Stadt-Land-Beziehungen ...

Antworten: 16
  12-12-2006 09:26  gdo
Stadt-Land-Beziehungen ...
Es gibt viel Jammerei unter den Bauern. Für sich gesehen mag dieses Jammern ja auch berechtigt sein.

ABER was ich mich aber allmählich zu fragen beginne ... warum eigentlich helft ihr Euch nicht selbst?
Warum hängt ihr an der Milch wie die Kletten an den Bäumen?
Warum hängt ihr an Genossenschaften und Vereinen und Politikern?
Warum gebt ihr den größten Teil des möglichen Deckungsbeitrages an irgendwelche anderen fremden Schmarotzer ab, die an Eurer Arbeit verdienen? Ich sag mal ein Bauer ernährt MINDESTENS 5 Schmarotzer mit, wenn nicht mehr.
Viele Warums die sich wahrscheinlich noch beliebig fortsetzen ließen.

Ja, warum eigentlich helft Ihr Euch nicht selbst? Und sagt jetzt nicht, dass das nicht geht. Genügend kleine und mittlere Betriebe exerzieren das bereits seit langem vor.
Könnte es sein, das Ihr nur die Sklaven eines größen Systems seid und dass ihr brav und gehorsam wie in einem Hunderennen hinter dem nie erreichbaren Knochen herrennt?
Ich will keinen hier beleidigen ... aber ist es nicht die Wahrheit, zumindest für bei denen die jammern?
Der Thread-Titel "Stadt-Land-Beziehungen" ist vielleicht ein kleiner Tipp wohin die Reise führen könnte/sollte.

  12-12-2006 10:47  gfb
Lebensbeziehungen schaffen
Lebensverbindungen schaffen

Leben in Gemeinschaft

"Wir leben in einer Gemeinschaft. Deswegen müssen wir unsere Beziehungen untereinander pflegen, indem wir uns Zeit für das Gespräch nehmen und uns den Konflikten stellen. Wir regen an, mehr auf gegenseitige Information zu achten und alle Möglichkeiten zum Austausch der Informationen zu nützen im Sinn der „Öffentlichkeitsarbeit“ in unseren Konventen.

Die Medien konfrontieren uns mit Nachrichten aus allen Teilen der Welt von der konkreten Notlage vieler, die von uns ein weites Herz (vgl. RB Prol. 49) und konkreten Einsatz einfordern. Unser Leben in Gemeinschaft braucht nicht nur die Partnerschaft mit den Mitarbeitern, den Nachbarn, unseren Freunden im näheren und weiteren Umfeld, sondern auch die Öffnung gegenüber den Anforderungen der Menschen in den benachteiligten Regionen der Erde.

Die „Globalisierung“ ist nicht etwas Schicksalhaftes, sondern fordert unsere aktive Mitgestaltung heraus. Einer solchen Herausforderung werden wir wirksamer begegnen, wenn wir zur Zusammenarbeit im Kloster, mit den Klöstern der Kongregation und mit anderen Organisationen bereit sind. Wir regen an, in die Partnerschaft besonders auch die Menschen einzubeziehen, die unsere Gemeinschaften verlassen haben, die sich in der Kirche nicht mehr beheimatet fühlen, die am Rand der Gesellschaft leben. Diese Lebensverbindungen zu Gott und zu den Menschen finden für uns Mönche im gemeinsamen Beten und Arbeiten ihren lebendigen Ausdruck.

Quelle
Internetportal der österreichischen Benediktiner
www.benediktiner.at/soziales/index.html

Benediktusregel -
www.benediktiner.de/regula/

www.geldundethik.org

www.ksoe.at

  12-12-2006 11:04  theres
Lebensbeziehungen schaffen
Hallo gfb,
früher habe ich mich mit diesen Themen weniger beschäftigt, wir hatten doch unsere Probleme und ich sah nur sie als erstrangig an.
Bis ich Bäuerinnen und Bauern aus anderen Ländern kennenlernen durfte-
und damals habe ich mich wirklich geschämt.
Welche Pippifaxprobleme bei uns - im Gegensatz zu anderen Ländern.
Eigentlich denke ich mir oft, angesicht der vielen Probleme auf der Erde müsste man sich verkriechen und nichts mehr wissen wollen, denn jegliche Hilfe ist nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Ich habe es für mich so gelöst, dass ich es gedrittel habe,
ein Teil der Energie für meine Familie und mich, ein Drittel für unsere Heimat und ein Drittel stecke ich in Hilfsprojekte in anderen Ländern.
Es ist wenig, was ich erreiche, aber mehr kann ich nicht tun.
Nur die Gegenwart ist meine Ebene, wo ich versuchen kann, mit meinen Handlungen als Bäuerin, als Mutter, als Ehefrau, als Bewohnerin einer wunderschönen Heimat, als Nächster etwas zu tun.
Als Bäuerin auch die Sorgen und Probleme anderer zu verstehen versuchen, sich in sie hineinzuversetzen- macht mir vieles klarer und sichtbarer.
Genau das ist das Problem, wir können mit Geld sehr viel kaufen, können uns statt unserer Bedürfnisse Wünsche erfüllen, aber niemand von uns kann weder in der Apotheke, im Laden das gute Wort, die helfende Hand,
den Trost und die Nähe kaufen. Er bekommt keine Anerkennung zu kaufen, all diese Dinge sind vollkommen umsonst- müssen nicht einmal versteuert werden. Aber sie sind sehr rar und kostbar und jeder versucht, ja nichts davon weiterzugeben.
Jeder hütet diesen Schatz wie seinen Augapfel, ohne zu erkennen, dass nur mit der Weitergabe der Schatz sich vermehrt.
Gesunde und wohlschmeckende Lebensmittel, eine Heimat, die auch der Seele Raum schafft, gesundes Wasser und ein friedliches Miteinander-
und dazu die kostenlosen Hilfsmittel -
und wir hätten ein kleines Stückchen Himmel.

  12-12-2006 11:36  gdo
Stadt-Land-Beziehungen ...
Ein Beispiel: Manche Städter zahlen nicht unerheblich (50 Euro/mtl. aufwärts würde ich mal vermuten) dafür in irgendeinem Fitnessstudio sich abstramplen zu dürfen ... sprich Fett zu verbrennen ... sinnlos irgendwo Energie loswerden.

Ich selbst bin am Land aufgewachen und hab als Jugendlicher viel Holz gehackt. Und ich weiß von damals, das kaum ein Fitnessgeräat Dir so eine schöne Figur geben wie Holzhacken.

Das läßt sich jetzt natürlich gedanklich weiterspinnen ... wieder beispielhaft: nach dem Schwitzen will man in die Sauna und danach vielleicht was essen.

Das geht nicht überall? Es gibt überall Städte und es gibt in allen Städten Fitnessstudios.

Die Investition rechnet sich nicht? Es muss ja nicht jeder Bauer so was anbieten, das würde sich wirklich nicht rechnen. Aber es könnten sich ja einige zusammentun, bei dem Bauern der am nächsten an der Stadt liegt ... und ... es läßt sich immer weiterspinnen ... dort auch einen modernen Hofladen eröffnen ... der ALLES anbietet, was die 10-15 Naturbauern (untereinander sinnvoll abgesprochen/aufgeteilt) erzeugen ... führt wiederum zum grünen Kisterl ... und zum Unterstellen von Pferden ... und Ferienwochenenden ... usw.

Und der Städter spart sich so nebenbei auch das Einkaufen gehen.

Natürlich gehört das alles professionell gemacht ... das sind wir Städter in der Stadt gewöhnt ... würde das den Bauern schaden?

Und wo landet jetzt der Deckungsbeitrag?

Aber es bedeutet eine Gesinnungsänderung ... weg von Mißtrauen und jeder gegen jeden ... sondern "gemeinsam" und "Freundschaften" sind die wichtigsten Dinge dann.


  12-12-2006 11:54  gdo
Stadt-Land-Beziehungen ...
Anderes Beispiel: viele Städter suchen irgendwo ein Stück Grund, wo sie sich in der Natur abreagieren können. Meistens in Pacht, weil mehr können sie sich eh nicht leisten. In der Praxis denke ich dass 500m2-1000m2 absolut ausreichen.
Auf 30-50 Pachtgesuche denke ich dass es ein Angebot gibt.

Das läßt sich jetzt natürlich wieder unendlich weiterspinnen ... das aber überlass ich diesmal Euch!

  12-12-2006 12:02  gdo
Stadt-Land-Beziehungen ...
Und noch ein Beispiel: eine Art "Lebensversicherung" für allenfalls eintretende schlechte Zeiten ... ein spezieller Vertrag, ein Übereinkommen, dass der jeweilige Städter, ev. inkl. Familie, in allenfalls schlechten Zeiten (die werden kommen so sicher wie das Amen im Gebet) bei dem Bauern das für das zum Überleben Notwendige bekommt.
Das ist ein Dach überm Kopf und zu Essen.

In diese Idee muss man allerdings noch etwas Gehirnschmalz hineinstecken.
Es gibt eine Menge pessimistischer Städter ... glaubt mir!

PS: der persönliche Garten beim Bauern gibt dieser Idee das notwendige Vertrauen! Das kann jetzt auch irgendwo hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen sein ... je weiter von der Stadt weg - umso besser.

  12-12-2006 12:24  Malefizkerl
Stadt-Land-Beziehungen ...
Bipolare Störungen in der manischen Phase...

  12-12-2006 12:57  gfb
Stadt-Land-Beziehungen ...
Urbaner Ackerbau in Wien
Die Praxis saisonaler „Selbsternte“ und ganzjähriger Bewirtschaftung von Ackerflächen in der Ketzergasse/Wien
Diplomarbeit von Michael Schallmayer, Universität Wien, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Ethnologie
(Mai 2006)
Download: PDF-Datei (5,5 MB)

Wahrnehmung der selbsternte durch Kinder und Eltern auf der selbsternte-Anlage St. Gabriel bei Mödling sowie die Bedeutung der selbsternte für den Biolandbau in Österreich
DI. Mag. Magdalena Urdl
(September 2005)
Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich der Biologische Landbau in Österreich zu einer starken Alternative zur konventionellen Landwirtschaft entwickelt und die Nachfrage nach biologisch erzeugten Produkten ist anhaltend groß.
Für die Zukunft wird es vor allem wichtig sein, dass die KonsumentInnen auch weiterhin die Bedeutung der Biologischen Landwirtschaft erkennen und sich bewusst für Bioprodukte entscheiden. Deshalb ist es besonders entscheidend, dass die kommende Generation weiß, was Biologischer Landbau ist und wofür er steht. Denn eines ist sicher: Die Kinder von heute sind die KonsumentInnen von morgen!
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Verfasserin im Zuge ihrer Diplomarbeit die Frage, wie man Kinder zu verantwortungsvollen KonsumentInnen erziehen kann. Im Besonderen wird untersucht, inwiefern die Ökologische Stadtlandwirtschaft dazu beitragen kann, dass Kinder den Wert der Natur und im Besonderen der Biologischen Landwirtschaft erkennen.
Download: PDF-Datei (3,06MB)

Urban organic farming in Austria with the concept of Selbsternte (`self-harvest'): An agronomic and socio-economic analysis
In Vienna, consultants, organic farmers and green-minded consumers have developed a new concept of urban organic farming, called Selbsternte (`self-harvest'). Organic farmers prepare a plot of arable land (the Selbsternte plot) and sow or plant rows composed of 18±23 plant species.
Download: PDF-Datei (300KB)

Urbane ökologische Landwirtschaft anhand des Beispiels selbsternte am Roten Berg in Wien von Mag. Paul Axmann, Institut für Ökologischen Landbau, BOKU Wien.
Inhalt dieser Forschungsarbeit ist eine ökonomische, soziale und ökologische Charakterisierung des selbsternte-Konzeptes. Untersucht wurden dabei die Parzellen und deren Bewirtschaftungsweise sowie die Nutzer am Feld und die selbsternte-anbietenden Bauern.
Download: PDF-Datei (2,2MB)

Quelle www.selbsternte.at


  12-12-2006 13:03  Christoph38
Stadt-Land-Beziehungen ...
Hallo Gdo,
mir gefällt Dein Beitrag, da kann man schon einiges nachdenken.

  12-12-2006 13:11  gfb
Stadt-Land-Beziehungen ...
Handel bestätigt: Bio Trend geht ununterbrochen weiter
Die aktuelle RollAMA-Analyse (Jänner bis August 2006) und Umfragen bei österreichischen Lebensmittelketten zeigen deutlich: Bio ist ein großer Gewinner des Lebensmitteljahres 2006 und verzeichnet auch zum Jahresende hin starke Zuwächse, die im zweistelligen Bereich liegen.


  12-12-2006 17:01  gdo
Stadt-Land-Beziehungen ...
Ein anderes Beispiel: ich hatte ca vier Jahre lang eine Mischung aus Reformhaus und Bioladen in einer kleineren Stadt.

In den ganzen vier Jahren ist einmal eine Frau gekommen, die Ihre selbst gezüchteten Kräuter verkaufen wollte.
Und einmal ein Rübezahl aus dem Wald mit einer Kiste Äpfel.
Das wars.

Was heißt das? Ich hab das ganze Obst und Gemüse bei Großhändlern aus Österreich und Deutschland bestellt und sündteuer verkaufen müssen, damit ich einigermaßen über die Runden komme. Einmal am Mittwoch und einmal am Samstag Lieferung.
Ditto alles andere an Naturkost. Und wir hatten an die 1500 Artikel.
Super - nicht?!

Ein Beispiel wie es funktionieren kann: www.diehoflieferanten.at
Und die Preise sind dazu noch richtig geschmalzen, das kann ich Euch verraten ... z.B. ein Marmeladeglas 250g an die 4 Euro beim Endverbraucher.
Die beliefern inzwischen Endverbraucher genauso wie Großhändler.
Im großen Stil.

Das Geheimnis - denkbar trivial - a) Zusammenarbeit und Vertrauen ... und b) Selbst sich um Kunden bemühen und selbst den Preis bestimmen statt Zulieferant spielen und den Preis diktiert bekommen und für andere (Händler) arbeiten.
c) Sortiment abgestimmt auf die Kunden
Hat früher funktioniert und funktioniert auch heute noch.

Wenn man will.

Ja, ja an den bipolaren Störungen ist schon was dran.

  12-12-2006 23:46  gfb
Stadt-Land-Beziehungen ...
www.geldundethik.org

Neuerscheinung: "Geld als Zauberstab und die Macht der internationalen Finanzmärkte" - Autoren Büchele und Kitzmüller fordern zur Regulierung der Finanzmärkte Reform der Institutionen der Finanzindustrie - Vorschläge für einen Ort der Konfliktbewältigung

Der Frage, ob und wie die Macht der internationalen Finanzmärkte reguliert werden kann, gehen die Autoren des soeben erschienen Buchs "Das Geld als Zauberstab und die Macht der internationalen Finanzmärkte" - der Sozialwissenschafter Erich Kitzmüller und der Sozialethiker Herwig Büchele, der frühere Leiter und jetzige freie Mitarbeiter der ksoe (Kath. Sozialakademie Östererichs) und emeritierte Universitätsprofessor - nach.

Kitzmüller und Büchele: "In ihrem Sozialwort stellen die christlichen Kirchen in Österreich fest, dass sie von der Politik erwarten, dass sie die Reguierung der Finanzmärkte durch geeignete Maßnahmen, wie etwa die Einführung einer Tobin-Steuer, voranzutreiben (Sozialwort, 283). Der vorliegende Band bietet den dafür nötigen umfassenden Einblick in die wirtschaftlichen, politischen und ethischen Grundlagen dieser Auseinandersetzung."

Außerdem forderte das Sozialwort die Veränderungen von Strukturen für ein menschenwürdiges Leben für alle (Sozialwort, 313) und auch persönliche Verhaltensänderungen: "Durch persönliche Konsum-Entscheidungen und Lebensstile gestalten wir tagtäglich die Welt mit" (Sozialwort 296). Der neue Band knüpft auch am persönlichen Handeln jeder und jedes Einzelnen an.

Der Publikation sind jahrelange Studien (mit Forschungsaufenthalten an den internationalen Finanzmarktplätzen Europas oder Asiens) vorangegangen.
Das Ergebnis: Für Kitzmüller und Büchele ist die Frage der Regulierung der Finanzmärkte nur zu beantworten, wenn die globale Ausdehnung der Finanzindustrie zusammen gesehen wird mit ihrer lokalen Verwurzelung.

Lokal ist zumindest in den reichen Ländern buchstäblich Jede und Jeder von den Operationen der Finanzindustrie betroffen, aber in oft vertrackter Form auch daran beteiligt. Denn Geld übt bei Arm und Reich eine meist unwiderstehliche Faszination aus. Geld ist nichts Neutrales, es ist ein Zauberstab, mit dem Zukunft festgelegt wird. Eine Bändigung der Finanzindustrie verlangt daher, so die Autoren der Studie, von den Menschen in den alltäglichen Lebenssituationen eine Umorientierung des Handelns. Ebenso wichtig ist im globalen Maßstab die Reform der Institutionen der Finanzindustrie.

Eine zufriedenstellende Regulierung wird umfassend und global sein, und sie wird klug sein, indem sie die unterschiedlichen Interessen zur Geltung bringt. Dafür genügt es nicht, nur die inhaltlichen Vorschläge zu prüfen, ebenso wichtig ist es, die Handlungskräfte (die Akteure) einer Reform zu organisieren. Aber in der Gegenwart sind die Staaten und zwischenstaatlichen Einrichtungen dazu kaum mehr imstande. Was Not tut, ist die Erneuerung der Politik.

Die Ausrichtung des Lebens auf maximale Bereicherung ist ruinös - im kleinen (und nationalstaatlichen) wie im globalen Feld des Handelns. Die Chance der Gegenwart liegt in der dramatischen Zuspitzung, wie sie in den jüngsten Börsenkrisen und ihren Folgen verspürt worden sind. Und die nächste Krise kommt gewiss. Ein Streit ist fällig, und das gewaltmindernde Austragen des Streits, wozu und in welchen Grenzen Wirtschaft gut sein soll. Das ist die politische Frage, es ist die ethische Frage.

Ein Teil, aber ein wichtiger Teil, dieser politischen Aufgabe ist die globale Regulierung der Finanzmärkte und der Finanzindustrie. Doch bisher finden die gegensätzlichen Interessen - Staaten, Unternehmungen, Nicht-Regierungs-Organisationen und die sonst von der Finanzindustrie Betroffenen - keinen gemeinsamen Ort für Konflikt(bewältigung) und Zusammenarbeit. Ein neuer Anlauf ist fällig: Ein Rat Transnationaler Akteure, so der Vorschlag, soll den Prozess dieses globalen Konflikts voranbringen.

Erich Kitzmüller ist Honorarprofessor für Wirtschaftsphilosophie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Graz und Wien. P. Herwig Büchele SJ war Leiter und ist freier Mitarbeiter der ksoe (Katholische Sozialakademie Österreichs) sowie emeritierter Professor für christliche Gesellschaftslehre an der Universität Innsbruck.

Erich Kitzmüller/ Herwig Büchele: Das Geld als Zuaberstab und die Macht der internationalen Finanzmärkte. 480 Seiten; LIT Verlag, Wien 2004. € 22,90 (exkl. Versand)

Quelle
http://www.ksoe.at/mitteinhalt-akt-stell-finanzm.htm

  13-12-2006 22:59  helmar
Stadt-Land-Beziehungen ...
Hallo gdo!
"Vom an der Milch hängen" da fühle ich mich angesprochen.
1. Arbeite ich sehr gerne mit Rindern, und ganz besonders mit Milchkühen.
2. Wenn auch meist mäßig, ist doch das Milchgeld regelmäßiges Einkommen.
Und vor allem 3. Viele welche die Milchviehhaltung aufgegeben haben,
und auf Fremdenverkehr, Direktvermarktung etc. umgestiegen sind müssen sich oft von alles besser wissenden Kunden, welche ganz genau wissen wie Landwirtschaft zu laufen habe, allerhand anhören bis "König Kunde" gönnerhaft die Euros über die Budel schiebt.....
...und weil ich noch immer gern selber entscheide wer über unsere Schwelle geht, werde ich auch weiterhin "ander Milch hängen"...
Nix für ungut, helmar

  14-12-2006 09:37  naturbauer
Stadt-Land-Beziehungen ...@gdo
Städter brauchen Land um sich abzureagieren!! Zu pachten gegenüber einer Kaufmöglichkeit etc.etc.
Die Methoden sind hinlänglich bekannt, wie Versuche unternommen werden/wurden Bauern was abzuluxen.

Tatsache ist: Das Land, bzw. die Wirte, also die Landwirte brauchen die Stadt um ihre Produkte verkaufen zu können, damit sie ein/das Zahlungsmittel haben. Die Stadt braucht das Land um was Essbares zu bekommen.
Zusätzlich brauchen die Stadtbewohner das Land als Erholungsort, um sich gemäss der Natur des Menschen wieder regenerieren zu können in der Natur. Kommt von der Grundeinstellung der Evolution.
Würden die Städter alles Land bekommen was wäre dann?? Wie stellst du dir das vor? Oder kann ein Bauer mir nichts dir nichts einfach in die Stadt und irgendein Unternehmen führen? Das geht sich beides nicht!! Es müssen beide Seiten auch hineinwachsen, nicht nur einfach lernen, oder noch schlimmer, einfach behaupten der Eine kanns vom Anderen übernehmen. Das muss ich immer wieder feststellen, dass die Meinung vorherrscht es ist sooo leicht immer des Anderen seine Sache zu bewältigen, weil der Eine meint der Andere kanns nur nicht. Es liegt demnach nur an dem Anderen, nicht aber an dessen Voraussetzungen. (Rahmenbedingungen der Landwirtschaft). Kein Mensch bzw. kein Unternehmen kann über vorgegebene Richtlinien hinaus. Die Landwirtschaft hat jetzt nunmal denkbar ungünstige Bedingungen mit denen sie fertig werden muss. Diese Probleme werden hier gerne besprochen, da kann es sein, dass bei manchen ein falscher Eindruck entsteht dass wer am Ende ist.


  14-12-2006 11:29  gdo
Stadt-Land-Beziehungen ...@gdo
@naturbauer 14-12-2006 09:37

"Die Methoden sind hinlänglich bekannt, wie Versuche unternommen werden/wurden Bauern was abzuluxen."

Das ist genau die Einstellung, die gefördert wird. Jedem gegenüber mißtrausich zu sein ... und so kämpft brav jeder für sich selbst und die Mächtigen brauchen nichts fürchten. Nur ja, da sich da keine zusammenrotten.
Gilt sowohl in der Stadt wie am Land. Das hat auch nichts mit Links oder Rechts zu tun. Sondern mit Machterhaltung.


"Am Ende sein ..."
Naturbauer, ich habe nicht die geringste Veranlassung Dir oder irgendjemand hier irgendetwas wegnehmen zu wollen.
Abgesehen davon, dass es unbestritten ist, dass die Armen - AUCH IN ÖSTERREICH - immer ärmer und die Reichen immer Reicher werden. Es gibt genügend Menschen hier, die am Ende sind. Das Problem wird jedoch wieder kaschiert (feel good) durch großzügie Geldspritzen (die natürlich wir bezahlen dürfen -. danke Hr. Politiker) aber an den Grundproblemen (z.B. warum gehen die ganzen Arbeitsplätze verloren) wird absolut nichts geändert ... ausser das viel BlaBla gemacht wird ... feel good. Ein Pflaster drauf und geht schon.
Wieso denn sonst haben wir das Thema heuer in Licht ins Dunkel? Weil es allen so gut geht - inklusive den Bauern. Ja, ja reden wir die Sachen unter den Tisch - das wollen die ja.
Auch das hat nichts mit Links oder Rechts zu tun.
Es hat etwas mit Menschlichtkeit zu tun ... aber scheint bereits soweit zu sein, dass bereits "nachfragen" verdächtig ist. Und wenn einer "zusammenarbeiten will" ist das sowieso von Haus aus schon mal verdächtig.

Genau das findet man auf Demeterhöfen im Normalfall nicht. Da gehen die Menschen noch offen und freundlich auf einander zu. Hier steht aber halt auch nicht der Einzelne im Vordergrund - sondern die Gemeinschaft, der ganze Organismus, das Bienenvolk.
Die Demeter-Idee findet man natürlich nicht nur auf Höfen, wo Demeter drauf steht ... sondern überall dort, wo die Herzlichkeit geblieben ist.

  14-12-2006 18:37  naturbauer
Stadt-Land-Beziehungen ...@gdo
Lieber gdo,
wenn du soviel Geld hast, warum gehst du nicht zu einem Makler?? Dort kannst dir bestimmt eine Landwirtschaft kaufen und nach Demeter wirtschaften. Dann wirst du sehen wie es ist ein Bauer zu sein. Allerdings solltest du nur von dem Geld der Landwirtschaft leben. Dann bist du Landwirt wie wir hier. Auf kluge Ratschläge kann verzichtet werden, wenn sie nicht von einem Betroffenen kommen.


  14-12-2006 20:33  gfb
Stadt-Land-Beziehungen ...@gdo
4 Familien - ein Hof
mit Landbauschule
www.dottenfelderhof.de



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