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Fräse = Bodenverdichter auf schweren Böden?
Hallo,
bei uns sind die Böden sehr lehmig = schwer.
Stimmt es, dass wir mit der Fräse zwar die obere Bodenschicht fein bekommen, dafür aber unter dem Gefrästen den Boden zu sehr verdichten?
Beim Fräsen zu den Kartoffeln war zu beobachten, dass beim 2. Überfahren mit gleicher Tiefeneinstellung ca. handgrosse, total zusammengeschmierte, flache Bodenklumpen heraufgeholt wurden.
Würde mich sehr über eure Antworten freuen, für die ich mich im Voraus schon herzlich bedanken möchte.
Gruß
Herme
Fräse = Bodenverdichter auf schweren Böden?
Hallo kukuruznik,
danke für deine Antwort.
Wir haben dieses Jahr Stallmist ausgebracht und gepflügt.
Nach ca. 1,5 Wochen bin ich dann 2 mal mit der Egge drüber und dann 2 Wochen nach dem Pflug 3 mal mit der Fräse (tief => flach).
Dann kamen sofort die Kartoffeln rein. Dabei war der Boden unten noch ziemlich feucht (bei den letzten Reihen für`s Kraut wurde noch mit der Zugradfräse gefräst, haben die Gleitkufen des Legegerätes sichtbare, zugeschmierte Spuren hinterlassen).
Das Problem ist eben, dass ich mit Krümlern den Boden wegen der geringen Grundstückslänge und daraus folgender mangelnder Geschwindigkeit kaum feinbekomme.
Wäre es dann also besser, mit der Kultiegge auf max. Tiefe zu gehen und nur oberflächlich zu fräsen?
Danke und Gruß
Herme
Fräse = Bodenverdichter auf schweren Böden?
Hallo!
Eigentlich ja, wobei nicht unbedingt die Fräse selbst, sondern eher das für den hohen Leistungsbedarf notwendige schwere Zugfahrzeug der Verdichter Ist. Daher sollten zB. Zwillingsräder verwendet werden. Und natürlich nur bei trockenen Boden fahren. Wobei dies eben so eine Sache ist. Wenn Du schreibst, das Du einige Tage zuvor geeggt hast, wird das nicht der Fall sein! Die Oberflächenbearbeitung hat ja den Zweck, die Kapilarwirkung im Boden zu unterbinden und dadurch das Austrocknen zu verhindern.
Sind also eher grundsätzliche Überlegungen bei den Arbeitsabläufen notwendig. Ob etwa bei Kartoffeln fräsen überhaupt nötig ist, wenn eh schon gepflügt und geeggt wurde. Lässt sich etwa der Mist nicht richtig einarbeiten, ist der Fehler eher anderswo zu suchen. Für den Rübenbau ginge zB. auch grubbern und dann sofort fräsen. Auf schweren Böden ist es auch eher besser, das Befahren auf das nötigste zu beschränken.
Hoffe, ich habe ein paar Denkanstöße beigetragen ...
Gruß F
Fräse = Bodenverdichter auf schweren Böden?
Hallo Fadinger,
auch dir gilt mein Dank.
Als Fräsenantrieb wird unser größter Schlepper mit Pflegebereifung eingesetzt, der auch Mistwagen und Egge zog (35 PS, 2 t Eigengewicht, 9,5/9.36 AS).
Geeggt wurde ja, dass die Pflugfurchen eingeebnet werden konnten.
Vor der Egge und der Fräse war der Boden augenscheinlich trocken (weiß).
Der Mist ließ sich soweit ganz gut einarbeiten, das zweimalige Eggen hat den Acker noch nicht fein gemacht (ca. faustgroße "Erdklumpen").
Gerade um das Befahren einzuschränken haben wir uns für die Fräse entschieden, doch war dies das allererste Mal dass so ein Gerät bei uns verwendet wurde (läuft hier im Dorf keines, seit es den Gartengestalter nicht mehr gibt).
Im letzten Jahr wurde der durch einen Nachbarbau geschundene Acker gepflügt und mit der Kreiselegge vom Hof-Nachbarn, Kultiegge und Handfräse bearbeitet, bis er bestellt wurde (Hackfrüchte). Im Herbst hat`s mir dann das Schar vom Kartoffelroder verbogen.
Am Ende des Ackers war heuer zu beobachten, dass die Fräse eine richtige, zugeschmierte Mulde hinterlassen hat.
Da wir keinen Grubber haben, müssten wir die Kultiegge rannehmen (s. o.)
"Hoffe, ich habe ein paar Denkanstöße beigetragen ... "
Ja.
Heuer werden wir versuchen, im Herbst mit Mist zu düngen und zu pflügen (was letztes Jahr aus beruflichen Gründen und dem dann folgenden Wetter verhindert wurde).
Danke und Gruß
Herme
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