oben (DON/ZON-Gehalt)?
Was machen die Konvis falsch?

DAP: ich setze Schweinegülle ein und bringe damit Phospor in den Boden. Ich habe letztes Jahr auf DAP verzichtet. (werde ich wahrscheinlich weiterhin machen)

Ich kenne auch keine Bios die zurückgewechselt haben nur welche die nach wenigen Jahren aufgehört haben.

mfg

  08-02-2009 09:34  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
;-))) brama, was machen die Konvies falsch ;-))))

herrlich, was hast denn für ein Fruchtfolge, glaubst PSM und Handelsdünger oder SChweinegülle allein können den Mutter Erde heilen bzw. Gesund erhalten ?

da gibts ein paar Grundprinzipien, aber allein davon scheint so mancher schon sooo weit weg...
aber danke bioschurl für deine Ausführungen, ich nehm mir heute nicht mehr die Zeit das zu erklären was soo logische ist...

lg biolix

p.s. nur eines, wir waren 5 jahre bio und es kam ein Pflanzenbaufachmann zu uns am hof und hat sich die Weizenbestände angesehen und meinte "so einen gesunden Weizen hab ich schon lange nciht gesehen..." ... also was machen wir richtig ? ;-)))))

  08-02-2009 11:10  kali
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ich hab auch bio nachbarn . die sind mit Großflächenkalkstreuer mit Volldünger gefahren -die verteilung war natürlich scheiße,und daher waren ganz dunkelgrüne streifen auf der Wiese. das müsste doch ein Kontrolor erkennen oder? Ampfer gesritzt usw.
Jetzt ists verpachtet wieder bio. der hat Mais gebaut - Drahtwurm gefressen darauf wurde dann gautscho gebeiztes Saatgut verwendet und das alles ist dann Bio?

  08-02-2009 11:15  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
oje oje, ihr dürft so angebliche Biobauern ruhig anzeigen...

lg biolix

  08-02-2009 11:26  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

die Fragen waren an Bioschurl gerichtet und ernst gemeint.



ich habs dir gestern schon in einem anderen Thread geschrieben:

Inflation: Viele Einträge - wenig Wert

mfg

  08-02-2009 13:12  fliege
Wie lange schaun wir noch zu ?
Wenn du heute auf eine Vertretung wartest, ist es gescheiter Du wartest auf das Christkiind.
Denn merke Dir eines , egal ob Politik .Wirtschaft etc.
Es gigt keine Bauernvertreter es gibt nur Bauern "Verräter".
Das ist leider gottes so!


  08-02-2009 13:42  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Also dass die BIOs keine großen Probleme mit Pilzkrankheiten haben, dürfte doch logisch sein. Relativ dünne Bestände, extrem weite Fruchtfolge, meistens sehr intensive Bodenbearbeitung, relativ intaktes Bodenleben, das alles zusammen senkt den Pilzdruck enorm, im Gegensatz zu einem, sagen wir Mulchsaatbetrieb mit Fruchtwolge Körnermais, Körnermais, Winterweizen, Winterweizen.


  08-02-2009 14:16  edde
Wie lange schaun wir noch zu ?
es bleibt hier aber die frage offen, was denn die laternative zum "zuschauen" wäre?
losmaschieren, so wie stefan fadinger?
es müsste doch schon die erkenntnis um sich gegriffen haben, dass die politik keine lösung der landwirtschaftlichen probleme bietet.
lösungen muss auf seinem hof jeder selber suchen, oder einfach warten auf die nächste generation, welche das problem landwirtschaft selber löst durch betriebsaufgabe.
mfg

  08-02-2009 18:51  walterst
Wie lange schaun wir noch zu ?
@edde

Wo man die Lösung auf dem einzelnen Betrieb suchen soll, wenn die von uns gewählten Politiker mutwillig die Milchmenge erhöhen und dann noch unter anderem mit den Exporterstattungen sehenden Auges eine Rachereaktion bei den Russen auslösen (erhöhter Importzoll), da müsstes Du mich bei der Suche bitte ein wenig unterstützen.

Walter

  08-02-2009 20:46  179781
Wie lange schaun wir noch zu ?
An brama
Welche Maßnahmen setzt du im Weizen nach Mais pfluglos?

In der Frage liegt eigentlich schon die Antwort.
Wenn in der konventionellen Landwirtschaft ein Problem auftritt (z. B. Pilzkrankheit) werden in der Regel "Fachleute" zu Rate gezogen, die dann ohne nachzudenken wo das Problem herkommt recht schnell eine meist chemische Methode anbieten (verkaufen), mit der man die Symptome unterdrücken kann.
Wenn im Biolandbau ein Problem auftritt dann hat man meist nicht mehr viel Möglichkeit dagegen vorzugehen und muß den Schaden akzeptieren. Daher ist das Bestreben von Anfang an, durch natürlche Massnahmen (gesunder Boden, richtige Fruchtfolge, passende Sorten usw.) gesunde Bestände zu haben.

Welche Massnahme bioschurl anwendet?:
Sachverstand; und zwar seinen eigenen als Biobauer.
Ein konventioneller wendet in der Regel auch Sachverstand an. Aber nicht seinen eigenen als Bauer sondern den von Dünger und Pflanzenschutzmittelherstellern. Die wollen natürlich dafür bezahlt werden und das ist auch ihr gutes Recht.

Konkret zu der Geschichte mit Verpilzungen: Pflanzen die deutlich mehr Stickstoff angeboten bekommen, als in der Natur üblich sind dadurch "überernährt", dadurch sind sie für z. B. Pilze eine interessante Nahrungsquelle. Hohe Bestandesdichten und das passende Wetter noch dazu und es kann zu einer Massenvermehrung einzlner Schadpilze kommen.
Dann greit der nächste "Meachnismus": Pilze stehen untereinander in starker Konkurrenz, d. H. jeder Pilz wehrt sich gegen andere Pilzgattungen. Durch die ständige Fungizidanwendung in der intensiven Landwirtschaft ist jedoch das sehr komplexe Verhältnis von Pilzen und Bakterien im Boden nachhaltig geschädigt. Einzelne Pilzarten (z. B. Fusarien) haben keine natürlichen 'Wiedersacher mehr und können sich ungehindert noch stärker vermehren. Der betroffene Bauer ist gezwungen noch mehr Fungizid einzusetzen. Das schädigt dann wieder das Ökosystem im Boden usw usw. Also auch eine Form von Kreislauf.

Ich will niemandem zum Biolandbau bekehren. Aber es macht mich nachdenklich, wie wenig viele Bauern über ihre eigentliche Aufgabe - nämlich das Land zu bewirtschaften - nachenken. Stattdessen lassen sie sich mit Begeisterung zum Knecht einer kurzfristig angelegten Hochertragsstrategie machen, bei der sie als Produzenten von Politik und "Markt" sowieso immer wieder ausgebremst werden.

Gottfried

  09-02-2009 08:07  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?

@179781

gesunde Bestände, gesunder Boden, passende Fruchtfolgen, Sorten - auf diese Punkte kommt es in der guten Bodenbewirtschaftung immer an - wurscht ob Bio oder Konv. Und man kennt in jeder Bewirtschaftungsform welche die was drauf haben und welche weniger.

Die Unterstellung das konv. Bauern keine eigenen Sachverstand haben bzw. anwenden nehme ich nicht persönlich aber finde ich äußerst unüberlegt.

Integrierter Pflanzenschutz so wie er vom groß der Landwirte angewendet wird beschränkt sich auf das unbedingt notwendige Ausmaß an chem. PSM.

Wie du richtig bemerkt hast kosten diese Produkte gar nicht so wenig Geld und deshalb werden sie auch nicht hirnlos irgendwie angewedndet sondern sehr gezielt und effizient. (Dazu gibt es auch strenge Gesetze und Richtlinien.)

Mit guten Erträgen sichern wir die Ernährung der Bevölkerung.

Wenn die Bio-LW so toll und das einzig richtige ist dann muss man auch die öffentlichen Zahlungen die die Bio-Schiene erhält auf das normale konv. Niveau angleichen. Ihr spart euch ja schließlich eine Menge Aufwand wie man liest und verkauft Eure Waren zu eienem sehr teuren Preis, und laut Biolix habt ihr ja auch um nichts nachstehende Erträge.

Schade das ich (von mir wirklich geschätzte) Biobauern kenne die ihre Mindererträge und Probleme klar zugeben und auch zugeben das nur aufgrund der erhöhten Förderung ein bestehen möglich ist.

mfg


  09-02-2009 08:14  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@179781

ich glaube die Bio-Branche hängt vielmehr am Wohlwollen der Politik , Bauern- und am meisten noch Konsumenten- vertretern sowie einer guten Konjunktur ab als ein gut geführter konventioneller LW-Betrieb.

mfg

  09-02-2009 08:56  Asterix250
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ich stimm Brama zu.
Die Politik muss die Förderung hergeben und der Konsument muss 400 € zahlen fürn weizen wenn er dieses Jahr auch einen um 150 auch haben kann!
Hof aber das der Preis wieder steigt!
Ich glaub die wenigsten machens wegen Bio überzeugung sondern Wirtschaftlichkeit.

mfg
Asterix

  09-02-2009 11:28  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Wie ich in solchen Fällen immer schreibe... Wenn bei BIO alles so gut ist, wo sind dann die quantitativ wie qualitativ guten Erträge?
Das Argument vom 179781 ist schon richtig. Die BIOS weichen vielen Problemen einfach aus. Hat schon auch seine Berechtigung, nur, wenn wir beim Beispiel Stickstoff bleiben, so gibt es heute doch genug Mittel und Wege, um das Problem des Luxuskonsums zu vermeiden undtrotzdem duie Pflanze mit ausreichend Stickstoff zu versorgen. Aber eben dann ohne die ganzen Nachteile. Insofern ist der weg der Bios, einfach den Stickstoffnachschub stark zu minimieren, meiner Meinung nach nicht der beste Weg.

http://www.lvg-straelen-lwkr.de/cultan/literatur/Referat-Koenigsberg-2007-dt.pdf


Gruß,

Thomas

  09-02-2009 11:48  cowkeeper
Wie lange schaun wir noch zu ?
..... das übliche gesudere !!!!!

  09-02-2009 12:55  sturmi
Wie lange schaun wir noch zu ?
@brama
Kann mich mit deinen Beiträgen zu 100% identifizieren!
MfG Sturmi

  09-02-2009 13:30  petermoser
Wie lange schaun wir noch zu ?
Bio ist wie bei den traktor. Da gibt genauso keiner zu das er ein glumpad gekauft hat. Da war dan der mechanika nur zun öl wexeln mitten auf den acker mit angehengten pflug da und das öl wexeln hat 5 stunden dauerd aber der traktor war nicht hin.


  09-02-2009 18:13  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Oje oje da könnt ihr ihm schon recht geben, nur stimmen tut die hälfte schon wieder nicht...;-)

also erarbeitet haben sich die BiobäuerInnen mal den markt selbst, gegen sehr große wiederstände zu beginn...

weiters die Förderungen für die sie es tun, neue Zahlen aus dem Ministerium von letzter Woche vom Sektionschef Lintner persönlich bei den BA bauerntagen: 650 Euro pro ha konventionell auf ganz Ö gerechnet, und 800 Euro pro ha bio aus allen Fördertöpfen österreich weit...... also was soll der Unterschied ???
allein die ökologischen folgekosten werden vom NABU BRD auf über 300 Euro pro ha geschätzt die die konv. LW "anrichtet"...

ja und heute auf den Wintertagen, ihr werdet euch freuen, CO2 Zertifikate sollen gehandelt werden inkl. Humusaufbau, na da werden uns wohl bald mind. 300,- betragen;-))

sonst warte ich noch immer auf den bioschurl seine antwort, aber danke gottfried, so ist es wirklich ;-)))

lg biolix

  09-02-2009 18:17  ALADIN
Wie lange schaun wir noch zu ?
Soviel Blödsinn über BIO habe ich schon lang nicht gehört.
Wenn ihr so viel verdient hättet in den letzten 15 Jahren wie ich mit dem "scheiss BIO" würdet ihr hier sicher nichts schreiben.
Der Stickstoff muss auch im Biolandbau vorhanden sein, sonst hat man nicht über 13% Protein so wie ich in den letzten Jahren. Den Minderertrag gleicht der Preis locker aus. Das Spritzmittel und der Kunstdünger, den ich nicht verwende, bleibt in meiner Geldbörse.
Und zum Schluss den Spruch eines OÖ Biobauern:"Ich rechne nicht jeden Tag nach, ob sich BIO rechnet".
Solange ich ein gutes Einkommen habe, kann ich zufrieden sein. Das steht wohl auch einem BIObauern zu.

  09-02-2009 18:29  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ja, Biolix, wenn die Co² Zertifikate kommen, dann wird's aber bei BIO ganz schön knapp, weil die einzige Ackerbaumethode, die wirklich den Co² Ausstoß reduziert, ist Direktsaat, die ja wiederum bei BIO nicht möglich ist. Ich hab mir sehr lang Gedanken dazu gemacht und jetztlich bin ich und auch viele andere zum Schluss gekommen, dass ich lieber einmal im Jahtr spritze, also den Boden mit Pflug oder Grubber zu vergewaltigen. Da kann der Biolix noch so gscheit tun, sobald der Boden bearbeitet wird, ist es mit der Co² Senkung vorbei. Dazu gibt's schon genügend Studien.
Aladin, ja die 13% RP sind schon klar, aber bei wie viel Ertrag? 4 to? Ja, da musst nur froh sein, dass BIO-Getreide so gesucht ist. Der Knackpunkt sind da schon eher die Kosten für Mineraldünger. PSM fällt nicht so ins Gewicht, aber in Sachen Düngung kommt's halt drauf an, wie hoch die Pachtpreise sind. Find's aber nicht schlimm, wenn man mit 100 kg SSA und ASL NH4 bei Direktsaat nicht 4 to, sondern 10 to vom Acker holt, bei 16% RP, wohlgemerkt.
Gut, jetzt kann man sich über die Erstellung von SSA und ASL aufregen, aber das Zeug ist eigentlich nur ein Abfallprodukt aus der Kokserzeugung.


Gruß,

Thomas

  09-02-2009 18:35  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
apropos brama, wo haben wir die erträge wie konv. ? ihr habt doch 15 tsd kilo weizen und 16% proteien ;-)))) tyroelans ist eh hier der kann dir das erklären.. ihr OÖ habt 8000 im schnitt lese ich immer wieder hier, wir nur zwischen 3000 und 4000 kilo, aber wir wollen ja auch
nicht mehr... ;-))

lg biolix



  09-02-2009 18:42  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
komisch tyroleans, wenn der boden im Gleichgeicht ist gehts auf pfluglos bei bio ;-))))

da wirst noch schauen was die bios alle zsambringen ;-))))

aber vorsicht, ich hoffe wirklich bei euren fruchtfolgen, das ihr keine CO2 Verschmutzungszertifikate dann kaufen müsst... ;-)))

lg biolix

p.s. ge erklär doch bitte die 15000 kg weizen dem brama, ich war letztens echt geschockt über soo tolle Erträge bei den "Professionellen Qualitäsbauern", da können wir bios echt nicht mit.... ;-)))

  09-02-2009 20:20  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

ich weiss zwar nicht wie Du auf die 15 Tonnen kommst oder wer das behauptet aber unser Ertragsniveau liegt wie du richtig festgestellt hast bei 8 -10 to.

Bei uns ist Wasser nicht der begrenzende Faktor desahalb sind gute Erträge möglich aber damit die Qualität passt sind Fungizidanwendungen in den meisten Jahren notwendig. Ebenso ist bei guten Erträgen die CO²-Bindung höher als bei Niedrigen. Das leuchtet wohl jedem ein.

Außerdem bei Fruchtfolge Gerste/Weizen - Zwischenfrucht - Mais wird viel organische Masse dem Boden zurückgegeben was zur Humusbildung beiträgt. ebenfalls CO² Bindung

Wenn nicht viel steht kann auch nicht viel Humus gebildet werden.

Diese Bio Argument von Tragler Martin und Konsorten das in Bioböden viel mehr Humus gebildet wird dient nur dazu um Zwist in die Bauernschaft zu bringen.
Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, org. Masse dass ist entscheidend nicht Bio oder Konventionell!

mfg




  09-02-2009 21:34  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
brama , brama, meinst du das alles ernst ?

weißt auch das alles was zuerst wächst und dann wieder "verwertet" wird immer CO2 neut ral in der natur ist, wichtig ist was du an input ein bringst, an fossiler energie und da stellen tragler martin und ich uns gerne eines Beweises... bist du gar der Krumphuber ;-)))

humusaufbau willst du haben mit der Fruchtfolge ???? ;-)))

wann hast du die letzte Humusuntersuchung bzw. Rusch test ?

du mit den erträgen musst du mit tyroleans reden, der hat das behauptet, hat nicht die größe dazu, hat nur jetzt auf 8-10 tonnen zurück genommen ;-))))

ach ja das wasser als begrenzender faktor, darum haben bios im trockengebiet oft schon die höheren erträge, kann das sein das das die Wasserspeicherfähigkeit der Böden aus macht...

Diesen test stellen wir uns auch gerne, werden wir heuer mehr und mehr unter die BiobäuerInnen bringen... ;-)) traust dich dann mailst mir , dann machen wir deine böden mit...

ja tyroleans, liest du die einschlägigen "no till" magazine nicht, die probleme mit zig unkräuter, immer mehr PSM aufwand etc., mensch ob das die Zukunft im konv. Landbau ist möchte ich bezweifeln ;-)))

lg biolix

  09-02-2009 22:19  DJ111
Wie lange schaun wir noch zu ?
Jetzt würd mich mal interessieren, warum denn ein gleich arbeitender biologischer no-till-farmer einen geringeren Un- pardon - Beikrautdruck hat, als ein böser konventioneller ....?

Ich verfolge übrigens auch die Diskussion um eine mögliche Entschädigung für Humusaufbau - weil CO2-Bindung. Nur kannst du dir vorstellen, wie man so ein gerechtes Bewertungssystem schaffen kann ...?

Gruß DJ

PS: Ich wäre dir übrigens sehr dankbar, wenn du deine doch sehr überheblichen ;-)))))) nicht immer als Satzende benutzen würdest ;-))))

  09-02-2009 22:35  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Es gibt keine BIOs, die Direktsaat machen. Das hat bisher noch keiner zusammenbekommen, nicht mal die Südamerikaner oder Amis, die auf diesem Gebiet wirklich um Jahrzehnte mehr Erfahrung haben als wir.

Lustig finde ich den Biolix, weil er versucht, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Bekämpft einfach die eine Ideologie mit einer anderen. Weist eindeutig auf mangelnde Selbstreflexion hin. Besser mal weniger im Verband ummawurschteln und einen guten Psychotherapeuten aufsuchen. Ist jetzt nicht auf den Biolix alleine bezogen, sondern ganz allgemein.


Gruß,

Thomas

  09-02-2009 22:36  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
nabend dj !

du tschuldigung, das ;-))) ist das es eigentlich lustig ist hier zu diskutieren und das es keine ernste geschichte wird, zu verbissen etc., aber du hast recht manchmal lache ich echt darüber über so manchen eintrag, aber ist das dann überheblich ? ich hoffe nicht, mir hat man auch schon hier vorgeworfen ich hätte keinen humor ... ,-)

also werde ich wieder sparen damit.. versprochen..

du das no till bei konvies beruht auf weiter "vollgas" Düngung und PSM einsatz und da ist es anscheinend passiert das man auf grund der Fruchtfolgen immer mehr "superunkräuter" und krankheiten hinein bekommt, und das immer mehr wird...
das passiert nicht so leicht wenn der boden im Gleichgewicht st...

Ja wie nachweisen die Humusbindung, na ganz einfach, genormte messmethoden über jahre immer und immer wiedeholt.. ich meine wir können zum Mond fliegen, gentechnik einsetzen angeblich, aber das sollten wir nicht normen können ...

also schönen abend, auf eine wirklich zukunftsfähige LW... lg biolix

  09-02-2009 22:44  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Du thomas, wem treib ich aus ? komm nicht mit du gibst keine ANtworten, hast mir gestern wo vorgeworfen..und nun lese ich nur "irgendwas"....

Ich beschäftige mich nicht nur mit einem verband, auch mit vielen anderen dingen, siehe heute Wintertage "die zukunft der agrarpolitk nach 2013"...

also wie ist das mit dem CO2 , du kannst doch brama unterstützen, oder ihm deine 15000 kg weizen erklären, nein lieber kommst wieder mit persönlichen nebulosen... schade..

schönen abend, am notebook tippt es sich soo schlecht....

lg biolix

  10-02-2009 06:35  DJ111
Wie lange schaun wir noch zu ?
Guten Morgen Biolix!

Ich schätzte und bewundere deinen Einsatz und Ehrgeiz für die ökologische Entwicklung und die Bios wirklich, obwohl du manchmal ein bischen radikal vorgehst, aber das passt schon ;-)

Noch einmal die Frage zur Messung von Humusaufbau: Es gibt ja aus meiner Erfahrung auch in kleinen Abständen oft schon große Unterschiede im Humusgehalt von Böden. Wie kann hier denn wirklich ein Bewertungssystem ausschauen, das hat mir noch keiner richtig beantworten können?
Vor allem was nimmt man als Refernzwert, von welchem Wert weg werden Zunahmen oder Abnahmen gerechnet?
Angenommen man stellt 2010 auf allen Feldern den Hu-Wert fest und zahlt dann Zu- oder Abschläge - je nachdem wie er sich in den nächsten Jahren entwickelt. Dann wäre doch der der "Dumme" der schon jetzt hohe Hu-Werte hat...?

Ich meine das durchaus ernst und halte so eine Bewertung des Hu-Gehaltes bzw. der Co2 Bindung für durchaus sinnvoll, nur gibt es denn gerechte Berechnungsschlüssel ...?
Lass es mich wissen, wenn du da mehr weißt!

Danke, DJ

  10-02-2009 07:57  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Gm DJ !

danke dir für deine Sätze, hab mir gad dein profil angesehen, dir nehme ich das ab, das du das ehrlich´meinst...

Ja wie angehen:
1. braucht es mal eine Grundeinstellung von der LW das man dafür offen ist,siehst du die wo ?
ich könnte dir beispiele erzählen da stellts da die haare auf, wennst zu behörden mit tollen "Bodentests" gehst, und die meinen, ja zur LWK kann man damit nicht , aber in kindergärten und schulen kann man da schon "Bildungsarbeit" leisten...
da meinte der der mit mir dort war, das ist eh schon viel zu spät wenn wir jetzt nicht mal direkt zu den BäuerInnen "dürfen", dann lass mas gleich, auf wiedersehen...

2. wie viel wird in die chemische Forschung gesteckt ? ein paar millionen würde reichen um ein Prüfsystem geeicht zu bekommen, ob das jetzt die gängigen untersuchungen sind, weiß ich nicht aber ich könnte mir was auf anderer basis auch vorstellen, da laufen ein paar geschichten, die möchte ich aber nicht veraten...

3.nach der bodenkartierung der finanz hast du mal in allen regionen humusausgangswerte, da gibtss einen sockelbetrag plus oder minus, je nachdem ob du schon auf oder abgebaut hast... und dann eine 5 jährige untersuchung z.b....

lg biolix und einen schönen tag in die stmk wünsch ich dir....

  10-02-2009 08:29  DJ111
Wie lange schaun wir noch zu ?
Guten Morgen Biolix!

Danke für dein Vertrauen.

Ich bin der Meinung, dass wir grundsätzlich gleiche Ziele haben. Für mich ist jedenfalls ein gesunder Boden als Produktionsgrundlage oberstes Ziel. Jedenfalls hab ich es in meinen 9 Pfluglosen Jahren mit verschiedenen "Experimenten" doch zumindest zu einem brauchbarern Regenwurmbestand und der fast völligen Abschaffung von Wassererosion geschafft und hab auch ein brauchbares Einkommen von meinem - für heutige Verhältnisse - relativ kleinem Betrieb ganz gut leben kann.

Wenn es jemals möglich sein wird, Humusaufbau objektiv messen zu können und über die CO2-Bindung damit monetär zu bewerten, bin ich natürlich sofort für die Einführung dieses Systems. Wie gesagt habe ich nur ein bischen Zweifel an der Feststellung der Berechnungsgrundlagen.
Aber wenn es etwas gibt, was sich meiner Vorstellungskraft derzeit noch entzieht, werde ich mich gerne eines besseren belehren lassen.
Denen, die daran arbeiten, wünsch ich viel Erfolg.
Dann bleibt noch die Hürde der Bürokratie ...
Einfach wird es jedenfalls nicht ...

Gruß DJ

  10-02-2009 10:26  ALADIN
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ich wirtschafte in einem Gebiet, das eher für Viehzucht geeignet wäre als für den Getreidebau. Schlechte Tönböden mir viel Steinen und Hanglage. Trotzdem hatte ich 2007 auf einem Feld einen Ertrag von 5300kg/ha und 15,2% Protein. Im Durchschnitt bin ich froh. wenn ich über 3000kg komme.
Ihr Konvis müsstet eigentlich froh sein, dass wir so wenig produzieren. Dadurch gibt es weniger Überschuss und höhere Preise auch für euch.
Das wollen ja die meisten Bauern nich kapieren. Mit niedrigeren Kosten weniger produzieren um dann durch höhere Preise mehr Einkommen zu erwirtschaften.

  10-02-2009 10:50  tristan
Wie lange schaun wir noch zu ?
@aladin
welche sorte, welche vorfrüchte hattest du, um so hohe proteingehalte zu erreichen ? wie wurde gedüngt ? wäre interessant. und danke fürs "weniger" produzieren ;-)
hde tristan

  10-02-2009 10:51  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

Leider weiss ich denn Namen des Referenten der AGES nicht mehr der uns beim Wasserschutztag des Vorjahres in Ansfelden einige Untersuchungsergebnisse bezüglich Humusaufbau präsentierte.

Es gibt in OÖ schon ich glaube seit 1995 beginnend (System Immergrün) hier einige Messungen. Seit es diese Begrünungen im Ackerbau gibt ist bei diesen Messungen der Humusgehalt laufend im steigen.

Du kannst es noch so oft predigen aber der Humusgehalt hängt von der Bewirtschaftung und nicht von Bio oder konv. ab.

mfg

PS:

Wer macht den Test?
Was kostets mich?
Wer hat Zugang zu den Daten?
Wer nimmt die Proben?

  10-02-2009 11:49  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Also das mit den Analysen ist wirklich ein Problem. Die meisten Analysen sind sowieso eine Frechheit. pH-Wert, N/P/K, das ist doch viel zu wenig. Humusgehalt wird sowieso wie ind er Steinzeit gemessen. Probe trocknen, dann wiegen, dann bei großer Hitze verbrennen und dann noch mal wiegen. Das einzige, was man da misst, ist der C Gehalt, aber ob man guten Dauerhumus oder weniger wertvollen Nährhumus hat, wird da nicht gemessen. Jedenfalls hab ich bisher nur eine wirklich gute Firma gefunden, die aufschlussreiche Bodenanalysen macht. Und die sitzt in den USA.


  10-02-2009 16:03  farmer_johnny
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ja, dann müss ma die rüberholen.... warum gerade in den USA?
Weil dort vielleicht das "Toteggen" gemacht wird?

  10-02-2009 18:04  ALADIN
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ich gebs zu. Ich hatte zuvor zwei Jahre Weissklee. Der hatte sich aber im Sommer wegen Trockenheit schlecht entwickelt. Hätte mir aber auf diesem Acker trotzdem nicht diesen Ertrag erwartet. Und schon gar nicht das Protein bei diesem Ertrag.

  10-02-2009 21:16  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Naja, FXLS, die Amis sind da schon weiter.

Der Mannn in den USA. http://www.kinseyag.com/

Sein Vertreter in D: http://www.beratung-mal-anders.de/

  10-02-2009 23:23  bioschurl
Wie lange schaun wir noch zu ?
@brama
tschuldige bin erst heute wieder da (und wieder mal ganz weg wieviel hier kindisch herumgestritten wird)

Standort:
Durchschnittl. Jahresniederschlag: 880 mm
Durchschnittl. Jahrestemperatur: 7,8 Grad
Seehöhe: 367 m

Böden:
Sandiger Lehm bis Lehm, 45 - 62 Bodenpunkte, pH-Wert: 5,6 - 7,4, Humusgehalt: 1,5 - 5,7 %
Meist sehr niedere Mg und K2O Werte
⅔ mittelschwere Lehmböden; rel. einfach zu bearbeiten,
⅓ schwere Schwemmlandböden („Minutenböden“); sehr problematisch zu bearbeiten dafür "dankbar" für pfluglos.
Durchschnittl. Ertrag der letzten 5 Jahre: 7200kg Mais, 3800kg Weizen (nach Mais)
Höchster DON Wert bisher: 250 bei Roggen nach Erbse
Maßnahmen??? Säen, ev. Striegeln, ev. Kleeeinsaat, ernten (kaum Düngung ev. Jauche; Mist kommt vor Mais, Gülle auf Raps)
Seit 08 kein Weizen mehr nach Mais sondern Triticale, Roggen, Winterweizen, Wintererbsengemenge

"Was machen die Konvis falsch?"
Ich halt nichts von dem herumgestreite hier andauern. "Falsch und Richtig" gibts dort und da.
Gottfried hat allerdings schon einiges ganz richtig dargestellt (meiner Meinung nach).
Vorausschauendes Handeln Vorbeugung, ... (also all die Dinge über die hier auch immer wieder geredet werden) ist für die Bios halt so ziehmlich das einzige was wir tun können.

Der kleine Bach in der Nähe hat am Sa (kaum Schnee und nur leichtes Tauwetter) eine Farbe gehabt wie der Amazonas. Das fällt für mich klar unter Folgen von "Falsch machen". Klar könnte auch von einem Bio kommen. Jedenfalls sind PSM und Mineraldünger sicher nicht grad hilfreich so was zu verhindern. (einfach mal 2 Krümeltests machen und dann nach ein paar Minuten 3 Körner NAC dazu; wirst schaun wie der Boden zerfließt ...).
Will sagen eigentlich müsste jemand der konv. wirtschaftet im Bezug auf Bodenbearbeitung, System, Fruchtfolge .... noch viel mehr "tun" als ein Bio um genauso nachhaltig zu wirtschaften.

Zum Thema Co2 will ich nun echt nicht mehr sagen als:
Es gibt genug Studien für beide Philosophien. Aber die "Krumphuber Märchen" wird doch wohl keiner hier glauben oder?
lg
b.



  11-02-2009 00:38  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@bioschurl

Danke für deine interessante Antwort.


@biolix

Das ist eine Antwort!

  11-02-2009 07:42  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
;-)

ich brauch eh nicht mehr zu antworten.... nur wo ist deine Antwort bzw. deine Revision der Unterstellungen bzw. Fehlmeinung ?

lg biolix

  11-02-2009 08:33  org
Wie lange schaun wir noch zu ?
Machen wir es kurz:
Die Vertreter der Konvis hier sind genau so verbohrt in ihren Ansichten wie die Bio.
Es hat also keinen Sinn hier die Vor- und Nachteile von Bio/Konvi herauszuheben. Der jeweils andere will das nicht hören und begreifen und die eigenen Leute braucht man nicht zu überzeugen.
Damit sparen wir uns seitenlange Diskussionen! Sie bringen NICHTS!

  11-02-2009 08:41  helmar
Wie lange schaun wir noch zu ?
Hallo Org....es gibt auch Konvis welche sich bemühen mit, und nicht gegen die Natur zu wirtschaften, welche nicht dem letzten Liter Milch nachrennen usw. wenn solche aber auch als sagen wir mal von den Vereins- und Verbandshäuptlingen fallweise ins Schmuddeleck gestellt werden, brauchst dich nicht zu wundern, wenn solche mit diesen nichts zu tun haben wollen.
Mfg, helmar

  11-02-2009 09:21  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Hallo Schurl,

mal eine Frage, die sich immer wieder aufwirft.... Du schreibst, dass du einen rel. niedirgen Mg Gehalt hast. Jetzt frag ich mich, warum du den nicht erhöhst, wenn er denn schon so niedrig ist? Immerhin ist Mg ein wichtiger Makronährstoff... Andererseits, wenn du schon so schwer zu bearbeitenden Boden hast, klingt das für mich eher wie ein Ca Mangel.

Was man noch mal herausstreichen sollte, ist die Sache mit der fachgerechten Düngung. Grad heute, wo zB viel Biogas-Gülle verwendet wird, die alles andere als unproblematisch ist, obwohl organisch, sollte man doch zur Einsicht gelangen, dass man organisch wie mineralisch ziemlich umweltbelastend Düngen kann. Nicht muss.


  11-02-2009 09:31  ANDERSgesehn
Wie lange schaun wir noch zu ?

@ biolix
du bist ein konstruktiver husser!

@ bioschurl
von deiner art und weise können sich viele etwas absehen, sogar von deinen charaktarzügen!

lg
ANDERSgesehn.



  11-02-2009 10:12  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

was soll ich revedieren?

Bioschurl hat eine Antwort gegeben.
Er hat klar zugegeben das die Erträge niedriger sind. Die Toxinwerte hat er im Griff.
Die relativ weite Fruchtfolge ist sicher positiv dafür.

Ich für meinen Betrieb der (Gerste und Mais) benötigt werde ich an meiner FF festhalten.

Ich habe auch dir ein paar Fragen gestellt?






  11-02-2009 12:57  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Lieber Brama !

was soll ich dir beantworten solange du das nicht "relativierst"....

"Außerdem bei Fruchtfolge Gerste/Weizen - Zwischenfrucht - Mais wird viel organische Masse dem Boden zurückgegeben was zur Humusbildung beiträgt. ebenfalls CO² Bindung

Wenn nicht viel steht kann auch nicht viel Humus gebildet werden.

Diese Bio Argument von Tragler Martin und Konsorten das in Bioböden viel mehr Humus gebildet wird dient nur dazu um Zwist in die Bauernschaft zu bringen.
Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, org. Masse dass ist entscheidend nicht Bio oder Konventionell!"

fällig aus der luft gegriffenes, du hast dich anscheinend noch nie mit humusaufbau und dem CO2 kreislauf beschäftigt....

nehme z.g.K. i.k.W. der Bioschurl ist der gute Biobauer, ich der "schlechte" ;-))))

sonst will ich eigentlich von der art her siehe ganz oben antwort von brama wo ich nicht gefragt bin aber auch sehr korekt geantwortet habe nicht mehr antworten...
siehe ja uach tyroleans 15 000 kg keine antwort...
beim sturmi gehts mir ähnlich, man merkt gleich wers ehrlich meint, darum danke dj...

lg mahlzeit biolix



  11-02-2009 13:27  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ja, wo hast du denn das Problem mit den 15 to Winterweizen? Das ist jene Menge, die Winterweizen aufgrund seiner Genetik bringen kann und auch ab und zu erreicht werden. Vor allem in Südengland und Südschweden, wo man relativ oft an die 15 to heran kommt. Ein guter Bekannter hat heuer im Osten bei 500 mm Jahresniederschlag 13,6 to bei 16,5% Eiweiß gedroschen. Und auch heuer stehen wieder Bestände am Acker, die locker die 10 to Marke packen werden, sofern das Wetter mitspielt.
Das ist ganz einfach die Benchmark. Die ist wohl für alle hier das Ziel, egal ob BIO oder Konvi. Oder denkst du dir etwa "Ach, ja jetzt hab ich meine 3 to Weizen, das reicht mir, ich muss nicht mehr haben, darum interessiert mich auch der ackerbauliche Fortschritt nicht..." Ich mein, grad als BIO sollte man da wohl anders denken.


Gruß,

Thomas


  11-02-2009 13:36  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Oha, ganz übersehen: Biolix, das, was du über No-Till schreibst zeigt nur, wie wenig Ahnung du davon hast. Soll keine Beleidigung sein, sondern eine Feststellung. No-Till ist und das ist unbestritten aus einer sehr kräftigen Bodenschutzbewegung heraus entstanden. Da ging's vor allem um Humusaufbau und Erosionsschutz. Also etwas, was du dir sonst als BIO auf die Fahnen heftest. Solltest auch wissen, dass durch No-Till auf jeden Fall der Düngebedarf sinkt, der Unkrautdruck jedenfalls nicht zu und der Pilzdruck abnimmt. Sofern man es richtig macht, was, zugegeben, nicht so einfach ist.
In D ist grad ein Univ. Prof. für ökologischen Landbau mit der Erforschung der N-Speicherfähigkeit von Leguminosen beschäftigt. Interessanterweise hat er bei No-Till, trotz bösem Glyphosat die besseren Ergebnisse als auf seinen BIO-Flächen.
Aber gut, ich kann das schon verstehen. No-Till ist nicht BIO-kompatibel, darum ist es böse, böse, böse. *ggg*
Ja und in Sachen CULTAN kannst dich noch immer nicht aus. Umweltschonenste N und P Düngung überhaupt aber weil Mineraldünger, ebenso böse, böse, böse. *ggg*

  11-02-2009 13:46  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Lieber Thomas !

also jetzt hast dus dem brama bantwortet, 15 to ist dei "benchmark" im konv. Bereich...
gratulation ! brrrrr

Im Bio legen wir andere "maßstäbe".....d.h.nicht das wir uns nicht weiterentwicklen und immer besser werden sollen, aber "besser" definieren wir anders...
vielleicht heute abend schon mehr bin noch immer unterwegs...

ein satz zu "no till", komisch du hast keine antwort gegeben die es konv. mit no till gibt ?
bzw. ich hab dir geschrieben du wirst dich noch wundern wie no till bei bio einschlagen wird...
das ist jetzt ohne lächeln geschrieben, sondern ernst, so viel ahnung hab ich schon von no till..
aber auch mehr dazu heute abend...

lg biolix

ach ja zur P düngung, wo kommt der her, und wie lange reichendie voräte und was tut ihr dann ?

  11-02-2009 15:05  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

Meine Fragen zu Eurem Versuch waren ernst gemeint. (Hast wahrscheinlich überlesen)

Bitte erklär mir wie der Humusaufbau funktioniert - wenn mein Wissen völlig aus der Luft gegriffen ist.

Der CO² Kreislauf im Gesamten hast recht, der ist so komplex das ihn (so behaupte ich) kein Mensch wirklich im Gesamten mit allen Faktoren realistisch erklären bzw. voraussagen kann.
(dieses Thema war übrigens mein Pflanzenbauthema beim Meister)

Hier hört man immer nur die Verschwörungstheorien - es gibt aber viele Physiker die den Treibhauseffekt ganz anders bewerten und sehen.

mfg



  11-02-2009 16:03  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ich weiß nicht, wo das Problem bei der Produktion von Masse sein soll, wenn dabei die Qualität stimmt. Müssen interessante Leute sein, die freiwillig auf einen Mehrertrag, der keinerlei Nachteile mitsich bringt, verzichten.

Bio und No-Till, ich denk eher, dass das eine unendliche Geschichte ist, aus derzeitiger Sicht jedenfalls ist das absolute Utopie und in Zukunft wohl auch nur möglich, wenn Totalherbizide im BIO-Landbau zugelassen sind. In diese Richtung wird ja schon geforscht.
Eher denk ich mir, dass sich der Herr Biolix seine ganz eigene, spezielle Definition von No-Till ausdenken wird, damit das dann auch mit BIO klappt. *ggg*

P ist überall ein Thema, egal ob in BIO oder Konvi. Das Problem ist ident. Oder brauchen bei BIO die Pflanzen kein P? Quellen sind rel. klar. Bergbau... Diese Quellen sind irgendwann erschöpft. P im Boden, oftmals in großen Mengen, 2000 kg/ha rel. üblich, kann aber deutlich mehr sein. Fast immer aber sehr stark gebunden und muss daher erschlossen werden. Wieder, egal ob BIO oder Konvi, können das bestimmte Leguminosen. Und, letztlich gibt's P in rel. großer Menge in der Gülle, wieder spielt es keine Rolle, ob das Gülle von Konvis oder BIOs ist.



  11-02-2009 19:27  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Na schau thomas, drum bau ma leguminosen die das P erschließen... bzw. haben wir studien und sind beruhigt das das P noch für weitere tausend jahre reicht mit Biolandbau in unsreren Böden... nur werden halt leider im konv. Landbau um 98% weniger leguminosen gebaut im Ackerbaugebiet....

Notill ohne PSM , wetten wir das das die Bios schaffen und schon bald beweisen !

und hör bitte auf mit "freiwilligen Mehrertrag" mach den Test mit Erdkrümel mit all deinen Dünger den Krümeltest wie all dein CULTAN und ander Dünger auf die Krümelstruktur sich auswirkt.. hast du das jemals schon probiert ? und wie du da deine Bodenkrümel" wirklich "vergewaltigst"....

Ja die Biogasgülle, wissen alle Biogasgülle anwender das die nicht "das gelbe vom Ei " ist, darum wirds auch schon wie beim einsatz verbot von konv. Gülle auch bei nicht Bio-Biogasgülle ab 2010 ein Verbot zur Ausbringung geben.. heute nehmen 2% der Betriebe konv. Biogasgülle, in dem verhältnis was sie in die ANlage einbringen...

ja brama, dein ober satz stimmt leider überhaupt nicht, darum mail mir mal deine meisterarbeit, das muß ja eine tolle sein, denn der CO2 Kreislauf ist alles andere als wirklich kompliziert....

ja anbei der Vortrag vom 2. Tag von Prof. Hülsbergen, kannst die mal ansehen was Biobetriebe leisten , eine Hauptausage war: " Die schlechtesten Biobetriebe, haben den selben Humusaufbau wie die besten konv. Betriebe, normale bis gute Biobetriebe sind weit drüber......"

Sollte man da auch mal ein Monitorng planen stll ich mich gerne zur Verfügung da mit zu tun, genauso wie der Bioschurl beim Mykotoxinmonitoring... komisch das da keiner sich entschuldigt wo bio immer die "Verpilzung" vorgeworfen wird, siehe sturmi im schweinethreat, fakt ist verpilzter ist das konvie Getreide....

Und ich hoffe der Herr LW Meister kann die Folien lesen...

http://www.oesfo.at/static/mediendatenbank/root01/2008/wintertagung%202009/PPT_Huelsbergen_komp.pdf

lg biolix

p.s. apropos thomas, wie viel liter fossil energie verbrauchen konv. no till anwender pro ha, hast du studien ?



  11-02-2009 19:34  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
schau hab noch was von hülsbergen im net gefunden, da steht dann ehrlicher weise das Biobetrieb auch unter konv. liegen können, aber die Ausnahme...

Weiters den herrn LW Meister gefragt, kennt er eigentlich N oder Humuszerende Pflanzen, und hat er schon mal eine Humusbilanz über seine Fruchtfolge die er oben genannt hat ?

und glaubst brama wirklich wie beim CO2 kreislauf das du mit Mais, weizen und gerste humusaufbau machst,bzw, mit 2 mal zwishcefrucht, wahrscheinlich wie 90% konvies mit Senf...

aber nicht zu viel erklärt, lies mal bei HÜlsbergen nach, lernt man das nicht beim LW Meister ?

lg biolix

http://bioalpeadria.info/media/%7BD3995BA6-C375-40EB-ABA1-7A5B601B0E1C%7D_huelsbergen.doc



  11-02-2009 22:29  bioschurl
Wie lange schaun wir noch zu ?
Hallo Thomas!
Ich geh davon aus, dass du der gleiche Tyrolens bist, wie aus dem GKB Forum http://www.gkb-ev.de/forum-new/
Deine Art Beiträge dort sind jedenfalls viel konstruktiver als hier - warum?
Aber egal ich beantwort dir trotzdem gern deine Fragen:
Meine Meinung (gebildet nach Schule, 6 Jahren Konv. und 9 Jahren Bio, und jede Menge Weiterbildung, Bücher ....):
Egal ob Mikro oder Makronährstoffe ich seh das ganze schon lange nicht mehr so wie wir´s in der Schule gelernt haben...
Hab meine Böden alle 5 Jahre untersuchen lassen und in meinem Beitrag auch etwas darüber geschrieben, weil sich mancher sonst nichts vorstellen kann. (Eine Hand voll Boden kann ich ja leider hier nicht reinstellen...würd aber viel erklären; ohne dass ich überheblich klingen will)
Jedenfalls hab ich natürlich "leicht löslich" gemeint.
hab schon als Konvi das erste Mal Dr Edwin Scheller (leider vor 2 Jahren verstorben; hast sicher schon von ihm gehört) gehört und kennen gelernt. Ab damals hab ich keine Mg, P, oder K Dünger mehr gekauft.
Wenn man das Prinzip der aktiven Nährstoffmobilisierung durch die Pflanzen einmal durchschaut hat, stellt man bald fest wie absolut verantwortungslos es ist solche Dünger weiterhin zu verwenden.
Wir haben in unseren Breiten zig Tonnen Mg, P und K im Unterboden und müssen sie einfach über die Wurzeln mobilisieren.
Es gibt Ackerbaugebiete auf der Welt (meist nicht so reiche Gegenden wie bei uns) die haben praktisch kein K2O im Boden von Natur aus. Wer gibt uns das Recht in ein paar Jahrzehnten die weltweit letzten Reserven davon zu "verjubeln"???
Und überhaupt habe ich längst aufgehört in derartigen "Schienen" zu denken wenn´s um den Boden geht. Das System Boden geht doch sicherlich auch für dich weit über eine "Nährlösung mit Verankerungsmöglichkeit für Kulturpflanzen" hinaus.
Mit "schwer zu bearbeiten" wollte ich nur darstellen dass es sich um sehr tonige Schwemmlandböden handelt (Minutenböden).
Aber egal:
Was für mich zählt ist: Bodenleben, Struktur, Ertrakssicherheit, ....haben sich seit Bio und noch einmal mehr seit "Pfluglos" jährlich verbessert - und das ist es doch was zählt.
lg
b.



  11-02-2009 22:38  bioschurl
Wie lange schaun wir noch zu ?
hallo Anders..
danke! falls das ernst gemeint war!
allerdings biolix als husser zu bezeichnen....
Ich stimm mit ihm einstellungsmäßig größtenteils überein, und vielleicht liegt seine Art zu schreiben ja einfach nur daran, dass gerade bei ihm hier im Forum schon seit Jahren jeder Beistrich, den er schreibt sofort zerlegt und umgedreht wird...
Übrigens zum Thema Husser: Deine Aussage unter "Poncho" zu biolix:"schöne grüße an deine frau, wenn sie oft im winter alleine ist!" war nicht grad fein, oder?
lg
b.

  11-02-2009 22:46  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Danke schurl für deine Darstellungen...
ja mir fehlt oft die Geduld, aber es war wirklich nicht einfach hier über Jahre.. es hat sich schon viel verändert hier, und das ist schön, und die vielen positven Rückmeldungen...
ists zwar manchmal anstrengend alles zu beantworten, aber es zahlt sich aus, und es kommt sehr viel "zurück"....

schönen abend dir, mach so weiter, der Biolandbau braucht so "Schurln" wie dich !

lg biolix



  11-02-2009 22:47  bioschurl
Wie lange schaun wir noch zu ?
@Tyrolens:
Gibt´s überhaupt schon Cultan Geräte in Ö???
Bios mit NoTill in Teilen der Fruchtfolge gibts jedenfalls.
Cultan hat sicher manche Vorteile gegenüber NAC aber wie gesagt macht mal einen Krümeltest und gebt halt AHL oder sonst was dazu...
b.

  11-02-2009 23:10  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Ja sicher bin ich der Tyrolens von gkb und auch der vom agrarweb.at!
Hier schreib ich anders, weil erstens ist das das landwirt.com Forum und zweitens reißt mir beim Biolix regelmäßig der Geduldsfaden.

Schurl, also die Sache mit den Nährstoffen ist, denk ich, nicht so einfach. Pflanzen können nur das lösen, was im Boden ist, bzw. N aus der Luft, aber was ist mit zB Schwefel und Bor? Beides sind sehr wichtige Nährstoffe, vor allem wenn's im die Qualität geht (Aminosäuremuster).

Den Krümeltest muss ich bei CULTAN nicht machen. Das ist ja der Witz an der Sache. Bei CULTAN wird ja das Ammonium in konzentrierter Form in als Depot in den Boden injeziert. Dort befindet es sich dann in sehr stabiler Form, kann weder ausgewaschen werden, noch können die Pflanzen N-Luxuskonsum betreiben. Das geht sogar so weit, dass man Leguminosen neben Nicht-Leguminosen (zB Weizen/Ackerbohnen) anbauen kann, ohne dass die Legumionosen geschädigt werden. Bzw. kann ich auf diese Weise auch ein Landsberger Gemenge mit N Düngen, ohne dass mit der Klee eingeht, oder und da wird's interessant, wird bei der Anwendung von CULTAN der N Gehalt im Boden noch stärker reduziert, also bei BIO, das heißt, dass sämtliche Leguminosen noch viel stärker Rhizobien ausbilden können. Insofern ist für mich die Sache klar, was der bessere Weg (für mich) ist. Ganz nebenbei liegt die N-Effizienz bei CULTAN bei 90%, bei konventioneller N-Düngung, egal ob Bio oder konvi, bei ~ 60%. Hat aber eigentlich wieder nix mit BIO vs. Konvi zu tun, weil in der Schweiz schon Testläufe mit der Filterung von Ammonium aus Gülle laufen. Wäre dann wieder BIO-tauglich, nur beim Biolix nicht, weil der ja gegen Spaltenböden und Gülle ist. *ggg*
Ein CULTAN Injektor läuft meines Wissen noch im Raum Traunstein. In AUT sieht's diesbezüglich ganz schlecht aus. Solche Sachen spielen sich eher in der Schweiz und vor allem in Ostdeutschland (Sachen/Brandenburg) ab.
Insofern stellt sich für mich halt die Frage, ob man sich als BIO-Bauer nicht doch mit falschen Federn schmückt, wenn man seine Waren, wie es leider sehr oft gemacht wird, also die ultima ration in allen Belangen anpreist. Das ist auch nicht seriöser als das, was die PSM Industrie macht, nämlich PSM als absolut unbedenklich hinzustellen.


Zum Thema Minutenböden.... Lass noch mal den Ca-Gehalt prüfen. Der sollte bei mind. 68% der KAK liegen, besser höher, wenn der Boden wirklich so schwer ist.


Gruß,

Thomas

  11-02-2009 23:22  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Lieber Thomas !

hab aber auch nicht "ewig" geduld mit dir, du hast ja gar keine Frage beantwortet.. das löst doch nicht die Probleme der Monokulturen, Krankheitsanfälligkeit, fossilen Energieeinsatz etc.
du sprichst von einer Geschichte die nicht mal noch zur Anwendung in Ö kommt...
genauso wie von den 15 000 kg Weizen die so sinnlos sind wie sie nicht sinnloser sein können... ZUKUNFSTFÄHIG mit den Resourcen von Mutter Erde auf dem Boden der Realität auf unseren Höfen schnell zu lernen , von denen wie der Bioschurl einer ist, um ein friedliches überleben, statt den Kampf um Resourcen noch weiter zu fördern....

ich bin für alles offen, aber falls du es noch nciht weißt, der Biolandbau hat gesetzliche regeln, das wollte ich dir auch noch sagen...

was sagst zum hülsbergen ?

g biolix



  12-02-2009 00:15  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix


aus deinem Beitrag Hülsbergen

"Aus Dauerfeldversuchen geht hervor, dass im Ackerbau der höchstmögliche Humusgehalt durch den Anbau von Feldfutterpflanzen, z.B. Klee-Luzerne-Gras, erreicht wird. "
über meine Zwischenfrucht habe ich bereits nachgedacht - Luzerne ist sicher ein interessanter Tipp (werd ich weitere Infos einholen)

"Ausschlaggebend sind die Zufuhr großer Mengen organischer Substanz hoher Qualität durch Wurzeln und Ernterückstände sowie die während der Nutzungsdauer bestehende Bodenruhe."

Mais und Gerstenstroh Gülle = Organische Substanz (Bei Bio und Konvi gleich)


"in Öko-Betrieben mit geringem Tierbesatz und/oder vereinfachter Fruchtfolge lagen die Humus¬gehalte zum Teil unter denen angrenzender konventioneller Betriebe."

Euer Pirkelhuber hat die 2 GVE Grenze im UBAG ÖPUL bewirkt und ist sogar noch stolz darauf! 2 GVE in der Schweinehaltung sind ca 67 kg N!

mfg


  12-02-2009 00:24  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Brama bitte, alles unter 0,2 GVE meinte Hülsbergen ist nicht mehr so optimal zum ankurbeln vom Kreislauf.. du hast im Boden bis 20GVE und da hat der Pirklhuber schon recht und grad bei Gülle gibts genug Grundwasser Probleme...
aber schön das du so viel gelesen hast...

aber deine Antwort, nur wurzelmasse allein genügt nicht... es kommt eben auch an obs zehrende Pflanzen sind ... hast du beim LW Meister nie eine Humusbilanz gemacht ?

na aber schön das du dich jetzt auf den WEg machst, mach doch mal den Krümeltest, und schau dir an was dein Boden zu allen handelsdüngern "sagt" aber nimm auch deine Schweinegülle im Vergleich, und dann denk nochmals "stark" nach...

und hau bitte nicht mehr über bios aus , danke....

eine schöne gute nach wünsch ich dir lg biolix

  12-02-2009 00:39  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

ich weiss nicht liest du so ungenau oder schreib ich so undeutlich:



"in Öko-Betrieben mit geringem Tierbesatz und/oder vereinfachter Fruchtfolge lagen die Humus¬gehalte zum Teil unter denen angrenzender konventioneller Betriebe."

Euer Pirkelhuber hat die 2 GVE Grenze im UBAG ÖPUL bewirkt und ist sogar noch stolz darauf! 2 GVE in der Schweinehaltung sind ca 67 kg N!

gute Nacht


  12-02-2009 09:42  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
Morgen brama !

verstehst du es nicht, Hülsbergen meint Biobetriebe unter 0,2 GVE, ich habs oben so geschrieben, es hat wer nachgefragt bei der Veranstaltung
.....
Warum sind die 2 GVE gekommen glaubst, nur wegen dem Pirklhuber ? das ist doch alles schon seit dem ersten ÖPUL drinnen so viel ich weiß, da war der Pirklhuber fast noch nicht auf der Welt ;-)) bzw. kennst du die Grundwasser Probleme des OÖ SChweinegürtels wirklcih nicht von früher, ich hoffe das hat sich positiv auf Euer Wasser ausgewirkt...

Apropos, du musst nicht am ÖPUL teilnehmen, heisst ja auch "Ö Programm für Umwelt..." , leider ist "die gute LW Praxis" ja eh das zig fache erlaubt, was wiederum, fürs Grundwasser, fürs Bodenleben, für die Krümelstruktur nicht zukunftsfähig ist....

lg biolix
p.s. warum glaubt ihr immer immer wieder das ihr "mehr" braucht, ist das echt so drinnen im konv. denken ?

  12-02-2009 10:13  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

der Pirkelhuber hat das auf meine Frage hin gesagt - mit dem Zusatz dass er dazu steht und stolz darauf ist dieses Intensivierungsprogramm entschärft zu haben.

Habe zuerst auch geglaubt dass das immer nur eine billige Ausrede des BB ist.

Ich schäme mich nicht für das streben nach mehr!

Hätten unsere Vorfahren diese nicht gehabt würden wir noch in den Höhlen hausen!

schönen Tag

  12-02-2009 10:34  biolix
Wie lange schaun wir noch zu ?
nach mehr ist ja relativ, ich will auch mehr "Wohlsstand, Freizeit, soziales, liebe"... ich sitze ncht in der Höhle, nutze vieles Gute der entwichklungen, bin aber als Biobauer so weit das schlechte eher weg zu lassen...

aber wofür willst du mehr Geld aus einem Umwelttopf wennst nichts dafür leistest, sondern vielleicht das Gegenteil, und wie war die GVE ÖPUL Grenze vor Pirklhuber ?

also ich geben ihm recht bei dieser Grenze, und bin froh das wir auch solche Agrarpolitker haben, nicht nur solche die Leistung, Wettbewerb etc. an 1. Stelle ihrer Strategie stellen.....

lg biolix



  12-02-2009 11:15  Tyrolens
Wie lange schaun wir noch zu ?
Biolix, nur weil eine Sache in AUT nicht zur Anwenung kommt, ist sie irrelevant? In D werden mit diesem Verfahren deutlich über 1,5 Mio ha gemacht. Nicht relevant, also...

Welches Problem die mit den 15.000 kg Weizen hast - ich versteh es nicht. Rechnen wirst wohl kenen und ich denke, dass grad du einer bist, der sich sehr gut in Betriebswirtschaft auskennt. Du kannst ja mal die Stückkosten ausrechnen und wirst bald sehen, dass die letzten 5 to Ertrag meistens günstiger zu produzieren sind, also die ersten 5 to.
Ich mein, du lässt ja wohl deinen Wald auch nicht verkommen, nur weil du sonst drei mal durchforsten musst.

Zum Humusaufbau: Also es gibt da einige Studien und org. Dünger ist da eher mit Vorsicht zu genießen. Das fängt bei gut gerottetem Mist an, der ziemlich ideal ist, und höhrt bei ZB Mastschweinegülle auf, die sehr schnell zu erheblichen Problemen führen kann. So wie frischer Mist auch. Beides fördert die Humusbildung nämlich nur sekundär, während gerotteter Mist oder Kompost schon größere Mengen an Huminstoffen enthält.
Insofern ist es sicher nicht getan, wenn man einfach bissl Mist oder Gülle auf den Acker fährt, wohlgemerkt in Sachen Humusaufbau. Bei der Düngung sieht's schon anders aus, wenngleich hier gerade nicht das gedüngt wird, was man oft annimmt. Ich rate jedem zu einer Gülle/Mist Untersuchung. Meistens kommt dabei raus, dass man eher wenig N hat, aber viel P und noch viel viel mehr K. Gerade bei Landwirte mit hohem Tierbesatz, also in diesem 2 GVE Bereich fällt das sehr schnell auf, dass die mit dem Einsatz großer Mengen org. Düngers den Boden richtiggehend mit K fluten. Man merkt das sehr schön, wenn die oberste Bodenschicht so richtig schmierig ist... Das sind die Auswirkungen von K.

  12-02-2009 11:35  brama
Wie lange schaun wir noch zu ?
@biolix

das schlechte eher weglassen. dafür bin ich auch.

wir haben halt manchmal unterschiedliche Auffassung von dem was gut und schlecht ist.

macht aber nichts!

schönen Tag noch!



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