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"Landwirt" versus "Bauer"
Hatte unlängst mit Bekannten (aus dem städtischen Bereich) eine Diskussion darüber ob man Bauer oder Landwirt verwendet. Diese Bekannte sagte, Bauer ist ein Schimpfwort, man verwendet heutzutage Landwirt. Ich finde, dass die Verwendung des Wortes Landwirt kurze Zeit ein Versuch war, dem Berufsstand ein moderners Image zu geben, aber dass man heute zu Bauer steht und eigentlich diese Bezeichnung verwendet. Ich empfinde Bauer jedenfalls absolut nicht als Schimpfwort und finde Landwirt nicht ganz so passend. Welche Bezeichnung würdet ihr für euch als treffend bezeichnen?
ison
"Landwirt" versus "Bauer"
>
sorry, aber warum " Scheiß Engländer" ???
auch die Franzosen, Schweden etc. setzen ihr eigenes Land vor
dem Moloch EU!
nur der kleine Schüssel, übereifriger vorzeige Europäer und AK, zahlt freiwillig mehr.
in einem kann ich dir zustimmen, hoffentlich legt sich die
Missgeburt "EU" bald zum Sterben danieder !!!!!!!
mfg
Hans
"Landwirt" versus "Bauer"
>Also ich seh das so: ich bin Landwirtschaftsmeister und (meistens) sehr gern Bäuerin! Glücklicherweise haben die meisten die Löwingerstücke im Fernsehen( welche ja meist den Mittelstand, Bauern und Handwerker als eher geistig unterbelichtet hinstellten) vergessen, und inzwischen hat auch mein Kind ausreichend Selbstbewußtsein zu sagen: Mutter ist Bäuerin!
.....und was die EU betrifft: wir sind drin, draußen ists auch nicht einfacher, nicht mal in der oft mit falschen Beispielen dargestellten Schweiz. Hätten die sonst für das Schengen-Abkommen gestimmt?
Mfg, helmar
"Landwirt" versus "Bauer"
> @ ison, lieber ison, wenn den Bekannter meint, dass Bauer ein Schimpfwort ist, dann ist das ein Armutszeichen für deinen Bekannten.
@ liebe Helmar, es ist immer erfrischend deine Beiträge zu lesen, zum Thema Bauer und Selbstbewußtsein: ein Lehrer sagte vor inzwischen 25 Jahren zum Mitschüler meines Sohnes (11 Jahre alt) du bist dumm wie ein Bauer, mein Sohn meldete sich und sagte: mein Vater ist Bauer und auch Ing., da machte der Lehrer einen verlegenen Rückzieher, das sagt man nur so.........
deswegen würde ich aber nie alle Lehrer in einen Topf werfen.......... so wie das in den vorigen Beiträgen mit unsachlichen Pauschalurteilen, über Politikern, EU usw. gemacht wird. Es kann sich Jeder daran beteiligen die Dinge besser zu machen.......
"Landwirt" versus "Bauer"
wie wärs mit zettelwirt oder antragswirt? ;-)
@ suedlicht: sicher ist die eu prinzipiell eine gute idee, aber schau was draus geworden ist, bzw. wie der einzelne bauer "die eu" (sinnlose bürokratie, ..) erlebt...
"Landwirt" versus "Bauer"
> Ich bin die Frau eines Bauern, bin deshalb Bäuerin.
Landwirt ist die Berufsbezeichnung,
aber gute Frage Bauer oder Landwirt? Was ist eigentlich ein Bauer?
Nur was ich auch nicht verstehe- was hat die Frage nach Bauer oder Landwirt mit der EU zu tun?
regi
"Landwirt" versus "Bauer"
> Hallo Danke für die vielen Beiträge.
Was EU mit dieser Frage "Bauer vs. Landwirt" zu tun hat, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht besteht zwischen Landwirt und EU irgend eine Verbindung.:)
Ich sage jedenfalls auch, dass meine Eltern Bauern sind und nicht Landwirte, aber wollte mal andere Meinungen dazu hören. Den Gedanken Landwirt/in als Berufsbezeichnung und Bauer (Bäuerin) als das was man ist finde ich interessant. Meines Wissens wurde Landwirt/in vor vielen ? Jahren aber echt aus Imagegründen gerne anstatt von Bauer bzw. Bäuerin verwendet.
Noch allen einen schönen Abend.
"Landwirt" versus "Bauer"
>
In einem Einwohnerverzeichnis vor gut hundert Jahren steht mein Vorfahr als "Oekonom" drin - so seh ich mich eigentlich auch und nicht mehr so sehr als Landwirt. Nicht weil ich ewiggestrig wäre (auch ich hab Geschwister die auch irgendwo arbeiten wollen und nicht unbedingt wie "in der guten alten Zeit" sich irgendwo als Gesinde verdingen wollen/sollen - nur das zum Thema EU - wär dann wirklich alles gut wenn sich die Hirndübel von Lega Nord über FN bis FPÖ mit ihrem Totengräbergeschwafel diesbezüglich durchsetzen würden ?!?) aber die Betonung auf "Wirtschaften" kommt (mir) bei Landwirt erst nachrangig zu Geltung.
Ein Bauer ist für mich jemand der ein paar (glückliche ?!?) Rindviecher hat, dazu Schweine, Federvieh, mindestens 4 Getreidearten anbaut, einen Krautacker hat und vom Ertrag seines Betriebs leben kann. Eine Spezies die im Jahr 2005 weitgehend ausgestorben ist.
"Landwirt" versus "Bauer"
> Ich sehe mich als Bauer der Landwirtschaft betreibt. Damit meine ich beide Fliegen geschlagen zu haben. Die Ansicht, dass ein Bauer so vielseitig sein muß, wie vorher beschrieben, kann ich nicht teilen, man bezeichnet das als "Hobbybauern".
Das Wort Bauer drückt für mich vor allem Bodenständigkeit, Leben mit der Natur und Rücksichtnahme aus. Landwirt klingt irgendwie industriell. Landwirtschaft hingegen ist als einziger gängiger Ausdruck übriggeblieben, den Ausdruck "Bauernwirtschaft" wird zwar noch selten verwendet, sagt aber nichts aus.
"Landwirt" versus "Bauer"
Hallo an "Bauer-Schimpfwort-Armutszeugnis"
vielleicht handelt es sich bei der Interpretation meiner Aussage "Bauer ein Schimpfwort" um ein Mißverständnis. Die Bekannte wollte jedenfalls damit sagen, "Bauer sage ich nicht zu einer Person dieser Berufsgruppe, weil ich will Menschen dieser Berufsgruppe achtungsvoll behandeln und deshalb verwende ich Landwirt." Sie ist der Meinung, dass Bauer bzw. Bäuerin ein sehr negativ besetztes Wort ist und man deshalb Landwirt/In verwenden soll, wenn man als Stadtmensch über Bauern spricht. Von ihr aus war es also durchaus positiv gemeint.
"Landwirt" versus "Bauer"
> zum Beitrag von Hans Giebenrath muß man eigentlich schon etwas dazu sagen.
Hans "lobt" die Engländer, die Franzosen und die Schweden dafür, dass sie Eigennutz vor die EU- Gemeinschaft stellen, aber den Schüssel macht Hans herunter, weil Schüssel fair ist und nicht nur für das eigene Land fordert.
Den Engländern, reine Egoisten, ist die EU gleichgültig, die Gemeinschaft ist ihnen egal solange sie davon profitieren und Hans anerkennt das anscheinend, weil dem Hans die EU, die Gemeinschaft nicht gefällt!
Wenn Leute einen solchen Egoismus der auf Gemeinschaften keine Rücksicht nimmt unterstützen, dann dürfen sie sich auch nicht wundern, wenn es Nichtbauern völlig egal ist wieviel der Bauer für seine Produkte bekommt. Es ware doch jeder dumm, für bessere Preise an die Bauern einzutreten, weil er dann doch selber mehr für Nahrungsmittel ausgeben müßte.
"Landwirt" versus "Bauer"
> Als ich vor ca. 35 Jahren das Gymnasium im Bezirksvorort besucht habe, wurde "Bauer" wirklich als Schimpfwort gebraucht. Ich habe dieser Institution dann vorzeitig den Rücken gekehrt und bin dann tatsächlich ein Bauer geworden. (Mein Vater war gezwungenermaßen berufstätig). Ich habe diesen Schritt (fast) nie bereut und bezeichne mich jetzt als "BIOBAUER".
"Landwirt" versus "Bauer"
>Man sollte einen eigenen Beitrag "EU-Frust oder so ähnlich" reinstellen, denn einige sind schon recht vom Thema abgekommen. Ich habe schon einmal im Forum geschrieben dass ich eigentlich meine Existenz dem 2. Weltkrieg "verdanke". Warum? Meine Mutter hätte ihren ersten Mann welcher als Soldat gefallen ist eben ohne dieses Ereignis nie kennen gelernt. Sie hätte aber auch meinen Vater nie kennengelernt, hätte sie nicht samt ihrem Kind ihre Heimat verlassen müssen und wäre nicht in die Heimatortschaft ihres gefallenen Mannes gekommen, und einige Jahre später........wenn nun die EU ein Grund ist dass sich die Bewohner wenigstens dieses Kontinents nie wieder im Krieg gegenüberstehen, dann macht das schon sehr viel Sinn! Denn der Friede ist nun mal die Basis für alles, und es sollen in Zukunft unsere Kinder nicht als Feinde und Gegner gegenüber stehen.......nun bin ich selber vom Thema abgeschweift.......wo es doch um Landwirte und Bauern, und natürlich Innen, geht.
Mfg, helmar
"Landwirt" versus "Bauer"
>
apropos, kein Krieg mehr.. warum ?? werden die spannungen nun weniger ??
gleichberechtige partner kann es auch mit grenzen geben, faire Spielregeln gibt es jetzt auch nicht etc. etc.
also so mit "Ohne Kriege" die nächsten 30 jahre in Europa würde ich nicht unterschreiben, dazu gefällt mir einmal wieder seit lanegen der beitrag vom kst zu gut ;-))
mfg. biolix
"Landwirt" versus "Bauer"
>faire Spielregeln gibt es jetzt nicht und hat es auch in den vorEU-Zeiten nicht gegeben, und das nicht nur für die Bauern........und wir müssen, 1 min. vor 12, lernen, dass mehr, höher und was sonst, längst nicht sooo toll ist wie es uns noch viele weismachen wollen! Das " bäuerliche", sehr oft negativ besetzt, wird vielleicht noch schneller wieder Urständ feiern als wir glauben, denn öfter als wir glauben halten gerade die "hohen Förderungen der Großen" diese am Leben, und wenn es dort wirklich einen dramatischen Einbruch gibt, dann.....wären wir vielleicht wieder beim bäuerlich Nachhaltigem........
Mfg, helmar
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