Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Landwirten ist es verboten Saatgut zu verkaufen. Wer trotzdem verkauft macht sich einer Gesetzesübertretung schuldig und bekommt von der Saatgut Treuhand Österreich ein Schreiben mit der Aufforderung eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben und rund 600 Euro zu bezahlen. Das alles zum Schutz der Saatguthersteller. Ist das Saatgutmonopol Fluch oder Segen?
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Haben Sie keine eigene Meinung, weil Sie immer solche Fragen stellen?
Solange es verschiedene Saatguthersteller gibt, ist es kein Monopol, sondern ein Olgiopol. Dank diesen Olgiopols gibt es gute Zuchtfortschritte beim Saatgut. Also eindeutig Segen und kein Fluch.
hde Tristan
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Nicht mal ein Oligopol, Tristan, weil es doch recht viele Züchter gibt.
Ich weiß nicht, warum man bei diesem Thema ein eigenes Süppchen kocht. Es ist nun mal so, dass Züchtungen sehr teuer sind. Dann ist es wohl logisch, dass es die Züchtern nicht freut, wenn jemand das Saatgut nachbaut, ohne dafür zu bezahlen. Man erlangt somit einen Vorteil zu Lasten eines anderen.Das wäre so, wie wenn jemand zum Beispiel Raubkopien anfertigt.
Das bezieht sich jetzt auf relativ neues Saatgut. Dass irgendwann der Schutzanspruch durch Verfristung endet, ist unbestritten.
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Monopol, Oligopol, Polypol
Ja stimmt, Tyrolens. In meiner Nachbargemeinde züchtet ein Bauer Maissaatgut selber und kann dies ganz legal verkaufen.
hde Tristan
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Hallo!
Ich sage, das ist Fluch. Das Züchtung Geld kostet ist unbestritten. Dies muß aber durch den Verkauf des Saatgutes hereinkommen. Früher war Saatgut doppelt so teuer als Speiseware. Heute kostet Getreidesaatgut das 7 fache von der Verkaufsware. Da ist schon eine Spanne drin. Die Bauern wollen ja eh ab und zu Originalsaatgut verwenden, doch wenn einer irgend einen Nachbau nehmen will so sollte es ihm überlassen sein. In Deutschland ist man soweit, das man auf eigenes Nachbaugetreide eine Lizenzabgabe an den Züchter leisten muß. Hier muß dann die Sorte angegeben werden, und der jeweilige Zulassungsbesitzer schneidet mit jedem ha mit. (Ist aber nochmal aufgeschoben worden) Vor solchen Entwicklungen soll man sich hüten, Schlagwort "Patent auf Leben" Es wird damit wieder den Bauern ünnötig Geld abgeknöpft und den Aktioneren von Pioneer, Monsanto usw. in den Rachen geworfen. Denn diese Firmen haben jetzt auch schon Millionen verdient.
Wir sollten unseren freien Handlungsspielraum so gut es geht verteidigen, leider ist in den letzten 50 Jahren, die ich zurückdenke, eh schon viel von Freiheit aufgegeben worden.
Und die Saatgutfirmen erbarmen mir nicht, die es nicht schaffen müssen in Konkurs, und einige werdens überleben. Ist in anderen Branchen auch so.
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Eindeutig Fluch!!!!
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
na das es so ein Fluch ist lass ich mal dahin gestellt - wenn ich mir so manche Leute Felder anschau - möchte ich von dennen kein Saatgut das nicht 100% geprüft ist...
Schlechte Beizung etc. (seht mal nach Deutschland)
andererseit´s kostet es halt auch Geld
aber wie tun die Biobauern? die tauschen doch auch auf und ab was ich so mitbekommen habe oder hat auf die Sorten die Saatguttreuhand keine Handhabe mehr?
mfg
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Das Saatgutzüchter für eine ordentliche Arbeit, die sie leisten, auch Geld verlangen müssen, ist selbstverständlich in Ordnung. Ohne Lohn kann keiner arbeiten.
Nur wäre es halt sinnvoll, den Saatguthandel unter Landwirten unter bestimmten Bedingungen zu erlauben, wie Nachweis über Keimfähigkeit, Gesundheit und Fremdbesatz. Der Sorteninhaber sollte dafür mit einer angemessenen Gebühr entschädigt werden. Woanders muss man auch bezahlen dafür, dass man Leistungen in Anspruch nimmt.
Gottfried
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Ein Monopol ist meist kein Segen. Nur für den, der es besitzt.
Im Prinzip wäre es am besten, wenn es keine züchterischen Fortschritte mehr geben würde beim Ertrag. Das müßte aber weltweit geschehen. Dann könnten die Körndln auch wieder mal was wert werden. Allerdings ist sowas Utopie. Bald wird man die LAndwirtschaft auch als
moderne Sklaverei bezeichnen können. Das Netz, indem der Bauer wirtschaftet wird durch Gesetze, Regelungen, Maßnahmen, Preisen für Agrarprodukten, ua. immer enger geschnürt.
Der Bauer wird wohl Grundbesitzer bleiben, aber was damit gemacht wird, entscheiden bald andere.
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Ich will ein Gesetz, dass besagt: Jeder österreichische Konsument darf nur österreichische Milch kaufen. Er darf sich auch keine Kuh halten um von dieser Milch zu erhalten auch wenn der Liter Milch über 10 Euro kostet.
Wäre das Selbe.
mfg
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Ich würde wenn ich Nachbausaatgut verwende mir den Bestand schon im Vorhinein anschauen, überhaupt wenn ich ein biologischer Betrieb bin.
Ich hab vor 2-3 Jahren für einen Biobetrieb Grünschnitt Roggen gesät, der war so verseucht mit Klette und Distelblüten, na Malzeit.
Für Klette und Disteln braucht man kein Saatgutmonopol.
Saatgutmonopol, Segen oder Fluch?
Ich dachte immer, es ist das große Problem der "Gentechnik...."
Da wettern hier die Genfrei-Aktivisten unentwegt über die Abhängigkeit von GV-Saatgutherstellern mit braven fleißigen unermüdlichen Bauern, denen jede Eigeniniative abhandenkommt, und für den Rest der Menscheit, unter die Fuchtel der GV-Weltherrschaft kommen !
Von Sklaverei bis Selbstmord wird da alles in den Kakao geworfen. Und nur eine "dogmatische Abkehr" von alledem, wird uns vor dem kapitalistischen Fegefeuer retten...
Und dann hat das kleine GVO-freie Österreich - die Mini-Mausi-Volldeppen-Regelung selber !!!
Vielen Dank Herr Meister, für die Aufklärung !!
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