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vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
was meint ihr. ?? wieviel grund und wieviel vieh braucht ein landwirt heut um gut leben zu können. bzw was macht ihr um über die runden zu kommen.
weil unbegrenztes wachstum wird in österreich schwer werden.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
@farmboy
Diese allgemeine Frage wird wahrscheinlich niemand beantworten können. 'Gut leben' oder 'über die Runden kommen' sind schon unterschiedliche Dinge. Ob ich Weinbauer, Schweinehalter oder Milchviehhalter in den Alpen bin - die kritische Größe um davon leben zu können, ist sehr unterschiedlich. Und ein alleinstehender Bauer wird wahrscheinlich geringere private Aufwände haben als eine Familie mit 5 schulpflichtigen oder studierenden Kindern.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
an farmboy
bist a echter bauer nur deine frage stellt sich für zukunftsbetriebe nicht.
die frage lautet : wieviel brauche ich umsatz und wieviel habe ich aufwand.
das ist die frage der zukunft.
ich weiß , bauern präsentieren noch immer ihre milchleistungsberichte.
präsentieren sollten sie ihre betriebswirtschaftlichen zahlen.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Hallo Muk
Deine Antwort ist goldrichtig, nur wer wird heute schon ehrlich sagen was er wirklich Umsatz hat, das aber vielleicht auch noch, aber noch viel wichtiger ist was bleibt unter Strich übrig, hat er mit wenig Aufwand diesen Reingewinn gemacht oder mit extrem hohen Kosten.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Hallo farmboy,
bei deiner Frage musste ich an Tolstois Fabel denken: Wieviel Erde braucht der Mensch?
Eines stelle ich fest, das ganze System arbeitet daran, dass ja niemand zufrieden ist.
Wieviel braucht man um gut leben zu können?
Diese Frage wird sich jeder selbst beantworten müssen.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Ganz einfach!
Wieviel Geld brauchst du?
Dann kannst du dir die Betriebszweige durchrechnen.
du kannst mit 50 Kühe, mehr Quote, mehr Fläche, mehr Arbeit und mehr Risiko gleich viel verdienen wie mit 25 Kühen, gutes Management, weniger Arbeit und weniger Quote.
Wichtig ist, wie viel Geld wird benötigt, woher kommt es. Wald Milch, Nebenerwerb, Maschinenring.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
seh ich ähnlich - denn ab einer bestimmten größe wächst einen die normale Arbeit über den Kopf und die Verwaltungsarbeiten bleiben auf der Strecke.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
@farmboy
50 bis 60 ha Eigengrund sind sicher kein Nachteil und dazu 60 bis 70 Zuchten + Schweinemast. Mit dieser Größe ist glaube ich ein Familienbetrieb im Vollerwerb ganz gut aufgestellt, Vorraussetzung, keine Schulden.
Oder du machst es so wie ich, 40 Zuchten + Mast und ein ausserlandwirtschaftliches Einkommen (Gattin). Moderat Investieren in Maschinen und Gebäudeerhaltung.
Für die Zukunft hätte ich vor einen weiteren Betrieb zu pachten und die Schweinemast zu forcieren oder aber der Einstieg in die Beraterbranche und die Landwirtschaft extensiv führen. Die Zeit weist den Weg. :-)
MfG Sturmi
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Ich denke ein 100ha Ackerbaubetrieb kann heute noch gut leben, wenn er keine Schulden hat, nicht viel Pacht bezahlt und sich mit Investitionen (maschinen) zurückhält.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Nach Hektar und Tierzahl würd ich keine Zukunftsprognose machen.
Den Bedarf zu ermitteln - sehe ich auch nicht ganz einfach an.
Für die Zukunftsprognose würd ich Begabungen, Fähigkeiten, Neigungen heranziehen, denn was man gerne macht, macht man mit Freude und dann gelingt es auch besser. Je mehr und verschiedene Dinge man kann- umso besser ist man aufgestellt.
Nachdem es bisher nur 3 Tage sichere Wetterprognose gibt-
sind Zukunftsprognosen auf längere Sicht sehr schwierig, aber das was man kann- hat man sicher in der Tasche.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Hallo,
Ich bin auch der Meinung das man Flächen und Anzahl der Tiere nicht umbedingt auf´s überleben zurück führen kann, denn wenn einer 200 ha hat aber er die "Liebe" dazu nicht hat, wird´s wahrscheinlich nicht´s werden!
Man sollte das was man macht mit Liebe machen, das ist sicherlich eine Grundvorraussetzung!
MFG A STEIRA
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
MIr fällt auf, dass sich auch im Leben manche Werte verschieben,
was einem als Junger ganz viel wert war, wird mit der Zeit nebensächlich und andere Werte rücken in den Vordergrund.
Ausserdem wird man gnädiger, jung meint man, die ganze Welt aus den Angeln heben zu können- mit der Zeit realitiviert sich das wieder- und führt dann oft zu Diskussionen unter den verschiedenen Generationen.
Jung meint man- alles zu wissen und zu können-
und mit der Zeit merkt man ziemlich verduzt, wie wenig man eigentlich weiß und kann- und vor allem- der Erfolg hängt von vielen Faktoren ab, die nicht alle im eigenen Einflussbereich des Menschen liegen.
Besonders das Wetter hat auf das Betriebsergebnis so gravierende nicht beieinflussbare Einflüsse- und noch eines haben wir festgestellt-
was in einem Jahr als absolut wirksam und hocheffektiv sich herausgestellt hat-
ist in einem anderen Jahr gar nicht so toll.
Das macht die Arbeit in der Landwirtschaft zwar nicht einfacher, aber es wird nie langweilig und man kann sich auch nie zurücklehnen.
Allerdings fällt mir nur eines auf, warum steigen in mittlere oder auch oft kleinere Betriebe die Jungen mit Begeisterung ein, während in grösseren Betrieben die Töchter nein dankend das Weite suchen- und auf keinen Fall Bäuerin werden wollen?
Ich sehe diese Entwicklung mit etwas Sorge, denn der Trend zu immer grösseren Betrieben - und Frauen nicht aus der Landwirtschaft hat 2 Seiten.
Sie bringen anderes Denken und Ideen in die Landwirtschaft- aber es gibt für die Zukunft Probleme, weil sie sich diesem Dikatat von immer mehr Arbeit nicht mehr beugen wollen.
Ich sehe es bei vielen Betrieben, wo es gut geht- aber auch bei vielen Betrieben, wo gewaltige Schwierigkeiten auftreten.
Hier klafft eine grosse Lücke - die schön brav unter den Teppich gekehrt wird.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
hallo,
der/die eine oder andere wird mit vielleicht 2 hektar einen absolut ausreichenden und für zufriedenheit sorgenden Lebensunterhalt lukrieren - während der/die eine oder andere mit 100 hektar schiffbruch erleidet.
es kommt sicher nicht auf die betriebsgrösse oder anzahl von tieren an - vielmehr walzer spielen talente und kreativität bzw. deren nutzung, sowie die lebensphilosophie des/r jeweiligen bauern/bäuerin oder eben bauernfamilie.
lg ausm donautal
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Wie bei vielen Antworten zu erkennen ist, ist die Fragestellung sehr ungenau bzw. leicht irreführend.
Tatsache ist, dass es von vielen Faktoren abhängt, ob man gut leben kann und von diesen Faktoren die meisten gar nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben (zB Familienleben).
Gemeint ist mit der Frage offenbar, welche Betriebsgröße man braucht um ein der heutigen Arbeitswelt entsprechendes Einkommen zu erzielen.
Ich würde dieses Einkommen mit € 30.000,- im Jahr annehmen.
Wenn zB viehhaltende Betriebe laut grünem Bericht etwa 1/3 des Umsatzes als Gewinn erzielen, braucht man grob € 100.000,- im Jahr Umsatz.
Wenn man zB Milchkühe hält und pro Kuh € 2.500,- Umsatz erzielt, braucht man 40 Kühe, somit bei 1 ha /Kuh ca. 40 ha.
Wer dagegen nur 2 ha hat, wird vielleicht einer der glücklichsten Menschen überhaupt sein, aber von den 2 ha nie leben können.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Ich meine netto.
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Meine "Fixkosten" für den Betrieb sind 39.000,- Euro
Meine Fixkosten sind selbst definiert und enthalten:
Privatverbrauch für 6 Personenhaushalt, SVB, Strom, Telefon, Versicherungen, TV, Auto
zu diesem Betrag kommen noch ca 5000,- Euro Pensionsvorsorge.
Ergibt ca 45.000 Euro . Das soll am Ende des Jahres übrigbleiben!
mfg tschosef
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Mit 30000€ im Jahr umsatz müssen die Bauern aber schon zufrieden sein weil wenn man in einer Firma arbeit zb. als Landmaschinen Mechaniker Geselle bekommst du im jahr gerade mal 16800€ das entspricht a 1200€ im Monat + 2mal im Jahr das Doppelte Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld . Das ist doch gar nicht für 40 stunden pro Woche Rackern. Mfg
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Ich weiss nicht, ob Christoph die 30 000 für den Betrieb oder für den Betriebsleiter gemeint hat.
Auf jeden Fall hat er geschrieben "Ich würde..."
Im Gedankenbeispiel kommen 40 Kühe heraus.
Da haben nach meiner Meinung bei durchschnittlicher Lage in Österreich 2 Personen gut Arbeit.
Wenn ich für so einen Fall z.B. für mich selbst den Anspruch stelle, dass ich 80% von dem verdienen will, was gleichaltrige bei ähnlicher Ausbildung und mit entsprechenden Wochenenddiensten verdienen und für meine Frau 80% von dem, was sie z.B. als Krankenschwester oder Lehrerin verdienen könnte oder verdient, dann sind die 30 000 eine eher bescheidene Anforderung.
Und dann kommt erst die Kunst, das zum Ziel gesetzte Einkommen auch zu erreichen.
Es darf jeder selbst festlegen, was er sich als Einkommensziel setzt. Ich habe nicht die große Sorge, dass sich die Bauern eine all zu hohe Latte legen.
Ich denke an die Sendung "Am Schauplatz" im Jahr 2005, als der frustrierte und eingeschüchterte Milchbauer, der im Nebenerwerb für die NÖM den Tankwagen fuhr, seine Wunschvorstellung für den Milchpreis (damals ca. 27 Cent mit Aussicht auf 23) in die Kamera sagte: "Wenns nur so bliebe..."
Walter
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Es freut mich, wenn hier nur die "Besten" vertreten sind. Den Beiträgen nach machen´s ja alle richtig - nun ,da bin ich bei mir schon etwas skeptischer.
Bei meinen Entscheidungen kann ich manchmal nur schwer einschlafen, und ob ich für meine Kinder die richtigen Weichen stelle, ist ebenso fraglich.
Fehler - werden wirtschaftlich fast nicht mehr ausgeglichen, da heißt es halt mehr buckeln und sparen.....
Nebenerwerb hin oder her - auf jeden Fall belastet er die Familie (Frau) gewaltig, und oft wird damit die LW. finanziell durchgeschummelt. Aber das weiss ja jeder selber am besten.
Die Summe die Christoph nennt ist in meinen Augen utopisch.
30.000 netto heißt für mich Gewinn. Also davon träume ich nur - und viele andere auch.
P.S. .....man kann sich aber auch vieles schönrechnen..:-))
vernünftige betriebsgrösse um leben zu können
Also etwas zur Klarstellung:
Die Fragestellung war, welche Betriebsgrösse man brauchen würde um vernünftig leben zu können.
Ich habe versucht diese Frage nachvollziehbar zu beantworten. Weder habe ich dabei gesagt, dass das Ergebnis einem österreichischen Durchschnittsbetrieb entspricht, noch habe ich etwas zur Arbeitsbelastung angeführt.
tch der zwar ein großer Kritisierer ist, wenn seiner Meinung nach mit falschen Zahlen von zB IG-Milch operiert wird, übernimmt bereitwillig die € 30.000,- als Gewinn eines österreichischen Bauern.
Ich würde ihm in diesem Zusammenhang vorschlagen sich auch damit zu befassen, ob diese Betriebsgrösse dem österreichischen Durchschnitt entspricht und welche Arbeitsbelastung damit verbunden ist.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass ein Betrieb dieser Größe nicht von einer Person mit ca. 1800 Arbeitsstunden (entspricht ca. 40 Stunden/Woche eines Arbeitnehmers) arbeitsmäßig abgedeckt werden kann.
Auch dürfte der österreichische Durchschnittsbetrieb ergebnismässig deutlich darunter sein.
Wenn also der Beispielsbetrieb gerade das Einkommen von betriebsnotwendigen 2 Arbeitskräften abdeckt, aber bereits ein atypisch gutes Ergebnis hat, dass der österreichische Normalbetrieb das Einkommen eines Arbeiters nicht abwirft.
Christoph
PS: Ich bin kein IG-Mitglied, auch gar kein Milchbauer. Es ist daher unnötig mir zu unterstellen ich wäre zB auch Vorstand bei der IG-Milch.
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