Die Round up Geschichte

Antworten: 19
  25-04-2008 22:57  biolix
Die Round up Geschichte
hallo !

ich wollts ja schon lange schreiben,aber nun "schaff" ich es mal euch diese Frage zu stellen:

Letztes jahr im Herbst fand ich ein Prospeskt von o.a. Spritzmittel in einem der größten Agrarjournale als Beilage.

"Abreife Spritzung" hats so ungefähr geheissen, ich finde es leider nciht mehr...

also da stand drinnen, so bis 2 wochen vor der Ernte könne man mit Round up so nett alles "totspritzen".. das erspart mindestens ein paar minuten beim Mähdrusch und erleichtert
herrlich nachher die Bodenbearbeitung...

aber jetzt kommts: da war dann eine Tabelle dabei, was kann/ darf gespritz werden bzw. was soll nciht...

das koische für mich daran war, alles was nachher noch keimen/lebendig sein soll, soltle nciht gespritzt werden.. z.b. saatgut, Braugerste etc.

Aber bei normaler "konsumware" z.b. Weizen war das natürlich empfohlen....

Frage an euch: soll der WEizen den wir essen wirklich "nicht mehr leben" ? eine bekannte die da zufällig bei uns am Hof war, war völlig schockiert über diesen zusammenhang, was sagt ihr dazu ?

lg biolix

  25-04-2008 23:10  Else
Die Round up Geschichte


Für mich ist Getreide das wichtigste LEBENsmittel.

Deshalb verwende ich auch kein Auszugsmehl, sondern verwende das ganze Korn. Deshalb kommt für mich nur Getreide aus biologischem Anbau in Frage.

Ich will ja ein LEBENsmittel ... und kein totes Mittel



  25-04-2008 23:20  sturmi
Die Round up Geschichte
@biolix
Ja deine Angaben stimmen, es gibt tatsächlich Beratungen in diese Richtung! Man kann alles übetreiben, lehne ich ab...
Gute Nacht, Sturmi

  25-04-2008 23:37  Josef_Knecht
Die Round up Geschichte

selbst, lehne ich eine Vorernteanwendung ab!

wie Sturmi angeführt, man sollte es nicht übertreiben!

bei extrem ungleichmäßige Abreife und äußerst schwierigen Erntebedingungen, als letzte Option...??




  25-04-2008 23:52  biolix
Die Round up Geschichte
komsich, ist aber erlaubt und gute LW Praxis !

aber schön das ihr es ablehnt, aber "als letztes mittel" dann doch ?

eigentlich verückt, nicht ?

g biolix

  26-04-2008 06:42  theres
Die Round up Geschichte
Vor einer Weile fand ich einen Bericht, dass Round up Spurenelemente im Boden festhält,
ich hab ihn mir sogar ausgedruckt. Die amerikanischen Bauern müssen Spurenelemente spritzen, weil ihnen sonst der Mais nichts gescheites wird.Da wir unser Getreide zu einem grossen Teil für die Fütterung brauchen, ist Round up sowieso kein Thema. Ich kaufe Getreide zum Mahlen von Bauern, deren Wirtschaftsweise ich kenne.
Round up ist sogar im Wasserschutzgebiet zugelassen, in jedem Gartencenter als das praktische und umweltfreundliche Mittel gegen Unkraut beworben.
Misstrauisch bin ich eigentlich erst über den Weg der GVO-round-up ressistenten Pflanzen auf dieses Mittel geworden.
Vor 5 Jahren hab ich einen Vortrag von Pechlaner über die Wirkung von Round up gehört, damals hatten ihn die Bauern nur ausgelacht.




  26-04-2008 07:33  ALADIN
Die Round up Geschichte
Hallo Biolix!

Also jetzt wirds mir auch schon zuviel. wenn konv. Landwirte wie Sturmi oder Knecht sagen sie würden Roundup nur im Notfall verwenden, finde ich das gut. Es ist eben ein Unterschied ob ich das Mittel tonnenweise auf die Felder schütte oder eben nur ganz sporadisch. Wenn du so konsequent bist, solltest du das Planzenöl für die Hungernden zu verfügung stellen anstatt hunderte km durch Österreich zu fahren.

  26-04-2008 08:40  theres
Die Round up Geschichte
Hallo Grafeder,
mich hat diese Frage in Bezug auf den GVO-Soja beschäftigt- seither kann ich sehr gut drauf verzichten.
Was ich als Bäuerin interessant finde, Mittel gegen Unkraut usw. darüber wird diskutiert, gestritten,
die andere Seite, Mittel, die Pflanzen stärken, da braucht man die dedektivischen Fähigkeiten eines Sherlock Holmes, um darüber etwas zu finden.
Z.B. Greengold, Algenpräparate, Kieselsäure usw. da muss man suchen wie ein italienisches Trüffelschweinderl :-))

  26-04-2008 08:46  helmar
Die Round up Geschichte
Hab seit 20 jahren nichts mehr damit auf meinem Hof zu tun und und bin auch nicht im Ampfer deswegen erstickt......und lieber Aladin, danke für deine klaren worte in Richtung unseres an und für sich lieben Biolix! Und du bist ja schon über unsere Wiesen marschiert.....
Liebe Grüße, helmar

  26-04-2008 08:57  biolix
Die Round up Geschichte
Morgen !

also toll wenns mancher nicht zum "totspritzen" verwendet !

aber sonst wird der einsatz von Round up weltweit um 20% jährlich erhöht... und steigend !

und warum ist das nicht "gute LW Praxis".. konventionell ist das erlaubt... bzw. wird sogar die totspritzerei auch in Ö immer mehr....

Tun konv. was dagegen das das abgestellt wird ?

Aladin, wir sind am Punkt angelangt, wo es so viele Dinge gibt die manche Konventionelle nciht tun, aber "Gute LW Praxis" ist eben auch das, oder z.b. Mais auf mais auf Mais anzubauen... und dann spricht man davon "wir haben eh eine Fruchtfolge"...

Was mein PÖL betrifft hast du recht, darum fahre ich seit 3 jahren weniger und wieder viel mehr mit öffis, baue selbst mischlulturen die den ertrag der Hauptkultur fast nciht schmälern.... inkl. E-Auto wo ich den Strom nur durch PV, Wind und Wasserkraft erzeugen...

lg biolix



  26-04-2008 09:14  mfj
Die Round up Geschichte
.....grusel grusel - und die Siliziumzellen wachsen auch im biologischen Hausgarten, neben dem Kohlrabi, oder?

Dumm, dümmer am d........ ist wohl die Fruchtfolge bei manchem Biojuso

  26-04-2008 09:32  biolix
Die Round up Geschichte
du weist aber das sie in ihrer lebenszeit 20 mal so viel energie zurück bringen als bei ihrer produktion aufgewendet wird.. weiter sist der Rohstoff einer der häufigsten der auf dieser ERde vor kommt ;-)

aber hier sieht man wieder wer hier aller mit liest, ist doch toll... man steht ständig unter beobachtung und das wollt ihr "abdrehen" ;-))))

lg biolix

p.s. und dann muß man sich noch als "dumm...." bezeichnen lassen.. das ist die gute alte Forumskultur ;-)) udn natürlich bio darf in dem satz auch nicht fehlen... ja man hats nicht leicht hier ;-)

  26-04-2008 10:57  DJ111
Die Round up Geschichte
Servus Biolix!

Ich bin zwar konventioneller Landwirt, versuche aber möglichst wenig PSM zu verwenden. Ich frage dich aber folgendes:
Bei uns sind die Ackerflächen zwar nicht steil, aber doch nicht ganz eben. Bei gewissen Kulturen wie Mais, Kürbis o.ä. wirst du ohne PSM um eine mehrmalige Hacke nicht herumkommen.
Jetzt zeigt aber meine eigene Erfahrung, dass selbst auf leicht geneigten Flächen bei einem stärkeren Sommerregen die Erde in Bächen davonschwimmt und die Gräben und Straßen überflutet. Dagegen habe ich selbst sg "totgespritzte" Mulchsaatflächen, wo kein Krümel davonfließt. Ich selbst betreibe seit 10 Jahren auf meinen etwa 30 ha pfluglosen Ackerbau mit mittlerweile gutem Erfolg. Mir ist klar, dass bei den üblichen Getreide, Raps, Kleegras u.ä. Fruchtfolgen, die Wassererosion kein Problem ist, aber wie siehst du die Sache mit den Reihenkulturen?
Noch mal konkret: Ist es nun besser große Erosionsschäden zu riskieren, oder ein Glyphosatmittel anzuwenden und durch Direktsaat eine Erosion praktisch völlig auszuschließen?
Bitte um objektive Stellungnahme!

Gruß

DJ

  26-04-2008 13:56  tristan
Die Round up Geschichte
hallo DJ
biolix und objektiv? da friert vorher die hölle zu ;-)
ich hacke seit 15 jahren meinen mais (+bandspritzung, 50% herbizidersparniss), habe die erfahrung gemacht, dass ein frisch gehackter acker genau soviel, wenn nicht mehr wasser als ein nicht gehackter boden aufnimmt.
mein boden hat allerdings einen hohen ton- und schluffanteil = hohes wasseraufnahme- und haltevermögen, manchmal sogar zu hoch, wie in diesem frühjahr. bin noch immer nicht fertig mit der maissaat, die schönwetterphasen sind einfach zu kurz, wenn der boden befahrbar ist, regnet es schon wieder.
hde tristan

  26-04-2008 15:48  monsato
Die Round up Geschichte
also bitte schaukelts dieses thema nicht so hoch auf.
in meiner gegend (weinviertel kenn ich niemand der roundupp zur abreife einsetzt.

rounupp ist aber ein super mittel wenn ich mais und zuckerrüben direkt in den boden sehe im frühjahr und dann 2-3 tage später das unkraut - und ausfallgetreide wegspritzen kann .
gerade die unwetter der letzten tage haben gezeigt das das die einzige möglichkeit ist die vollen keller in den ortwen bzw städten zu verhindern.
im bezirk korneuburg sieht mann gerade heuer ganz wenig mulch und direktsaaten .
warum?
die öpulgelder sind gekürzt worden und es zahlt sich nicht mehr aus eine mulch-direktsaat zu machen wegen 40 euro?? ist zuwenig sagen viele.

so nun die gewitter der letzten tage zeigen das ergebniß der verfehlten politik und vöfderung.

würds mehr mulch bzw direktsaaten geben währen in wolkersdorf und anderen gemeinden und städten nichso viele autos im keller ersoffen und von den möbel mal ganz abgesehen.

die direktsaatfelder haben das wasser fast zur gänze aufgenommen während normalbestellte rinnsale haben bis zu 15 cm.
würd mann sich ausrechnen wieviele tonnen erde sas sind würd den besitzern der felder schlecht werden.

für diesen zwek ist roundupp super und ohne ginbg keine direktsaat .
leider.

gruß m.

  27-04-2008 18:55  Milibauer
Die Round up Geschichte
Ach, so schlimm ist das Round up gar nicht. Zumindest verreckt man nicht gleich dran. Hab mal als Kind ein Maul voll aus der Pulle genommen, die eigentlich zur Ampferbekämpfung und nicht zur Durstlöschung dienen sollte. 3 Tage Scheißerei und dann wars wieder gut.

mfg Hubb

  27-04-2008 19:20  helmar
Die Round up Geschichte
Sonst sicher keine Nebenwirkungen, lieber Hubb?
Sehr besorgt, helmar

  27-04-2008 19:36  Milibauer
Die Round up Geschichte
@ helmar

Ich denke nicht. Meinst das noch welche kommen nach 25 Jahren?

mfg Hubb

  27-04-2008 20:10  theres
Die Round up Geschichte
Ich weiß nicht, Millibauer,
beim Lesen deines Beitrages über die Tiere hab ich mich gefragt, ob mit dem Round up trinken als Kind deine Gefühle abgetötet worden sind. Wenn du so bist, wie du schreibst, dann scheinst ja ein wahres Gemütspackerl zu sein.




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