Ohne "Subventionen und Auflagen"?

Antworten: 13
  14-11-2007 20:44  helmar
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Hier im Forum wurde vor kurzem erwähnt dass in Neuseeland seit Mitte der 80iger die Landwirtschaft nicht mehr "subventioniert" wird und nun alle Farmer glücklich wären......nun, auch ich habe diesen Artikel in "Readers Digest" gelesen! Wenn man etwas versucht zwischen den Zeilen zu lesen, dann bewegt sich der Zug der EU-Argrapolitik doch auch in diese Richtung, nur zugeben will das niemand, und der Quotenausstieg ist doch in Wirklichkeit eine beschlossenen sache, auch wenn sich manche noch dagegen stemmen...man liest in diesem Artikel, dass allein mit Fleiß und Ideen die Farmen in Neuseeland blühen, sogar dass die Natur blüht weil dort wo es sich nicht lohnt, nichts mehr bewirtschaftet wird....die Feedlocks, Gülleseen u.ä. wird der Verfasser nicht gesehen haben........
Aber zurück zu uns nach Europa: nicht zuletzt weil eben der breiten Masse leistbare Lebensmittel zugänglich gemacht wurden, hat man ein oft kritisiertes System von Ausgleichszahlungen erfunden. Nun, wenn es nun keine Zahlungen mehr gäbe, dann dürfte es ja beim freien Markt auch keine Auflagen geben.....also keine Bestandesgrenzen, keine Verbotszeiträume von Dünger, keine Tierschutzauflagen, keine Stallbauvorschriften, Genfrei dort, Gensaatgut da, produzieren was grad IN ist, wenns OUT ist, halt was anderes.. und vieles mehr......meine Frage: könntet ihr euch ein solches Wirtschaften vorstellen?
Mfg, helmar

  14-11-2007 20:55  petermoser
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Mit dads daugen wen ich wirtschaftn kan wie ich will. Weil mit den bisal was ausgleich zalung ist kansd kein kontigent kaufen. Und um das geld hedad ich den stall ver lengan könen was das kontigent kost hat. Aber der milch preis wird dan sicher wider schlechter werden wens kein kontigent mehr gibd.

  14-11-2007 21:03  manke
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Hallo Helmar!

Als gelernte(r) Österreicher(in) glaubt wohl niemand daran, dass man die "Spielregeln" vereinfacht, auch wenn es keine Ausgleichszahlungen oder wie auch immer bezeichnet mehr gibt! Siehe CC, gilt auch für jene, die "nur" die EPB beantragt haben! Diverse Gesetze gelten auch für jene, die überhaupt keine Zahlungen beantragt haben (Wasserschutz, Tierschutz, etc......)!

Grüße Manke

  14-11-2007 21:07  muk
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
ja klar kann man sich so ein wirtschaften vorstellen.

wer es sich nicht vorstellen kann, der wird es so oder so erfahren müssen.

bestandesobergrenzen - wo gibts die heute noch, die sind in österreich mit dem eu beitritt gefallen. und da haben auch viele bauern dafürgestimmt.

kein nummerntheater mehr bei stierprämien - eine wohltat

kein nummerncaos mehr bei mutterkühen - ein traum.

und in zukunft - keine mehrfachanträge mehr - ein traum ,
alles entkoppelt - ein traum

keine sofaverpächter mehr - ein traum

kein geld mehr für defizitäre betriebe - ein traum

gen frei - eine marktnische

total marktorientiert wirtschaften.

der bauer ist unternehmer und das heißt er ist frei.

was willst mehr. 100 kühe und mehr mit bester und rationellster technik.

früher 3 stunden stellarbeit bei 35 rinder. heute 3/4 stunde bei 120 rinder. was willst mehr.


  14-11-2007 21:10  helmar
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Hallo Manke!
......mit Wasserschutz etc. scheint man es dort nicht so genau zu nehmen, hat mir ein Bekannter, welcher im Vorjahr auf Exkursion dort war, erzählt......man hat den Dreck von einem Feedlot mit dem Radlader auf einen Haufen geschoben, und das wars dann.......wenn es überwächst, vielleicht wird dann eine Hügelkette draus. Aber im Ernst, ohne gegeleistung müßten ja auch die Auflagen hinfällig sein....
Mfg, helmar

  14-11-2007 21:21  muk
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
an helmar

welchen nachteil hat der dreck
wenn er auf einen haufen geschoben ist ? ? nämlich keinen außer den vorteil von billig und rationell.

  14-11-2007 21:26  petermoser
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Was glaubs was besser ist Mein eltaster sagd er wil sich gern ein par wochen in neu seeland einmal die milch wirdschaft an schauen. Mir wars aber liber das er nach holand oder nach ost deutschland geht weil das ist mehr für uns braktisch und biliger ist es sowiso. Was glaubds was besser ist

  14-11-2007 21:45  Trulli
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Hallo!

Ich denke auch das sich alles Richtung freier Markt bewegt!
Hat Vorteile und Nachteile! Die kleineren Vollerwerbsbetriebe werden verschwinden! Nebenerwerbler und Hobbylandwirte werden sich aber trotzdem halten, und das sind gar nicht so wenige in Österreich! Und gewiffte "Marktnischenbediehner" wirds auch immer geben....
Die größeren und die in Gunstlagen tun sich dann schon leichter...
Wirtschaftsbezogene Auflagen müssen dann sicher viele fallen! Doch Umweltauflagen und Tierschutz wird natürlich erhalten bleiben.....
Die N-Grenze ist somit indirekt die Bestandesgrenze, Düngerverbotszeiträume und Wasserschutz wird auch nicht zu umgehen sein...usw.
Aber produzieren sollte dann jeder, was er will und kann, schon dürfen.....Ich kanns mir vorstellen!

mfg, Franz




  14-11-2007 21:59  muk
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
die n-grenze ist nicht díe indirekte bestandesgrenze.

sie begrenzt zwar den bestand pro hektar aber nicht den gesamtbestand. genügend hektar genügend bestand, und hektarobergrenzen pro betrieb gibts nicht.

  15-11-2007 06:47  ALADIN
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Wenn es keine oder nur geringe AZ mehr gibt wird es eben Gesetze geben und die manchmal ulkigen Vorschriften müssen trotzdem eingehalten werden. Wo kämen wir denn da hin. Man müsste den ganzen AMApparat entlassen. Das kann man Denen doch nicht antun.

  15-11-2007 06:59  theres
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Hallo Aladin,
das befürchte ich auch, es werden doch nicht gutbezahlte und sichere Arbeitsplätze wegrationalisiert. Vermutlich wird es so sein, dass uns die eine Seite zu Dingen rät, die die andere Seite zu kontrollieren und überwachen hat.
An der Landwirtschaft wird auch in Zukunft verdient.
In den landw. Fachzeitschriften scheint es momentan nur noch das unbegrenzte Wachstum zu geben- mich würde interessieren, wie sich das in Hinblick auf den Energieverbrauch verhält?
Ob es ausserhalb von Subentionen und Auflagen noch handwerklich hergestellte Lebensmittel geben wird?
Zur Zeit schaut es so aus, als würde alles mithelfen, dass diese Form der Lebensmittel nicht allzu übermäßig werden.


  15-11-2007 08:58  sturmi
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Morgen!
Da soll sich Otto Normalbauer noch auskennen! Auf der einen Seite wird uns von der Agrarpolitik suggeriert das wir eine gute Zukunft vor uns haben, auf der anderen Seite suggerieren uns Agrarexperten nur Großbauerntum hat Zukunft!
MfG Sturmi


  15-11-2007 09:19  petermoser
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
An sturmi Das grösa werden gehd so lang was du viel mit eigana arbeit auf den eigan grund machen kanst. Wensd alles nur mit maschinen ring machen musd oder depad hohe pacht zalen must oder dan soga das grund futter zu kaufen musd dan rentird sich das grösa werden nicht mehr. Ich habe mir das von der kammer ein mal aus rechnen lasen aber das war befor das die milch wider an zogen hat.

  15-11-2007 09:54  kraftwerk81
Ohne "Subventionen und Auflagen"?
Und was passiert dann mit den ganzen Beamten die sich jetz um die scheiss Bürokratie kümmern. Alle arbeitslos. PM des warat dei Chance. Stall verdoppeln und a poar AMA-Knecht einstelln. De soin donn hackeln daweist das Du mit da LW-Kammerdirn spassig mochst!



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.