Kurzrasenweide

11. Juli 2010, 10:23 Agraria

Kurzrasenweide

Betreibe seit 2 Jahren Kurzrasenweide. War im ersten Jahr super zufrieden. Heuer jedoch habe ich den Eindruck, dass ständig zu wenig Futter ist, obwohl ich gleich viel Kühe halte und die Fläche bereits deutlich vergrößert habe. Kann es sein, dass durch die tägliche Übergrasung die Grasnarbe geschädigt ist und das Wachstumspotential deutlich abnimmt? Wie betreibt ihr euer System Kurzrasenweide bzw. welche Erfahrungen habt ihr damit? Würde mich über ein paar Antworten von Anwendern des Systems freuen.

Antworten: 3

11. Juli 2010, 10:43 helmar

Kurzrasenweide

Ich weiss nicht welche Wetterkapriolen es bei dir gegeben hat......aber die des heurigen Jahres machen es auch mir nicht leicht. Und ich muss leider derzeit einige Parzellen beweiden, welche halt nimmer so ganz "kurz" sind. Mfg, Helga

11. Juli 2010, 11:20 naturbauer

Kurzrasenweide

Ja die Grasnarbe ist geschädigt. Ich habe die Portionsweide, mit der die Grasnarbe die Zeit zur Erholung bekommt die sie unbedingt braucht. Genauso tue ich auch nicht mulchen. Eventuelle Weidereste werden gemäht und abgefahren.Damit das Gras wachsen kann, braucht es nicht nur Dünger Licht Luft und Sonne, sondern auch Ruhezeiten, damit die Erstgenannten ihre Arbeit tun können.

11. Juli 2010, 22:52 179781

Kurzrasenweide

richtig geführte Kurzrasenweide ist ein sehr gutes System. Für den Bauern, für die Tiere und für die Fläche. Allerdings ist es nicht gerade einfach, das übers Jahr hin richtig zu regeln. Der Futteraufwuchs hängt recht stark von Witterung und Nährstoffversorgung ab. Und die Witterung kann man schon einmal gar nicht beeinflussen. Deshalb muss man in Zeiten von z. B. Trockenheit entweder weniger Tiere auf die Fläche geben, oder gleich viel Tieren mehr Fläche anbieten oder zufüttern. Auf keinen Fall darf man zulassen, dass die Tiere die Fläche übernutzen, das heißt zu tief abbeissen. Kann man ganz einfach kontrollieren, in dem man die Aufwuchshöhe misst. (mit Deckel von Plastikkübel, Zahlstab und Tabelle) Auch zu viel Aufwuchs ist schlecht. Wenn das Gras zu lang wird werden einzelne Bereiche nicht mehr gefressen und andere dafür übernutzt. Zu hohes Gras am besten "topen": Bei Heuwetter mit Scheibenmähwerk in 10 - 12 cm Höhe köpfen und liegenlassen. Wenn es getrocknet ist, fressen die Tiere das längers Gras gerne und in den übermähten Schöpfen wachst wieder junges Futter nach. Das mit dem Düngerangebot ist eine eigene Wissenschaft. Gras braucht viel Stickstoff. Ein Weißkleeanteil in der Narbe ist da ganz gut. Wenn er aber zu viel wird zeigt das, dass das Gras zu wenig Stickstoff bekommt. Und der Weißklee ist in grösserem Umfang eher ein Unkraut. Er sondert über seine Wurzeln Oxalsäure aus und vertreibt damit die Gräser in seiner Umgebung, einzig dem Ampfer gefällt das. Ein konventioneller Betrieb kann da mit Kunstdünger nachhelfen. Bei Biobetrieben ist ein gut überlegtes System bei der Wirtschaftsdüngerausbringung notwendig. Für intensivere Nutzung (Milchvieh) kann es sinnvoll sein, ein Koppelsystem anzulegen, wo im Abstand von wenigen Tagen von einer (ausreichend großen) Koppel in die nächste gewechselt wird. Da kann man zwischendurch auch gut Dünger ausbringen. Auf jeden Fall sollen die Rinder immer nur im kurzen Gras unterwegs sein, Da hat man die besten Nähstofferträge von der Fläche, sowohl in der Qualität als auch in der Menge. Wenn die Nachbarn sagen:" Der hat ein Haufen Viecher auf der Weide und die haben eh nichts zu fressen." dann ist der Besatz meist passend. Gottfried

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