Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?

Antworten: 39
  24-02-2008 17:37  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo!

Ich habe am Wochenende einen mehr als interessanten Vortrag über Gensaat und auch andere Anwendungsgebiete von Gen-Veränderungen gehört und deren Unsicherheit und Folgen für uns als Menschen!

Was glaubt ihr bzw. wisst ihr?

Wie sieht es in Österreich mit den Gesetzen aus?

Wo ist das schon drin und wo nicht?

bin gespannt, was da so zusammenkommt

beginner

  24-02-2008 18:30  biolix
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo !,

zufällig in der schweiz gewesen....
in Ö noch keine Gefahr bei Saatgut, auspflanzung wird durch die Vorsorgegesetze verhindert...

lg biolix

  25-02-2008 08:01  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
ja war ich.... ;-)

was ist mit Gen-Futter?

  25-02-2008 08:46  naturbauernhof
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Praktiker wie der Canadier Persy Schmeisser und andere Geschädigte der Gen-Branche raten eindrücklich: "lasst die Finger davon".
Die Geister die sie riefen werden sie nicht mehr so einfach los.

Das sollte uns zu denken geben!! Vor allem Diejenigen unter uns die noch denken können.


  25-02-2008 08:49  naturbauernhof
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hauptimporteur für Genfuttermittel ist Raiffeisen.

Und auch Hauptinteressent für den Anbau derselben.

  25-02-2008 09:39  theres
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo beginner,
spann uns nicht auf die Folter, was du alles Neues erfahren hast. :-))

Würd mich interessieren.

  25-02-2008 10:45  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@all

Ich habe mich ja vorher noch nicht damit beschäftigt, aber die Haar stehen da einem zu berge!

Ich bin in der Arbeit und werde erst mal am Abend ein paar Infos hier reinstellen können!

Aber es gibt anscheinend ein Verbot für das Verbot von Gen-Zeugs und man will 9 % Genanteil in Bio-Landwirtschaft erlauben etc.....

Schon mal wer was vom Terminator- Samen gehört?

beginner

  25-02-2008 10:51  walterst
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Wer die Originalrede von Nobelpreisträger Percy Schmeisser vom 17. Jänner in Leonding lesen möchte, kann sie bei mir anfordern.
Für das Forum dürfte sie zu lang sein.

Also: bei walter.stadlober@utanet.at
erhältlich

Walter

  25-02-2008 12:06  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Ich hoffe nur, dass wir in Österreich da der "tollen" EU noch einen Riegel vorschieben können, weil grundsätzlich hat die EU die grossen GEN-Firmen schon akzeptieren müssen!

Die Aussage von einem unserer Politiker laut dem Vortragenden war:

Man kann ja Hecken, Zäune oder Pollenbarrieren machen! ;-))))))))))

Wie macht man Hecken so hoch, dass keine Bienen oder Samen mit dem Wind drüber kommen und wie macht man eine Pollenbarriere?

beginner

  25-02-2008 12:22  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@all

unter www.proleben.at kann man die Seite der/des Referenten ansehen!

Alle von euch kennen ja Roundup...das kommt von einem der grössten GEN-Saat Hersteller und es gibt da ein tolles Saatgut, welches ein Roundup Gen "drin" hat und auch resistent ist gegen Roundup!!

Also Anpflanzen, Roundup drüber spritzen und nur mehr das gewünschte Bleibt stehen....Dabei frage ich mich nur, ob durch das Roundup-Gen, die Saat nicht innerlich schon giftig ist bzw. ein weiterer Vorteil ist, dass alle Schädlinge daran zugrunde gehen, wie wenn man Roundup spritzen würde!



  25-02-2008 12:27  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
ach ja...ich habe mich vertan...nicht 9 % sondern "nur" 0,9 % Gentechnik hat die EU den BIO-Lebensmittel zugedacht...

Das würde jetzt wieder eine tolle Diskussion starten lassen können, in wie weit nun die EU gut ist und sich für ein besseres Europa/Österreich einsetzt! Schizoprähn sowas

beginner

  25-02-2008 19:27  cowkeeper
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@beginner

Bitte, bevor man solche Rundumschläge startet, sollte man sich immer ein bissl informieren, sonst hat man bei Diskussionen keine Chance.

1. Falls du es nicht weist, es gibt diese GMO`s schon seit über 15 (!!) Jahren, warum findest du es erst jetzt so schlimm?
2. Ein Argument, dass dir jeder GMO-Befürworter entgegenwerfen wird, in diesen 15 Jahren ist noch keiner (!!) davon krank geworden. Was würdest du darauf sagen?

3.Ist es nicht eigenartig, dass wir uns jetzt im Kampf gegen die Gentechnik von Organisationen instumentalisieren lassen, die sonst eigentlich gar nicht auf unserer Seite stehen.(Greenpeace, etc.)

4., 5., .....

p.s.: Sieh dir doch bitte mal die Argumente beider Seiten an, um argumentieren zu können.


lg cowkeeper





  25-02-2008 19:37  walterst
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@beginner:

Ich muss cowkeeper Recht geben. Wenn Du dich gegen Gentechnik einsetzen willst, musst Du dich ordentlich informieren und Dir einen fachlichen Hintergrund aufbauen. Sonst kommst Du bei jeder Diskussion voll unter die Räder.
Argumente gibt es genug, aber Du musst auch wissen, wovon Du redest und die Argumente der Gentechnikbefürworter kennen.

walter

  25-02-2008 20:35  schellniesel
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Wer ist so Blauäugig und glaubt allen erstes das an der Gen- technik auch nur irgentetwas gut ist. Man hört und sieht lange nichts und sie ist nicht mehr rückgängig zu machen. Die Gentechnik ist so ungewiss ,im laufe der Zeit könnte sich hier ein superunkraut entwikeln oder sonst was. (etwas Übertrieben aber Möglich). Wir verändern hier die Bausteine die, die Natur vorgegeben hat und bringen hier das Ökölogische gleichgewicht durcheinander. Wer weis was das für langzeitauswirkungen hat. Der mensch hat schon zu viel in die Natur eingegriffen und zerstört.
Wann hört er endlich damit auf?
Mfg schellniesel

  25-02-2008 21:09  naturbauernhof
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
von den Rinderbetrieben die Genmais verfüttert haben und den daraus entstandenen Problemen hört man halt noch nicht viel bis gar nichts!!


  25-02-2008 21:15  schellniesel
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@naturbauernhof
Ja ich weis schon Unfruchtbarkeit usw.
Aber viele wollen das nicht hören oder reden das schön.
Mfg schellniesel

  26-02-2008 07:27  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Wer würde sich noch beide Seiten anhören wollen, wenn man erfährt, dass man z.b. Tiere mit Menschen kreuzen will?

Ich habe Bilder gesehen, wo man versuchte Schweinen ein menschliches Wachstumsgen hinzuzufügen....das Schwein musste gegen eine Platte gelehnt werden weil es selber nicht mehr stehen konnte....
Oder warum lässt man nicht Kuhhaut auf Schweinen wachsen bzw. Schweinegene bei Kühen?

Tausende Baumwollbauern in Indien bankrott weil Gen-Baumwolle doch nicht geklappt hat und die ganze Ernte kaputt war!

Wieviel muss ich sehen?

Ich werde euch bei Gelegenheit mal was posten mit ein paar INfos aus einem Infoblatt, welches ich bei der Verantstaltung gefunden habe.....

beginner

Natürlich aber ist man bestrebt die Wahrheit zu finden und nicht nur eine Seite....jedoch habe ich jetzt schon die Erfahrung gemacht, dass die, welche eher klein sind und welche man eher boikotiert, die Wahrheit haben....



  26-02-2008 08:07  cowkeeper
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@beginner

Du hast deine gesamten Informationen einfach nur aus diesem "Propaganda-Video" , dass zur Zeit im Umlauf ist.
Wenn du dich nur ein bissl informieren würdest, und die Homepage dieser untragbaren Bürgerinitiative ansiehst, die das verbreitet, wüsstest du, dass das reiner Populismus und Spendengaunerei ist.
z.B.: Nimm mal das Gutachten über den Fütterungsversuch mit Ratten unter die Lupe, dann reden wir weiter. (Original lässt sich in genau 3 Minuten im Internet finden)

lg cowkeeper


ps: ich bin nicht für die grüne Gentechnik, aber man muss auch glaubwürdig bleiben, und nicht nur Volksverhetzung betreiben!!!



  26-02-2008 08:29  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@cowkeeper

eben darum habe ich diesen Thread hier aufgemacht....vielleicht kannst du Fakten dagegen bringen. Aber nicht anklage gegen die Initiative sondern Fakten, die grüne Gentechnik Gegner hilft was anderes zu sehen!

danke
beginner

  26-02-2008 11:23  Else
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?

Zitat schellniesel:

"von den Rinderbetrieben die Genmais verfüttert haben und den daraus entstandenen Problemen hört man halt noch nicht viel bis gar nichts!!"

Ich habe im Februar 2005 über den Bauern Gottfried GLÖCKNER, aus Hörpolding in D und seine Erfahrungen gelesen auf www.chiemgau-online.de usw.
Diese Seite ist leider nicht mehr aufrufbar.

GLÖCKNER gilt als "einer der ersten Gentechnik-Bauern".
Man findet Berichte über seine Erfahrungen mit Genmais, den er selber angebaut hat und an seine Kühe verfütterte. Er verlor angeblich seine ganze Rinderherde (70).

In diesem Artikel war auch der Kreislauf Futtermittel - Gülle gut beschrieben.
Vielleicht findet Ihr beim googeln noch mehr als das hier:
http://www.argeschoepfung.at/fileadmin/downloads/gentechnik/faissner_03.pdf

  26-02-2008 11:36  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Als gegendarstellung wäre wohl eine Hand voll Berichte von Bauern, die schon 10 Jahre mit Genmais und mehr Gen-Futter füttern und tolle Erfolge haben! ;-)))))



  26-02-2008 15:26  cowkeeper
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
z.T. einfach naive Nicht-über-den-eigenen-Gartenzaun-blicken- Perspektiven!!!

Es gibt 10.000de Betriebe in Österreich, die seit über 10 Jahren höchst erfolgreich, bzw ohne irgendwelche Anzeichen von Unterschieden, geschweige denn Nachteilen, Gensoja verfüttern!!
Frag mal deinen Nachbarn, sieh mal auf deine eigenen Futtermitteldeklarationen(insofern du nicht Bio oder "Genfrei" (Das Wort ist wissenschaftlich gesehen eigentlich ein Witz) bist).

Nochmal: Wir brauchen z. Zt. keine Grüne Gentechnik in Ö, aber es hilft nicht hier Volksverhetzung und Fanatisierung zu betreiben!! Was wir brauchen, sind gute Gesetze, die die Koexistenz regeln, falls irgendwann mal GMO´s angebaut werden.


  26-02-2008 15:53  walterst
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Ein gutes Gentechnikgesetz, das die Koexistenz gscheit regelt braucht gute Vorbereitung und eine gewisse Vorlaufzeit.
Schließlich geht es darum, dass auch Vögel, Wind und Insekten sich ordentlich an das Koexistenzgesetz halten.

Walter

  26-02-2008 17:41  diewahrheitist
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hätte nicht geglaubt, dass ich einmal auf diese Seite verlinken würde - aber was soll's:

http://rettet-oesterreich.at/index.php?id=99

Ein Video von Percy Schmeiser, wie er im Jänner 2008 in Linz war, kann hier betrachtet bzw. alternativ - was zu empfehlen ist - heruntergeladen werden.

Achtung: es hat ca. 195 MB (bei 80 min Dauer!), ist also etwas größer und liegt im flv-Format vor (flv-Player gibt's im Internet und nach deren Installation kann man mit jedem Video-Player, z.B. VLC, dieses Format abspielen).

Er spricht selber, nebenbei wird in Koordination auf Deutsch simultanübersetzt.

Mfg diewahrheitist

  26-02-2008 17:54  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Ok, verstehe, wir sind also "über Nacht" verseucht worden...

Ist es dann nicht um so wichtiger die Leute "Wach zu schreien"????

Nur so eine Frage?
Gab es eine Volksabstimmung, ob wir Gen-Sachen im Futter haben wollen? (Bin zu Jung um vor 10 Jahren daran gedacht zu haben)
Würde es jetzt eine Abstimmung geben für weitere Gen-Produkte geben?

Übrigends....für alle die es nicht wissen....Hepatitis B Impfstoff ist reine Gentechnik......schon länger...mal schauen ob man noch was merkt ausser ADS und so bei Kindern!

beginner

  26-02-2008 17:59  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Zitat:


Er beschließt seinen Vortrag mit einem eindringlichen Apell die Gentechnik in Österreich überhaupt nicht zuzulassen bzw zu verhindern, da eine Koexistenz (das "freidliche" Nebeneinander von natürlicher Landwirtschaft und Gentechnik) NICHT MÖGLICH IST.

Zitat ende

  26-02-2008 18:37  theres
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo cowkeeper,
wurde bisher ein exakter wissenschaftlicher Fütterungslangzeitversuch mit Soja und Mais gemacht?
Es gab bisher nur immer Versuchsratten und Mäuse, die mit genverändertem Futter nicht klargekommen sind- eine Kuh wird sicher mit ihrer Körpermasse mehr aushalten.

Amerikanische Verhältnisse nützen uns nicht, die Amis haben sehr viel Luzerne in der Futterration , die puffert einiges ab- und alt werden dort die Kühe sowieso nicht mehr.
Soweit ich mitbekommen habe- werden Hähnchen mit GVO-freiem Soja gefüttert, Mastschweine werden nicht sehr alt,
so gesehen werden wir doch schön brav als Versuchskaninchen missbraucht, denn wir stehen am Ende der Nahrungskette.
Wenn nicht gesucht wird, dann wird auch nichts gefunden.



Der Pflanzenschutzmitteleinsatz in Argentinien und Brasilien, USA ist seit der Einführung der GVO-Pflanzen um einiges höher geworden. Und was mich auch interessieren würde, sind die Grenzwerte für Round up Gehalte im GVO Soja erhöht oder gleichgeblieben?









  26-02-2008 19:30  cowkeeper
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo

Ich glaube, es ist fast keinem klar, wie weit die Gentechnik schon im Alltag etabliert ist. Auf gentechnischem Wege hergestellt werden (neben vielen Impfstoffen) fast alle Vitamine, Enzyme(zb Lab,...), fast sämtliches Insulin, Zitronensäure, etc. etc.

@beginner
Warum sollte es eine Volksabstimmung geben, was ich meinen Kühen,Schweinen,etc füttern darf.

@theres
Es werden nicht nur Schweine mit Soja gefüttert, Auch Milchkühe Mastbullen bekommen Sojaextraktionsschrot. Seit Jahrzehnten. Erfolgreich. Bewiesenermaßen. Weltweit.
Ausserdem werden Kühe in Amerika in etwa gleich gehalten als zb in Deutschland. Das ist absolut vergleichbar(Bis auf den einsatz von BST in den USA, ist aber eh rückläufig).
Über den Fütterungsversuch mit den Ratten: Lies dir mal die Originalversion im Internet durch. Darin steht, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Mais gesundheitsschädlich ist. In der Interpretation dieser Bürgerintiative heissts dann plötzlich:
"Schwerste Gesundheitsschäden bei Versuchstieren
nach Fütterung mit Gen-Pflanzen wurden
definitiv nachgewiesen"

Das ist meiner Meinung nach einfach eine unseriöse Vorgehensweise, Panikmache und wer solche Methoden(Lügen) verwenden muss ist zu 100% abzulehnen.

Also mehr Realismus, Kritisches Betrachten von Informationen, und weniger Idealismus!
Freue mich auf eine weitere Diskussion.


lg
cowkeeper









  26-02-2008 20:16  schellniesel
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@cowwkeeper
Nur zur info
ES GIBT KEINE CO-EXISTENZ!!!
Und noch eine Frage zum Thema Soja: Wieviel % der Gesamtfütterung in Österreich besteht aus wirklich gen-Soja?
Wir reden hier nicht von soja der spuren von gentechnisch verändertem material enthält.

Und ich kenn auch die andere Seite die den Vermeintlichen Vorteil Darstellen. Hierzu hab ich hier schon Öfter etwas reigeschrieben aber ich gehe jetzt darauf auch nicht mehr näher ein.
Mfg schellniesel

  26-02-2008 20:33  theres
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo cowkeeper,
ja das höre ich auch die ganze Zeit, dass doch überall schon Gentechnik drinnen sein soll.
Und wenn man dann nachfrägt, dann ist es doch wieder ganz anders.
Dass Kühe schon Jahrzehnte genverändertes Soja fressen, das kann nicht sein, weil es erst seit 10 Jahren angebaut wird.
Der Global 2000 Bericht lässt mich fragen, was passiert mit den Böden und was ist im Soja noch alles drinne-
diese Pflanzenschutzmittel haben sich doch bestimmt alle abgebaut??????

http://www.global2000.at/pages/gmcrops.htm
Ich hab mich mit dem Sojaanbau etwas näher beschäftigt, hat mich nicht unbedingt gefreut, was ich da so alles mitbekommen habe.
Wir füttern keinen Soja mehr, mag altmodisch oder verschroben sein.
Die Futterrationen für Milchkühe bei den Amis sind anders,
sind mit unseren Rationen nicht zu vergleichen.

Wissenschaft hat bei mir sehr viel Vertrauensverlust erlitten, es gibt leider sehr wenig unabhängige Forschung- ausser "wes Brot ich ess, des Lied ich sing"
Befasse mich schon viele Jahre mit dieser Technik- inzwischen glaub ich nur noch an den Herrgott, ansonsten sind mir sämtliche Illusionen vergangen.
Wir produzieren nicht für den Weltmarkt, da sind wir einfach zu klein, wir sind auf die Konsumenten aus unserem Land angewiesen, wir müssen ihnen in die Augen schauen und nicht irgendwelchen Politkern, Wissenschaftlern oder Chefs von Aktiengesellschaften.

Bin schon eine Weile Bäuerin, was uns schon alles angepriesen worden ist, was wir alles machen sollen- was sich dann oft als nicht förderlich für unser herausgestellt hat.
Die Fütterung ist nur ein Teil, das nächste ist der Anbau- und da haben mir Percy Schmeisser´s Erfahrungen den Rest gegeben.
Ich möcht da niemand überzeugen, muss jeder selbst wissen, was er macht.
Auf unseren Betrieb, in unsere Böden und auf unsere Teller hoffe ich- kommen keine GVO´s.
Nicht mal Versicherungen haften, genauso vertrauenderweckend wie Atomkraftwerke, da springt auch keine Versicherung ein.
Also mal lieber sein lassen, Holzauge sei wachsam.
Else hat einen Beitrag reihttp://www.global2000.at/pages/gmcrops.htmngestellt, im März kommt ein Film über Monsanto . -
hast du den Mut, dir diesen Film anzuschauen?
Es ist natürlich viel einfacher- Hochglanzbroschüren zu lesen.








  26-02-2008 20:45  Else
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?

Hallo theres,
ja - und man möge mir verzeihen - ich stelle meinen Beitrag auch hierher:


TV-Tipp: Monsanto, mit Gift und Genen

Zum Vormerken: 11. März 2008, 21. Uhr, ARTE:

"Monsanto, mit Gift und Genen

Dokumentarfilm, Frankreich 2007, ARTE F, Synchronfassung, Erstausstrahlung
Regie: Marie-Monique Robin

Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns "Monsanto Chemical Works", dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Dem Engagement auf diesem Gebiet verdankt "Monsanto" auch, dass es zum umstrittensten Unternehmen des modernen Industriezeitalters wurde, stellte es doch das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid "Agent Orange" her. Heute sind 90 Prozent der angebauten gentechnisch veränderten Organismen "Monsanto"-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.

Das 1901 in St. Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen "Monsanto Chemical Works" war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemieunternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde. In der Vergangenheit machte "Monsanto" mehrfach von sich reden. Das Unternehmen produzierte das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid Agent Orange, das heute als chemischer Kampfstoff klassifiziert ist. Zur Produktpalette gehört ferner der umstrittene Süßstoff Aspartam, das Wachstumshormon rBST zur Steigerung der Milchleistung von Rindern sowie die in der Industrie häufig verwendete Substanz PCB, die in Deutschland unter dem Namen Clophen bekannt ist und seit Beginn der 80er Jahre als hochgiftig eingestuft wird.

Heute ist "Monsanto" weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute derzeit angebauten gentechnisch veränderten Organismen, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle, sind "Monsanto"-Patente. Und über kurz oder lang scheint das Unternehmen die gesamte Nahrungsmittelkette zu kontrollieren. Überall auf der Welt gibt es mittlerweile transgene Organismen von "Monsanto". Aber noch nie hat ein agro-industrielles Patent so sehr die Gemüter erhitzt. Der Dokumentarfilm fragt nach den Gründen für die Aufregung und erklärt, worum es bei gentechnisch veränderten Organismen überhaupt geht. Am Ende steht die Frage, ob "Monsanto"-Produkte Fluch oder Segen für die Menschheit sind.

Der Dokumentarfilm stützt sich auf bisher unveröffentlichte Dokumente und auf Stellungnahmen von Wissenschaftlern, Vertretern von Bürgerinitiativen, Geschädigten, Rechtsanwälten, Politikern sowie Vertretern der staatlichen Food and Drug Administration (FDA).

Die mit dem angesehenen Journalistenpreis "Albert Londres" ausgezeichnete Regisseurin Marie-Monique Robin hat drei Jahre in Nord- und Südamerika sowie in Europa und Asien recherchiert. Sie hat mit Bauern in Indien, Mexiko und Paraguay gesprochen, um die Geschichte des heute vielleicht mächtigsten Samenherstellers der Welt zu rekonstruieren. Dabei zeichnete sich hinter dem von den Werbekampagnen bedienten Image des sauberen und umweltfreundlichen Konzerns eine gnadenlos nach Marktführerschaft strebende Unternehmenspolitik ab."


  26-02-2008 21:20  traktorensteff
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@ cowkeeper:

Es gibt leider keine Koexistenz, so viel Platz gibt es zwischen Feldern gar nicht, 100 % getrennte Ernte, Transport und Lagerung fragwürdig. Und außerdem muss man auch die Einkreuzungsgefahr zu heimischen Wildpflanzen beachten. Z.B. Einkreuzung von veränderten Genen bei Kreuzblütlern durch genveränderten Raps.

Du schreibst, Milchkühe bekommen Sojaextraktionsschrot seit JAHRZEHNTEN erfolgreich. Mag schon sein, aber die Grüne Gentechnik wird "erst" seit etwa 15 Jahren verwendet. Für mögliche langfristigen Wirkungen ist das noch zu kurz.

Ich denke nicht, dass die Berichte "Propaganda" sind, sicherlich manchmal überspitzt formuliert, aber das muss so sein, damit sich die Leute mit der Problematik befassen.

Zu deinen Punkten:
zu 1: GVO gibt es schon seit 15 Jahren, aber erst in den letzten Jahren ist es bei uns brisant geworden, da die Gentech-Lobby einen Fuß auf den europäischen Saatgut-Markt setzen will.

zu 2: siehe oben, Zeitraum viel zu kurz für langfristige Auswirkungen.

zu 3: "Greenpeace, etc." arbeitet doch nicht generell gegen Landwirte! Sie arbeiten für unser aller Umwelt, in der wir leben (wenngleich mit manchen Methoden, die man kritisch betrachten kann).

  26-02-2008 21:34  traktorensteff
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Zum Thema Verunreinigung von Saatgut passt eigentlich auch die heutige Nachricht auf orf.at: "Weltgrößte Saatgutbank auf Spitzbergen eröffnet". Das macht mir Hoffnung, denn wenn wir einmal erkennen müssen, dass 0 % Gentechnik das Maß aller Dinge ist, kann man wenigstens auf etwas zurückgreifen. Hoffen wir aber, dass sich die Politik besinnt und wir ein gentechnikfreies Österreich (am Besten wäre ganz Europa) erhalten können (und das Problem des Gensojas in Futtermittel lösen).

www.orf.at/ticker/281389.html

  26-02-2008 21:52  schellniesel
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@traktorensteff
Was hilft uns dieses saatgut wenn einmal alles kontaminiert mit Gentechnik auf der Erde ist. Wäre dieses saatgut auch nicht lange Gentechnikfrei.
Es ist nicht mehr Rückgängig zu machen und das ist das Gefährliche. Ähnlich wie Atomenergie, war am anfang auch die supersauber Lösung.
Mfg schellniesel

  27-02-2008 08:24  theres
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Hallo Else,
danke,
hier ein Pressebeitrag des Internationalen Fauenseminars der Via Campesina Austria in Salzburg.
Selbst Quinoa kommt in die Fänge der Genfirmen.
Das hat mich am meisten aufgeregt,
früher haben die Spanier den indigenen Völkern Quinoa verboten, heute giert Monsanto danach.
Nach dem Lesen dieses Artikels hatte ich das Gefühl, dass die Frauen die doppelt Leidtragenden der genveränderten Pflanzen sind-
einmal als Bäuerinnen und das 2. mal als diejenigen, die weltweit für die Ernährung zuständig sind.
Ich denke gerade an das Buch- Der Kunde ist weiblich-
als weiblicher Kunde lass ich einfach die Finger von dieser Art der Ernährung. Und als weibliche Mitunternehmerin auf dem Betrieb nehme ich an Entscheidungen sehr bewusst teil.

MACHT ESSEN! – Bäuerinnen brauchen Zugang zu Ressourcen

100 Frauen und Bäuerinnen aus aller Welt stellen Forderungen an Politik und Gesellschaft

„Die Verfügungsgewalt über Wasser, Saatgut und Land muss zurückerobert werden!“, fordern Frauen aus aller Welt beim Internationalen Frauenseminar „MACHT Essen!“ der ÖBV-Via Campesina Austria in Salzburg.

Von 22. bis 24. Februar 2008 beteiligten sich über 100 Frauen aus 16 Ländern an der Debatte über Ernährungssouveränität und Bäuerinnenrechte, über den Zugang zu Ressourcen und die Verfügungsgewalt über Lebensmittel.

Beeindruckende Einblicke in die Realität von Bäuerinnen im Süden und Osten boten die Beiträge der Referentinnen aus Ghana, Burkina Faso, Nicaragua, Ecuador und Rumänien. Der Zugang zu Ressourcen wird den Bäuerinnen, die den Löwenanteil der Lebensmittel dieser Erde produzieren und verarbeiten, zunehmend erschwert. So dürfen Frauen in Burkina Faso die Hirsespeicher nach der Ernte nicht einmal mehr betreten, obwohl sie die Hauptlast der Arbeit im Hirseanbau tragen. Indigene Frauen in Ecuador beklagen den Verlust ihrer traditionellen Saatgutvielfalt - multinationale Chemie- und Saatgutkonzerne wie Monsanto und Syngenta melden Patente auf das traditionelle Andengetreide Quinoa an und überschwemmen den Markt mit Hybridsorten. Die Weltbank zwingt Nicaragua durch ihre Programme zum Anbau von Hybridmais, um die Produktivität zu erhöhen. Dies bedeutet die Verdrängung der traditionellen kreolischen Sorten durch gentechnisch manipulierten Mais aus Nordamerika.

Ein besonders perfides Beispiel für die Marginalisierung der Kleinbäuerinnen liefert die rumänische Regierung: Rumänische Bäuerinnen dürfen seit 2007 weder Käse noch andere selbst produzierte Milchprodukte auf regionalen Märkten verkaufen, da dies angeblich gegen EU-Hygienerichtlinien verstoße. Zeitgleich mit einer raschen Expansion der Supermärkte läuft eine massive Kampagne gegen bäuerliche Produkte: sie seien unhygienisch, gesundheitsschädlich und nicht EU-konform.

Aber auch in Österreich werden Kleinbäuerinnen zunehmend vom Zugang zu regionalen Märkten und Ressourcen ausgeschlossen. Hygieneauflagen, die für Großbetriebe konzipiert wurden, machen Direktvermarkterinnen das Leben schwer: Ein bäuerlicher Hof der 30 bis 40 Schlachtungen im Jahr durchführt, muss die gleichen Hygieneauflagen erfüllen wie ein Fleischereibetrieb mit 1.000 Schlachtungen im Jahr. Europäische Saatgutgesetze machen den Nachbau von nichtzertifiziertem Saatgut schier unmöglich, Sozialversicherungsabgaben belasten insbesondere die kleinbäuerlichen Betriebe.

Die Bäuerinnen der ÖBV-Via Campesina Austria (Österreichische Bergbauern- und Bergbäuerinnenvereinigung) sind überzeugt, dass sich Bäuerinnen im Norden mit den Bäuerinnen im Süden und Osten solidarisieren müssen, wenn ein Überleben gesichert werden soll. Die Frauen des Symposiums entwickelten deshalb Strategien, um die Verfügungsgewalt über die Produktion und die Verteilung von Lebensmitteln wieder zurückzuerobern. Die Forderungen reichten von der Änderung des eigenen Einkaufsverhaltens bis zum Verankern des Rechts auf Ernährungssouveränität in der Verfassung, von fixen Frauenquoten in agrarpolitischen Institutionen bis zum internationalen Saatguttausch.

„Gemeinsam können wir die Macht über unser Essen zurückzugewinnen“, gaben sich die Teilnehmerinnen der dreitägigen Veranstaltung überzeugt.



  27-02-2008 09:22  beginner
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
Ich habe hier einen Artikel:









„10 Jahre grüne Gentechnik“ Die Folgen

Sie ist ein Segen für die GVO (genveränderte Organismus) Konzerne. Sie verdienen Milliarden. Sie ist ein Fluch für uns. Wir sollen diese Milliarden bezahlen.


Der GVO Konzern verdient durch den Verkauf von Gift und Patent. Den Maiszünsler und den Maiswurzelbohrer kann man viel billiger mit der Furchtfolge bekämpfen. Die Gen-Pflanzen, wurden weltweit (100 Mio. ha) so verändert, dass sie das Totalgift Roundup vertragen und selbst ein Gift erzeugen. Beides zusammen führt zu einer Giftanreicherung des Bodens und der Lebensmittel. Die Ausbreitung der Gentechnik passiert nicht freiwillig, sie wird uns von USA unter Androhung von Strafzöllen aufgezwungen. Wenn wir einmal dieser Erpressung nachgeben und GV Pflanzen anbauen, dann gibt es kein zurück mehr. Die Gentechnik verbreitet sich von selber über Pollen und Samen ohne die Möglichkeit der Umkehr. Unsere Schweine, Hühner und Rinder fressen jetzt schon 80 % transgenes Soja! So werden unsere Lebensmittel mit Gen-Giften (Glyphosat, PT-toxin etc.) angereichert und andere Länder zur Gentechnik gezwungen, bis wir nichts mehr anderes zu kaufen bekommen. Mit dem Import von transgenes Futter (700000 to Soja) bezahlen wir die Anreicherung unserer Nahrung mit krank machenden Fremdstoffen.
Durch die Gentechnik fördern wir: den Hunger der Welt (Weniger Ernte, Terminator Saatgut), Totalvergiftung der Äcker (Krankheit) u. Teuerung (durch Patentabgaben). Die Bauern werden mit falschen Versprechungen (70% Mehrertrag) gelockt. Die Kosten für das Gen-Saatgut und Gift haben sich vervielfacht. Zusätzliche Missernten treiben die Bauern in die Schulden. Über 20 000 Bauern habe sich in Indien, in den GVO bedingten Selbstmord geflüchtet. (Spiegel 38 S180f 04)

1.) Indien: Tausende Ziegen starben durch die GV.Baumwolle
2.) In Deutschland ist eine Kuhherde durch GV.Mais gestorben (G.Glöckner, Hessen)
3.) Ratten starben in USA nach Verfütterung mit GV Tomaten schon nach wenigen Wochen. Diese Tomaten wurden trotzdem zugelassen. (Trojanische Saaten Smith S216)
4.) Hühner starben durch T25GM-Mais (Tr. S. S249) Wenn Versuchstiere durch GV.Futter krank werden, dann gibt es nur eine wissenschaftliche Deutung:

Auch der Mensch kann durch Gentechnik krank werden!
Durch den Star Link Mais bekamen in USA tausende Menschen Ausschläge, Durchfälle und lebensbedrohliche Reaktionen. (Troj. S. 227)

Wussten Sie, dass Ratten lieber verhungern, als GV-Tomaten zu fressen?
Sehr gescheite Tiere, diese Ratten!
Und deshalb verlangen wir:

1.) Die zwingende Haftung für die GVO Konzerne und Ihre Helfer.
2.) Zwingende 10 jährige Sicherheitstests für Nahrung aus dem Genlabor.



  27-02-2008 11:41  axo
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
hallo für alle Interresenten zu diesem Thema das Buch : " Saat der Zertörung" so glaube ich heist das Buch. Sehr zu emfpehlen. Ich selber würde absolut die Fingern weg lassen.

  27-02-2008 12:14  traktorensteff
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?
@ schellniesel:
Du hast natürlich recht. Wenn einmal über Jahre gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut wurden, hat sich schon so viel ausgekreutzt bzw. dann kann man nie sicher sein, dass man jedes Körnchen und jedes Pflänzchen beseitigt hat. Veränderte Gene in den Wildpflanzen können ebenfalls nicht mehr beseitigt werden. Siehe Mexiko und der wilde Mais!

  28-02-2008 12:19  Else
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?

Und so wird der Verbraucher vom Gesundheitsministerium
"informiert"...
"Beim Verbraucher liegt die Verantwortung", lese ich so oft in diesem Forum - zB von Gourmet ;-)

Ich brauche die Information vor der Entscheidung. Sonst kann ich als Verbraucher über mein Konsumverhalten nicht mitentscheiden !
********

"28.02.2008
Gesundheitsministerium verschwieg zwei Fälle von illegalem US-Gentech-Reis in Österreich

Greenpeace fordert von Gesundheitsministerin Kdolsky lückenlose Aufklärung

Im Jahr 2007 waren in Österreich in zwei Fällen Reisprodukte im Umlauf, die mit illegalen Gentech-Sorten verunreinigt waren. Zwar hat das Gesundheitsministerium davon gewusst, die Öffentlichkeit wurde aber bis heute nicht davon in Kenntnis gesetzt. Diese und weltweit insgesamt 39 weitere Fälle von Gentech-Kontaminationen hat Greenpeace gemeinsam mit ‚Gene-Watch’ im heute veröffentlichten Bericht „GM Contamination Register Report 2007“ dokumentiert.

Der Bericht enthüllt, dass bereits am 31. August 2007 die EU-Behörden im Rahmen eines Schnellwarnsystems vom österreichischen Gesundheitsministerium über Verunreinigungen von Reisprodukten mit der Gentech-Sorte LL62 informiert wurden. Am 26. November wurde der EU ein weiterer Kontaminationsfall übermittelt, dieses Mal handelte es sich um die Sorte LL601. Beide Produkte stammen aus den USA. Doch weder auf der Homepage des Gesundheitsministeriums noch auf jener der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES wurde die Öffentlichkeit über die erneuten Gentech-Kontaminationen informiert. "Bereits seit Monaten sind dem österreichischen Gesundheitsministerium diese Fälle von illegalem Gentech-Reis im heimischen Lebensmittelhandel bekannt, trotzdem wurde die Öffentlichkeit darüber im Dunklen gelassen", kritisiert Steffen Nichtenberger, Greenpeace Gentechnik-Sprecher. "Um die Konsumenten vor potenziellen Schäden zu bewahren, müssen jetzt Namen und Chargennummern der betroffenen Produkte veröffentlicht werden, ebenso wie die Namen der Handelsketten. Ministerin Kdolsky muss für eine lückenlose Aufklärung sorgen", fordert Nichtenberger.

Bereits im September 2006 war in Österreich erhältlicher US-Langkornreis mit der illegalen Gentech-Sorte LL601 verunreinigt. In einer Schwerpunkt-Aktion hatte die AGES insgesamt 278 Reisprodukte beprobt und bei fünfzig davon Kontaminationen mit LL601-Reis festgestellt. Zwar findet sich in den damals veröffentlichten Analyse-Ergebnissen auf der Homepage der AGES der Hinweis "Die Ergebnisse werden laufend bekannt gegeben", die letzte Aktualisierung der Testergebnisse fand aber am 18. Jänner 2007 statt. "Es ist mehr als wahrscheinlich, dass sich in österreichischen Küchenregalen noch kontaminierte Reispackungen finden", warnt Nichtenberger, "Wer zwischen August und November 2007 US-Reisprodukte gekauft hat, sollte zur Sicherheit die Behörden oder die jeweilige Handelskette kontaktieren."

Die beiden Gentech-Reissorten LL601 und LL62 des deutschen Chemie-Multis Bayer sind in der EU nicht zugelassen und demnach auch nicht ausreichend auf mögliche Risiken für Gesundheit und Umwelt überprüft. Beide sind derart gentechnisch verändert, dass sie gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat (Liberty) beständig sind. Im Reiskorn verbleibende Glufosinat-Rückstände stellen ein Gesundheitsrisiko für Menschen dar. In einer Bewertung dieser Chemikalie kommt die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA zum Schluss: "Basierend auf den vorhandenen Daten, scheint es bei der Verwendung an Kartoffeln zu einem akuten Risiko für Kleinkinderzu führen."



Neben den beiden Fällen von illegalem Gentech-Reis in Österreich gab es im Jahr 2007 39 Fälle von Gentech-Kontaminationen in 23 verschiedenen Ländern. In den meisten Fällen waren Reis und Mais davon betroffenen, aber auch Soja, Baumwolle, Raps, Papaya und Fische waren gentechnisch kontaminiert. 39 Fälle von Gentech-Kontaminationen allein im letzten Jahr, insgesamt 216 in den letzten zehn Jahren zeigen, dass der Einsatz der Risikotechnologie Gentechnik in der Landwirtschaft nicht zu kontrollieren ist.

Quellen: OTS-Presseaussendung und http://www.greenpeace.at:80/genreis

  29-02-2008 19:54  Else
Gen-Saatgut, wer weiss Bescheid darüber!?

Folgender Artikel macht deutlich, daß, wenn das "Zeug" erst einmal ausgebracht ist, kann sich keiner mehr dagegen wehren ... von wegen GVO und GVO-frei nebeneinander.

Ein Blick zum Nachbarn D:

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"Geplantes Freisetzungsexperiment in Ostdeutschland:
Gen-Weizen noch riskanter als befürchtet
Umweltinstitut München warnt vor einer Kontamination der Nahrungskette

München, 29. Februar – Das für dieses Frühjahr von der Universität Rostock geplante Freisetzungsexperiment mit genmanipuliertem Weizen erweist sich als immer riskanter. Kanadische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass Weizen über deutlich größere Entfernungen auskreuzen kann als bislang bekannt. Das Umweltinstitut München warnt daher vor einer Kontamination der Nahrungskette mit transgenem Material.

Die Studie von Forschern der Universität Saskatchewan kommt zu dem Ergebnis, dass Weizenpollen bis zu 2,7 Kilometer weit fliegen können. Die Universität Rostock plant jedoch einen Sicherheitsabstand von nur 50 Metern zwischen konventionellen Weizenfeldern und den Versuchsflächen in Üplingen (Sachsen-Anhalt) und Thulendorf (Mecklenburg-Vorpommern). Nach Ansicht des Umweltinstituts München wäre eine gentechnische Kontamination der Nahrungskette daher vorprogrammiert. Das Institut fordert deshalb den Stopp des geplanten Versuchs. Andreas Bauer, Gentechnikexperte beim Umweltinstitut München: „Wenn Gen-Weizen noch in fast drei Kilometern Entfernung die Felder verschmutzt, müssen Freilandexperimente mit solchen transgenen Pflanzen in Deutschland ein Tabu sein. Minister Seehofer muss schnell reagieren und Gefahren für Verbraucher und Landwirte abwenden.“

Das Umweltinstitut München kritisiert auch, dass in die Weizenpflanzen Resistenzgene gegen Totalherbizide mit dem Wirkstoff Glufosinat eingebaut worden sind. Pflanzenvernichtungsmittel dieser Art werden zum Beispiel unter dem Namen Basta vom Agrar- und Chemiekonzern Bayer vertrieben. Von Gen-Pflanzen, die gegen diese Gifte resistent sind, profitiere ausschließlich die Industrie, die sich damit den gleichzeitigen Absatz von Spritzmitteln und patentiertem Gentechnik-Saatgut sichere, so Bauer. …………………….. usw. usf.

Hier geht’s weiter >>> http://umweltinstitut.org:80/pressemitteilungen/2008/2008_02_29-593.html




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