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Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Hallo,
Sollte man der Presse heute glauben schenken, dann geht es uns Milchbauern bei den hohen Milchpreis so derart gut, dass wir ja eigentlich gar keine Ausgleichszahlungen mehr brauchen.
Denn die Ausgleichszahlungen seien dann ja gar nicht mehr notwenig ...
... und die Aufrecherhaltung der Quote auch nicht.
Hier zum Nachlesen: http://www.diepresse.at/home/wirtschaft/economist/297013/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/economist/index.do
wundernde Grüße
Kathi
Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Es geht bei dem Artikel um die Milchprämie und nicht wie man aus Deinem Komentar so heraushört könnte allgemein um Ausgleichszahlungen! Es ist tatsächlich so dass man die Milchprämie eingeführt hat und entkoppelt hat um am Weltmarkt (und für die WTO Verhandlungen) gerüstet zu sein, da ja mengenabhängige Förderungen bzw. Ausfuhrstützungen auf den Weltmarkt abgeschafft werden müssen und die Europäische Milch sonst nicht mit den Weltmarktpreisen mithalten hätte können. Es kommt der EU natürlich jetzt zugute dass der WM Preis gestiegen ist. Ein klarer Vorteil für uns! Momentan! Dass ich mit der Milch 2006 mehr verdient hätte als 2005 is mir entgangen! Ich hab aber sehr wohl höhere Kosten durch die Gentechnikfreie Fütterung!
Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Hallo,
Sorry, - hab tatsächlich Milchprämie und Ausgleichszahlung z´sammg´haut in einen Topf. - Eigentlich egal, denn das wir so viel mehr verdient hätten ist mir neu ...
LG
Kathi
Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Die Zeitungsartikel zum Thema, die auf der Presseaussendung und der Pressekonferenz der VÖM beruhen, mischen selbst ein wenig die Milchprämie als Ausgleich der Interventionspreissenkung und die Abgeltung von Struktur- und Produktionsnachteilen durcheinander.
Präsident Geislmayr hat schon öfters zu den Bauern gesagt: Eigentlich müsstet Ihr uns ja was von der Milchprämie abgeben. Weil ihm das gar nicht in den Kram passt, dass der Bauernmilchpreis einfach nicht sinken will.
Es kommt jetzt wieder bald der 1. Juni, Weltmilchtag. Da wird uns dann der Mnister wie im Vorjahr vorrechnen, dass wir vom ÖPUL nocheinmal eh 10 Cent auf den Liter Milch hinten hineingestopft bekommen und dass der Milchpreis dann zusammengerechnet schon höher ist, als wir Bauern überhaupt haben wollen.
Übrigens: Redakteur Martin Kugler von der Presse, der immer so toll zu Lasten der Milchbauern schreibt, wurde zuletzt mit dem Eduard-Hartmann-Preis für besondere Leistungen in der Agrarberichterstattung ausgezeichnet. (2005 hat er geschrieben: Wenn in anderen Ländern die Bauern im Schnitt 80 Kühe haben, warum soll das nicht auch für die Österreichischen Bauern leicht gehen?)
Walter
Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Apropos Presse: Alle schreiben vom tollen vor genau 10 jahre stattgefunden
Antigentechvolksbegehren mit über 1,2 Millionen unterschriften, und was schreibt die Presse die letzten tage, na klar ein paar por gentech beiträge, sonst wären sie ja nicht ein konservatives blatt, ach komisch fällt mir grad ein,
konservativ heißt doch bewahrung der Schöpfung etc. und christlich... na ja war einmal..
biolix
Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Das vermischen von Äpfeln und Birnen ist eine bewährte Methode, um dann "wissenschaftlich" und statistisch untermauert die eigenen Behauptungen zu bestätigen.
Im letzten dlz war ein Ländervergleich mit dem Milchpreis, wo Österreich im Spitzenfeld war beim Milchpreis, dabei wurde neben dem reinen Milchpreis noch eine Förderungskomponente eingerechnet, wobei allerdings nicht nachvollziehbar war, um welche Förderungen es sich dabei handelt.
Ich hatte dabei den Eindruck, dass auch AZ und ÖPUL in den Milchpreis rückgerechnet wurden, weiß aber nicht ob es tatsächlich so ist, da es eben nicht nachvollziehbar war.
Ich bin persönlich jedenfalls der Ansicht, dass in den Milchpreis nur Förderungen einzurechnen sind, die eine Milchproduktion zur Voraussetzung haben. Daher haben AZ und ÖPUL beim Milchpreis nichts verloren, denn diese Förderungen kann ein Schafhalter, Pferdehalter, Mutterkuhhalter etc. auch bekommen.
Wer Förderungen die mit Milcherzeugung nichts zu tun haben, rückrechnet auf einen Milchpreis, der braucht bei diesem Schritt nicht stehen bleiben. Freizeitvergnügungen kosten viel Geld und wer als Milchbauer wenig Zeit hat, erspart sich die Freizeitkosten, das kann man wieder auf den Milchpreis rückrechnen, dann kommt man vielleicht schon auf 70ct/Liter Milch.
Dazu käme noch die Einrechnung ideeller Vorteile in den Milchpreis, wie etwa dass die Subventionierung der Konsumenten durch billige Konsummilch, eine Wohltat ist, die einem nach dem Ableben ein paar Jahre Fegefeuer erspart, dann steigt der rückgerechnete Milchpreis auf über € 1,-/lt oder soagr mehr.
Zu letzt bleibt noch eine Frage offen: Ist derjenige der den tollen Milchpreis vorrechnet a) selber zu blöd oder b) will er sein Publikum für blöd verkaufen ?
Milchpreise so gut, dass die Bauern keine Förderung mehr bra
Beim Milchpreis haben keinerlei Förderungen was verloren. Auch nicht die Milchprämie. Die ist ENTKOPPELT und hat mit der Milchlieferung nichts mehr am Hut! Gibt ja genug die bis zur Entkoppelung zugewartet haben und jetz das Kontingent verkauft haben. Die bekommen genauso die "Milchprämie". Im Prinzip ist es ja nicht mehr als eine Produktionsausstiegsprämie!
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