Antworten: 34
  14-08-2006 18:48  luc111
Ampferbekämfung
Hallo,

da auf unserer Gründlandflächen sehr stark der Ampfer ist, suche ich Tipps wie man am besten den Ampfer bekämpft?

Hat von euch jemand erfahrungen mit dem Rotowiper?

Gruß
Lucas

  14-08-2006 19:39  Hombre
Ampferbekämfung
Hallo Lucas,
wenn, wie du schreibst, der Ampfer schon sehr über Hand genommen hat, dann würde ich dir vom Rotowiper eher abraten, sondern es mit einer Flächenspritzung mit Harmony (Klee und Gräser schonend) versuchen.
Harmony wirkt systemisch bis in die Wurzeln und der Ampfer stirbt garantiert ab.
Das sollte bis Ende August erfolgen, damit noch ein Schnitt erfolgen kann, und das Grünland sich anschließend noch gut erholt, bevor`s in den Winter geht.

Gruß Hombre

  14-08-2006 19:55  Drainagerohrreiniger
Ampferbekämfung
Hallo luc111!
Ampfervernichtung mittels Rotowiper - meine Spezialität

Bei der Ampfervernichtung sind einige Punkte zu beachten:
1. Wiese muß absolut trocken sein.
2. Der Ampfer sollte im Rossettenstadium sein; keine Samenbildung
3. Wartezeit von 14 Tagen ist einzuhalten
4. Nach der Behandlung darf es 3 Stunden nicht Regnen

Als Mittel verwendest Du Harmony mit Pril. Sollte der Ampfer schon Samen tragen kannst du auch mit ROUND UP fahren ( tötet den Samen ab). Bei Verwendung mit Harmony darfst Du denn Rotowiper vorne anbauen, bei Verwendung von ROUND UP mußt Du denn Rotowiper hinten aufbauen. Entscheidend dabei ist auch die Drehrichtung; immer entgegengesetz der Fahrtrichtung!!!!
Da ROUND UP ein Totalherbizid ist, mußt Du darauf achten das Du die anderen Gräser nicht erwischt, sonst ist alles hin.
Du wirst in der Stunde ca 1 -1,5 Ha bei einer Gescghwindigkeit von 4 - 5 km/h abfahren.
Eine Woche nach der Behandlung wird der Ampfer gelb, danach wird er rot. Je länger Du die Wiese in Ruhe lässt, des do schöner wird sie; die Ampferreste verschwinden. Ein angenehmer Nebeneffekt ist dabei, daß der Hahnenfuß ebenfalls verschwindet.
Wichtig ist auch das die Ampferblätter nicht mit Güllereste oder Mist bedeckt sind, da das Gemisch sonst keine Wirkung hat.
Ein wichtiger Punkt ist auch dann die Nachsaat. Viele Bauern vernachlässigen die Nachsaat, denoch bliebt die Nachsaat für eine Ampferbekämpfung unerlässlich. Eine Ampferpflanze kann bis zu 20.000 Samen im Jahr produzieren. Das Samendepot im Boden sorgt immer wieder dafür, daß keimfähiges Saatgut vorhanden ist. Gelingt es Dir aber eine lückenlose Wiese zu haben, hat der Ampfer keine Chance zum auskeimen.
Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du mir gerne eine E-mail schreiben.

Viel Erfolg wünscht Dir Peberinger!!!

P.S.: In meinem Tabebuch siehst Du denn Rotowiper im Einsatz.

  14-08-2006 21:25  biolix
Ampferbekämfung
Chemische Keule O.K aber fragen warum er kommt, was er bezweckt, bzw. was wir falsch machen stellt sich hier keiner ? wer kennt die antworten ?


lg biolix



  15-08-2006 02:26  wuse
Ampferbekämfung
@biolix
Wie währe es mit: Überdüngung
Lückiger Bestand
jahrelange vernachläßigung der Wiesenpflege
frischer nicht abgerotteter Mist evt mit anaerober
Gährung (Mist stand unter Wasser oder wurde
nicht umgerichtet um etwas Sauerstoff für
die Verrottung beizumischen)
Junge Gülle
unpassende Nachsaat?????

  15-08-2006 11:27  Drainagerohrreiniger
Ampferbekämfung
Liber Biolix,
Lieber Wuse,

beide habt Ihr Recht. Was Ihr falsch macht, das ist schwierig zu beantworten. Eine Bodenprobe würde da mehr aussagen.
Falsche Nachsaatmischungen; das ist das größte Problem wo ich zu kämpfen habe. Einge Bauern kaufen Grassamen aus Deutschland, einer hat sogar Grassamenaus der Schweiz zum Zeug bekommen. Er schwörte darauf, die Ausbeute war mager, der Katzenjammer vorprogramiert.
Gerade wir in Salzburg haben eine Fachmann der 3 Nachsaat - Sondermischungen zusammenstellen lies, die auch mit Erfolg angewandt werden und die für uns Salzburger ideal sind.

  15-08-2006 16:29  murmi
Ampferbekämfung
Mit KE-Kräuterextrakt in der Gülle (Futter) löst sich das Ampferproblem von selbst und Einsaat brauchst auch keine. www.ke-lab.at

  15-08-2006 17:03  leoleo
Ampferbekämfung
na da schau einer her

ein wundermittelchen

Ein Sackerl kaufen und weg sind alle Probleme!!!!!!!!

So an schas verzapft man immer noch?

Was hats nit alles schon gegeben an mittelchen links und rechtsdrehend und Algen kräuter und was weis ich noch für an mist.

Wenst den Ampfer einmal hast bist einfach eine Arme sau ist so.

Ausser du hungerst ihn aus das geht hab ich auf einer wiese gemacht!!

Viel nachsähen wenig düngen nur kompost und magergülle.

Ampfer nach 4 jahren weg abers Futter auch !!!!!!

Ausser du stehst auf Spitzwegerich für Kräutermischungen.

Erklär mal dein wundermittelchen genauer.

Im intensivbetrieb mit 180 kg reinstickstof rücklieferung und mehr aus der 10.000 Litter Stalldurchschnit gülle!!!

Wie du das schaffst ist einfach höchster Schwachsin wenst nicht auch alles andere änderst.

Bin gespannt auf deine Lösungsvorschläge und nit nur ein teuers Kräutersakerl aufreisen für die Seele .


  15-08-2006 17:11  theres
Ampferbekämfung
Hallo Leo,
etwas zu verurteilen, was man nicht kennt- eigentlich einfach
ich war vor ein paar Tagen auf einem Betrieb, die mit diesem Mittel arbeiten,
so magere Ampferplanzen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Der andere Grasbestand sah dagegen recht üppig aus.
Ampfer ist sicher ein Stickstoffsucher, aber es scheint auch eine nicht passende Gülle sein Auftreten zu vermehren.
Ich bin auch ein Mensch, der kritisch ist,
aber bevor ich etwas nicht mit eigenen Augen gesehen habe-
urteile oder verurteile ich nichts.
Komisch den vielen anderen Mitteln vertraut man blind.



  15-08-2006 17:59  leoleo
Ampferbekämfung
so ist es
also bitte um aufklärung über den gesamtberreib oder betreibe wie sie geführt werden.Dan kan man eine aussage auch machen.
und nit obst es sackerl von links oder rechts aufreisen must.

  15-08-2006 20:08  Drainagerohrreiniger
Ampferbekämfung
An murmi;

Du schreibst wenn Du das Mittel KE einsetzt dann hast Du weniger Probleme mit dem Ampfer. Gilt das auch für andere Unkräuter? Ich habe eine Wiese wo ich düngen kann was ich will aber da kommt nichts gschaits raus!! Elendig viel Spietzwegerich. Ich hab schon viel probiert (Grünlandnachsaat, Kunstdung, viel Mist) aber die Wiese lässt einfach nach dem 2. Schnitt aus. Fläche 1,5 Ha wird 4 - 5 mal gemäht. Gedüngt wird mit Jauche, Kunstdünger im Herbst verrotteter Mist. Wenn ich jetzt eine Kompostmitte ansetzte und das Mittel KE einsetzte wie oft mus ich das machen? Wieviel kostet das Mittel? Verhungert der Ampfer wirklich??? Soll ich nach jedem Schnitt mit KE - versetzte Jauche darüberfahren???
Mit bitte um Antwort

Gruß Peberinger



  15-08-2006 22:23  chili
Ampferbekämfung
Hallo !
Mein Nachbar ist seit 5 Jahren Bio-Betrieb aber schön langsam
wächst ihm alles mit Ampfer zu (ebenso mit Disteln) und das alles ohne
jeglichen Dünger ausser was er halt durch Klee an Stickstoff hineinbekommt.Dabei ist er wochenlang in den Feldern und hat händisch so viel wir möglich abgeschnitten und ausgebracht.
Habe mir gerade Klingendes Österreich angeschaut und auch auf der Alm wo eigentlich kein Dünger eingesetzt wird gedeiht der Ampfer prächtig. Ist also überall ein Problem mit und ohne Dünger.
mfg. chili

  16-08-2006 08:58  mmuh
Ampferbekämfung
Hallo

hier ein kleiner Ansatz die Sache mit dem Ampfer ein bischen anderst zu sehen.

Es führt die Praxis weiter den Ampfer als Zeiger für luftarme Böden mit einer Ungleichgewicht von Kalium/Calcium zu sehen.

Luftarme Böden sind kaum belebt und nur wenige Regenwurmer sind bei der Spatenprobe zu erkennen.
Wie bringt man Regenwürmer am zuverlässigsten um !
Mit hohen Güllegaben oder dünner Gülle auf nassen Boden, wobei dünne Gülle besser in den Boden eindringt und die Würmer austreibt, welches man selber bei Güllefahren sehen kann, man muß nur mal absteigen.
Die Befahrung auf feuchten Wiesen verdichtet den Oberboden, wobei diese Maßnahme den Boden abschließt und die notwendigen Umsetzungsprozeße z.B. (Bodenatmung, CO2 raus, O2 rein) nicht stattfinden können.

Solche falsch bewirtschafteten Böden haben die Zeigerpflanzen Ampfer, Rispe und Quecke.
Auch einige Stellen an Weiden mit festen Koppeln und Tränkeplätze zeigen diese "Bodenversiegelung" mit der typischen Flora.

Die Art wie ein Betrieb Gülle fährt ist schon weit entscheidender für das Ampferproblem als die Intensität der Bewirtschaftung.
In gut durchlüfteten Böden kann auch mit 5 Schnitten und 200 kg N mit wenig Ampfer gewirtschaftet werden.

PS: übrigens verschlechtern nitrathaltige Dünger die Silagequalität im Vergleich zu Ammonium-Düngern deutlich. (Haus Riswick)

Gruß

Kuhminator




  17-08-2006 10:49  leoleo
Ampferbekämfung
sigst der Kuhminator kommt schon mit realistischen Lösungsansetzen daraus kann man sehr viel verwenden.

Wen ich das so durchlese wird mir auf meinen Betreib auch einiges klarer.
Man wird ja so schnell blind.
Und jetzt wäre halt auch mal an der Zeit was von den KE sakerl anwendungen und Betreiben was zu hören wie das gehen soll.

  17-08-2006 19:11  harly
Ampferbekämfung
@Peberinger

Was für Nachsaatmischungen werden für Salzburg empfohlen?
Welches Nachsaatverfahren ist das erfolgreichste Schlitzen, striegeln..??

Ist der Rotowiper auch bei der Kohldistel wirksam?


Gruß

Sepp

  17-08-2006 20:31  theres
Ampferbekämfung
Hallo Kuhminator,
alle Achtung, da kennst dich mit diesem Thema sehr gut aus.
Aber eines kommt noch dazu, Gülle schön lange in der Grube ohne Sauerstoff gelagert ist wurzeltoxisch und das macht einigen Flachwurzlern sehr zu schaffen.
Wenn du mir noch erklären könntest, wie wir den freien Kalk feststellen können, dann wäre ich dir sehr dankbar.
Ich vermute, dass auch Kalkmangel zur Ampfervermehrung führen kann.
Im Zeitalter von ständig steigenden Energiepreisen wundert es mich mehr und mehr, dass das Wissen um die Behandlung des hofeigenen Düngers so ein Stiefkind in der Landwirtschaft ist.
frdl.Gr.
regi

  17-08-2006 21:16  Drainagerohrreiniger
Ampferbekämfung
An harly,

Es gibt bei uns 5 Sorten von Saatgutmischungen:
Die Saat ÖAG NA
Die Saat ÖAG NI
Galler - Knaulgrasbetont
Galler - Deutsches Weidelgras auch genannt Englisches Raygras
Galler- Fuchsschwanz

Die ersten 2 sind nicht so ideal bei uns, da einige Samensorten nicht bei und aufgehen.

Galler Knaulgras - verträgt 4 -5 Schnitte pro Jahr
Galler Deutsches Weidelgras verträgt 5 -6 Schnitte pro Jahr
Galler Fuchsschwanz wird nur an feuchten bzw. nassen Stellen verwendet (kostet das doppelte)

Bei Knaulgras und Deutsches Weidelgras werden versch. Knaul bzw. Weidelgrasssorten verwendet. Darin enthalten sind unter anderem Rotklee, Weißklee, Timothe, Knaulgras .... der verschiedenen Sorten.

Zum Einsäen:
Grundsätzlich gilt: Das Einsäen funktioniert auf keinem Fall bei einer geschlossenen Grasnarbe; da der Konkurenzdruck der Altnarbe viel zu hoch ist .
Hast du aber eine lückige Wiese (Unkrautbekämpfung, Weidehaltung ..)
dann kannst du einsäen. Dabei gibt es einige wichtige Punkte zu beachten: Nach dem einsäen solltest Du stark verdünnte Gülle 1:1 mit Wasser oder verdünnte Jauche darüber fahren. Bei 10 cm Wuchshöhe solltest du alles eingesäte abmähen oder mulchen. Dies verhindert das das Unkraut heranwächst.Es ist eine Geduldsarbeit und es braucht seine Zeit bis es was wird. Danach bitte richtig düngen. Was auch noch wichtig ist, wenn Du nicht gleich im Frühjahr einsäst. Ausnahmsweise tief mähen; der Grassamen braucht Licht zum Ankeimen!!!
Zu den Nachsaatverfahren: Schlitzen oder Streigeln, beide Maschinen gehen gut, nur das Köckerlinggerät kostet 16.000 Euro Liste mein Einböck hat mir nicht einmal die Hälfte gekostet. Da kannst Du viel fahren, bis Dir da was bleibt. Wichtig ist nur das der Samen ein bißchen mit Erde bedeckt ist, zu tief einsetzen ist nichts, da kommt Dir der Grassamen nicht in die Höhe. Ein wichtiger Punkt ist das anschließende Verdichten, da wäre eine Cambrigewalze ideal und nicht zu schnell fahren. Ideal wären 2 - 3 km/h. Habe heuer 40 Ha eingesät und genau das getan was ich oben beschrieben habe. Es hat bei keinem Bauern Beanstandungen gegeben, es wächst super. Es hängt eine Menge Geld daran, der Grassamen kostet schon was.

Gute Nacht!!!!

  17-08-2006 21:51  teraa
Ampferbekämfung
Hallo , ich war mal in den Niederlanden und da sprach ich einen biobauer der bekampfte ampfer mit wie er das auf hollandies nannte kieseriet, es ist ein magnesium product. er war zufrieden .

grusse Jan

  17-08-2006 22:15  murmi
Ampferbekämfung
Schau dir die Homepage von www.ke-lab.at an, ich bin mit dem Produkt mehr als zufrieden und viele Berufskollegen auch. P.S. einfach probieren! Mit freundlichen Grüßen Murmi

  18-08-2006 09:37  mmuh
Ampferbekämfung
Hallo

Kieserit ist Magnesiumsulfat.
Also eher ein Dünger als ein Pflanzenschutzmittel.

Eine Aussagen aus Holland zu übernehmen ist leichtsinnig, weil dort andere Böden sind als im Alpenraum.
Die Kaliumproblematik ist dort sicherlich wegen der hohen Viehdichte ebenso ausgeprägt. Deshalb hat er wohl mit Kieserit gute Erfahrungen gemacht.
Kaliumüberschuß im Boden verursacht Magnesiummangel in der Pflanze und somit auch im Tier -> Das Milchfieber ist hauptsächlich von Kalium-Überschuß = Magnesiummangel verursacht. Also düngt man bei Kaliumüberschuß Magnesium in saurer Form und tut gleichzeitig etwas Gutes für den Boden, weil dann das Kalium eher auswäscht als bei alkalischen Düngern usw. usw usw.

Gruß

Kuhminator

  18-08-2006 09:47  teraa
Ampferbekämfung
Man muss jedes jahr streuen, dan vergiftigt der ampfer und stribt ab, hat er mir gesagt, ich wurde es mal auf ein stuck probieren.
grusse Jan

  18-08-2006 09:53  mmuh
Ampferbekämfung
Hallo Regi

du kennst dich aber auch gut aus.

Das Wort "Wurzeltoxisch" hört man sehr selten in Zusammenhang mit dem Grünland.
Es gibt sehr wohl Firmen und Personen - meist von Firmen bezahlt - wovon sollten Sie sonst leben - die viel in dieser Richtung geforscht haben.

Natürlich ist die Hauptkritik aller Gründer biologischer Landbaurichtungen an der "konventionellen" Landwirtschaft
AUCH
die fehlerhafte oder unterlassen Behandlung der wirtschaftseigenen Dünger gewesen.

Die Güllebehandlung wurde in den 90 er Jahren von der "Wissenschaft" totgeredet, weil es keine schnellen Ertragssteigerungen gegeben hat. Das ist ein großer Irrtum bei der Betrachtung der Leistungen welche belüftete Gülle gebracht hat.

Kurz und gut :

Mit der "Behandlung" der Wirtschaftsdünger steht und fällt der "Betriebserfolg" des landwirtschaftlichen Betriebes.

z.B.
Silomais mit 35 m ³ als Alleindünger
4 schüriges Grünland mit 4 x 10 m³ Gülle

Der Kalktest !!!
Kauf dir in der Apotheke 33%ige Salzsäure und verdünne Sie mit Wasser
und prüfe die Bodenschichten (Spatenprobe) auf freien Kalk.
Unabhängig vom pH-Wert wird in kleinen Mengen gekalkt.

z.B. 5-10 kg Feuchtkalk pro m³ Gülle ausgebracht

Gesteinsmehl wird solange keinen Erfolg auf dem Grünland bringen, solange kein freier Kalk zur Verfügung steht. Also auch ein Grund sich Gedanken zu machen welches Gesteinsmehl man einsetzen soll.
Aus diesem Grunde wird in manchen Büchern von komplett versauerten und verdichteten Böden nach Steinmehleinsatz berichtet.
Oh je - das gibt wieder böse Kommentare aus der Steinmehlecke.

Gruß

Kuhminator








  18-08-2006 11:55  theres
Ampferbekämfung
Hallo Kuhminator,
alle Achtung, du hast wirklich ein sehr grosses Wissen über den Boden.
Jetzt wird auch mir einiges klarer.
Danke für den Tip mit der Salzsäure.
Dass 1o m3 Gülle pro Schnitt und Hektar leicht ausreicht, das haben wir auch schon längere Zeit ausprobiert.
Beim Ackerbau sind wir noch nicht ganz so weit.
Bringst du diese Güllemenge für den Mais auf einmal vor der Aussaat aus?
Aber ohne irgendwelche Garbenkämpfe lostreten zu wollen,
die Hofdüngerbehandlung ist in der Landwirtschaft insgesamt ein Stiefkind.
Und über Zusammenhänge im Boden, Bodenlebewesen und vieles andere scheint ganz wenig Wissen vorhanden zu sein.
Da wissen wir mehr über das Leben auf anderen Planeten als über das Leben unter unseren Füssen.
Nur was mich mehr und mehr ärgert, es gab auch Forscher/innen, die sich wirklich intensiv damit beschäftig haben,
aber sie wurden belächelt und niedergemacht.
Gut vor 1o und 2o Jahren war die Energie kein Thema,
aber heute braucht mir kein Bauer mehr erzählen, dass Energie in Form von Diesel und Stickstoff für den Acker nicht ein gewaltiger Kostenfaktor ist und dafür entsorgen wir den Hofdünger auf unseren Flächen- er schädigt oft mehr als er nützt.
Und diese Fehler summieren sich im Boden immer mehr.
Woher hast du dieses enorme Wissen, findet man ganz selten.
Herzl. Gr.
regi

  20-08-2006 12:21  raps
Ampferbekämfung
Hallo Regi und Co
würde mich interessieren wie ihr eure Wirtshaftsdüner behandelt.
Im speziellen Kuhmist und Gülle
Anpferbekämfung erfolgt bei uns ausschließlich mit Ampferstecher bei sofortiger Einsaat - sehr erfolgreich

mfg
Raps

  20-08-2006 21:21  teraa
Ampferbekämfung
Hallo Raps ich futtere meine kuhe impact, das ist ein kohlstof product, es gibt dadurch weniger amoniakaler stikstof und mehr organisch gebunden stikstof es wirt dadurch bodenfreundlicher.
und die tiere sind viel gesunder geworden!!!!
grusse Jan

  20-08-2006 22:29  JaucheJoachim
Ampferbekämfung
zitat peberinger:
"Bei der Ampfervernichtung sind einige Punkte zu beachten:
1. Wiese muß absolut trocken sein.
2. Der Ampfer sollte im Rossettenstadium sein; keine Samenbildung
3. Wartezeit von 14 Tagen ist einzuhalten
4. Nach der Behandlung darf es 3 Stunden nicht Regnen"

zu1. Blödsinn, er soll die Wiese mit ordenlich Jauche bedecken, dann löst sich auch hiesiges Ärgerniss
2.Mit Rosetten in Verbindung mit Samen kenn ich mich nicht aus, meine Frau lässt mich nicht mehr ran.
3. NICHT MIT JAUCHE!
4.Ja und falls doch, einfach nochmal Jauche regnen lassen, das haut alles weg!

  20-08-2006 22:34  GuelleGuenther
Ampferbekämfung
jauche benutzen doch nur stadtmenschen! du musst mit gülle vorgehen!
haben wir letztens bei SchweineSchmidt im garten gemacht! da wuchs kein unkraut mehr! leider auch nix anderes. aber umso besser, hatten wir mehr grünzeugabfall als rohstoff für noch mehr gülle. ich hab überlegt mein campingklo als gülleerzeugungsmaschine umzubauen, hat jemand erfahrung damit?

  20-08-2006 22:41  JaucheJoachim
Ampferbekämfung
also du redest nur gülle, und mit scheineschmidt hab ich auch noch ein hühnchen zu ruppen, das ist nämlich MEIN GARTEN gewesen!

mal was anderes, das mit dem umbau, ich hab heuer versucht das plumpsklo meines nachbarn anzuzapfen und in meine jauchegrube umzuleiten, leider hab ich die pumpe falschrum eingestellt und vom klo ist nur noch wenig zu sehen, hoffentlich nimmt mir KompostKarl das nicht allzu übel

  21-08-2006 07:29  Karl Poppinger
Ampferbekämfung
Hallo Kuhminator

Könntest du mir mehr über den Kalktest mit Säure erklären!
Handhabung, Verdünnung, Interprätation der Probe usw. ?

Danke im Voraus

mfG
Karl


  21-08-2006 08:29  mmuh
Ampferbekämfung
Hallo
zuerst trennst du "Wissensbeschaffung" von "Verkaufinteressen" derer die du fragen wirst.
Dann ruf beim nächsten Kalkhandel an
und lass dir den Salzsäuretest erklären und zeigen,
vielleicht schenkt er dir noch ein passendes Fläschen 10%iger Salzsäure dazu.

Gruß

Kuhminator


  21-08-2006 08:31  mmuh
Ampferbekämfung
Hallo Jan

wo erhält man Infos über das Futtermittel IMPACT ?

Falls es dem Forum zuwiderläuft, dann kannst du mir dies auch privat mailen.

mm.uh@online.de

Gruß

Kuhminator

  21-08-2006 08:47  theres
Ampferbekämfung
Hallo Kuhminator,
der Salzsäuretest ist eine gute Sache, aber beim Kalken haben wir auch schon unser blaues Wunder erlebt.
Gekalkte Wiesen und die Kühen wurden nicht mehr brünstig,
bei einer Blutuntersuchung war dann ein Manganmangel bei den Kühen festgestellt worden.
Gibt man dann mehr Mangan, dann verschieben sich wieder die anderen Spurenelemente.
Ich habe manchmal das sichere Gefühl, dass ich eines weiß, nämlich, dass ich nichts weiß.
Welcher Kalk wirkt langsamer?
@raps, bei uns kommt EM über die Spalten in die Gülle
und dazu Steinmehl- wird mit dem Mixer eingerührt-
und dazu habe ich in einigen Fässern immer parallel Versuche laufen,
was in die Gülle noch passen könnte.
Melasse ist sehr gut, oder den Rückstand vom Rapsölpressen,
das mögen Güllebakterien sehr gerne,
dazu kommt bei uns noch einiges feingemahlenes Stroh dazu.
Aber ganz zufrieden bin ich immer noch nicht.
Ich ärgere mich nur manchmal, dass man dieses Wissen über die Verbesserung des hofeigenen Düngers sich zum grossen Teil selbst aneignen muss, dass es so mühsam irgendwo zu suchen ist-
und auf der anderen Seite sind die Fachblätter prall voller Ratschläge, auf der gegenüberliegenden Seite ist dann die Werbung und dann weiß ich schon mal, was ich von diesen Informationen zu halten habe.
Da ist mir dann auch klar, dass Artikel, die sich um die Gülleverbesserung drehen - nicht oft- eher fast nicht, in den Fachzeitschriften zu finden sind.
Und auf alles selbst zu kommen, ist manchmal ganz schön anstrengend.
Solche Sachen zu erforschen würde ich mir von der Wissenschaft wünschen, denn eine zukunftsfähige Landwirtschaft bei expoldierenden Energiepreisen braucht andere Lösungsvorschläge, als die, die wir in der Vergangenheit bekommen haben.
Sollten in Zukunft auch fachliche Beiträge gelöscht werden,
war das mit Sicherheit mein letzter Beitrag.
herzl.Gr.
regi


  21-08-2006 14:51  mmuh
Ampferbekämfung
Hallo Regi

1. die übermässige Kalkerei hat - wie du erzählt hast - große Nachteile mit dem daraus entstehenden Manganmangel.
Es ist nicht geklärt woher dies kommt und mit welchen Mengen auf welchem Boden man diesen Effekt auslösen kann. Es ist auch klarr, daß man mit einer hohen Kalkdüngung (z.B. 2-4 to pro ha) eine ganze Menge Kalium aus den Bindungstellen im Boden herauslösen kann und somit das Gras mit Kalium überdüngt, was zu auch zu Fruchtbarkeitstörungen führen kann.
Aus diesem Grund düngen wir nur sehr kleine Mengen an CaCO3 = Kalciumkarbonat, um diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Eigentlich düngen wir nach der Zielgröße :
-> je kg Ammoniak-Stickstoff 1 kg CaCO3

2. Die optimale Güllefermentation ist eigentlich geklärt.

Es braucht keine extra Nährstoff in der Gülle. Da ist noch genügend Vergärbares Material drin. Melasse und Rapskuchen verfüttern wir lieber an die Kühe.

Gülle braucht
- ein leistungsfähiges Tonmineral = Bentonit 1-2 kg je m³ Gülle
- einen Kalkausgleich um die Bodenübersättigung mit Kalium im Boden zu verhindern und die Umsetzung von Ammoniak zu Nitrat abzupuffern.
- meist auch einen Rottestarter, wobei bisher die biologisch-dynamischen Präparate am Besten abgeschnitten haben.
- genügend Sauerstoff - eine berechtigte Kritik, den die Güllebelüftung solange aushalten muß bis man Bentonit zur Ammoniakbindung einsetzt :-)
- eine längere Lagerung ohne Zulauf neuer frischer Gülle.

Gruß

Kuhminator

  22-08-2006 16:59  theres
Ampferbekämfung
Hallo Kuhminator,
sehr interesant von dir zu lesen.
Kann Gülle ohne Belüftung nur mit diesen geringen Mengen Bentonit so ausgewertet werden, dass die Bakterien in der Gülle beste Lebensbedinungen vorfinden?
In meinen Tonnen kann ich nicht feststellen, was mit den Bakterien wirklich los ist- aber ich sehe halt die Aktivität der Bakterien.
Und solche Dinge, wie z. B. Sauerstoff, Strohmehl, Melasse oder der Rückstand von der Rapspressung- scheint ihnen so richtig Power zu geben,
daneben habe ich auch die ganz normalen Tonnen mit unbehandelter Gülle, bei einer rühre ich nur Sauerstoff ein, bei der anderen mache ich überhaupt nichts- da sieht man schon dazwischen sehr grosse Unterschiede.
Gibst du den Ausgleich in die Gülle oder aufs Feld.
Und einmal ganz neugierig gefragt, woher hast du dieses Wissen,
aus den normalen Landwirtschaftlichen Lehrbüchern sicher nicht-
denn so oft kann ich doch nicht alles überblättert haben.
Ich bin inzwischen der Meinung, dass in der Gülle die Bakterientätigkeit der wichtigste Punkt ist- je lebendiger, umso höher die Wirkung.
Wir machen immer wieder Spatenproben, wir sind sicher noch nicht da, wo wir sein sollten- aber wenn ich mir die Verbesserung anschaue, dann ist schon was erreicht.
Mein Vorbild ist der Garten, da habe ich den Stand erreicht, bei dem ich ds Gefühl habe, dass es passen könnte.
Schöne Krümelstruktur mit einer guten Lebendverbauung-
ein guter Geruch der Erde.
Ist natürlich auch einfacher, ein paar hundert Quadratmeter so zu bewirtschaften als einen ganzen Betrieb.
Mit dem Ampfer sind wir noch nicht so weit, dass wir zufrieden wären-
jedes Jahr kämpft man dagegen an- und er wächst munter und gedeiht fröhlich vor sich hin.
Vom Grundsatz her bin ich eingentlich ein grosser Steinmehlfan-
aber es muss noch was anderes nicht passen-
denn Ampfer zeigt ja ganz klar, dass er uns was sagen will.
Und die ganzen Maßnahmen von Einsaat und Umbruch und was so alles auf dem Markt ist, das haben wir alles ausprobiert
und ein paar Jahre steht der Ampfer wieder fröhlich lächelnd draussen und zeigt uns eine lange Nase.
Ich befasse mich schon lange mit Pflanzen und Boden-
aber je mehr ich mich befasse, umso mehr habe ich das Gefühl, dass ich immer weniger wirklich Bescheid weiß.
eine ziemlich ratlose
regi

  24-08-2006 14:54  teraa
Ampferbekämfung
Hallo Kuminator frage nach Rene Pijl info@carbo-holland.nl
grusse Jan



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