30-04-2013 14:39 hans_meister
Recht oder Gerechtigkeit? Was suchen Menschen vor Gericht?
Ein Heer von Rechtsanwälten berät und vertritt Rechtssuchende vor Gericht. Dabei werden die beiden Begriffe Recht und Gerechtigkeit oft verwechselt. Bekommt man vor Gericht auch Gerechtigkeit oder bestenfalls nur Recht?
Ein Heer von Rechtsanwälten berät und vertritt Rechtssuchende vor Gericht. Dabei werden die beiden Begriffe Recht und Gerechtigkeit oft verwechselt. Bekommt man vor Gericht auch Gerechtigkeit oder bestenfalls nur Recht?
30-04-2013 15:56 walterst
Recht oder Gerechtigkeit? Was suchen Menschen vor Gericht?
Im günstigen Fall bekommt man Recht. Gerechtigkeit ist keine Norm, deswegen kriegt man diese bei Gericht wenn schon, dann eher zufällig.
Was manche bei Gericht suchen, ist die Fortsetzungsgeschichte für einen bestehenden Streit. Resetarits der Jüngste lebt davon, darüber zu berichten.
Im günstigen Fall bekommt man Recht. Gerechtigkeit ist keine Norm, deswegen kriegt man diese bei Gericht wenn schon, dann eher zufällig.
Was manche bei Gericht suchen, ist die Fortsetzungsgeschichte für einen bestehenden Streit. Resetarits der Jüngste lebt davon, darüber zu berichten.
30-04-2013 16:32 Christoph38
Recht oder Gerechtigkeit? Was suchen Menschen vor Gericht?
Suchen tun die Menschen vor Gericht durchaus Gerechtigkeit, oft genug aber allein nach subjektiven Vorstellungen.
Bekommen tut man bei Glück Gerechtigkeit und relativ häufig Recht.
Pech liegt vor wer Recht und Gerechtigkeit auf seiner Seite hat und trotzdem vor Gericht verliert, was ja auch passieren kann.
Suchen tun die Menschen vor Gericht durchaus Gerechtigkeit, oft genug aber allein nach subjektiven Vorstellungen.
Bekommen tut man bei Glück Gerechtigkeit und relativ häufig Recht.
Pech liegt vor wer Recht und Gerechtigkeit auf seiner Seite hat und trotzdem vor Gericht verliert, was ja auch passieren kann.
01-05-2013 08:19 edde
Recht oder Gerechtigkeit? Was suchen Menschen vor Gericht?
wirklich eine selten blöde Überschrift
wirklich eine selten blöde Überschrift
02-05-2013 03:56 AnimalFarmHipples
Recht oder Gerechtigkeit? Was suchen Menschen vor Gericht?
Mein Eindruck ist, daß die Zahl derer zunimmt, die vor Gericht weder Recht noch Gerechtigkeit suchen, sondern schlichtweg den Streit als Selbstweck; man nennt sowas auch Querulanten, oder höflich-euphemistisch ausgedrückt "Menschen mit verdichtetem Rechtsbewußtsein".
Da wird ohne Rücksicht auf Verluste einfach nur gestritten, massenhaft gutes Geld dem schlechten nachgeworfen, und die Aggression richtet sich nicht nur gegen den Prozeßgegner, sondern wird richtiggehend gestreut: Richter werden als befangen abgelehnt, Staatsanwälte und Behörden mit Amtsmißbrauchsanzeigen eingedeckt, Anwälte gewechselt wie die Hemden.
Das Leben dieser Menschen scheint sich nur mehr noch um die Aktenordner zu drehen, in denen sie ihre sinnbefreiten pseudojuristischen Eingaben säuberlich horten; eine Art Denkmal, das sie sich selber schaffen; ich kämpfe also bin ich.
Es geht ihnen auch nicht darum, Rechtsfrieden zu erreichen, weil es ohnehin keine Instanz gibt, deren Urteil sie anerkennen, das ganze funktioniert vielmehr wie eine self-fulfilling prophecy: Jede Eingabe, die ignoriert wird, bestätigt den Absender darin, daß ihm Unrecht geschieht, und jede Antwort, die ihm nicht paßt, ebenso; und wenn mal zufällig eine Antwort paßt, stachelt das erst recht wieder den Kohlhaas an (auch das Rechtbekommenhaben bestätigt nämlich wieder nur die grundsätzliche Unrechtssituation, deren Bekämpfung man sich verschrieben hat).
Nur die wenigsten Zivilprozesse entspringen wirklich dem Bedürfnis, gegen einen rechtswidrigen Zustand gerichtlich Abhilfe zu schaffen, weil es anders nicht geht.
Meist ist es schlichtweg das Unvermögen, miteinander konstruktiv zu kommunizieren.
Das ist Folge der sogenannten Mediatisierung des Rechts, also. Man macht sich gar nicht mehr die Mühe, auszudrücken was man will, geschweige denn auf den anderen einzugehen, sondern sucht nach Paragraphen, um sie ihm um die Ohren zu schlagen, und schreit auch sofort nach neuen Paragraphen, wenn es für einen konkreten Fall noch keine gibt. Ein Merkmal dieses Unvermögens zu kommunizieren ist der Satz: "Sie hören von meinen Anwälten" - oder eben die Tendenz, nicht mehr zu argumentieren, sondern dem Gegenüber alles und jedes gleich "Im Namen der Republik" reindrücken zu müssen.
Das ist gleichzeitig auch recht bequem, weil wenn so ein läppischer Bassenastreit den Gegner bluten läßt oder gar die Existenz kostet, kann man sein Gewissen damit beruhigen, daß es ja die große Schwester Justiz war, die da überreagiert hat; man selber wollte ja eigentlich eh nur das was einem zusteht ...
Mein Eindruck ist, daß die Zahl derer zunimmt, die vor Gericht weder Recht noch Gerechtigkeit suchen, sondern schlichtweg den Streit als Selbstweck; man nennt sowas auch Querulanten, oder höflich-euphemistisch ausgedrückt "Menschen mit verdichtetem Rechtsbewußtsein".
Da wird ohne Rücksicht auf Verluste einfach nur gestritten, massenhaft gutes Geld dem schlechten nachgeworfen, und die Aggression richtet sich nicht nur gegen den Prozeßgegner, sondern wird richtiggehend gestreut: Richter werden als befangen abgelehnt, Staatsanwälte und Behörden mit Amtsmißbrauchsanzeigen eingedeckt, Anwälte gewechselt wie die Hemden.
Das Leben dieser Menschen scheint sich nur mehr noch um die Aktenordner zu drehen, in denen sie ihre sinnbefreiten pseudojuristischen Eingaben säuberlich horten; eine Art Denkmal, das sie sich selber schaffen; ich kämpfe also bin ich.
Es geht ihnen auch nicht darum, Rechtsfrieden zu erreichen, weil es ohnehin keine Instanz gibt, deren Urteil sie anerkennen, das ganze funktioniert vielmehr wie eine self-fulfilling prophecy: Jede Eingabe, die ignoriert wird, bestätigt den Absender darin, daß ihm Unrecht geschieht, und jede Antwort, die ihm nicht paßt, ebenso; und wenn mal zufällig eine Antwort paßt, stachelt das erst recht wieder den Kohlhaas an (auch das Rechtbekommenhaben bestätigt nämlich wieder nur die grundsätzliche Unrechtssituation, deren Bekämpfung man sich verschrieben hat).
Nur die wenigsten Zivilprozesse entspringen wirklich dem Bedürfnis, gegen einen rechtswidrigen Zustand gerichtlich Abhilfe zu schaffen, weil es anders nicht geht.
Meist ist es schlichtweg das Unvermögen, miteinander konstruktiv zu kommunizieren.
Das ist Folge der sogenannten Mediatisierung des Rechts, also. Man macht sich gar nicht mehr die Mühe, auszudrücken was man will, geschweige denn auf den anderen einzugehen, sondern sucht nach Paragraphen, um sie ihm um die Ohren zu schlagen, und schreit auch sofort nach neuen Paragraphen, wenn es für einen konkreten Fall noch keine gibt. Ein Merkmal dieses Unvermögens zu kommunizieren ist der Satz: "Sie hören von meinen Anwälten" - oder eben die Tendenz, nicht mehr zu argumentieren, sondern dem Gegenüber alles und jedes gleich "Im Namen der Republik" reindrücken zu müssen.
Das ist gleichzeitig auch recht bequem, weil wenn so ein läppischer Bassenastreit den Gegner bluten läßt oder gar die Existenz kostet, kann man sein Gewissen damit beruhigen, daß es ja die große Schwester Justiz war, die da überreagiert hat; man selber wollte ja eigentlich eh nur das was einem zusteht ...
02-05-2013 06:23 sturmi
Recht oder Gerechtigkeit? Was suchen Menschen vor Gericht?
Das sind eben die Folgen unserer Wohlstands- u. Egogesellschaft! Am Land, gerade in unserer kleinen Gemeinde, ist es doch noch etwas anders. Bei uns gibt´s ein reges Vereinsleben und die verschiedenen sozialen Schichten begegnen sich und kommunizieren miteinander.
Bei den Zugezogenen aus dem urbanen Umfeld bemerkt man aber da und dort solche Tendenzen der Abkapselung und des Querulantentums.
MfG Sturmi
Das sind eben die Folgen unserer Wohlstands- u. Egogesellschaft! Am Land, gerade in unserer kleinen Gemeinde, ist es doch noch etwas anders. Bei uns gibt´s ein reges Vereinsleben und die verschiedenen sozialen Schichten begegnen sich und kommunizieren miteinander.
Bei den Zugezogenen aus dem urbanen Umfeld bemerkt man aber da und dort solche Tendenzen der Abkapselung und des Querulantentums.
MfG Sturmi
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