Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr

Antworten: 14
  21-03-2019 19:49  holodrio
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Tatsache ist, das von vielen auch bäuerlichen Waldbesitzern, die Problematik des Borkenkäferbefalls nicht ernst genommen wird.
Die Forstbehörden sind komplett überfordert, befallene Bäume stehen monatelang und keiner darf sich wundern, wenn explosionsartige Vermehrungen des Schädlings
an der Tagesordnung sind.
Geholfen hätten, rigorose wöchentliche Bestandsbeobachtungen mit der sofortigen Entfernung frisch vom Borkenkäfer angebohrter Bäüme. Der Aufwand für solche Massnahmen wäre ein Bruchteil gewesen, von dem Schaden der jetzt allerorts vorhanden ist. Im Bayerischen Fernsehen war diese Woche ein Bericht von einem Forstbetrieb, der mit solchem Vorgehen, den Befall doch einigermassen im Griff hat. Von mir aus auch, wenn´s was bringt mit Einsatz von geschulten Hunden die den Käferbefall erschnüffeln, denn das der Borkenkäfer Lockstoffe aussendet ist ja erwiesen. Jede Massnahme die den Käferbefall einschränkt ist zu begrüssen.
2018 5,2 Millionen Festmeter Schadholz in Österreich, bei einem Wertverlust pro fm von 40 Euro sind das 208 Millionen Euro.

  21-03-2019 20:36  FloW4
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Aber wenn man auf 3 Stellen einen massiven Befall hat und dass unter der Anbau oder Erntesaison wirst ein Problem haben.
(20-30 Bäume jeweils).
In der Gegend um Raabs an der Thaya, wurde nachdem die Fichte weg war Douglasie und alles mögliche befallen.
15 jährige Fichtenbestände, Kiefer und teilweise sogar Tannen wenn sonst nichts mehr da war.


  21-03-2019 20:39  FloW4
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Hatte 350fm Käferholz seit Mai auf 24ha, 3 Kiefern waren auch dabei.

  21-03-2019 21:45  Ferdi 197
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Eine gewisse "Waldhygiene" ist da eben erforderlich. Aber auch die Groß - Forst - Besitzer sind mit dem befallenen Abtransport von Käferholz sehr nachlässig, dieses wird öfters aufgearbeitet aber bleibt dann im Wald liegen.
Der Abtransport dauert oft über ein Monat, das ist natürlich eine Brutstätte für den Borkenkäfer.

Auch die Pheronfallen sind ein Problem, laut div. Studien locken diese Borkenkäferfallen den Schädling erst richtig an u. daher kommt es rundherum von diesen Fallen zu den gewältigen Schadensausmaßen.

Da dürften die Forstleute scheinbar nicht wirklich richtig informiert sein. Wenn man da auch noch Waldnachbar mit Nadelholz ist, kann man sich dann wirklich "bedanken" für den Schaden.


  22-03-2019 12:35  yamahafzr
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
holodrio .Wenn es nicht regnet und Wochenlang über 30 Grad hat wirst du denn Kampf gegen den Borkenkäfer verlieren. Die Zeiten wo ein Waldbesitzer den anderen Waldbesitzer schlecht gemacht hat wenn er ein Käfernest nicht sofort aufgearbeitet hat sind längst vorbei.
Der Krieg ist verloren!!!

  23-03-2019 16:34  FloW4
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Hatte heute die ersten Käfer in der Borkenkäferfalle :(

  23-03-2019 21:07  ewald.w(88y8)
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
es ist recht bequem einen greifbaren anklagbaren schuldigen für die käferproblematik zu finden, eben den waldbesitzer, der nicht wöchentlich kontrolliert und sofort alles bei jeder affenhitze aufarbeitet.

bei den messbar höheren temperaturen, stürmen, niederschlagsdefiziten tut man sich schon schwerer.

experten schätzen, dass die fichte so unter 600 meter seehöhe sowieso keine chance hat in zukunft, da kannst du käfer kontrollieren und aufarbeiten wie du willst langfristig gesehen.





  24-03-2019 18:13  kumho
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
yamahafzr@ du hast recht der Krieg ist verloren.........nur was pflanzen wir???? .......für den nächsten Krieg

  24-03-2019 20:15  yamahafzr
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Kumho das kann dir keiner so richtig sagen! Vielleicht Laubbäume mit Douglasien mischen und höchstens 20%Fichten!!. Sicher keine Fichtenmonokulturen mehr!

  24-03-2019 21:06  Ferdi 197
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
1. Die Borkenkäferfallen ziehen ja die Schädlinge noch mehr an u. man hat dann in der näheren Umgebung die gewaltigen Schäden oder?

2. Gibt es einen "Markt" für Douglasie, das Problem ist doch das dieses Holz fast niemand kauft, zumindest bei uns in NÖ / Buckligen Welt. Dort wurde schon vor vierzig Jahren Douglasie gepflanzt.

Aber die Durchforstungsbloche will niemand um einen akzeptablen Preis kaufen, also der Preis liegt um ganz schön etwas unter der Fichte, vom Lärchen - Preis gar keine rede.

Meines Erachtens wäre die Lärche als Durchmischung von Fichte sehr perfekt. Die ist ein Tiefwurzler, Windresistent, u. auch die Lärchen-Preise waren immer über der Fichte.

Ein riesen Problem ist nur der viel zu hohe Wildbestand, scheinbar im ganzen Bundsgebiet von Österreich. Mit dieser Baumart, dann noch Buche, Eiche, Ahorn, Tanne u. auch Fichte würden wir schon ohne den hohen Wildbestand unsere Forstwirtschaft umkrembeln bzw. retten können.

Warum gibt es die Monokultur Fichte: Weil man Fichte ohne Zäunung u. nur mit Herbstlichen Wipfelbestreichen doch relativ gut in den ersten ca. fünf Jahren durchbringt.

Das ist der wesentliche Grund warum Jahrzehntelang fast nur Fichte gepflanzt wurde u. jetzt haben wir eben die Schäden, da die nicht Trockenresistent / Windresistent gegenüber z.B. der Lärche ist.

Lärche würde sehr ähnlich wachsen nur der Wildbestand verhindert das eben, genau so wie bei der Tanne, da muss angesetzt werden.
Aber sehr Zeitnahe u. das ist eine Behörden Aufgabe um die Gesetze "Wald vor Wild" eben zu befolgen, die Grundlagen im Papierform sind vorhanden nur in der Umsetzung hapert es gewaltig.

Eigentlich ist es ein gewaltiger Amtsmißbrauch / ein nicht handeln von Forstbehörden um einen so hohen Wildbestand zu zulassen.



  25-03-2019 06:03  FloW4
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
Starkes Douglasienholz wird bei uns laut WWG mittlerweile wie Lärche bezahlt.
Habe auch schon 40 jährige Douglasien.

  25-03-2019 09:47  Fallkerbe
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
zuerst ignoriert man Käfernester, lässt den Käfer über wochen und monate gewähren, und hinterher soll der Klimawandel schuld daran sein, das sich der Käfer vermehrten konnte.

zitat ewald.w
"recht bequem"
treffend formuliert

natürlich sollte auch seitens der Jagdbehörden dringend drastisch eingegriffen werden.



  28-03-2019 03:49  yamahafzr
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
fallkerbe wenn es Monate nichts Regnet und wochenlang 35° hat , dann ist eher der Klimawandel Schuld als der Waldbesitzer!!!!
Warum sollte die Jagdbehörde eingreifen ? Der Borkenkäfer zählt nicht zu den jagdbaren Tieren!

  28-03-2019 07:16  meki4
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
gegen ben Borkenkäfer kann die Behörde nix tun, aber für die Wiederbewaldung muß sie den Jägern mehr auf die Finger schauen, damit man wieder Bäume hoch bekommt.
BG M.

  28-03-2019 07:41  Fallkerbe
Borkenkäfer die unterschätzte Gefahr
@yamaha,
gegen das klima kann man wenig tun,
aber:
die Jagdbehörde kann den Wilddruck massiv senken
Der Waldbesitzer kann die Brutstätten umgehend entnehmen oder entnehmen lassen.

und wenn man den Käferbaum stehen lässt, bis der Käfer ausfliegt, darf man sich über die nächsten 20 Käferbäume nicht wundern.
Leider nehmen die Käfer keine Rücksicht auf Grundstücksgrenzen.



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.