15-03-2014 19:28  AHL
Mutterkuh Österreich
Hallo!
Ich war letzten Samstag in Wieselburg am Fleischrindertag. Dort hab ich mit einem Herrn von der neuen Organisation \"Mutterkuh Österreich\" geredet. Ich find das ist echt toll, was da ein paar Leute in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben. Ist ja eigentlich wirklich aller höchste Zeit dass sich eine echte Vertretung für die Mutterkuhhalter bildet. Was haltet ihr davon? Die Website ist: www.mutterkuh.org
 

  15-03-2014 19:48  helmar
Mutterkuh Österreich
Ich halte zumindest sehr viel davon dass auch FV-Hornlos Züchter vertreten sind............und bin gespannt wo diese Iniative in ein paar Jahren stehen wird, denn ich befürchte dass da sehr viele Köche in der Rindsuppe herumrühren.
Mfg, Helga

  15-03-2014 20:28  soamist2
Mutterkuh Österreich
@ helmar

du leidest offensichtlich am syndrom aller altbauern nicht loslassen zu können.
die, und insbesonders deine geschichten und zugänge zur aktuellen lage der lw sind vergangenheit.

wenn du das nicht verstehen lernst wirst du bestenfalls als schlechte weibliche saddler oder waldorf- kopie in erinnerung bleiben

  15-03-2014 20:32  helmar
Mutterkuh Österreich
Hallo Soamist2...hast du dir die Homepage angeschaut? Allein wer da aller als Freunde und Unterstützer aufscheint läßt ja Interessantes erwarten......kannst dich noch erinnern wer aller zu großen Freunden der IG Milch gehörte?......Schau doch mal ins Archiv...;-).
Mfg, Helga


  15-03-2014 22:22  AHL
Mutterkuh Österreich
Hallo Helga!
Was willst du uns damit sagen? Ich kann bei den \"Freunden\" keine Lagerzugehörigkeiten erkennen. Interessant fand ich allerdings, dass ich im Gespräch mit Züchtern in Wieselburg mehrmals Aussagen gehört hab wie: \"Man darf diese neue Sache nicht unterstützen damit man keine Probleme mit dem Zuchtverband oder der Kammer kriegt, usw.\".
Das kommt mir ehrlich gesagt komisch vor, wenn sogar der FIH und andere \"große\" Organisationen dahinter stecken.
Jedenfalls glaub ich haben die Leute im \"Team\", soweit ich das beurteilen kann, nix mit irgendeiner Partei oder sonst was zu tun. Aber bitte erklär uns deine Anmerkungen.
lg
AHL


  15-03-2014 22:33  mosti
Mutterkuh Österreich
hallo AHL: wenn aktive Leute für Bauern was sinnvolles auf die FÜSSE stellen, ist es nötig viele Bauern als Unterstützung zu haben. Leider gibt es kaum mehr Bauer, welche für ihre Interessen eintreten. Mittlerweile gesellen sich zu den 50% Schafen schon mehr als 40% ,,hab keine zeit´´. WIE SOLL KAUM EIN ZEHNTEL DER BAUERN, WELCHE GEMEINSAM KAUM 4% BEVÖLKERUNGSANTEIL SIND SO WAS ERREICHEN??????????.

  16-03-2014 11:44  AHL
Mutterkuh Österreich
Hallo mosti und helmar! Genau die Einstellung ist das Problem, glaub ich. Wenn jeder sagt: " Wir sind eh so wenig, was sollen wir schon bewegen?" dann wird sich auch nix bewegen.
Damit kalkulieren scheinbar auch die so genannten "Standesvertreter": Man probiert einfach wo man die "Daumenschrauben" noch ein bisserl anziehen kann und bei denen, die dann am wenigsten laut schreien, zieht man gleich noch ein paar Umdrehungen fester an, so wie momentan bei den Mutterkuhhaltern. Das sind oft Kleinbetriebe, Nebenerwerbler, schlecht organisiert und auch informiert etc.. Und genau für die stehen jetzt ein paar auf und versuchen was auf die Beine zu stellen ... Ist doch super oder? Zumindest tun die was. Hast du zum Beispiel schon die Online Petition "Österreich braucht Mutterkühe!" unterschrieben? Sollte sofort jeder tun dem die Mutterkuhhaltung am Herzen liegt. Siehe Link.
LG AHL



  16-03-2014 11:50  helmar
Mutterkuh Österreich
Hallo AHL....es gibt hervorragend geführte Mutterkuhbetriebe, auch einige in meiner Gegend. Das sind jene welche direkt vermarkten. Leider gibt es aber auch "Mutterkuhbetriebe" für welche man sich als ehemalige Rinderhalterin herzhaft schämt.......und dies ist der Grund warum ich diese Petition mit Sicherheit nicht unterschreiben werde. An diesen Betrieben üben übriges auch die "guten" Mutterkuhbetriebe harsche Kritik und meinen dass solchen eigentlich der (Geld) Hahn zugedreht werden sollte. Weil eben diese die ganze Branche in Verruf bringen....
Mfg, Helga


  16-03-2014 13:13  179781
Mutterkuh Österreich
Ich habe vor mittlerweile 29 Jahren meine ersten Gehversuche mit Mutterkühen gemacht. Seither bin ich in dem Betreibszweig tätig, habe immer ganz aktiv in Erzeugerorganisationen, Zuchtverbänden, Ausstellungswesen usw. für die Sache gearbeitet. Ausserdem kenne ich durch die vielen Kontakte mit Zuchtviehabnehmern und Interessenten jede Menge Betriebe in ganz Österreich und darüber hinaus.
Die Geschichte mit der radikalen Abschaffung der Mutterkuhprämie beschäftigt mich deshalb ganz besonders. Dazu ein paar Gedanken:

Was ist passiert?
In der Vergangenheit war für diese Fördermassnahme ausreichend Geld zur Verfügung, das man dann nach dem Gießkannenprinzip verteilt hat. Meine Meinung war von Anfang an immer die, dass so eine Förderung nur zielgerichtet angewendet werden sollte. D. h. nur richtige Mutterkühe sollten berechtigt sein. Also Kühe, die je Jahr ein Kalb zur Welt bringen und dieses aufziehen. Förderungsvoraussetzung müsste eine eine Aufzuchquote von mindestens 80 % sein sowie ein Mindestmass an Aufzeichznungen zur Produktionstechnik (z. B. Stallklalender mit Daten über Belegung, Abkalbung und Absetzen) sowie ebenfalls ein Mindestmass an Qualitätsanforderung bei den abgesetzen Kälbern/Jungrindern. Das war nie umzusetzen.
Die zuständigen Beamten im Ministerium meinten dazu immer: \"das wäre schon richtig, aber das kriegen wir nicht durch\". Die zuständigen auf Kammerebene meinten immer: \"das geht nicht, weil wir müssen schauen, dass möglichst viele von dem Geld etwas kriegen\" und von den Bauern bekam ich dazu öfter als einmal zu hören: \"du bist ja ein Trottel\".
Deshalb hatten wir ein System, wo alle möglichen Sachen im Namen der Mutterkuh gefördert wurden. Von \"rechnerischen Mutterkühen\" in der Milchproduktion über Kühe in Handelsställen von Viehhändlern bis zu allerlei geschobenen Geschichten bei Prämienoptimierern und den von helmar erwähnten totalen Schlamphanseln, die mit dieser Produkionsform nie etwas zusammenbringen.

Was haben wir jetzt?
Es gibt etwas weniger Geld zu verteilen. Und - und das ist das eigentliche Problem - bei der Verteilung sind Leute am Ruder, die sich einen Dreck um Begriffe wie Verteilungsgerechtigkeit oder die Anpassung an spezielle österreichische Verhältnisse scheren. Vielmehr ziehen sie eiskalt soviel wie möglich auf die Seite ihrer eigenen Klientel. Deshalb gibt es Produktionsformen, die nur minimal an Geld verlieren. Das sind zufälligerweise genau die, die die Verantwortlichen auf ihren Höfen betreiben. Und es gibt welche, denen man massiv Geld wegnimmt, wie z. B. den hier angesprochenen Mutterkuhhaltern. Die haben eben keine einflussreiche Lobby die ihre Interessen durchsetzen kann. Als Draufgabe bekommen sie noch irgenwelche Frotzeleien zu hören, wie etwa, dass sie nicht zu den produzierenden Betrieben gehören, oder dass sie bis jetzt ohnehin privilegiert waren.

Was brauchen wir in Zukunft?
Eine Neuorientierung des Förderungssystemes ist wichtig und richtig. Im speziellen Bereich Mutterkuhhaltung sollte man sich aber an der Realität orientieren. Die in dem Zusammenhang immer erwähnte Verteilung von Prämien an das Grünland bringt nach konkreten Berechnungen nur etwa 15 % der Betroffenen einen Vorteil, alle anderen zahlen z. T. massiv drauf. Weil diese Produktionsform doch mit entsprechendem Aufwand für Stallhaltung und Winterfutterlagerung usw. belastet ist, ist die Wirtschaftlichkeit ohne Fördermittel recht knapp. Deshalb ist es auch in Zukunft notwendig, die Betriebe durch tierbezogene Zahlungen dabei zu unterstützen, weiter in Prouktion zu bleiben. Die Zahlungen sollten aber durchaus an ordentlich Kriterien in der Produktionstechnik gebunden sein, so wie ich es Anfangs schon erwähnt habe. Damit würde man den Kreis der Förderungsbezieher auf solche begrenzen, die auch eine wirtschafltiche Berechtigung haben.

Gottfried

PS: ein Dankeschön an alle, die sich momentan in dem Bereich gegen alle Widerstände so engagieren!

  16-03-2014 13:43  dorni
Mutterkuh Österreich
Es ist das gleiche wie mit der Stierprämie, es hat halt viele gegeben die das nur ausgenutzt haben. Und um das zu korigieren werden auch leider immer die bestraft, die gut arbeiten!
mfg

  16-03-2014 15:06  HAFIBAUER
Mutterkuh Österreich
Hallo!
Für was brauchen wir eigentlich Mutterkühe,wenns soviele Milchkühe gibt????
Wer kann mir das beantworten.

  16-03-2014 15:20  MUKUbauer
Mutterkuh Österreich
Ganz einfach - weil doch einer Kleiner Unterschied besteht zwischen Mutterkuh und Milchkuh und viel Grünfutter noch über Mutterkühe verwertet wird und wurde das ein Intensive Milchkuh nicht mehr past - auch in dem Zusammenhang meine ich das viele Wiesen zu Wald werden ....

Und das zweite ist die Frage der Rassen - die Fleckvieh bzw. doppelnutzungs Milchkühe werden doch immer weniger bzw. verschwinden und über Fleischqualitäten dann reden ist die zweite Frage

aus heutiger Erfahrung muß ich sagen, in der ersten Zeit wo wir viel lernen mußten hatte das System seine Richtigkeit - weil eben die Ausfallquoten zu hoch sind etc. und das ohne Mutterkuhprämie noch schwerer ist ...

ich habe es nie bis heute nicht verstanden warum das so sein durfte das auch ohne Tierhaltung die alten Prämiensätze so bleiben durften - und jetzt rupft man auch noch die Mutterkuhprämie weg

Gottfried Hut ab für deinen Einsatz - aber wer in Zukunft weiter machen will sollte halt möglichst schauen das er ohne Hilfe von der Agrarpolitik auskommt ...
die Hypo kostet wahrscheindlich dem Staat mehr Zinsen als die ganzen Mutterkuh, Zuckerrüben etc. Prämien ...

Ich bin ja schon gespannt wie sich das auf den Markt aufwirkt - viele wollen jetzt ja aufhören bzw. umsteigen ...


  16-03-2014 15:35  helmar
Mutterkuh Österreich
Hallo Gottfried...Zustimmung! Die Mukuprämien waren vom Anfang an auch so gedacht, manche von der Milchkuhhaltung sagen wir mal, weg zu bringen. Wenn ich mich richtig erinnere war das bereits vor dem EU-Beitritt so.
Lieber Mukubauer...auch dir kann ich zustimmen, aber mit ein paar "Abers"....wenn du schreibst "Grünland" dann wirst du hoffentlich gut geführtes und auch gepflegtes und entsprechend gedüngtes Grünland meinen. Und hier finde ich, ist nichts, aber auch gar nichts, gegen Mukuhaltung einzuwenden. Eine anderes Sache sind aber auf oft lausig mageren Wiesen krampendürre meist FV-Kühe, an denen irgendetwas das als Kalb geboren ist, herumzuzelt.
Würde, wie auch der Gottfried geschrieben hat, jemand in der Milchkuhhaltung so herumschlampern, wär der ziemlich schnell weg vom Fenster, und sei es "nur" wegen der Milchhygiene. Denn Keim/ Zellzahl haben schon manchem Unbelehrbaren schnell gelehrt dass es halt so nicht geht.
Wir brauchen eine professionelle, herzeigbare Landwirtschaft in allen Sparten. Und erst dann wird man auch damit argumentieren können dass aus verschiedenen Gründen diese gefördert werden soll.
Mfg, Helga

  16-03-2014 15:48  biolix
Mutterkuh Österreich
Hallo Gottfried !

sehr gute Zusammenfassung der Mukuhgeschichte bzw. der Förderwesens allgemein !

Zu allem was du schreibst gebe ich dir Recht, nur einen Aspekt hast du vergessen, und das ist das auch was ich von den Fördergeldkritikern nicht höre und auch von den Bauernnvertretern noch nicht gehört habe...

Versuchen wirs über den Preis, über die Verknappung die sicherlich eintreten wird, die Stiermäster konv. werden es spüren bei den Kälbern und die Mukuhbauern müssen es den Aufkäufern weiter geben versuchen...
Wie ich schon mal geschrieben habe, der Euro pro kg , wird schwer beim Jungrind, aber das sehe ich nicht ganz unrealistisch...

Oder gitbs dann wieder viele die nicht rechnen können, und sagen ok ich gebe es her, es reicht mir.. oder machens wieder über die Größe, udn glaube so zu einem positiven Deckungbeitrag zu kommen ?

Also was glaubt ihr oder du Gof ?

lg biolix

p.s. der Initiative bzw. Plattform auch viel Glück, nur meine ich der Zug ist fast abgefahren, und warum man dazu nicht Organisationen nützt die bereits vernetzt sind, ist schade, aber da war wahrscheinlich kein "durchkommen"... aber es ist schwer mit einer neuen Gruppe wo rein zu kommen, weiß ich aus Erfahrung...



  16-03-2014 16:38  bioschurl
Mutterkuh Österreich
Hallo Biolix!
Die Frage ist für was der Zug abgefahren ist. Es gibt leider bei weitem mehr Baustellen als das aktuelle ÖPUL und die Entkoppelung. Aber auch da hat sich doch schon einiges bewegt. Die Medien sind sensibilisiert, im Ministerium rumort es, die LK Präsidien haben Briefe erhalten, die heiß diskutiert werden. Zumindest haben wir etwas versucht und resignieren nicht, so leider manch einer oder eine hier.
Und wie schon wer anderer gesagt hat:
Wem die Mutterkuhhaltung auch nur ein bisserl was wert ist:
BITTE ONLINE PETITION UNTERSCHREIBEN! Siehe Link.

  16-03-2014 16:44  freidenker
Mutterkuh Österreich
@helmar

>Wir brauchen eine professionelle, herzeigbare Landwirtschaft in allen Sparten. Und erst dann wird man auch damit argumentieren können dass aus verschiedenen Gründen diese gefördert werden soll.
Mfg, Helga

hast du einen minderwertigkeitskomplex?

lg



  16-03-2014 20:41  soamist2
Mutterkuh Österreich
zwei klicks haben mir gereicht:

unter "unsere ziele" ist das wertlose gewäsch dieser "organisation" taxativ aufgelistet.

auf die frage wer für so einen schwachsinn seine lebenszeit verschwendet ist der link zur online petition hilfreich:

avaaz.org ...
die leuchten der neuen welt ...

  16-03-2014 23:13  dic
Mutterkuh Österreich
Mutterkuhprämien gabs schon vorm EU Beitritt Österreichs: dafür musste man sein Milchkontingent verfallen lassen.... Das Ziel war damals: die Milchproduktion verringern und trotzdem die Bewirtschaftung von Grünland (im Berggebiet) ermöglichen: \\\"Offenhaltung der Landschaft\\\". Jetzt schauts so aus, dass man die Mutterkühe nicht mehr braucht (Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich die Mutterkuhzahl um 30 bis 50 % verringert). Ob die (Intensiv)milchbetriebe mit diesen Flächen etwas anfangen können, bezweifle ich. Dass der Markt statt (Qualitäts-)Ochsen und Kalbinnen aus Mutterkuhhaltung solche aus der Milchproduktion akzeptiert ist auch eher nicht der Fall: SPAR/TANN Graz bezahlt ab 1.7.2014 für reinrassige Fleckviehochsen keinen Qualitätszuschlag mehr... Der Zug fährt m.E. in die falsche Richtung: größer, intensiver, mehr... lg dic

  17-03-2014 07:05  helmar
Mutterkuh Österreich
Hallo Soamist2....und genau wegen dieser Freunde wollte ich die Anfangszeiten der IG Milch nicht namentlich nennen. Denn diese sind, als sie merkten dass sie die Welt nicht nach ihrem Gutdünken ändern konnten, weitergezogen.......;-).
Dass unser lieber Staat und auch die EU wie eine Kaisersemmel kracht wollen ganz einfach sehr viele nicht wahrhaben........und der Staat soll weiterhin alles zahlen, auch wenn er es nicht mehr kann. Wer hackelt hackelt eh schon bald für einen Zweiten mit.

Mfg, Helga

  17-03-2014 07:47  helmar
Mutterkuh Österreich
Entschuldigung, habe doch in einem vorherigen Beitrag die IG Milch erwähnt.......;-). Und manche welche in den Anfangszeiten auch als Mutterkuhhalter diese vollmundig unterstützt haben findet man in manchen vorständen nimmer.
Mfg, Helga



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