Landwirt-Test Fendt 209

Antworten: 9
  16-12-2005 10:56  Paar
Landwirt-Test Fendt 209
Josiii, Du hast mit Deiner Kritik an der Hubkraft dieses von mir veröffentlichten Praxistests des Fendt 209S teilweise recht. Die Hubkraft der Heckhydraulik ist niedrig. 1800 kg sind ein schlechter Wert. Wieso wurde die Hubkraft mit +/- bewertet? Ein Minus würde bedeuten, dass die Hubkraft so schlecht ist, dass man bei einem Großteil der täglichen Arbeiten damit Probleme hat. Zu bedenken möchte ich auch geben, dass in Österreich von der 200er Fendt-Serie über 3500 Maschinen im Einsatz sind. Bis Oktober dieses Jahres wurden 96 Maschinen neu zugelassen. Mein Testteam fährt einen Testtraktor zwischen 200 und 300 Stunden. Dabei werden Transportarbeiten, Zugkraftarbeiten und Zapfwellenarbeiten durchgeführt. Bei einem Grünlandtraktor - dazu zähle ich auch den Fendt 209 S - wird der Schwerpunkt auf Zapfwellenarbeit, bei einem Ackerbautraktor auf Zugkraftarbeiten gelegt. Bei denen von uns durchgeführten Arbeiten hatten wir nie Probleme mit der Hubkraft. Wir haben diese niedrige Hubkraft erst am Prüfstand der FAT festgestellt. Da die Hubkraft für viele Betriebe ein entscheidender Punkt sein kann, haben wir diesen Punkt noch näher untersucht, bevor wir sie bewertet haben. Sie darf aber keinesfalls isoliert bedrachtet werden. Bei unser Bewertung nehmen wir auch Rücksicht auf Hubweg und auf den Verlauf der Hubkraft. Für die Praxis ist es wichtig, dass wir im oberen Drittel hohe Kräfte zur Verfügung haben. Im Fall Fendt 209 S steigt die Hubkraft linear an. Die 1800 kg hebt er bei einer Aushubhöhe von 200 mm. Bei max. Aushubhöhe (975 mm) beträgt sie 2340 kg. Diese Werte werden bei 90 % des Hydraulikdruckes erreicht. Bei max. Hydraulikdruck hebt er um etwa 300 kg mehr. Der von uns veröffentlichte Wert von 1800 kg ist die durchgehende Hubkraft mit einer Unterlenkerlänge von 370 mm. Bei dieser Einstellung der Hubstreben bzw. Unterlenker hat die Maschine eine sehr hohe Hubhöhe (Hubweg 775 mm). Die Norm schreibt für diese Kategorie 60 mm vor. Betriebe, die für bestimmte Arbeiten mehr Hubkraft benötigen, können natürlich die Hubstreben an den Unterlenkern umhängen (Unterlenkerlänge 470 mm). Dann beträgt der Hubweg allerdings nur mehr 625 mm und ist unter dem Wert, der von der Norm gefordert wird. Die Hubkräfte verhält sich bei max. Öldruck in diesem Fall wie folgt: unten 2550 kg, oben 3050 kg Nach reiflicher Überlegung und Betrachtung dieser Hubkraftkurven und des damit verbunden Hubweges bin ich eben zu dieser +/- Bewertung gekommen. Dazu habe ich auch einige Fallbeispiele (auch mit einem Siloblockschneider) durchgerechnet und habe schlußendlich festgestellt, dass ein Grünlandbetrieb mit dieser Hubkraft auskommen sollte. Aber ich gebe Dir völlig recht, die Hubkraft ist niedrig. Der Maschine fehlen über dem gesamten Hubweg etwa 500 kg Hubkraft für einen guten Wert. Ackerbaubetriebe werden mit dieser Hubkraft in einigen Fällen nicht das Auslangen finden. Das habe ich aber im Text auch so geschrieben.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich Deine Kritik an der Bewertung des Getriebes. Das Getrieb in der Gesamtbetrachtung wurde auch von mir als "in die Jahre gekommen" bezeichnet: Keine Lastschaltung, 4 Schalthebeln, V/R-Hebel schlecht erreichbar... Da sehe ich keinen Auffassungsunterschied zu Dir. Gelobt wurde von mir bzw. von meinem Testteam lediglich die Schaltlogig und die Getriebeabstufung. Auch wir waren anfangs sehr sketisch. Im praktischen Einsatz hat uns dann das Getriebe in Zusammenhang mit dem guten Motor überrascht. Vielleicht hast Du einmal die Möglichkeit einige Stunden mit dieser Maschine zu fahren.
Ich hoffe, dass ich Dir meine Gründe für diese Bewertung näherbringen konnte. Gerne stehe ich Dir für weitere Fragen zur Verfügung!
Johannes Paar


  16-12-2005 15:57  Tomi
Landwirt-Test Fendt 209
Servus,

die Tester täten schlecht daran, ein Getriebe nach dem Alter zu bewerten! Das Overdrive ist saugut: Perfekt abgestimmt (von 5-40 an einem Hebel, im Feld 3 Stufen im einzigen benötigten Gang), leicht zu schalten und hebeltechnisch fein arrangiert. Zudem sind die 3 Schnellgänge wegen Überfahrfunktion/Überbrückung des Wechselgetriebes mit nur 2 Zahnradeingriffen sehr wirkungsgradgünstig und es läuft auch echte 40! Zudem hat es einen reduzierten Ölstand wegen separatem Hydraulikbehälter. Das kommt auch dem Wirkungsgrad zugute. LS-Getriebe sind wegen ihres Gewichts und der Lamellenverluste bei unter 100PS reiner quatsch. Vor allem wenn ein Hersteller z.B. lediglich eine alte 2er-Gruppe durch eine LS-Gasse ersetzt oder bei einem alten 4-Gang-Getriebe, das schlecht abgestuft ist, die 4er-Gruppe ändert. Nach dem Motto: Man muß zwar Hebel umgreifen, aber jetzt ist das Eine ja gott-sei-Dank lastschaltbar.


  16-12-2005 16:42  Logo
Landwirt-Test Fendt 209
Ich habe den Fendt 209 S schon getest und war von der leistung und Wendigkeit wirklich sehr zufrieden. Überrascht war ich erst vom extrem niedrigen Spritverbrauch. Das Getriebe ist sicherlich nicht das modernste aber sehr gut in der Praxis zu bedienen. Aber wer kann mir erklären, warum der gleiche Motor im Fendt mehr Drwehmoment bzw. Drehmomentanstieg als im Deutz hat? Ist der Motor Identisch oder nicht?


  16-12-2005 17:40  schladek
Landwirt-Test Fendt 209
Servus Tomi!

Auf Deinen Senf haben alle schon gewartet - Technikoberingenieur. Selber wohl noch nie ein 4-fach LS-Getriebe gefahren aber gescheit daherreden.

mfg
schladek


  18-12-2005 20:17  Tomi
Landwirt-Test Fendt 209
Servus Schladek,

entweder konstruktive Beiträge, oder Maul halten!

Wegen Motorvergleich: Welcher Deutz?

  19-12-2005 12:52  schladek
Landwirt-Test Fendt 209
Servus Tomi!

Du hast mir sicher nicht zu sagen, wann ich das Maul zu halten habe!!

schladek



  19-12-2005 13:06  beatl
Landwirt-Test Fendt 209
und somit beginnt wieder eine dieser absolut überflüssigen traktordiskussionen ohne sachlichen Hintergrund und dafür mit lauter persönlichen Untergriffen. GRATULATION MEINE HERRN (UND DAMEN)

mfg
beatl



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