Eine Weihnachtsgeschichte
Antworten: 11
21-12-2007 11:09 Icebreaker
Eine Weihnachtsgeschichte
Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es.
Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: "Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen."
In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau.
Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen.
Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.
Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? "Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend.
Die zweite Familie hatte wenig, und du ließt die Kuh sterben."
"Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.
Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es nicht finden konnte.
Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen."
~Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen.~
Manchmal ist genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten, dennoch gut. Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist.
Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist...
In diesem Sinne eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes, friedvolles Fest
Euch allen und Euren Lieben
Ice
Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es.
Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: "Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen."
In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau.
Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen.
Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.
Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? "Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend.
Die zweite Familie hatte wenig, und du ließt die Kuh sterben."
"Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.
Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es nicht finden konnte.
Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen."
~Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen.~
Manchmal ist genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten, dennoch gut. Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist.
Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist...
In diesem Sinne eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes, friedvolles Fest
Euch allen und Euren Lieben
Ice
21-12-2007 16:11 manfred64
Eine Weihnachtsgeschichte
Schöne Geschichte,
schöne Weihnachten wünscht....
Schöne Geschichte,
schöne Weihnachten wünscht....
21-12-2007 16:26 050772
Eine Weihnachtsgeschichte
genau so kann man auch den Beitritt zur Milchbündelvereinigung sehen, den Wert der Sache wird man erst Monate, ja wenn nicht Jahre danach erkennen!
Und die, die das organisieren werden später auf einer Ebene stehen wie etwa Hans Kudlich oder W. Raiffeisen usw.
genau so kann man auch den Beitritt zur Milchbündelvereinigung sehen, den Wert der Sache wird man erst Monate, ja wenn nicht Jahre danach erkennen!
Und die, die das organisieren werden später auf einer Ebene stehen wie etwa Hans Kudlich oder W. Raiffeisen usw.
21-12-2007 16:33 Icebreaker
Eine Weihnachtsgeschichte
;-)
Ja, 050772 - (Quersumme 3 - interessant *g*) - das schöne an dieser Geschichte ist, dass man sie So und So und So und auch SO sehen kann ... ;-)
lg Ice
;-)
Ja, 050772 - (Quersumme 3 - interessant *g*) - das schöne an dieser Geschichte ist, dass man sie So und So und So und auch SO sehen kann ... ;-)
lg Ice
21-12-2007 16:49 org
Eine Weihnachtsgeschichte
Ich hätte auch eine Weihnachtsgeschichte, aber habe keine Zeit mehr sie zu erzählen, denn es kommt soeben ein Paar bei der Tür herein. Er dürfte Handwerker oder so sein, sie ist jedenfalls hochschwanger. Sie möchten von mir einen Wohnungskredit, damit sie ihre Einzimmer-Mietwohnung ein bisschen wohnlicher gestalten können bevor das Baby kommt. Die mitgebrachten Fotos deuten eher auf einen Stall hin und es scheint so als ob die beiden mit den Haustieren gemeinsam wohnen. Derzeit müssten sie sich das Kinderbett mit dem Futterbarren der Tiere teilen. Ich werde nun den Kreditantrag prüfen ob sie sich die Rückzahlungsrate leisten können und welche Sicherheiten sie anbieten. Mir persönlich kommt allerdings vor, dass sie sich mit dem Ausbau aber verschlechtern, denn derzeit sparen sie sich die Heizung wegen der abgegebenen Körperwärme der Tiere. Und bei den heutigen Heizkosten.... Also ich weiss nicht.... Jedenfalls wünsche ich allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest.
Ich hätte auch eine Weihnachtsgeschichte, aber habe keine Zeit mehr sie zu erzählen, denn es kommt soeben ein Paar bei der Tür herein. Er dürfte Handwerker oder so sein, sie ist jedenfalls hochschwanger. Sie möchten von mir einen Wohnungskredit, damit sie ihre Einzimmer-Mietwohnung ein bisschen wohnlicher gestalten können bevor das Baby kommt. Die mitgebrachten Fotos deuten eher auf einen Stall hin und es scheint so als ob die beiden mit den Haustieren gemeinsam wohnen. Derzeit müssten sie sich das Kinderbett mit dem Futterbarren der Tiere teilen. Ich werde nun den Kreditantrag prüfen ob sie sich die Rückzahlungsrate leisten können und welche Sicherheiten sie anbieten. Mir persönlich kommt allerdings vor, dass sie sich mit dem Ausbau aber verschlechtern, denn derzeit sparen sie sich die Heizung wegen der abgegebenen Körperwärme der Tiere. Und bei den heutigen Heizkosten.... Also ich weiss nicht.... Jedenfalls wünsche ich allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest.
21-12-2007 16:50 Muuh
Eine Weihnachtsgeschichte
Eine etwas längere Weihnachtsgeschichte von und mit Bauern.
War in der unabhängigen Bauernstimme abgedruckt, und möchte sie euch, weil sie mir gut gefallen hat, nicht vorenthalten.
Eine schöne Bescherung (von Matthias Stührwoldt)
Es war einmal ein ganz normaler Frühwintervormittag. Es wurde nicht richtig hell. Duster, trüb, nasskalt und irgendwie trostlos. Dezember eben, und Heiligabend noch dazu. Immerhin war der kürzeste, dunkelste Tag schon vorbei. Es ging wieder aufwärts.
Karl Wittgenstein war mit dem Güllewagen unterwegs. Das war einigermaßen
ungewöhnlich; denn schließlich lag Güllesilvester nach der derzeit gültigen Gülleverordnung schon rund sechs Wochen zurück. Aber Karl Wittgensteins Betrieb war gewachsen; sein Kuhbestand hatte sich im Laufe der Zeit verdoppelt. Der Güllepott war allerdings nicht mitgewachsen; der hatte immer noch seine tausend Kubikmeter und keinen Liter mehr. Das Umweltamt war deshalb schon auf Karl Wittgenstein zugekommen und hatte ihm ein Ultimatum gestellt: Bis zum 31. Dezember hatte er zusätzlichen Lagerraum für seine Gülle nachzuweisen, oder sie würden ihm den Laden dicht machen.
Da traf es sich gut, dass es überall in der Gegend Bauernhöfe gab, die nach und nach aufgegeben worden waren. Viele von ihnen hatten noch schöne, manchmal blitzeblanke Güllepötte in ihren nunmehr gepflegten Gärten stehen. Solch einen stillgelegten Güllepott hatte Karl Wittgenstein sich jetzt gepachtet, von Gerd Habermas, einem ehemaligen Kuhbauern. Schon seit Ende Oktober hatte Karl zwei Güllewagen pro Woche ins Zwischenlager zu Gerd gebracht. Der gut achthundert Kubikmeter fassende, mattschwarz lackierte Güllepott von Habermas war etwa halbvoll. Oder halbleer, je nach Belieben. Wittgenstein aber war Optimist. Er fand, der Güllepott sei halbvoll. Da war nicht nur seine eigene Gülle drin; Habermas hatte damals einen Rest drin gelassen In seinem Güllepott mischte sich jetzt frische, moderne Globalisierungsgülle mit Gülle aus jener Zeit, als es den Ostblock noch gab.
Heute, an diesem trüben Heiligabendvormittag, wollte Wittgenstein den letzten Güllewagen des Jahres zu Habermas bringen und dem alten Habermas auch den vereinbarten Pachtzins übergeben. Zweihundert Euro pro Jahr, darüber konnte man nicht meckern. Als kleines Weihnachtsgeschenk hatte Wittgenstein sogar noch eine große Mettwurst aus eigenem Anbau dabei. Nachdem er den Güllewagen durch den Druckschlauch in den Güllepott leergepumt hatte, ging Karl zur Haustür und klingelte. Der alte Habermas öffnete. Er freute sich äber das Geld und die Wurst. Habermas und Wittgenstein plauderten ein wenig; Habermas fragte, ob Wittgenstein einen Grog wolle, aber Karl hatte vor der Bescherung noch einiges zu tun, also lehnte er ab. Eine Frage habe er aber noch, wo man nun schon zusammen sei, ob Habermas ihm noch mal zeigen würde, wie und wo er die Gülle im Frühjahr entnehmen könne.
Also zog sich Habermas die Stiefel und den Mantel an. Gemeinsam gingen die beiden Männer zum Güllepott, vor dem eine kleine Vorgrube gelegen war. Habermas hob die alte Abdeckung an, und eine fette Ratte rauschte davon. „Da!“, sagte Habermas: „Da ist der Schieber. Wenn du den aufmachst, läuft die Vorgrube voll, und du kannst die Gülle absaugen. So geht das!“ Wittgenstein kletterte runter an die Vorgrube und probierte das Handrad des Schiebers aus. Er rief: „Der geht ja leicht!“ Karl drehte auf, und sofort begann sich die Vorgrube mit Gülle zu füllen. „Aha, so einfach ist das!“, sagte Wittgenstein und drehte den Schieber wieder zu. Diesmal ging es noch leichter, wie von selbst, und plötzlich hatte Karl das Handrad in der Hand, und die Gülle lief weiterhin in die Vorgrube. „Scheiße! Scheiße! Scheiße! Mann, wir haben Weihnachten! Was für `ne schöne Bescherung! Scheiße!
Sekundenlang waren Wittgenstein und Habermas nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Dann rief Wittgenstein: „Habermas, wir brauchen Stroh! Wir müssen das Rohr dicht stopfen! Und er sprang in die Vorgrube und suchte nun mit bloßen Händen in der Gülle nach dem Auslauf des Rohres. Als Habermas mit dem Stroh kam, lief die erste Gülle über den Rand von Wittgensteins Stiefeln in die Socken. Karl griff sich das Stroh und stopfte es unter dem Büllespiegel in das Rohr, aber der Druck war zu groß. Sofort wurde das Stroh wieder rausgedrückt. Wittgenstein gab auf. Gülletriefend sprang er aus der Vorgrube, wischte sich im Gras die Hände ab und fingerte sein Handy aus der Innentasche seiner Jacke. „Mal sehen, was die Kollegen heute so vor haben…“, meinte er mutlos.
Nacheinander rif er die anderen Bauern aus dem Dorf an. Schopenhauer war nicht da, aber Kant, Heidegger und Popper hatten zwar keine Zeit, aber das war ja nun ein Notfall, da
musste man einander helfen. „Komm schnell mit dem Güllewagen zu Habermas! Bring`nen
Saugschlauch mit!“, rief Wittgenstein jedem seiner Kollegen zu.
Als Popper nach einer Viertelstunde als erster ankam, hatte Wittgenstein bereits versucht, bei der Agrarverwaltung eine Sondergenehmigung zum Güllefahren zu erwirken, aber natürlich hatte er beim Amt für ländliche Räume niemanden erreicht; schließlich war Heiligabend. Und da dacht sich Wittgenstein: Egal, ich habe es versucht, und den Kram auseinander zu fahren ist allemal besser, als es hier über den Hof laufen zu lassen.
Inzwischen war die Vorgrube übergelaufen, aber Popper hatte seinen Saugschlauch jetzt reingehalten und befüllte seinen Wagen, als Heidegger und Kant angefahren kamen, jeder mit seinem jäh aus der Winterruhe gerissenen Güllegespann. Sie brauchten nicht viele Worte. Sie wussten, was zu tun war; denn mit dem Güllefass kannten sie sich aus. Wittgenstein hatte eine große, sandige Grünlandkoppel am Hof, die auch jetzt befahrbar war. Da musste die Gülle hin, und da kam sie hin. Jeder von ihnen, Wittgenstein eingeschlossen, fuhr sechs Touren, da war die entmischte Gülle so dick geworden, dass sie nicht mehr aus dem Pott lief. Mit einigen Strohballen, die sie gemeinsam, mit vereinten Kräften, vor dem Auslaufrohr des Güllepotts verkeilten, wobei sie sich alle noch ein wenig mit dem so intensiv stinkenden Flüssigmist einsauten, sicherten sie den Güllepott gegen ein weiteres Auslaufen.
Das tiefe Aufatmen der Bauern war laut und deutlich durchs Dorf zu hören. „Moin erst mal!“, rif Kant, der gesprächigste von allen: „Und frohe Weihnachten!“ Und er ging rum und schüttelte jedem mit großem Vergnügen die dreckverschmierte Hand. „Danke, Leute!“, sagte Wittgenstein und verscheuchte mit einem bemühten Lächeln eine Träne der Rührung von seiner Wange. Da kam Habermas, der sich zwischenzeitlich ins Haus zurückgezogen hatte, und rief: „Grog ist fertig! Kommt rein und wärmt euch!“ Das ließen die Bauern sich nicht zweimal sagen. Sie saßen und tranken und wurden langsam wieder warm, während es in der Stube gemütlich zu stinken begann. Bald aber standen alle wieder auf. Die Familien warteten zuhause. Bis auf Schopenhauer, der unterwegs gewesen war, stanken alle Bauern des Dorfes an diesem Weihnachtsfest nach Gülle, schon aus Solidarität. Ihre Frauen waren not amused.
Niemand aber stank so sehr wie Wittgenstein. Der Geruch würde sich halten bis ins nächste Jahr. Ebenso wie das gute, warme Gefühl in seinem Bauch. Seine Kollegen: Er konnte sich wunderbar ärgern über sie. Diese sturen, grantigen Säcke. Aber wenn man sie brauchte, waren sie da.
Matthias Stührwoldt
Eine etwas längere Weihnachtsgeschichte von und mit Bauern.
War in der unabhängigen Bauernstimme abgedruckt, und möchte sie euch, weil sie mir gut gefallen hat, nicht vorenthalten.
Eine schöne Bescherung (von Matthias Stührwoldt)
Es war einmal ein ganz normaler Frühwintervormittag. Es wurde nicht richtig hell. Duster, trüb, nasskalt und irgendwie trostlos. Dezember eben, und Heiligabend noch dazu. Immerhin war der kürzeste, dunkelste Tag schon vorbei. Es ging wieder aufwärts.
Karl Wittgenstein war mit dem Güllewagen unterwegs. Das war einigermaßen
ungewöhnlich; denn schließlich lag Güllesilvester nach der derzeit gültigen Gülleverordnung schon rund sechs Wochen zurück. Aber Karl Wittgensteins Betrieb war gewachsen; sein Kuhbestand hatte sich im Laufe der Zeit verdoppelt. Der Güllepott war allerdings nicht mitgewachsen; der hatte immer noch seine tausend Kubikmeter und keinen Liter mehr. Das Umweltamt war deshalb schon auf Karl Wittgenstein zugekommen und hatte ihm ein Ultimatum gestellt: Bis zum 31. Dezember hatte er zusätzlichen Lagerraum für seine Gülle nachzuweisen, oder sie würden ihm den Laden dicht machen.
Da traf es sich gut, dass es überall in der Gegend Bauernhöfe gab, die nach und nach aufgegeben worden waren. Viele von ihnen hatten noch schöne, manchmal blitzeblanke Güllepötte in ihren nunmehr gepflegten Gärten stehen. Solch einen stillgelegten Güllepott hatte Karl Wittgenstein sich jetzt gepachtet, von Gerd Habermas, einem ehemaligen Kuhbauern. Schon seit Ende Oktober hatte Karl zwei Güllewagen pro Woche ins Zwischenlager zu Gerd gebracht. Der gut achthundert Kubikmeter fassende, mattschwarz lackierte Güllepott von Habermas war etwa halbvoll. Oder halbleer, je nach Belieben. Wittgenstein aber war Optimist. Er fand, der Güllepott sei halbvoll. Da war nicht nur seine eigene Gülle drin; Habermas hatte damals einen Rest drin gelassen In seinem Güllepott mischte sich jetzt frische, moderne Globalisierungsgülle mit Gülle aus jener Zeit, als es den Ostblock noch gab.
Heute, an diesem trüben Heiligabendvormittag, wollte Wittgenstein den letzten Güllewagen des Jahres zu Habermas bringen und dem alten Habermas auch den vereinbarten Pachtzins übergeben. Zweihundert Euro pro Jahr, darüber konnte man nicht meckern. Als kleines Weihnachtsgeschenk hatte Wittgenstein sogar noch eine große Mettwurst aus eigenem Anbau dabei. Nachdem er den Güllewagen durch den Druckschlauch in den Güllepott leergepumt hatte, ging Karl zur Haustür und klingelte. Der alte Habermas öffnete. Er freute sich äber das Geld und die Wurst. Habermas und Wittgenstein plauderten ein wenig; Habermas fragte, ob Wittgenstein einen Grog wolle, aber Karl hatte vor der Bescherung noch einiges zu tun, also lehnte er ab. Eine Frage habe er aber noch, wo man nun schon zusammen sei, ob Habermas ihm noch mal zeigen würde, wie und wo er die Gülle im Frühjahr entnehmen könne.
Also zog sich Habermas die Stiefel und den Mantel an. Gemeinsam gingen die beiden Männer zum Güllepott, vor dem eine kleine Vorgrube gelegen war. Habermas hob die alte Abdeckung an, und eine fette Ratte rauschte davon. „Da!“, sagte Habermas: „Da ist der Schieber. Wenn du den aufmachst, läuft die Vorgrube voll, und du kannst die Gülle absaugen. So geht das!“ Wittgenstein kletterte runter an die Vorgrube und probierte das Handrad des Schiebers aus. Er rief: „Der geht ja leicht!“ Karl drehte auf, und sofort begann sich die Vorgrube mit Gülle zu füllen. „Aha, so einfach ist das!“, sagte Wittgenstein und drehte den Schieber wieder zu. Diesmal ging es noch leichter, wie von selbst, und plötzlich hatte Karl das Handrad in der Hand, und die Gülle lief weiterhin in die Vorgrube. „Scheiße! Scheiße! Scheiße! Mann, wir haben Weihnachten! Was für `ne schöne Bescherung! Scheiße!
Sekundenlang waren Wittgenstein und Habermas nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Dann rief Wittgenstein: „Habermas, wir brauchen Stroh! Wir müssen das Rohr dicht stopfen! Und er sprang in die Vorgrube und suchte nun mit bloßen Händen in der Gülle nach dem Auslauf des Rohres. Als Habermas mit dem Stroh kam, lief die erste Gülle über den Rand von Wittgensteins Stiefeln in die Socken. Karl griff sich das Stroh und stopfte es unter dem Büllespiegel in das Rohr, aber der Druck war zu groß. Sofort wurde das Stroh wieder rausgedrückt. Wittgenstein gab auf. Gülletriefend sprang er aus der Vorgrube, wischte sich im Gras die Hände ab und fingerte sein Handy aus der Innentasche seiner Jacke. „Mal sehen, was die Kollegen heute so vor haben…“, meinte er mutlos.
Nacheinander rif er die anderen Bauern aus dem Dorf an. Schopenhauer war nicht da, aber Kant, Heidegger und Popper hatten zwar keine Zeit, aber das war ja nun ein Notfall, da
musste man einander helfen. „Komm schnell mit dem Güllewagen zu Habermas! Bring`nen
Saugschlauch mit!“, rief Wittgenstein jedem seiner Kollegen zu.
Als Popper nach einer Viertelstunde als erster ankam, hatte Wittgenstein bereits versucht, bei der Agrarverwaltung eine Sondergenehmigung zum Güllefahren zu erwirken, aber natürlich hatte er beim Amt für ländliche Räume niemanden erreicht; schließlich war Heiligabend. Und da dacht sich Wittgenstein: Egal, ich habe es versucht, und den Kram auseinander zu fahren ist allemal besser, als es hier über den Hof laufen zu lassen.
Inzwischen war die Vorgrube übergelaufen, aber Popper hatte seinen Saugschlauch jetzt reingehalten und befüllte seinen Wagen, als Heidegger und Kant angefahren kamen, jeder mit seinem jäh aus der Winterruhe gerissenen Güllegespann. Sie brauchten nicht viele Worte. Sie wussten, was zu tun war; denn mit dem Güllefass kannten sie sich aus. Wittgenstein hatte eine große, sandige Grünlandkoppel am Hof, die auch jetzt befahrbar war. Da musste die Gülle hin, und da kam sie hin. Jeder von ihnen, Wittgenstein eingeschlossen, fuhr sechs Touren, da war die entmischte Gülle so dick geworden, dass sie nicht mehr aus dem Pott lief. Mit einigen Strohballen, die sie gemeinsam, mit vereinten Kräften, vor dem Auslaufrohr des Güllepotts verkeilten, wobei sie sich alle noch ein wenig mit dem so intensiv stinkenden Flüssigmist einsauten, sicherten sie den Güllepott gegen ein weiteres Auslaufen.
Das tiefe Aufatmen der Bauern war laut und deutlich durchs Dorf zu hören. „Moin erst mal!“, rif Kant, der gesprächigste von allen: „Und frohe Weihnachten!“ Und er ging rum und schüttelte jedem mit großem Vergnügen die dreckverschmierte Hand. „Danke, Leute!“, sagte Wittgenstein und verscheuchte mit einem bemühten Lächeln eine Träne der Rührung von seiner Wange. Da kam Habermas, der sich zwischenzeitlich ins Haus zurückgezogen hatte, und rief: „Grog ist fertig! Kommt rein und wärmt euch!“ Das ließen die Bauern sich nicht zweimal sagen. Sie saßen und tranken und wurden langsam wieder warm, während es in der Stube gemütlich zu stinken begann. Bald aber standen alle wieder auf. Die Familien warteten zuhause. Bis auf Schopenhauer, der unterwegs gewesen war, stanken alle Bauern des Dorfes an diesem Weihnachtsfest nach Gülle, schon aus Solidarität. Ihre Frauen waren not amused.
Niemand aber stank so sehr wie Wittgenstein. Der Geruch würde sich halten bis ins nächste Jahr. Ebenso wie das gute, warme Gefühl in seinem Bauch. Seine Kollegen: Er konnte sich wunderbar ärgern über sie. Diese sturen, grantigen Säcke. Aber wenn man sie brauchte, waren sie da.
Matthias Stührwoldt
21-12-2007 17:15 biolix
Eine Weihnachtsgeschichte
Hallo !
hab heute eine wunderschöne Geschichte in form eines Kindertheaters gesehen, wer kennt die geschichte der kleinen maus Frederick....
Frederick ist eine kleine Feldmaus, die mit ihrer Familie in einer alten Steinmauer lebt. Da der Winter vor der Tür steht, sind alle besonders fleißig und sammeln Vorräte: Nüsse, Körner, Getreide, Stroh, Mais, etc.
Nur Frederick sitzt da und arbeitet nicht. Das denken jedenfalls die anderen Mäuse. Eine Maus fragt Frederick, warum er nicht arbeitet. Aber natürlich arbeitet er. Frederick sammelt Sonnenstrahlen für die kalten Wintertage. Nach einer Weile fragen die Mäuse, was er denn jetzt gerade mache. Er sammle Farben für den grauen Winter, antwortet Frederick.
Die anderen verspotten ihn erst, sind ihm aber doch dankbar, als die kalten wintertage zu lang werden. an den tagen erzählt frederik, von den dingen, die er gesammelt hat...
...den Grund zu suchen warum Frederick nicht so ist wie die anderen Mäuse und welche besondere Begabung er hat. Sie weißt die Kinder auf die Stärken des Denkens, der Phantasie hin und eröffnet ihnen ein einleitende Kenntnisse über soziale Gruppenstrukturen indem sie die stärken des einen und die Schwächen des anderen aufzeigt. Das Buch ist in einenm aquarellen Stil gemalt und die Bilder verwischen in ihrer Farbe und Struktur leicht, was die Phantasie ...
Eine Ode an die Phantasie. Es zeigt, dass nicht nur materielle Dinge von Bedeutung sind. So schlicht und verständlich erzählt, dass dieses Buch auch schon für sehr junge Kinder zu empfehlen ist. Einfach wunderschön und auch für jeden Erwachsenen ein Muss. ..
also dann in diesem Sinne Schöne besinnliche Weihnacht
biolix
Hallo !
hab heute eine wunderschöne Geschichte in form eines Kindertheaters gesehen, wer kennt die geschichte der kleinen maus Frederick....
Frederick ist eine kleine Feldmaus, die mit ihrer Familie in einer alten Steinmauer lebt. Da der Winter vor der Tür steht, sind alle besonders fleißig und sammeln Vorräte: Nüsse, Körner, Getreide, Stroh, Mais, etc.
Nur Frederick sitzt da und arbeitet nicht. Das denken jedenfalls die anderen Mäuse. Eine Maus fragt Frederick, warum er nicht arbeitet. Aber natürlich arbeitet er. Frederick sammelt Sonnenstrahlen für die kalten Wintertage. Nach einer Weile fragen die Mäuse, was er denn jetzt gerade mache. Er sammle Farben für den grauen Winter, antwortet Frederick.
Die anderen verspotten ihn erst, sind ihm aber doch dankbar, als die kalten wintertage zu lang werden. an den tagen erzählt frederik, von den dingen, die er gesammelt hat...
...den Grund zu suchen warum Frederick nicht so ist wie die anderen Mäuse und welche besondere Begabung er hat. Sie weißt die Kinder auf die Stärken des Denkens, der Phantasie hin und eröffnet ihnen ein einleitende Kenntnisse über soziale Gruppenstrukturen indem sie die stärken des einen und die Schwächen des anderen aufzeigt. Das Buch ist in einenm aquarellen Stil gemalt und die Bilder verwischen in ihrer Farbe und Struktur leicht, was die Phantasie ...
Eine Ode an die Phantasie. Es zeigt, dass nicht nur materielle Dinge von Bedeutung sind. So schlicht und verständlich erzählt, dass dieses Buch auch schon für sehr junge Kinder zu empfehlen ist. Einfach wunderschön und auch für jeden Erwachsenen ein Muss. ..
also dann in diesem Sinne Schöne besinnliche Weihnacht
biolix
21-12-2007 21:58 helmar
Eine Weihnachtsgeschichte
Weihnachten 1944 war gerade vorbei, und mit großer Sorge warteten viele Menschen in Schlesien auf das Kriegsende, auch wenn sie dies zu ihrer eigenen Sicherheit lieber nicht laut sagten. Auch die Bauersleute R. mit ihren 3 Töchtern und ihrer knapp 2 jährigen Enkelin waren auf alles gefaßt. Anfangs Jänner schließlich riet der Vater schließlich seiner ältesten, Witwe eines Soldaten aus der Ostmark, es mit dem Kind zu versuchen in die selbige zu den Schwiegereltern zu kommen, denn schließlich wäre es dort vielleicht für die beiden sicherer.
Und Vater R. rechnete im Stillen damit, dass auch seine Familie sich den Flüchtlingszügen nach Westen anschließen muß.....also wurde ein Rucksack gepackt mit Lebensmitteln, die Papiere mitten rein, und ein Handköfferchen mit den notwendigsten Dingen und soviel Kleidung wie nur möglich übereinander angezogen. Mit Wehrmachtskolonnen, auf Güterzügen, teiweise zu Fuß sogar, schlug sich die junge Frau mit ihrem Kind in 9 Tagen bis nach Wien durch.......und auf dem Südbahnhof wurde ihr noch im dem Durcheinander der Koffer gestohlen......mit dem letzten Zug dieses Tages ruckelte die inzwischen total erschöpfte Frau mit ihrem Kind Richtung Heimatort ihrer Schwiegereltern und bat den Schaffner zu sagen wann sie in ..........aussteigen sollte. Als der Zug schließlich ankam war es stockfinster, auch deshalb weil ja verdunkelt werden mußte. Ein alter Mann mit einer Taschenlampe schien auf jemanden zu warten und sie fragte ob er ihr den Weg zu Josef und Johanna........sagen könnte. Er meinte nur: kommans mit, nahm ihr das schlafende Kind aus den Armen und stapfte durch den Schnee voraus. Beim Häuschen der ....angekommen, trommelte er an die Haustür, denn die beiden alten Leute hatten sich schon ins Bett gelegt. Als die J. vorsichtig die Tür öffnete sagte der Mann nur: "Hanni, i bring dir dei Schwiegertochter" und ging.....nicht einmal danke sagen konnten die beiden Frauen. Dann wurde es hektisch: der Erdäpfelsterz wurde aufgewärmt, im Herd Feuer gemacht und Schnee im großen Topf aufgetaut und Wasser erwärmt, der alte Herr in zu einem Bauern geschickt um Milch für das Kind, Mutter und Kind in den Zuber für ein heißes Bad gesteckt, und schließlich schliefen die beiden sauber, satt und geborgen unter einer dicken Tuchent, ein. Die junge Frau schlief 2 Tage durch......später sagte sie dass sie sich niemals vorher oder nachher so geborgen gefühlt hat........
Auch wenn sich diese Geschichte im Jänner 1945 zugetragen hat, sie sollte auch zu Weihnachten zu denken geben........Die junge Witwe mit Kleinkind ist meine Mutter gewesen, das Kind wird bald 65 und ist meine Schwester.........erzählt hat mir das alles meine Mutter als sie bereits gewußt hat dass ihre Zeit infolge ihrer Krebserkrankung schon sehr bemessen ist. Wir sind uns nie so nah gewesen als in diesen Wochen, ausgenommen vielleicht jene Zeit als ich für sie endlich, schwanger war und sie sich auf und später über ihre Enkelin( von meiner jüngeren, weg geheirateten Schwester gab es zwei, aber diese waren woanders daheim) freuen konnte.....über ein Jahrzehnt ist seither vergangen, und gerade wenn das z.T. traditionelle Herbergsuchen u.ä. Weihnachtsbräuche dieses Fest einläuten, dann ist wieder ein stilles, vom tiefen Respekt getragenes Erinnern an diese auch durch die Umstände stark sein müssende Frau da, an meine Mutter, welche mich durchaus auch mit Härte, geprägt hat, und es sagen manche, dass ich ihr ähnlich bin.....
Mfg, helmar
Weihnachten 1944 war gerade vorbei, und mit großer Sorge warteten viele Menschen in Schlesien auf das Kriegsende, auch wenn sie dies zu ihrer eigenen Sicherheit lieber nicht laut sagten. Auch die Bauersleute R. mit ihren 3 Töchtern und ihrer knapp 2 jährigen Enkelin waren auf alles gefaßt. Anfangs Jänner schließlich riet der Vater schließlich seiner ältesten, Witwe eines Soldaten aus der Ostmark, es mit dem Kind zu versuchen in die selbige zu den Schwiegereltern zu kommen, denn schließlich wäre es dort vielleicht für die beiden sicherer.
Und Vater R. rechnete im Stillen damit, dass auch seine Familie sich den Flüchtlingszügen nach Westen anschließen muß.....also wurde ein Rucksack gepackt mit Lebensmitteln, die Papiere mitten rein, und ein Handköfferchen mit den notwendigsten Dingen und soviel Kleidung wie nur möglich übereinander angezogen. Mit Wehrmachtskolonnen, auf Güterzügen, teiweise zu Fuß sogar, schlug sich die junge Frau mit ihrem Kind in 9 Tagen bis nach Wien durch.......und auf dem Südbahnhof wurde ihr noch im dem Durcheinander der Koffer gestohlen......mit dem letzten Zug dieses Tages ruckelte die inzwischen total erschöpfte Frau mit ihrem Kind Richtung Heimatort ihrer Schwiegereltern und bat den Schaffner zu sagen wann sie in ..........aussteigen sollte. Als der Zug schließlich ankam war es stockfinster, auch deshalb weil ja verdunkelt werden mußte. Ein alter Mann mit einer Taschenlampe schien auf jemanden zu warten und sie fragte ob er ihr den Weg zu Josef und Johanna........sagen könnte. Er meinte nur: kommans mit, nahm ihr das schlafende Kind aus den Armen und stapfte durch den Schnee voraus. Beim Häuschen der ....angekommen, trommelte er an die Haustür, denn die beiden alten Leute hatten sich schon ins Bett gelegt. Als die J. vorsichtig die Tür öffnete sagte der Mann nur: "Hanni, i bring dir dei Schwiegertochter" und ging.....nicht einmal danke sagen konnten die beiden Frauen. Dann wurde es hektisch: der Erdäpfelsterz wurde aufgewärmt, im Herd Feuer gemacht und Schnee im großen Topf aufgetaut und Wasser erwärmt, der alte Herr in zu einem Bauern geschickt um Milch für das Kind, Mutter und Kind in den Zuber für ein heißes Bad gesteckt, und schließlich schliefen die beiden sauber, satt und geborgen unter einer dicken Tuchent, ein. Die junge Frau schlief 2 Tage durch......später sagte sie dass sie sich niemals vorher oder nachher so geborgen gefühlt hat........
Auch wenn sich diese Geschichte im Jänner 1945 zugetragen hat, sie sollte auch zu Weihnachten zu denken geben........Die junge Witwe mit Kleinkind ist meine Mutter gewesen, das Kind wird bald 65 und ist meine Schwester.........erzählt hat mir das alles meine Mutter als sie bereits gewußt hat dass ihre Zeit infolge ihrer Krebserkrankung schon sehr bemessen ist. Wir sind uns nie so nah gewesen als in diesen Wochen, ausgenommen vielleicht jene Zeit als ich für sie endlich, schwanger war und sie sich auf und später über ihre Enkelin( von meiner jüngeren, weg geheirateten Schwester gab es zwei, aber diese waren woanders daheim) freuen konnte.....über ein Jahrzehnt ist seither vergangen, und gerade wenn das z.T. traditionelle Herbergsuchen u.ä. Weihnachtsbräuche dieses Fest einläuten, dann ist wieder ein stilles, vom tiefen Respekt getragenes Erinnern an diese auch durch die Umstände stark sein müssende Frau da, an meine Mutter, welche mich durchaus auch mit Härte, geprägt hat, und es sagen manche, dass ich ihr ähnlich bin.....
Mfg, helmar
22-12-2007 06:58 theres
Eine Weihnachtsgeschichte
Liebe Helmar,
die Geschichte deiner Mutter hat mich auch stark bewegt, was haben die Menschen in dieser Zeit alles aushalten müssen. Deine Geschichte hab ich mir ausgedruckt und werde sie unseren Kindern zeigen, solche Erinnerungen sollen nicht vergessen werden.
Unsere Familie hatte das Glück, auf Haus und Hof bleiben zu können- erst mit mehr Lebenserfahrung wird mir bewusst, was im letzten Jahrhundert an Kraft und Stärke nötig war, um zu überleben, dass es auch in den schlimmsten Zeiten Menschen gab, die trotzdem Mensch geblieben sind- das möcht ich unseren Kindern als heurige Weihnachtsbotschaft vermitteln.
Helmar, auch wenn ich deine Mutter nicht kenne, ich danke dir ganz herzlich für diese persönliche Weihnachtsgeschichte- meine Hochachtung für deine Mutter.
allen hier Mitschreibenden und -mitlesenden ein frohes, friedliches Weihnachtsfest im Kreise der Familie, ein gesundes, gutes neues Jahr
herzl. Gr.
regi
Liebe Helmar,
die Geschichte deiner Mutter hat mich auch stark bewegt, was haben die Menschen in dieser Zeit alles aushalten müssen. Deine Geschichte hab ich mir ausgedruckt und werde sie unseren Kindern zeigen, solche Erinnerungen sollen nicht vergessen werden.
Unsere Familie hatte das Glück, auf Haus und Hof bleiben zu können- erst mit mehr Lebenserfahrung wird mir bewusst, was im letzten Jahrhundert an Kraft und Stärke nötig war, um zu überleben, dass es auch in den schlimmsten Zeiten Menschen gab, die trotzdem Mensch geblieben sind- das möcht ich unseren Kindern als heurige Weihnachtsbotschaft vermitteln.
Helmar, auch wenn ich deine Mutter nicht kenne, ich danke dir ganz herzlich für diese persönliche Weihnachtsgeschichte- meine Hochachtung für deine Mutter.
allen hier Mitschreibenden und -mitlesenden ein frohes, friedliches Weihnachtsfest im Kreise der Familie, ein gesundes, gutes neues Jahr
herzl. Gr.
regi
22-12-2007 11:28 Bergdoktor1
Eine Weihnachtsgeschichte
Hier eine Geschichte die meiner Meinung nach auch zu Weihnachten passt::
Ein Fellachenkind lebte als Vollwaise bei seinen Pflegeltern in einem kleinen Dorf am Nil. Seine Mutter war im Kindbett gestorben und seinen Vater hatte es nie kennen gelernt. Eines Tages wurde es von einem heiligen Einsiedler aus der Wüste angesprochen, der behauptete, dass er seinen Vater gefunden hätte. Das Kind bat ihn: „Führe mich zu meinem Vater“. Der Einsiedler entgegnete ihm: „Dein Vater hat mir aufgetragen, dass ich dich erst zu ihm führen darf, wenn du MIR glaubst, dass er dein leiblicher Vater ist und dass du ihn aus vollem Herzen liebst“. Das Kind fragte verwundert: „Wie kann ich einen Menschen als meinen Vater anerkennen und ihn aus vollem Herzen lieben, ohne ihn jemals gesehen und ohne mit ihm gesprochen zu haben?“. Der Einsiedler sagte: „Du musst mir schon vertrauen. Wenn du mir nicht glaubst, dann führe ich dich nicht zu ihm.“ „Dann bitte ihn doch, dass er zu mir kommt, wenn ihm daran gelegen ist“, sagte das Kind, und der Einsiedler antwortete erzürnt: „Du bist hochmütig und ungläubig. Dein Vater wird dich dafür bestrafen !“ Nun verstand das Waisenkind die Welt nicht mehr: „Entweder der Einsiedler belügt mich, oder mein Vater interessiert sich nicht für mich !“
Später traf das Kind einen Handelsreisenden, der ihm erzählte, dass es viele Einsiedler gibt, die von sich behaupten seinen Vater zu kennen. „Und warum führt mich keiner zu ihm?“ fragte das Kind. „Weil keiner von ihnen jemals deinen Vater gesehen hat. Ja, alle Einsiedler bezichtigen sich gegenseitig der Lüge, und aus diesem Grunde schlagen sie sich gegenseitig die Köpfe ein.“ „Und was sagt mein Vater dazu?“ fragte das Kind, und der Reisende antwortete: „Ein Vater, der nur in der Phantasie der Einsiedler existiert, kann nicht antworten. Ich gebe dir den guten Rat : Sei klug und folge nicht denen, der dir etwas versprechen, das sie nicht halten können. Beobachte die Natur, sie ist die Einzige, die nicht lügt. Von ihr kannst du alles lernen, was du für dein Leben brauchst.“ Und fortan beobachtete das Waisenkind alles genau, was so alltäglich um es herum geschah. Und allmählich lernte es, die Natur mit ihren Menschen, Tieren und Pflanzen zu verstehen. Und es erkannte recht bald, dass es genauso wie alle anderen Lebewesen dieser Erde nur ein Teil dieser (unvollkommenen) Natur war, und alle Pflanzen, Tiere und Menschen aufeinander angewiesen waren. Keiner hatte Sonderrechte, alle gehörten zu ein und derselben Familie in ein und derselben NATUR.
Frohe Weihnachten an Alle hier
Hier eine Geschichte die meiner Meinung nach auch zu Weihnachten passt::
Ein Fellachenkind lebte als Vollwaise bei seinen Pflegeltern in einem kleinen Dorf am Nil. Seine Mutter war im Kindbett gestorben und seinen Vater hatte es nie kennen gelernt. Eines Tages wurde es von einem heiligen Einsiedler aus der Wüste angesprochen, der behauptete, dass er seinen Vater gefunden hätte. Das Kind bat ihn: „Führe mich zu meinem Vater“. Der Einsiedler entgegnete ihm: „Dein Vater hat mir aufgetragen, dass ich dich erst zu ihm führen darf, wenn du MIR glaubst, dass er dein leiblicher Vater ist und dass du ihn aus vollem Herzen liebst“. Das Kind fragte verwundert: „Wie kann ich einen Menschen als meinen Vater anerkennen und ihn aus vollem Herzen lieben, ohne ihn jemals gesehen und ohne mit ihm gesprochen zu haben?“. Der Einsiedler sagte: „Du musst mir schon vertrauen. Wenn du mir nicht glaubst, dann führe ich dich nicht zu ihm.“ „Dann bitte ihn doch, dass er zu mir kommt, wenn ihm daran gelegen ist“, sagte das Kind, und der Einsiedler antwortete erzürnt: „Du bist hochmütig und ungläubig. Dein Vater wird dich dafür bestrafen !“ Nun verstand das Waisenkind die Welt nicht mehr: „Entweder der Einsiedler belügt mich, oder mein Vater interessiert sich nicht für mich !“
Später traf das Kind einen Handelsreisenden, der ihm erzählte, dass es viele Einsiedler gibt, die von sich behaupten seinen Vater zu kennen. „Und warum führt mich keiner zu ihm?“ fragte das Kind. „Weil keiner von ihnen jemals deinen Vater gesehen hat. Ja, alle Einsiedler bezichtigen sich gegenseitig der Lüge, und aus diesem Grunde schlagen sie sich gegenseitig die Köpfe ein.“ „Und was sagt mein Vater dazu?“ fragte das Kind, und der Reisende antwortete: „Ein Vater, der nur in der Phantasie der Einsiedler existiert, kann nicht antworten. Ich gebe dir den guten Rat : Sei klug und folge nicht denen, der dir etwas versprechen, das sie nicht halten können. Beobachte die Natur, sie ist die Einzige, die nicht lügt. Von ihr kannst du alles lernen, was du für dein Leben brauchst.“ Und fortan beobachtete das Waisenkind alles genau, was so alltäglich um es herum geschah. Und allmählich lernte es, die Natur mit ihren Menschen, Tieren und Pflanzen zu verstehen. Und es erkannte recht bald, dass es genauso wie alle anderen Lebewesen dieser Erde nur ein Teil dieser (unvollkommenen) Natur war, und alle Pflanzen, Tiere und Menschen aufeinander angewiesen waren. Keiner hatte Sonderrechte, alle gehörten zu ein und derselben Familie in ein und derselben NATUR.
Frohe Weihnachten an Alle hier
24-12-2013 20:27 helmar
Eine Weihnachtsgeschichte
Weil es gerade um die Weihnachtsgeschichten geht.....hab ich diesen Thread wieder ausgegraben. Schöne Zeit noch...
Helga
Weil es gerade um die Weihnachtsgeschichten geht.....hab ich diesen Thread wieder ausgegraben. Schöne Zeit noch...
Helga
25-12-2013 00:06 Icebreaker
Eine Weihnachtsgeschichte
Ja ja @helmar - die Geschichten ...
Danke fürs ausgraben.
Besinnliche Zeit(en) und auf zu neuen Ufern! (...;-)
mfg Ice
Ja ja @helmar - die Geschichten ...
Danke fürs ausgraben.
Besinnliche Zeit(en) und auf zu neuen Ufern! (...;-)
mfg Ice
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