14-06-2012 14:36  hans_meister
Sind Entschädigungszahlungen für Bauern gerecht?
Ein Leser aus Tirol wandte sich mit folgender Anfrage an mich:

Bei mir im Wald hat die Gemeinde einen kleinen Wassertank eingegraben um den abgelegenen Ortsteil besser versorgen zu können. Dieser Tank wird über eine Pumpe vom Ort aus gefüllt. Effektiv kann ich ca. 50 bis 100 m² nicht mehr forstwirtschaftlich nutzen (Tank + Zufahrt). Der Wasserrechtsbescheid wurde unbefristet erteilt, sonst ist noch alles ungeklärt.

Über welchen Zeitrahmen werden solche Pachtverträge gemacht?
Welche Abgeltungen oder Gegenleistungen sind üblich? Ich würde ungerne verkaufen, aber auch nicht um 1 Euro verpachten....

Bei Entschädigungszahlungen stellt sich immer die Frage: Sind sie für Bauern gerecht?


  14-06-2012 15:59  Fallkerbe
Sind Entschädigungszahlungen für Bauern gerecht?
Es ergeben sich aber auch meistens vorteile-

z.b. hat der Wald jetzt eine schöne Forststrasse- um deren erhaltung sich vermutlich die Gemeinde kümmern wird.
Wohnt der Waldbesitzer vieleicht auch in dem Ortsteil, der durch diesen Tank besser versorgt werden soll?

Ich denke man sollte immer das gesamtbild betrachten. Man hat nichts zu verschenken. aber man sollte auch die vorteile einer solchen baumaßnahme ehrlich und fair bewerten.

mfg

  15-06-2012 08:33  Idealist
Sind Entschädigungszahlungen für Bauern gerecht?
Hallo Hans,auf einem meiner Waldgrundstücke befindet sich eine private Wasserversorgungsanlage.Nun ist seitens der Behörde eine Erweiterung des Wasserschutzgebietes geplant (rote Zone)wodurch die Bewirtschaftung schwieriger wird,Dafür gibt es eine Entschädigungszahlung für die es Richtsätze der LWK gibt.Mein Grundnachbar dort sind die österreichischen Bundesforste die für die gleichen Auflagen das dreifache an Entschädigungszahlungen fordern.Warum sind deiner Meinung nach solche großen Unterschiede zwischen LWK und Bundesforste möglich.Schönen Tag,m.f.G.

  15-06-2012 10:38  Christoph38
Sind Entschädigungszahlungen für Bauern gerecht?
ad ÖBF
Die Bundesforste sind eben bestrebt den Geschäftsbereich Immobilien auszubauen, dazu müssen sie genug verlangen.

Für mich sind die Bundesforste immer eine wertvolle Stütze, wenn es ums kassieren geht.
Ich verlange gleich viel, wie der Bund selber bei öffentlichen Anliegen abcascht.

Das hat den Vorteil, dass es erstens meist mehr ist als man sich selber verlangen traute und zweitens kann man darauf verweisen, dass man genauso sozial eingestellt ist wie der Bund.

ad Überschrift:
Nona sind Entschädigungen gerecht, da schon begrifflich ein Schaden vorausgesetzt wird, den es eben abzugelten gilt.
Interessant ist nur oft, dass gerade bei öffentlichen Vorhaben allen beteiligten Unternehmen zugestanden wird ihre Rechnungen inkl. Gewinn auszustellen, während für die LW der Grundsatz der reinen Schadensabgeltung gilt. Für mich offenbar zweierlei Maß.






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