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Wald schlägern und aufforsten
Hallo,
Ich möchte bei meinem Wald heuer einen halben Hektar kahlschlagen und anschließend neu aufforsten, da nur ein paar große Buchen und einige Föhren derzeit drinnen stehen. Die Buchen schotten alles ab, sodass die jungen Bäume keine Chance haben (ein paar Nester mit 2-3 m hohe Föhren) zu wachsen. Seehöhe: ca. 400m
Im ersten halben Hektar möchte ich Fichten oder Douglasien ansetzen, die zweite Hälfte möchte ich nächstes Jahr machen, und dort möchte ich Mischwald setzen oder Hartholz in Nestern setzen.
Fichten will ich nicht setzen da es ja das Fichtensterben geben soll, was hält ihr von Douglasien? Würdet ihr im Frühjahr oder Herbst setzen? Was haltet ihr von einer Kunststdüngergabe für die Jungbäume, um ihnen einen guten Start zu verschaffen?
Danke im Voraus,
MfG
Wald schlägern und aufforsten
Hallo
Wenn du Topfpflanzen setzt brauchst im ersten Jahr nicht düngen. Wir geben im zweiten und dritten Jahr Linzer Top NPK 12/12/17
lg
Wald schlägern und aufforsten
Grundsätzlich würde ich nur im Herbst setzen...... und lass die Finger von Douglasien , habe selbst welche gesetzt einmal und nie wieder..... Zuerst wachsen sie nicht, später musst du sie bewachen wie ein Haftlmacher damit sie die Rehe nicht fressen usw.... und nach 25 Jahre werden sie gelb und wachsen nur noch wie die Nüsse in der Buttn. Setze nur noch Fichten und Lärchen und bin damit zufrieden ...
Wald schlägern und aufforsten
Du schreibst dass du kahl schlägern möchtest......wie schaut es mit dem aus das unter oder neben den starken Bäumen wächst? Angenommen du nimmst die Starken raus, bleibt dann noch etwas da? Vielleicht wäre vorsichtiges, jüngeren Bestand schonendes Schlägern und ein paar Jahre warten was die Natur anfliegen läßt.
Ich habe vor 6,7 jahren sehr starke Tannen gefällt, schwächere Tannen und Fichten stehen lassen, und heute ist schon ein recht guter Anflug zu sehen.
Mfg, Helga
Wald schlägern und aufforsten
Also ich bin da auch eher bei helmar! Ohne jetzt das Waldstück gesehen zu haben...
Das Kahlschalgen is gerade bei einem Mischwald nicht das Nun plus ultra! mM!! Weil da verschieden Baumarten drin stehen die auch unterschiedlich schnell wachsen! Und wenn da dan aufeinmal licht rein kommt geht die Naturverjüngung meist unter Dorn verloren und das Aufgeforstete muss ständig ausgemäht werden....
Schneid die größeren Raus dann lichtet sichs auf und es kommt gerade wenn da Buchen standen genug von alleine nach! dann ergänzt das Ganze noch mit Baumarten die du da haben willst und lichtest dan die Naturverjüngung weiter nach deinen Vorstellungen aus und förderst eben das was du für die nächste Generation an Endbestand Vorgestellt hast!
Ich hab jetzt auch so an 20-25 jährigen Mischbestand ausgelichtet und da sind neben vielen Buchen und Kastanien sowue einige schon etwas größere Fichten da diese beim Kahlschlag gerade kleine bäumschen waren ,....auch viele Birken und Hainbuchen gestanden..
Kastanie(krankheitsbedingt) Hainbuche und Birke mussten nun dran Glauben! Jetzt hat das Wertholz schön platz und vor allem hat es sich schön "geputzt" und wächst nun zu schönen Stammholz heran!
Ich werd zwar davon auch nicht mehr viel haben...
Eventuell um den Wild-Druck auf der Fläche zu nehmen das Ganze einzuzäunen! is halt dann lästig wenn du dann später da wieder was rausschneidest...
Mfg Andreas
Wald schlägern und aufforsten
Naturverjüngung ist gut - aber leider nicht überall anwendbar!
Wenn du kapitale Buchen hat, die alles dichtmachen, vielleicht ein schmales Grundstück hast, wäre vielleicht eine Radikalkur das beste. Wenn du meinst, es kommt der Naturanflug,-aufschlag, und du bist mit dem Zufrieden, was kommt, könntest du, je nach Form und Expostion des Grundstückes, Saumschlag machen oder Femeln.
Einzäunen wäre ein Thema, der Keimlingsverbiss ist nicht zu unterschätzen, ist aber bei Saum- oder Femelschlag a Schaas!
Wenn aufforsten, dann nur mit Standortverträglichen Bäumen, von Douglasien würde ich die Finger lassen (da bin ich bei unserer rechten Reichshälfte "keine Neuzuwanderung von Ausländern")
Bzgl Standort: da gäbe es ja noch die Forstler bei der BBK, die müssten sowas ja auch wissen!
lg carver
Wald schlägern und aufforsten
Ach vergessen:
welches Fichtensterben?
auch noch vergessen:
vielleicht wäre ja der Klassiker "Fichten-Tannen-Buchen" was für dich, würde glaube ich auf diese Seehöhe passen.
lg carver
Wald schlägern und aufforsten
Das entscheidende ist die richtige Baumart für den Standort. Kiefernstandorte sind normalerweise ganz gut für die Douglasie. Bei uns (Mühlviertel) gibt es sehr schöne Douglasienbestände ca 80-130 Jahre alt. Wobei die Bäume etwas täuschen. Das Ausmaß ist zwar gewaltig, aber es stehen deutlich weniger/ha als bei Fichte.
Ich bevorzuge wo möglich Lichtungshieb, einzäunen, Tanne Buche/Ahorn Naturverjüngung mit etwas Fi oder gelegentlich ein paar Douglasien. Auf trockenen Standorten Lärche.
Wald schlägern und aufforsten
wenn die möglichkeit besteht nen saumschlag machn,max.50m breit,dann kommz alles von selber,wenn ein paar gute samenwerfer in der nähe sind,machen es im gemeinschaftswald immer und funktioniert tadellos,wenn nur buchen stehn ist natürlich blöd,
Wald schlägern und aufforsten
Hallo,
bei einer Schlägerungsfläche von 2500 qm würd ich nicht aufforsten, das sollt per Naturverjüngung gehen. Kiefern, die eine absolute Lichtbaumart sind mit Buchen zu vermischen ist äußerst schwierig und würd ich auch nicht empfehlen die Kiefern extra zu fördern, schon allein aufgrund des schlechten Preises den Kiefernholz erzielt. Wenn etwas Licht auf den Boden kommt dann wird sich schon einiges an Naturverjüngung einstellen, man unterschätzt auch leicht das Potential von Samen die bereits im Boden sind und darauf warten das Licht zu ihnen durchdringt. Nachdem ein Mischwald das Ziel ist eignet sich die Naturverjüngung sehr gut dafür - pflanzen würd ich nur wenn wirklich gar keien Verjüngung hochkommt, was aber kaum zu erwarten ist wenn nicht besondere Verhältnisse herrschen (starker Wilddruck, große Sommertrockenheit, extremer Winterfrost).
Was Douglasie angeht, da sind in Mitteleuropa schon gute Ergebnisse und Erfahrungen gemacht worden, aber wie gesagt, Zeit und Geld sparen und auf die Naturverjüngung bauen.
Was Fichte betrifft und das "Fichtensterben", durch den Klimawandel geht man davon aus das es im Sommer zu größeren Trockenzeiten kommt sowie zur vermehrten Ausbreitung von Borkenkäfern und längeren Flugzeiten wodurch die Fichte in ihrem Verbreitungsgebiet etwas eingeschränkt werden wird - falls der Klimawandel so kommt wie erwartet. Wenn man sich in einer Region befindet wo die Fichte standortsfremd ist (Weinviertel, südl. Steiermark, Klagenfurter Becken) dann sollte man sie in der Verjüngung nicht mehr fördern. Fichtenmonokulturen werden noch schwerere Zeiten erleben, auch in Gebirgslagen, aber das war auch schon ohne Klimawandel bereits so.
Wald schlägern und aufforsten
so an Garten möcht ich auch mal haben - 2000ha - zum Spazierengehen würds schon reichen!
Frohe Festtage - und bitte im Garten nicht verlaufen - könnt da schon passieren, dass man nicht mehr nachhause findet.
Wald schlägern und aufforsten
Die shelly haut gleich 2000ha Garten nieder - Respekt!
Wald schlägern und aufforsten
Hallo,
Warum ich einen Kahlschlag machen möchte: In diesem Wald wurden jahrelang nur die dürren Bäume für Brennholz herausgeschnitten (dieser Wald wurde nicht angesetzt), derzeit schaut es so aus das im Wald zu 50 % Föhren stehen mit einem durchschnittlichen d von 40cm, 40% große Buchen die alles abschotten, sodass nichts nachwachsen kann, und 10% andere Bäume. Meiner Meinung nach geht in diesem Wald nichts mehr weiter, außerdem stehen die Bäume nicht dicht beieinander, also wenig Bäume /ha.
Wenn ich neu ansetze kann ich optimale Bedingungen für das Wachstum setzen, und ich habe mehr Zuwachs /ha /Jahr.
Ich hätte sowieso vor erst im Herbst zu setzen, dann kann ich über dem Sommer schauen was von selbst aufgeht.
Wie oben geschrieben bin ich von Mischwald nicht abgeneigt, aber da muss man halt viel Pflege und Zeit hineinstecken (Asten etc.). Bei Fichten /Douglasien muss man halt nur ansetzen und am Anfang ausmähen, 2 mal Durchforsten und Endbestand ernten. Liege ich da richtig?
Douglasien wurden bei uns in der Umgebung (Süd- Weststeiermark) auch schon einige angesetzt deshalb bin ich auf diese Baumart gekommen.
MfG
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