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Orinal Saatgut verwenden?
Ich möchte heuer das erste Mal meine Gerste reinigen und peizen, und dann als Saatgut verwenden.
Ich habe einen Keimmtest gemacht und da haben 30 % nicht gekeimmt,
->kann ich diese Gerst als Saatgut verwende ?
-> lohnt es sich die ganze Arbeit?
Danke!
Orinal Saatgut verwenden?
Wenn du ordentliches Getreide verwendest, spricht nichts gegen Nachbausaatgut. 70 % Keimfähigkeit ist aber kein Saatgut sondern eindeutig nur Futtergetreide. Ausserdem wie sieht es mit Befall von Flugbrand aus? Eine Gefahr die vielfach unterschätzt wird. Kann man am Getreide nur sehr aufwändig feststellen, aber im Bestand. Wobei auch nur vereinzelte Flugbrandähren im Bestand oder in direkter Nachbarschaft zur Aberkennung des Feldes führen.
Bevor du etwas anbaust, was nicht gut funktioniert, gib besser das Geld für zertifiziertes Saatgut aus. In der Regel macht sich der Aufwand bezahlt.
Gottfried
PS:
Ich baue zum Überwiegenden Teil eigenen Nachbau an, aber nur nach Gebrauchswertprüfung durch die AGES und entwprechender Aufbereitung.
Orinal Saatgut verwenden?
70 % Keimfähigkeit ist unter jeder Kritik, müßte mindestens 90 sein. Nimm den Nachbau auf keinen Fall, du würdest es das ganze Jahr bereuen
Orinal Saatgut verwenden?
Ich habe vergangenes oder vorletztes Wochenende in der PRESSE gelesen, daß manches Saatgut von der Herstellerseite aus gar nicht für den Nachbau verwendet werden darf, dafür wären wegen der Herstellerpatente auf die Saatgut-Genome Lizenzgebühren zu entrichten.
Stimmt das ?
(Ich meine, juristisch klingt das schlüssig, aber wird das praktisch tatsächlich so gehandhabt bzw. wie soll das gehen und wer kontrolliert's ?)
Orinal Saatgut verwenden?
Das stimmt und trifft meines Wissens auf sämtliche Kulturpflanzen zu.
Wie du schreibst, das Gesetz ist das eine; die Möglichkeit es zu vollziehen das andere
Was aber Tatsache ist, daß deswegen Kulturpflanzen, die nicht nachgebaut werden können für Züchter attraktiver sind und deshalb hier auch der Züchtungsfortschritt wesentlich größer ist. Vergleich mal den züchtungsbedingten Ertragszuwachs der letzten 20 Jahre von Mais und Weizen: Bei Mais 1-2% jährlich, bei Weizen nur unwesentlich über 0
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