Die Wahrheit
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28-02-2005 10:15 sanBenedetto
Die Wahrheit
und was wolltest du damit sagen????
Wie wärs wenn du deine Meinung oder deine Standpunkte in Bezug auf den Artikel erklärst??? Einen Artikel kopieren, ein bisschen änder und hier einfügen ist nicht gerade viel wert oder meinst du nicht?
und was wolltest du damit sagen????
Wie wärs wenn du deine Meinung oder deine Standpunkte in Bezug auf den Artikel erklärst??? Einen Artikel kopieren, ein bisschen änder und hier einfügen ist nicht gerade viel wert oder meinst du nicht?
28-02-2005 16:44 sanBenedetto
Die Wahrheit
Nein dazu gehöre ich bestimmt nicht! Es ist gut, wenn darüber nachgedacht wird, da hast du vielleicht recht, aber ich finde es trotzdem etwas komisch... einen artikel zu kopieren, unausreichend (wenn du wenigstens das besser machen würdest) seinen senf dazugeben und fertig... unterm strich hast du mit dem beitrag nichts gesagt.. ausser vielleicht, dass sich jeder daheim selbst zusammenreimen kann, für oder gegen was du bist...
und dann wird von den bauern vertretung gefordert... bestmöglich von den funktionären aus den eigenen reihen... es ist immer leicht über etwas zu schimpfen, und oft ist kritik auch berechtigt, mich stört es nur ungemein wenn über alles gemeckert wird, auf der anderen seite bringt man es aber nicht mal zusammen, seine meinung oder eventuelle verbesserungsvorschläge klar zu definieren und zu posten....
das ist schade, mehr als das... das ist teilweise beschämend...
sorry, aber meine meinung
Nein dazu gehöre ich bestimmt nicht! Es ist gut, wenn darüber nachgedacht wird, da hast du vielleicht recht, aber ich finde es trotzdem etwas komisch... einen artikel zu kopieren, unausreichend (wenn du wenigstens das besser machen würdest) seinen senf dazugeben und fertig... unterm strich hast du mit dem beitrag nichts gesagt.. ausser vielleicht, dass sich jeder daheim selbst zusammenreimen kann, für oder gegen was du bist...
und dann wird von den bauern vertretung gefordert... bestmöglich von den funktionären aus den eigenen reihen... es ist immer leicht über etwas zu schimpfen, und oft ist kritik auch berechtigt, mich stört es nur ungemein wenn über alles gemeckert wird, auf der anderen seite bringt man es aber nicht mal zusammen, seine meinung oder eventuelle verbesserungsvorschläge klar zu definieren und zu posten....
das ist schade, mehr als das... das ist teilweise beschämend...
sorry, aber meine meinung
28-02-2005 20:40 naturbauer
Die Wahrheit
> Man weiß es, man sieht es kommen, aber so richtig glauben wollen wir´s vielleicht doch nicht, aber kaum einer will uns heute noch haben. Der Eintrag von org ist deutlich genung, man wirft uns immer wieder vor, dass wir von Geldern leben für die wir keine Leistung erbringen. Das im Gegenzug wir für unsere Produkte nicht den Erlös bekommen, den wir brauchen, um wirtschaften zu können schert die allerwenigsten. Durch die Medien kann man Massen bewegen in unserem Fall steuert man in diese Richtung, ja man hetzt schon die Leute auf. Sieht man sich die immer neuen Forderungen zum Tierschutz an, dann kann man ablesen mit welchen Mitteln man verreckt sein kann. Wer kann denn heute so und schon morgen wieder anders bauen. Ständig steht irgendwo was, dass die Regierung bestrebt ist das Wohlbefinden der Landwirtschaftlichen Nutztiere zu verbessern und wenn es eine Art Beschwerde gibt bis in höhere Stellen,kommt von dort zurück, dass es mit Staatsgeldern gemacht wird. Verschwiegen wird hierbei aber, dass zum Schluss wir wieder umbauen müssen, wenn wir weiterhin als Landwirt mit Nutztieren bestehen wollen. Dem Verbraucher lässt man es so wissen, als wäre der Landwirt in der Entscheidung, wie er seine Tiere halten muss einfach zu blöd dazu.Man fädelt es so ein, dass der Verbraucher bestimmen kann wie ein Tierschutz zu sein hat und nicht wie es der, der jeden Tag zu arbeiten und den Umgang damit hat. Nein ein solcher ist zu blöd dazu. Neue Verordnugen sind da um uns den Garaus zu machen. Das ist für mich die Wahrheit.
> Man weiß es, man sieht es kommen, aber so richtig glauben wollen wir´s vielleicht doch nicht, aber kaum einer will uns heute noch haben. Der Eintrag von org ist deutlich genung, man wirft uns immer wieder vor, dass wir von Geldern leben für die wir keine Leistung erbringen. Das im Gegenzug wir für unsere Produkte nicht den Erlös bekommen, den wir brauchen, um wirtschaften zu können schert die allerwenigsten. Durch die Medien kann man Massen bewegen in unserem Fall steuert man in diese Richtung, ja man hetzt schon die Leute auf. Sieht man sich die immer neuen Forderungen zum Tierschutz an, dann kann man ablesen mit welchen Mitteln man verreckt sein kann. Wer kann denn heute so und schon morgen wieder anders bauen. Ständig steht irgendwo was, dass die Regierung bestrebt ist das Wohlbefinden der Landwirtschaftlichen Nutztiere zu verbessern und wenn es eine Art Beschwerde gibt bis in höhere Stellen,kommt von dort zurück, dass es mit Staatsgeldern gemacht wird. Verschwiegen wird hierbei aber, dass zum Schluss wir wieder umbauen müssen, wenn wir weiterhin als Landwirt mit Nutztieren bestehen wollen. Dem Verbraucher lässt man es so wissen, als wäre der Landwirt in der Entscheidung, wie er seine Tiere halten muss einfach zu blöd dazu.Man fädelt es so ein, dass der Verbraucher bestimmen kann wie ein Tierschutz zu sein hat und nicht wie es der, der jeden Tag zu arbeiten und den Umgang damit hat. Nein ein solcher ist zu blöd dazu. Neue Verordnugen sind da um uns den Garaus zu machen. Das ist für mich die Wahrheit.
28-02-2005 23:39 Moarpeda
Die Wahrheit
@ Querdenker
Unsere Bauernvertreter sind das Vollzugsorgan des Raiffeisenkonzerns und der Industrie.
Es war richtig von dir den Artikel ohne Kommentar zu posten - er spricht für sich.
@ Querdenker
Unsere Bauernvertreter sind das Vollzugsorgan des Raiffeisenkonzerns und der Industrie.
Es war richtig von dir den Artikel ohne Kommentar zu posten - er spricht für sich.
01-03-2005 12:13 naturbauer
Die Wahrheit
> An ek, deine Beschreibung vom zugeschissenen Vieh gibts genauso auch in einer heute modernen Laufstallhaltung, diese aber als artgerecht hingestellt wird. Es hilft keine Aufstallungsform, wer dreckig arbeitet kann haben was er will, seine Viecher sind zugeschissen. Hinzu kommt bei sogenannter moderner Viehhaltung noch der offene Stall. Sowieso Wahnsinn.
In den letzten 10 Jahren sind eine Menge neue Ställe gebaut worden, ob kalt, offen oder lauwarm, warum steigt dann der Verbrauch vom Antibiotika an, wenn gleichzeitg der Rinderbestand abnimmt.Warum verrecken jetzt mehr Kälber an Durchfall als früher.
Die Bayerische Staatsregeirung hat an den TGD den Auftrag gegeben, Programme zu entwickeln, um die Tiergesundheit und deren Wohlbefinden zu verbessern. Wären die neuen Ställe das als was man sie für den Verbraucher hinstellt, wäre dies nicht nötig. Es gibt heute viel mehr im Dreck liegende in den Laufställen, als im Dreck liegende in der Anbindehaltung während des Winters.
> An ek, deine Beschreibung vom zugeschissenen Vieh gibts genauso auch in einer heute modernen Laufstallhaltung, diese aber als artgerecht hingestellt wird. Es hilft keine Aufstallungsform, wer dreckig arbeitet kann haben was er will, seine Viecher sind zugeschissen. Hinzu kommt bei sogenannter moderner Viehhaltung noch der offene Stall. Sowieso Wahnsinn.
In den letzten 10 Jahren sind eine Menge neue Ställe gebaut worden, ob kalt, offen oder lauwarm, warum steigt dann der Verbrauch vom Antibiotika an, wenn gleichzeitg der Rinderbestand abnimmt.Warum verrecken jetzt mehr Kälber an Durchfall als früher.
Die Bayerische Staatsregeirung hat an den TGD den Auftrag gegeben, Programme zu entwickeln, um die Tiergesundheit und deren Wohlbefinden zu verbessern. Wären die neuen Ställe das als was man sie für den Verbraucher hinstellt, wäre dies nicht nötig. Es gibt heute viel mehr im Dreck liegende in den Laufställen, als im Dreck liegende in der Anbindehaltung während des Winters.
01-03-2005 16:39 ALADIN
Die Wahrheit
> Ich nehme an dass die meisten Bauern "gute Christen" sind. Und als Christ oder auch als Mensch muss ich bestrebt sein die Tiere artgerecht unterzubringen und nicht in Gefängnisse zu sperren oder anzuketten, um des Geldes willen. Das muss Einem auch der gesunde Menschenverstand sagen. Und dazu gehört auch dass die Tiere öfter die Sonne sehen und frei herumgehen können so wie sie es von Natur aus gewohnt sind.
> Ich nehme an dass die meisten Bauern "gute Christen" sind. Und als Christ oder auch als Mensch muss ich bestrebt sein die Tiere artgerecht unterzubringen und nicht in Gefängnisse zu sperren oder anzuketten, um des Geldes willen. Das muss Einem auch der gesunde Menschenverstand sagen. Und dazu gehört auch dass die Tiere öfter die Sonne sehen und frei herumgehen können so wie sie es von Natur aus gewohnt sind.
01-03-2005 19:04 naturbauer
Die Wahrheit
> ek, ich hab die Kette nicht übersehn, sondern nur nicht mehr genannt, weil es ja jetzt verboten ist bei den Kälbern
Aber, in dem Punkt bin ich auch der Meinung, dass der Mist der Bestimmungen auf dem Mist der Anbindehaltung gewachsen ist. In vergangener Zeit gab es hier schon arge Fälle.
Nur jetzt treibt man es im System Lauf-Offenstall auch wieder zu weit.
Übrigens, mein Anbindestall hat eine Glaskuppel und ne Menge Fenster dazu, was beim Laufstall nicht üblich ist. Außerdem sind die Hörner meiner Kühe noch dran und werden durch das viele Tageslicht sehr lang. Mir obliegt es ihnen die Grausamkeit an zu tun ihre Hörner, selbst wenn sie noch Kälber einfach abzuschmoren
> ek, ich hab die Kette nicht übersehn, sondern nur nicht mehr genannt, weil es ja jetzt verboten ist bei den Kälbern
Aber, in dem Punkt bin ich auch der Meinung, dass der Mist der Bestimmungen auf dem Mist der Anbindehaltung gewachsen ist. In vergangener Zeit gab es hier schon arge Fälle.
Nur jetzt treibt man es im System Lauf-Offenstall auch wieder zu weit.
Übrigens, mein Anbindestall hat eine Glaskuppel und ne Menge Fenster dazu, was beim Laufstall nicht üblich ist. Außerdem sind die Hörner meiner Kühe noch dran und werden durch das viele Tageslicht sehr lang. Mir obliegt es ihnen die Grausamkeit an zu tun ihre Hörner, selbst wenn sie noch Kälber einfach abzuschmoren
02-03-2005 09:58 ALADIN
Die Wahrheit
>
Die Tiere können nichts dafür, dass der Konsument nicht mehr zahlen will! Die Preise richten sich Dank EU und Globalisierung nach dem Markt, aber die Förderungen sollten sich nach der artgerechten Haltung, nach den Umweltleistungen, nach den Arbeitsplätzen und nach der Größe des Betriebes richten.
Viele Grüße Alois!
>
Die Tiere können nichts dafür, dass der Konsument nicht mehr zahlen will! Die Preise richten sich Dank EU und Globalisierung nach dem Markt, aber die Förderungen sollten sich nach der artgerechten Haltung, nach den Umweltleistungen, nach den Arbeitsplätzen und nach der Größe des Betriebes richten.
Viele Grüße Alois!
02-03-2005 13:07 naturbauer
Die Wahrheit
> Lieber alhu, in punkto Striegel, da kann ich dir widersprechen. Bei meiner kleine Schar von 18 Kühen plus Nachzucht, wird sogar täglich gewaschen. Mit warmen Seifenwasser. Morgens, wenn sie sich während der Nacht in den Dreck gelegt haben, tut es schon hie und da not, dass man sie bis zur Hungergrube vor einweicht, um sie dann mit der Euterbrause abspülen zu können. Arbeitszeit von 1 Std., für die nichts bezahlt wird, es sich aber trotzdem lohnt. Den ganzen Tag über wird schon einigemale der Kot zurück gekratzt. Zählen tu ich´s nicht, aber bis 15 mal kann´s schon sein. Altmodisch, aber wirksam. Ein halbes Jahr angebunden im Stall, ein halbes Jahr auf der Weide, das erlaubt sogar das neue Gesetz. Beim offenen Stall, da ist schon auch mal die Höhe und geographische Lage mit heran zuziehen. Bei einem Meter Schnee, den es bei mir bis ins letzte Eck blasen würde, ist ein offener ein Irrsinn. Es gibt mittlerweile einen wissenschaftlichen Beweis, dass die Milch sich verändert, wenn eine Kuh keine Hörner mehr hat. Beim Antibiotika, bin ich deiner Ansicht.
Dafür, dass wir unsere Viecher (es sind fast alle jeden Tag) waschen und dafür längere Stallzeit haben, werden wir ausgelacht, aber um die sauberen, werden wir beneidet. Allerdings hoffen viele, dass Antibiotika den Dreck, den sie im Stall haben, ob Lauf, oder sonstwas, dieses ausgleicht. Oftmals fehlen mir hier die Feinheiten, die man unter Kollegen besprechen könnte, wenn nicht jeder gleich überzeugt desalb ist, weil es zum Beispiel bei seiner geographischen Lage weit weit leichter geht, als bei einem benachteiligtem. Übrigens, hab ich als Bayer auch eure GRÜNE abonniert, sonst hätte ich nicht einmal diese Adresse.
> Lieber alhu, in punkto Striegel, da kann ich dir widersprechen. Bei meiner kleine Schar von 18 Kühen plus Nachzucht, wird sogar täglich gewaschen. Mit warmen Seifenwasser. Morgens, wenn sie sich während der Nacht in den Dreck gelegt haben, tut es schon hie und da not, dass man sie bis zur Hungergrube vor einweicht, um sie dann mit der Euterbrause abspülen zu können. Arbeitszeit von 1 Std., für die nichts bezahlt wird, es sich aber trotzdem lohnt. Den ganzen Tag über wird schon einigemale der Kot zurück gekratzt. Zählen tu ich´s nicht, aber bis 15 mal kann´s schon sein. Altmodisch, aber wirksam. Ein halbes Jahr angebunden im Stall, ein halbes Jahr auf der Weide, das erlaubt sogar das neue Gesetz. Beim offenen Stall, da ist schon auch mal die Höhe und geographische Lage mit heran zuziehen. Bei einem Meter Schnee, den es bei mir bis ins letzte Eck blasen würde, ist ein offener ein Irrsinn. Es gibt mittlerweile einen wissenschaftlichen Beweis, dass die Milch sich verändert, wenn eine Kuh keine Hörner mehr hat. Beim Antibiotika, bin ich deiner Ansicht.
Dafür, dass wir unsere Viecher (es sind fast alle jeden Tag) waschen und dafür längere Stallzeit haben, werden wir ausgelacht, aber um die sauberen, werden wir beneidet. Allerdings hoffen viele, dass Antibiotika den Dreck, den sie im Stall haben, ob Lauf, oder sonstwas, dieses ausgleicht. Oftmals fehlen mir hier die Feinheiten, die man unter Kollegen besprechen könnte, wenn nicht jeder gleich überzeugt desalb ist, weil es zum Beispiel bei seiner geographischen Lage weit weit leichter geht, als bei einem benachteiligtem. Übrigens, hab ich als Bayer auch eure GRÜNE abonniert, sonst hätte ich nicht einmal diese Adresse.
02-03-2005 19:55 naturbauer
Die Wahrheit
> Lieber alhu, das mit dem Trennungsschmerz, das ist auch ein Problem beim Anbindestall, da steht der Laufstall, so bin ich überzeugt nicht schlechter da. Ich hab dieses Problem weniger, weil die Kälber so lange sie in der Box sind auch von den Kühen eingesehen werden können. Das mit dem ablecken hat sich bei uns schon lange aufgehört, weil (warum auch immer) viele gar kein Interesse daran hatten. Mir fällt auf, dass jetzt je mehr Laufställe es werden, der Besamer immmer dreckiger kommt. Früher ist er bei täglich ca. 80 Betrieben pro Tag nicht angeschissen gekommen, heute sieht er manchmal fürchterlich aus. Auch im Landwirt ist es doch immer wieder drin, dass wenn der Dreck zu viel ist dann zB. die Mortellarsche da ist. Viele glauben, dass der Laufstall vernachlässigt werden kann. Seit ich mir einen eigenen Klauenpflegestand gekauft habe, sind Infektionen bei den Klauen endlich ausgeblieben. Nachbarn von mir haben Laufstall, bei dem einen verrecken bis zur Hälfte der Kälber, bei dem anderen, da verfallen Kühe total, auf der rechnug vom Tierarzt steht, Kuh magert ab verfälltusw.. ich weiß es deshalb, weil wir Namensgleich sind und mit ein paar Rechnungen was vertauscht wurde.
> Lieber alhu, das mit dem Trennungsschmerz, das ist auch ein Problem beim Anbindestall, da steht der Laufstall, so bin ich überzeugt nicht schlechter da. Ich hab dieses Problem weniger, weil die Kälber so lange sie in der Box sind auch von den Kühen eingesehen werden können. Das mit dem ablecken hat sich bei uns schon lange aufgehört, weil (warum auch immer) viele gar kein Interesse daran hatten. Mir fällt auf, dass jetzt je mehr Laufställe es werden, der Besamer immmer dreckiger kommt. Früher ist er bei täglich ca. 80 Betrieben pro Tag nicht angeschissen gekommen, heute sieht er manchmal fürchterlich aus. Auch im Landwirt ist es doch immer wieder drin, dass wenn der Dreck zu viel ist dann zB. die Mortellarsche da ist. Viele glauben, dass der Laufstall vernachlässigt werden kann. Seit ich mir einen eigenen Klauenpflegestand gekauft habe, sind Infektionen bei den Klauen endlich ausgeblieben. Nachbarn von mir haben Laufstall, bei dem einen verrecken bis zur Hälfte der Kälber, bei dem anderen, da verfallen Kühe total, auf der rechnug vom Tierarzt steht, Kuh magert ab verfälltusw.. ich weiß es deshalb, weil wir Namensgleich sind und mit ein paar Rechnungen was vertauscht wurde.
02-03-2005 21:43 tirolmilch
Die Wahrheit
Hallo alhu!
Deine These von Erfolg mit Laufstall bzw. Anbindung kann ich nur bestätigen. Der Laufstall hat sicher auch Nachteile, insbesondere bei dem bei uns vorherrschenden Fleckvieh. Aber die Vorteile überwiegen bei Weitem.
Hallo alhu!
Deine These von Erfolg mit Laufstall bzw. Anbindung kann ich nur bestätigen. Der Laufstall hat sicher auch Nachteile, insbesondere bei dem bei uns vorherrschenden Fleckvieh. Aber die Vorteile überwiegen bei Weitem.
03-03-2005 06:46 Bergdoktor1
Die Wahrheit
Guten Morgen allerseits,
Ich glaube wir sollten aufhören zu streiten, welche Haltungsform nun die einzig richtige ist, weil es meiner Ansicht nach nicht die Haltungsform ist, worauf es ankommt, sondern die Einstellung des einzelnen Landwirts zu seinen Tieren.
Auch wir haben Anbindehaltung, weil es bei uns schon allein wegen der klimatischen Bedingungen und der Steilheit des Geländes nicht anders geht. Bei uns werden die Tiere zwar nicht täglich gewaschen wie beim Naturbauern, dafür aber TÄGLICH gebürstet und gestriegelt. Die Kälber bleiben bei uns nach dem Abkalben mindestens eine halbe Stunde bei der Mutter, bis sie trockengeleckt sind und nur ganz selten kommt es vor, dass eine Kuh ihr Kalb nicht ableckt. In diesem Zeitraum bekommen die Kälber auch ihre erste Milch, was vielleicht mit ein Grund dafür ist, dass Kälberdurchfall bei uns fast ein Fremdwort ist. In den letzten zehn Jahren hatten wir ein einziges Mal zwei Kälber mit Durchfall. Auch Fruchtbarkeitsprobleme kommen nur ganz vereinzelt vor. Das alles ist für mich ein Zeichen dafür, dass das Umfeld der Tiere stimmen muß. Es muß vielleicht erwähnt werden, dass diese zeitaufwändige Betreuung nur beim Kleinbetrieb möglich ist, wir haben nur 16 Stück Fleckvieh. Die Zuchtkälber haben im Winter eine Box mit ca fünf mal sechs Meter zur Verfügung. Fünf Monate im Jahr dürfen unsere Tiere das Almleben genießen. Ich will mich hier ganz bestimmt nicht als Superbauer hinstellen und behaupten das Anhängen der Tiere ist besser als sie freilaufen zu lassen, es es tut halt weh, wenn man in diesem Forum immer wieder lesen muß, dass die Anbindehaltung Tierquälerei sein soll. Leider gibt es immer noch Fälle, wo der Tierschutzverein wirklich Grund hätte einzuschreiten, sowohl im Freilauf, als auch im Anbindestall und diese Betriebe schädigen das Image vom Bauernstand ganz beträchtlich. Und das ist für mich ein wirkliches Problem und nicht ob andere Betriebe ihre Tiere anbinden oder freilaufen lassen.
m.f.G. der Doc.
Guten Morgen allerseits,
Ich glaube wir sollten aufhören zu streiten, welche Haltungsform nun die einzig richtige ist, weil es meiner Ansicht nach nicht die Haltungsform ist, worauf es ankommt, sondern die Einstellung des einzelnen Landwirts zu seinen Tieren.
Auch wir haben Anbindehaltung, weil es bei uns schon allein wegen der klimatischen Bedingungen und der Steilheit des Geländes nicht anders geht. Bei uns werden die Tiere zwar nicht täglich gewaschen wie beim Naturbauern, dafür aber TÄGLICH gebürstet und gestriegelt. Die Kälber bleiben bei uns nach dem Abkalben mindestens eine halbe Stunde bei der Mutter, bis sie trockengeleckt sind und nur ganz selten kommt es vor, dass eine Kuh ihr Kalb nicht ableckt. In diesem Zeitraum bekommen die Kälber auch ihre erste Milch, was vielleicht mit ein Grund dafür ist, dass Kälberdurchfall bei uns fast ein Fremdwort ist. In den letzten zehn Jahren hatten wir ein einziges Mal zwei Kälber mit Durchfall. Auch Fruchtbarkeitsprobleme kommen nur ganz vereinzelt vor. Das alles ist für mich ein Zeichen dafür, dass das Umfeld der Tiere stimmen muß. Es muß vielleicht erwähnt werden, dass diese zeitaufwändige Betreuung nur beim Kleinbetrieb möglich ist, wir haben nur 16 Stück Fleckvieh. Die Zuchtkälber haben im Winter eine Box mit ca fünf mal sechs Meter zur Verfügung. Fünf Monate im Jahr dürfen unsere Tiere das Almleben genießen. Ich will mich hier ganz bestimmt nicht als Superbauer hinstellen und behaupten das Anhängen der Tiere ist besser als sie freilaufen zu lassen, es es tut halt weh, wenn man in diesem Forum immer wieder lesen muß, dass die Anbindehaltung Tierquälerei sein soll. Leider gibt es immer noch Fälle, wo der Tierschutzverein wirklich Grund hätte einzuschreiten, sowohl im Freilauf, als auch im Anbindestall und diese Betriebe schädigen das Image vom Bauernstand ganz beträchtlich. Und das ist für mich ein wirkliches Problem und nicht ob andere Betriebe ihre Tiere anbinden oder freilaufen lassen.
m.f.G. der Doc.
03-03-2005 10:29 ALADIN
Die Wahrheit
> Hallo Doc!
Ich hab schon geglaubt, du hast dich für immer vom Forum verabschiedet.
Ich glaube schon dass das Anhängen für die Tiere eine Quälerei ist, besonders nach einer langen Freilaufperiode. Aber deswegen kann man jetzt nicht alles auf den Kopf stellen - auch aus finanziellen Gründen. Für solche Bauern aber, die in den letzten 10 (20) Jahren einen Anbindestall gebaut haben emfinde ich kein Mitleid. Die haben die Zeichen der Zeit verschlafen und werden mehr oder weniger bestraft.
> Hallo Doc!
Ich hab schon geglaubt, du hast dich für immer vom Forum verabschiedet.
Ich glaube schon dass das Anhängen für die Tiere eine Quälerei ist, besonders nach einer langen Freilaufperiode. Aber deswegen kann man jetzt nicht alles auf den Kopf stellen - auch aus finanziellen Gründen. Für solche Bauern aber, die in den letzten 10 (20) Jahren einen Anbindestall gebaut haben emfinde ich kein Mitleid. Die haben die Zeichen der Zeit verschlafen und werden mehr oder weniger bestraft.
03-03-2005 11:20 gfb
Die Wahrheit
> Der Zins in Vergangenheit und Gegenwart
„Das Geld ist für den Tausch entstanden,
der Zins aber weist ihm die Bestimmung an,
sich durch sich selbst zu vermehren. Daher
widerstreitet auch diese Erwerbsweise unter
allen am weitesten dem Naturrecht.“
Aristoteles
Vor der Erfindung des Geldes wurden als Tauschmittel bestimmte
langlebige Güter benutzt, die man notfalls selbst verwenden oder
verbrauchen konnte. Das nach und nach an ihre Stelle tretende
Metallgeld, vor allem das aus Gold und Silber, hatte gegenüber
diesen Tauschgütern viele Vorteile. Es war handlicher, in jeder
Größe herstellbar und leicht zu transportieren. Vor allem aber
hatte es den Vorteil der fast „unendlichen“ Dauerhaftigkeit: Es
verdarb, alterte und rostete nicht, kam nicht aus der Mode und
verursachte keine Lägerkosten. Damit aber war das Geld kein
Äquivalent mehr zu den zu tauschenden Waren und Leistungen,
sondern es war diesen überlegen. Diese Überlegenheit wiederum
gab dem Geld eine besondere Stellung: Alle begehrten es, und
niemand gab es gerne wieder her. Auch nicht leihweise, es sei
denn gegen einen Aufschlag, der die Geldvorteile ausglich. Und
da Geld aufgrund seiner Begehrtheit immer knapp war und sogar
künstlich knapp gehalten werden konnte, spielte dieser Auf-
schlag, den man für das Verleihen forderte, eine entscheidende
Rolle. Sie nahm in dem Maße zu wie der Gebrauch des Geldes.
Dieser Leihpreis für Geld - der Zins - war aber nur für jene von
Vorteil, die über mehr Geld verfügten, als sie brauchten, die also
Geld übrig hatten. Für diejenigen, denen auf der anderen Seite
zwangsläufig in gleicher Höhe Tauschmittel fehlten und die sie
sich deshalb leihen mußten, waren Zinsen jedoch eine schwere
Bürde, die sie während der ganzen Leihzeit tragen mußten. Als
Folge davon wurden diejenigen, die bereits zuviel Geld hatten und
es verleihen konnten, immer noch reicher und die Kreditnehmer
ärmer. Es sei denn, sie konnten in dem Umfang der zu zahlenden
Zinsen ihre Arbeitsleistung steigern.
Warum ist der Zins ein Problem?
Der Tatbestand der zinsbedingten Zunahme sozialer Spannungen
zwischen Arm und Reich wurde schon sehr früh erkannt. Denn
diese Spannungen endeten allzuoft in Leibeigenschaft, Sklaverei,
Aufständen oder gesellschaftlichen Zusammenbrüchen. Alle
Hochreligionen haben darum immer wieder versucht, das Zins-
problem durch Gebote und Verbote aus der Welt zu schaffen, bis
hin zur Androhung der schlimmsten Höllenstrafen (siehe Zitate
im Kasten).
Noch im 18. Jahrhundert wurde durch Papst Benedikt XIV. die
Zinsnahme in einer Enzyklika verdammt. Doch mit Verboten war
und ist dem Zins nicht beizukommen. Im Gegenteil! Werden die
Zinsverbote befolgt, kommt es zu noch größeren Problemen: Man
fordert zwar keinen Zins, um den angedrohten Strafen zu entge-
hen, man verleiht aber auch das Geld nicht mehr. Durch diese
Ausleihe-Verweigerung aber wird dem Markt das Tauschmittel
entzogen. Die Geldknappheit nimmt zu, und für dennoch ge-
währte Kredite steigt der Zins ins Unermeßliche. Ähnliche Pro-
bleme hat man heute auch in strenggläubigen Zonen des Islam, in
dem das religiöse Zinsverbot in größerem Umfang beachtet wird:
Das Kreditangebot verringert sich, oder es müssen unter anderen
Bezeichnungen gleich hohe Anreize geboten werden, z. B. als
„Gewinnbeteiligung“.
Das Zinsproblem ist also vor allem in dem Dilemma zu sehen,
daß mit Zinsen die sozialen Ungleichgewichte zunehmen, ohne
Zinsen der Geldkreislauf zusammenbricht.
Nicht der Zins ist also die eigentliche Problemursache, sondern
die Möglichkeit, Geld zurückhalten und für dessen Freigabe einen
Tribut erpressen zu können. Auch das hat man schon in früheren
Zeiten ab und zu erkannt, aber immer wieder aus dem Auge verlo-
ren. So hat beispielsweise Papst Bonifatius VIII. nicht wie andere
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Christliche Stimmen zum Zins:
„Was ist für ein Unterschied, durch Einbruch in Besitz fremden Gutes
zu kommen auf heimliche Weise und durch Mord als Wegelagerer,
indem man sich selbst zum Herrn des Besitzes jenes Menschen macht,
oder ob man durch Zwang, der in den Zinsen liegt, das in Besitz
nimmt, was einem nicht gehört?
Gregor von Nyssa, bedeutender Theologe, griechischer Bischof, ca.
334-394 n. Chr.
„Wer Zins nimmt, wird mit dem Königsbann belegt, wer wiederholt
Zins nimmt, wird aus der Kirche ausgestoßen und soll vom Grafen
gefangengesetzt werden.“
Kaiser Lothar im Jahr 825, nach einem Gesetz von Karl dem Großen
im Jahr 789
„Jede Gesetzgebung, die den Zins erlaubt, ist null und nichtig.“
Papst Alexander III., 1159-1181
„Der Zins hat die ganze Gesellschaft vergiftet, die soziale Moral zer-
stört. An dieser Sünde muß unsere Gesellschaft zugrunde gehen. Der
Zins ist der Angelpunkt der sozialen Frage.“
Karl von Vogelsang, 1884
„Wir zweifeln nicht daran, daß eine Zeit kommen wird, in der sich eine
christliche Bewegung gegen den Zins erhebt.“
Friedrich Naumann, Soz. Programm der evang. Kirche 1890
„Wer Zins nimmt, lebt auf Kosten der Arbeit anderer, ohne ihnen für
diese Arbeit irgendeine Gegenleistung zu geben. Durch den Zins wird
der Gleichwertgrundsatz in schwerster Weise verletzt. Christentum
und Zins sind unvereinbar.“
Johannes Ude, Dekan der Kath.-theol. Fakultät Graz, 1874-1965
--------------------------------------------------------------------------------
Kirchenväter das Zinsnehmen unter Kirchenbann gestellt, son-
dern das Festhalten von Geld: „Wer bei sich daheim Geld schla-
fend und untätig liegen läßt, wird exkommuniziert“, hieß es in
einer im Jahr 1303 veröffentlichten Bulle. Und Papst Clemens IX.
gab im 17. Jahrhundert Münzen mit dem Aufdruck „noli thesau-
rare“ in Umlauf, was soviel heißt wie „Du darfst mich nicht fest-
halten“. Auch der Volksmund hat dieses Wissen bis heute in Erin-
nerung gehalten. Die Redewendungen „Taler, Taler, du mußt
wandern, von der einen Hand zur andern...“ oder „Der Rubel
muß rollen“ treffen in ihrer Kürze genau den Punkt.
Was ist der Zins eigentlich?
Der Zins wird heute oft als „Preis des Geldes“ bezeichnet. Man
kann Geld jedoch nicht kaufen, sondern erhält es als Lohn für
Leistungen und Güter. Auch wenn man Geld verleiht, ist die Be-
zeichnung „Preis“ unzutreffend. Aber auch der Begriff „Leihge-
bühr“ trifft nicht die Sache, weil man Leihgebühren normaler-
weise nur für Dinge verlangt, die dem Verschleiß unterliegen. Bei
Sachen jedoch, die man nach der Leihzeit gleichwertig zurücker-
hält (z. B. ein Pfund Mehl oder einen Zentner Saatkartoffeln),
sind im allgemeinen keine Leihgebühren üblich, es sei denn, der
Vorgang ist für den Verleiher mit der Aufgabe eines Vorteils ver-
bunden. Das aber ist beim Verleihen von Geld der Fall. Denn mit
dem Verleih überschüssigen Geldes verzichtet der Geldgeber auf
die Freizügigkeit, jederzeit kaufen und disponieren zu können.
Keynes spricht vom „Liquiditätsvorteil“, den der Geldhalter nicht
ohne Belohnung aufgibt. Deshalb bezeichnet man den Zins auch
als „Liquiditätsverzichtsprämie“.
Obwohl das Geld eigentlich nur ein Tauschmittel und in dieser
Rolle ein Äquivalent der Güter und Leistungen sein soll, ist es
diesen aufgrund seiner Dauerhaftigkeit und seiner Liquidität
überlegen. Außerdem stehen diejenigen, die Geld übrig haben,
unter keinem Ausgabedruck, d. h., sie brauchen ihr Geld auf
dem Markt nicht anzubieten. Wer dagegen Güter produziert, muß
sie zur Kosten- und Verlustmeidung immer zu verkaufen versu-
chen. Noch mehr steht derjenige unter Druck, der von seiner Ar-
beit lebt. Er ist zum Angebot gezwungen, wenn er nicht hungern
will.
Dieser Vorteil des Geldes, diese Überlegenheit ist das, was sich
derjenige belohnen läßt, der sein Geld anderen überläßt. Dabei ist
ihm dieser Vorteil, der dem Geld gewissermaßen von seiner Kon-
struktion her anhaftet, selbst „geschenkt“ worden. Der Zins ist
also mit dem Geld und seinen Vorteilen zusammen in die Welt
gekommen.
Gab es irgendwann zinsfreie Zeiten?
Ob der mit dem Metallgeld verbundene Zins in der Geschichte
einmal völlig bedeutungslos war, ist nicht überliefert. Es hat aber
Zeiten geringer Zinshöhe gegeben mit entsprechend verringerten
Negativfolgen.
Das trifft z. B. auf bestimmte Zeiten im griechischen Altertum
zu. So wird überliefert, daß der spartanische Staatsmann Lykurg
Gold und Silber ächtete und Eisengeld einführte. Das machte
Sparta unabhängig von den Edelmetallen. Dieses Eisengeld hatte
jedoch noch einen anderen Effekt: Es war nicht mehr, wie Gold
und Silber, den einzutauschenden Gütern überlegen! Wer Eisen-
geld verschatzte, also aus dem Verkehr zog und verknappte, der
riskierte ähnliche Verluste wie der Warenbesitzer. Im Extremfall
fand er in der Schatztruhe nach einiger Zeit nur noch einen Hau-
fen Rost.
Bekannter und nachprüfbarer ist die Kultur- und Wirtschafts-
blüte in der Stauferzeit. „Ein Geschenk des Geldwesens“, wie
Hans Weitkamp im Untertitel seines Buches „Das Hochmittelal-
ter“ schreibt. In dieser Zeit gab es ebenfalls ein Geld, das nicht
von Dauer war: die einseitig geprägten sogenannten Brakteaten.
Das waren Münzen aus dünnem Silberblech, die ihren Wert nicht
durch die Masse des verwendeten Metalls erhielten, sondern
durch die Prägung. Das Besondere an den Brakteaten aber war,
daß sie im Jahr ein- bis zweimal „verrufen“, das heißt für ungültig
erklärt wurden und gegen eine geringere Anzahl neuer Münzen
eingetauscht werden mußten.
Zwar kannte man den Geldverruf mit Zwangsumtausch und
Abschlag auch vorher schon im frühen Mittelalter bei den norma-
len Münzen. Er fand damals jedoch nur bei der Einsetzung eines
neuen Herrschers statt. Erzbischof Wichmann von Magdeburg
aber hat als erster mit der Einführung der Brakteaten im Jahre
1154 diesen Verruf zur Regel gemacht. Ob es aus Mangel an Edel-
metallen geschah oder um über den Umtausch-Abschlag - Schlag-
schatz oder Prägesteuer genannt - den Staatshaushalt zu finanzie-
ren, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich war das Letztgenannte der
Grund. Doch dieses Brakteatengeld, das sich unter den Münzher-
ren in Mitteleuropa sehr schnell ausbreitete, hatte einen gewiß
nicht eingeplanten segensreichen Nebeneffekt: Dieses Geld lief
um! Kaum einer sammelte es noch in Truhen, denn mit jeder
Geldansammlung riskierte man höhere Verluste beim nächsten
Geldumtausch. Also gab man sein Geld möglichst im gleichen
Rhythmus weiter, wie man es erhielt. Hatte man keinerlei Ver-
wendung, verlieh man es gern, denn auf diese Weise konnte man
den „Schwarzen Peter“ des Umtauschverlustes, der mit dem Geld
verbunden war, loswerden. Denn der Geldleiher hatte dann das
Risiko und der Verleiher Anspruch auf Rückerstattung des vollen
Betrages.
In einer Studie der Harvard-Universität wird diese Zeit des
Hochmittelalters als die wohl glücklichste der Menschheit be-
zeichnet. Mehrere hundert Städte entstanden allein im deutschen
Sprachraum. Die Hanse hatte ihre Blüte. Zum erstenmal gab es
einen breiten Bürgerreichtum, den man in den wenigen unver-
sehrt gebliebenen Städten wie Dinkelsbühl, Rothenburg, Lübeck
u. a. noch erkennen kann. Nie wieder hat es so viele Künstler und
Kunsthandwerker gegeben wie in diesen Jahrhunderten. Fast je-
der Balken an den Bürgerhäusern und selbst der letzte Stein auf
den Spitzen der Kirchen und Kathedralen waren kunstvoll ver-
ziert. Gerade die Kathedralen legen heute noch Zeugnis ab von
dem Reichtum dieser Zeit. Sie wurden nicht - wie die Pyramiden -
durch Zwangsarbeiter errichtet, sondern von hochbezahlten
Handwerkern und Baumeistern. Und dieser breitgesteuerte
Wohlstand war nicht die Folge einer ständigen Leistungssteige-
rung oder eines Wirtschaftswachstums in unserem Sinne. Er war
ganz einfach die Folge einer langen Epoche des Wirtschaftens
ohne verarmende Konjunktureinbrüche, die Folge eines umlau-
fenden Geldes ohne Ausbeutungscharakter. Weitgehend gab es
schon eine Fünf-Tage Woche, denn der „blaue Montag“ war in
den meisten Zünften arbeitsfrei.
Diesen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsblüte und Geld be-
stätigt auch das Ende dieser Ära im 15. Jahrhundert, das mit der
Wiedereinführung des „Dickpfennigs“ oder des „ewigen Pfennigs“
zusammenfällt, also jener massiven Gold- und Silbermünzen, die
nicht mehr dem Verruf unterlagen. Dazu kam es wahrscheinlich,
weil manche Münzherren die Verrufung zu oft wiederholten.
Möglicherweise spielten auch erhöhte Edelmetallfunde eine
Rolle. Jedenfalls verschwand das massive Geld wieder rasch aus
dem Wirtschaftskreislauf. Geldüberschüsse wurden wieder gehor-
tet und nur gegen hohe Zinsen herausgegeben. Die Geldverleiher,
wie die Fugger oder die Welser, wurden reich, alle anderen als
Schuldner arm, bis hin zu den Erzbischöfen, den Fürsten und dem
Kaiser. Nicht vollendete Kathedralen blieben halbfertig stehen.
„Es war kein Geld mehr da“, erklärte ein Fremdenführer einmal
dieses Phänomen, weil er von den tatsächlichen Gegebenheiten
nichts wußte.
nhttp://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/kap5.htm#82
www.geldsyndrom.de
> Der Zins in Vergangenheit und Gegenwart
„Das Geld ist für den Tausch entstanden,
der Zins aber weist ihm die Bestimmung an,
sich durch sich selbst zu vermehren. Daher
widerstreitet auch diese Erwerbsweise unter
allen am weitesten dem Naturrecht.“
Aristoteles
Vor der Erfindung des Geldes wurden als Tauschmittel bestimmte
langlebige Güter benutzt, die man notfalls selbst verwenden oder
verbrauchen konnte. Das nach und nach an ihre Stelle tretende
Metallgeld, vor allem das aus Gold und Silber, hatte gegenüber
diesen Tauschgütern viele Vorteile. Es war handlicher, in jeder
Größe herstellbar und leicht zu transportieren. Vor allem aber
hatte es den Vorteil der fast „unendlichen“ Dauerhaftigkeit: Es
verdarb, alterte und rostete nicht, kam nicht aus der Mode und
verursachte keine Lägerkosten. Damit aber war das Geld kein
Äquivalent mehr zu den zu tauschenden Waren und Leistungen,
sondern es war diesen überlegen. Diese Überlegenheit wiederum
gab dem Geld eine besondere Stellung: Alle begehrten es, und
niemand gab es gerne wieder her. Auch nicht leihweise, es sei
denn gegen einen Aufschlag, der die Geldvorteile ausglich. Und
da Geld aufgrund seiner Begehrtheit immer knapp war und sogar
künstlich knapp gehalten werden konnte, spielte dieser Auf-
schlag, den man für das Verleihen forderte, eine entscheidende
Rolle. Sie nahm in dem Maße zu wie der Gebrauch des Geldes.
Dieser Leihpreis für Geld - der Zins - war aber nur für jene von
Vorteil, die über mehr Geld verfügten, als sie brauchten, die also
Geld übrig hatten. Für diejenigen, denen auf der anderen Seite
zwangsläufig in gleicher Höhe Tauschmittel fehlten und die sie
sich deshalb leihen mußten, waren Zinsen jedoch eine schwere
Bürde, die sie während der ganzen Leihzeit tragen mußten. Als
Folge davon wurden diejenigen, die bereits zuviel Geld hatten und
es verleihen konnten, immer noch reicher und die Kreditnehmer
ärmer. Es sei denn, sie konnten in dem Umfang der zu zahlenden
Zinsen ihre Arbeitsleistung steigern.
Warum ist der Zins ein Problem?
Der Tatbestand der zinsbedingten Zunahme sozialer Spannungen
zwischen Arm und Reich wurde schon sehr früh erkannt. Denn
diese Spannungen endeten allzuoft in Leibeigenschaft, Sklaverei,
Aufständen oder gesellschaftlichen Zusammenbrüchen. Alle
Hochreligionen haben darum immer wieder versucht, das Zins-
problem durch Gebote und Verbote aus der Welt zu schaffen, bis
hin zur Androhung der schlimmsten Höllenstrafen (siehe Zitate
im Kasten).
Noch im 18. Jahrhundert wurde durch Papst Benedikt XIV. die
Zinsnahme in einer Enzyklika verdammt. Doch mit Verboten war
und ist dem Zins nicht beizukommen. Im Gegenteil! Werden die
Zinsverbote befolgt, kommt es zu noch größeren Problemen: Man
fordert zwar keinen Zins, um den angedrohten Strafen zu entge-
hen, man verleiht aber auch das Geld nicht mehr. Durch diese
Ausleihe-Verweigerung aber wird dem Markt das Tauschmittel
entzogen. Die Geldknappheit nimmt zu, und für dennoch ge-
währte Kredite steigt der Zins ins Unermeßliche. Ähnliche Pro-
bleme hat man heute auch in strenggläubigen Zonen des Islam, in
dem das religiöse Zinsverbot in größerem Umfang beachtet wird:
Das Kreditangebot verringert sich, oder es müssen unter anderen
Bezeichnungen gleich hohe Anreize geboten werden, z. B. als
„Gewinnbeteiligung“.
Das Zinsproblem ist also vor allem in dem Dilemma zu sehen,
daß mit Zinsen die sozialen Ungleichgewichte zunehmen, ohne
Zinsen der Geldkreislauf zusammenbricht.
Nicht der Zins ist also die eigentliche Problemursache, sondern
die Möglichkeit, Geld zurückhalten und für dessen Freigabe einen
Tribut erpressen zu können. Auch das hat man schon in früheren
Zeiten ab und zu erkannt, aber immer wieder aus dem Auge verlo-
ren. So hat beispielsweise Papst Bonifatius VIII. nicht wie andere
--------------------------------------------------------------------------------
Christliche Stimmen zum Zins:
„Was ist für ein Unterschied, durch Einbruch in Besitz fremden Gutes
zu kommen auf heimliche Weise und durch Mord als Wegelagerer,
indem man sich selbst zum Herrn des Besitzes jenes Menschen macht,
oder ob man durch Zwang, der in den Zinsen liegt, das in Besitz
nimmt, was einem nicht gehört?
Gregor von Nyssa, bedeutender Theologe, griechischer Bischof, ca.
334-394 n. Chr.
„Wer Zins nimmt, wird mit dem Königsbann belegt, wer wiederholt
Zins nimmt, wird aus der Kirche ausgestoßen und soll vom Grafen
gefangengesetzt werden.“
Kaiser Lothar im Jahr 825, nach einem Gesetz von Karl dem Großen
im Jahr 789
„Jede Gesetzgebung, die den Zins erlaubt, ist null und nichtig.“
Papst Alexander III., 1159-1181
„Der Zins hat die ganze Gesellschaft vergiftet, die soziale Moral zer-
stört. An dieser Sünde muß unsere Gesellschaft zugrunde gehen. Der
Zins ist der Angelpunkt der sozialen Frage.“
Karl von Vogelsang, 1884
„Wir zweifeln nicht daran, daß eine Zeit kommen wird, in der sich eine
christliche Bewegung gegen den Zins erhebt.“
Friedrich Naumann, Soz. Programm der evang. Kirche 1890
„Wer Zins nimmt, lebt auf Kosten der Arbeit anderer, ohne ihnen für
diese Arbeit irgendeine Gegenleistung zu geben. Durch den Zins wird
der Gleichwertgrundsatz in schwerster Weise verletzt. Christentum
und Zins sind unvereinbar.“
Johannes Ude, Dekan der Kath.-theol. Fakultät Graz, 1874-1965
--------------------------------------------------------------------------------
Kirchenväter das Zinsnehmen unter Kirchenbann gestellt, son-
dern das Festhalten von Geld: „Wer bei sich daheim Geld schla-
fend und untätig liegen läßt, wird exkommuniziert“, hieß es in
einer im Jahr 1303 veröffentlichten Bulle. Und Papst Clemens IX.
gab im 17. Jahrhundert Münzen mit dem Aufdruck „noli thesau-
rare“ in Umlauf, was soviel heißt wie „Du darfst mich nicht fest-
halten“. Auch der Volksmund hat dieses Wissen bis heute in Erin-
nerung gehalten. Die Redewendungen „Taler, Taler, du mußt
wandern, von der einen Hand zur andern...“ oder „Der Rubel
muß rollen“ treffen in ihrer Kürze genau den Punkt.
Was ist der Zins eigentlich?
Der Zins wird heute oft als „Preis des Geldes“ bezeichnet. Man
kann Geld jedoch nicht kaufen, sondern erhält es als Lohn für
Leistungen und Güter. Auch wenn man Geld verleiht, ist die Be-
zeichnung „Preis“ unzutreffend. Aber auch der Begriff „Leihge-
bühr“ trifft nicht die Sache, weil man Leihgebühren normaler-
weise nur für Dinge verlangt, die dem Verschleiß unterliegen. Bei
Sachen jedoch, die man nach der Leihzeit gleichwertig zurücker-
hält (z. B. ein Pfund Mehl oder einen Zentner Saatkartoffeln),
sind im allgemeinen keine Leihgebühren üblich, es sei denn, der
Vorgang ist für den Verleiher mit der Aufgabe eines Vorteils ver-
bunden. Das aber ist beim Verleihen von Geld der Fall. Denn mit
dem Verleih überschüssigen Geldes verzichtet der Geldgeber auf
die Freizügigkeit, jederzeit kaufen und disponieren zu können.
Keynes spricht vom „Liquiditätsvorteil“, den der Geldhalter nicht
ohne Belohnung aufgibt. Deshalb bezeichnet man den Zins auch
als „Liquiditätsverzichtsprämie“.
Obwohl das Geld eigentlich nur ein Tauschmittel und in dieser
Rolle ein Äquivalent der Güter und Leistungen sein soll, ist es
diesen aufgrund seiner Dauerhaftigkeit und seiner Liquidität
überlegen. Außerdem stehen diejenigen, die Geld übrig haben,
unter keinem Ausgabedruck, d. h., sie brauchen ihr Geld auf
dem Markt nicht anzubieten. Wer dagegen Güter produziert, muß
sie zur Kosten- und Verlustmeidung immer zu verkaufen versu-
chen. Noch mehr steht derjenige unter Druck, der von seiner Ar-
beit lebt. Er ist zum Angebot gezwungen, wenn er nicht hungern
will.
Dieser Vorteil des Geldes, diese Überlegenheit ist das, was sich
derjenige belohnen läßt, der sein Geld anderen überläßt. Dabei ist
ihm dieser Vorteil, der dem Geld gewissermaßen von seiner Kon-
struktion her anhaftet, selbst „geschenkt“ worden. Der Zins ist
also mit dem Geld und seinen Vorteilen zusammen in die Welt
gekommen.
Gab es irgendwann zinsfreie Zeiten?
Ob der mit dem Metallgeld verbundene Zins in der Geschichte
einmal völlig bedeutungslos war, ist nicht überliefert. Es hat aber
Zeiten geringer Zinshöhe gegeben mit entsprechend verringerten
Negativfolgen.
Das trifft z. B. auf bestimmte Zeiten im griechischen Altertum
zu. So wird überliefert, daß der spartanische Staatsmann Lykurg
Gold und Silber ächtete und Eisengeld einführte. Das machte
Sparta unabhängig von den Edelmetallen. Dieses Eisengeld hatte
jedoch noch einen anderen Effekt: Es war nicht mehr, wie Gold
und Silber, den einzutauschenden Gütern überlegen! Wer Eisen-
geld verschatzte, also aus dem Verkehr zog und verknappte, der
riskierte ähnliche Verluste wie der Warenbesitzer. Im Extremfall
fand er in der Schatztruhe nach einiger Zeit nur noch einen Hau-
fen Rost.
Bekannter und nachprüfbarer ist die Kultur- und Wirtschafts-
blüte in der Stauferzeit. „Ein Geschenk des Geldwesens“, wie
Hans Weitkamp im Untertitel seines Buches „Das Hochmittelal-
ter“ schreibt. In dieser Zeit gab es ebenfalls ein Geld, das nicht
von Dauer war: die einseitig geprägten sogenannten Brakteaten.
Das waren Münzen aus dünnem Silberblech, die ihren Wert nicht
durch die Masse des verwendeten Metalls erhielten, sondern
durch die Prägung. Das Besondere an den Brakteaten aber war,
daß sie im Jahr ein- bis zweimal „verrufen“, das heißt für ungültig
erklärt wurden und gegen eine geringere Anzahl neuer Münzen
eingetauscht werden mußten.
Zwar kannte man den Geldverruf mit Zwangsumtausch und
Abschlag auch vorher schon im frühen Mittelalter bei den norma-
len Münzen. Er fand damals jedoch nur bei der Einsetzung eines
neuen Herrschers statt. Erzbischof Wichmann von Magdeburg
aber hat als erster mit der Einführung der Brakteaten im Jahre
1154 diesen Verruf zur Regel gemacht. Ob es aus Mangel an Edel-
metallen geschah oder um über den Umtausch-Abschlag - Schlag-
schatz oder Prägesteuer genannt - den Staatshaushalt zu finanzie-
ren, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich war das Letztgenannte der
Grund. Doch dieses Brakteatengeld, das sich unter den Münzher-
ren in Mitteleuropa sehr schnell ausbreitete, hatte einen gewiß
nicht eingeplanten segensreichen Nebeneffekt: Dieses Geld lief
um! Kaum einer sammelte es noch in Truhen, denn mit jeder
Geldansammlung riskierte man höhere Verluste beim nächsten
Geldumtausch. Also gab man sein Geld möglichst im gleichen
Rhythmus weiter, wie man es erhielt. Hatte man keinerlei Ver-
wendung, verlieh man es gern, denn auf diese Weise konnte man
den „Schwarzen Peter“ des Umtauschverlustes, der mit dem Geld
verbunden war, loswerden. Denn der Geldleiher hatte dann das
Risiko und der Verleiher Anspruch auf Rückerstattung des vollen
Betrages.
In einer Studie der Harvard-Universität wird diese Zeit des
Hochmittelalters als die wohl glücklichste der Menschheit be-
zeichnet. Mehrere hundert Städte entstanden allein im deutschen
Sprachraum. Die Hanse hatte ihre Blüte. Zum erstenmal gab es
einen breiten Bürgerreichtum, den man in den wenigen unver-
sehrt gebliebenen Städten wie Dinkelsbühl, Rothenburg, Lübeck
u. a. noch erkennen kann. Nie wieder hat es so viele Künstler und
Kunsthandwerker gegeben wie in diesen Jahrhunderten. Fast je-
der Balken an den Bürgerhäusern und selbst der letzte Stein auf
den Spitzen der Kirchen und Kathedralen waren kunstvoll ver-
ziert. Gerade die Kathedralen legen heute noch Zeugnis ab von
dem Reichtum dieser Zeit. Sie wurden nicht - wie die Pyramiden -
durch Zwangsarbeiter errichtet, sondern von hochbezahlten
Handwerkern und Baumeistern. Und dieser breitgesteuerte
Wohlstand war nicht die Folge einer ständigen Leistungssteige-
rung oder eines Wirtschaftswachstums in unserem Sinne. Er war
ganz einfach die Folge einer langen Epoche des Wirtschaftens
ohne verarmende Konjunktureinbrüche, die Folge eines umlau-
fenden Geldes ohne Ausbeutungscharakter. Weitgehend gab es
schon eine Fünf-Tage Woche, denn der „blaue Montag“ war in
den meisten Zünften arbeitsfrei.
Diesen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsblüte und Geld be-
stätigt auch das Ende dieser Ära im 15. Jahrhundert, das mit der
Wiedereinführung des „Dickpfennigs“ oder des „ewigen Pfennigs“
zusammenfällt, also jener massiven Gold- und Silbermünzen, die
nicht mehr dem Verruf unterlagen. Dazu kam es wahrscheinlich,
weil manche Münzherren die Verrufung zu oft wiederholten.
Möglicherweise spielten auch erhöhte Edelmetallfunde eine
Rolle. Jedenfalls verschwand das massive Geld wieder rasch aus
dem Wirtschaftskreislauf. Geldüberschüsse wurden wieder gehor-
tet und nur gegen hohe Zinsen herausgegeben. Die Geldverleiher,
wie die Fugger oder die Welser, wurden reich, alle anderen als
Schuldner arm, bis hin zu den Erzbischöfen, den Fürsten und dem
Kaiser. Nicht vollendete Kathedralen blieben halbfertig stehen.
„Es war kein Geld mehr da“, erklärte ein Fremdenführer einmal
dieses Phänomen, weil er von den tatsächlichen Gegebenheiten
nichts wußte.
nhttp://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/kap5.htm#82
www.geldsyndrom.de
03-03-2005 12:14 naturbauer
Die Wahrheit
> Lieber alhu, dass glaub ich dir schon, dass du diese Probleme nicht hast. Weil du vermutlich deinen Stall samt Viecher sauber in Schuss hast. Es muss nicht sein, dass wer einen Laufstall hat der Dreck überhand nimmt.Wer den Laufstall sauber hält, hat auch viel Arbeit damit. Als der Boom anfing mit den Laufställen, hat´´s zumindest bei uns immer geheißen, mit dem Stall hast wenig Arbeit. Da wurde sogar gesprochen, dass man bei 30 Kühen im Melkstand die Milch in 29 Minuten runterreißen kann. Wenn man schon soweit ist, dass man den Kühen die Milch runterreißen muss, kann das System nicht ganz in Ordnung sein, oder. Aber gut, Übertreiber gibt´s überall. Es ist heute immer noch so, dass bei einer Herdengröße von 60 Kühen die Stallarbeit nicht länger als eine Stunde hergeht. Drum wird auch der Dreck soviel sein und die dazugehörigen Ausfälle. Bei dieser kurzen Arbeitszeit kann nur geschlampt werden. Das artgerecht ist erst später gekommen, vielleich möchte der eine oder andere ausweichen, auf artgerecht, weil dann kann er seinen Dreck sauber reden. Bei einer Stallkontrolle wird in Zukunft auf artgerecht, auch wenn noch soviel Dreck ist mehr Wert gelegt werden, als beim sauberen Anbindestall. Da findet man bestimmt was, was kritisiet werden kann. Dafür wird der Dreck im laufenden übersehen, weil artgerecht. Solange man auf Sauberkeit bedacht ist, macht jeder Stall seine Arbeit.
> Lieber alhu, dass glaub ich dir schon, dass du diese Probleme nicht hast. Weil du vermutlich deinen Stall samt Viecher sauber in Schuss hast. Es muss nicht sein, dass wer einen Laufstall hat der Dreck überhand nimmt.Wer den Laufstall sauber hält, hat auch viel Arbeit damit. Als der Boom anfing mit den Laufställen, hat´´s zumindest bei uns immer geheißen, mit dem Stall hast wenig Arbeit. Da wurde sogar gesprochen, dass man bei 30 Kühen im Melkstand die Milch in 29 Minuten runterreißen kann. Wenn man schon soweit ist, dass man den Kühen die Milch runterreißen muss, kann das System nicht ganz in Ordnung sein, oder. Aber gut, Übertreiber gibt´s überall. Es ist heute immer noch so, dass bei einer Herdengröße von 60 Kühen die Stallarbeit nicht länger als eine Stunde hergeht. Drum wird auch der Dreck soviel sein und die dazugehörigen Ausfälle. Bei dieser kurzen Arbeitszeit kann nur geschlampt werden. Das artgerecht ist erst später gekommen, vielleich möchte der eine oder andere ausweichen, auf artgerecht, weil dann kann er seinen Dreck sauber reden. Bei einer Stallkontrolle wird in Zukunft auf artgerecht, auch wenn noch soviel Dreck ist mehr Wert gelegt werden, als beim sauberen Anbindestall. Da findet man bestimmt was, was kritisiet werden kann. Dafür wird der Dreck im laufenden übersehen, weil artgerecht. Solange man auf Sauberkeit bedacht ist, macht jeder Stall seine Arbeit.
06-03-2005 09:54 theres
Die Wahrheit
> Liebe Stallhaltungsbefürworter,
es hat jede Haltungsform ihre Vor- und Nachteile.
Ich kenne Betriebe, die haben ihre Kühe das ganze Jahr angehängt,
die Kühe bekommen soviel Streicheleinheiten und Zuwendung,
stehen mit 15 und mehr Kälbern noch drinnen und es ist in den vielen Jahren eine ganz besondere Bindung entstanden.
ES gibt auch in Laufstallbetrieben einen guten und einen schlechten Umgang mit den Tieren.
Das hat dann doch eher mit dem Bauern, der Bäuerin zu tun, als mit dem Stall.
Nur eines fällt mir auch auf,
nach betriebswirtschaftlichen Berechnungen hat man für eine Kuh so und soviel Zeit zu rechnen, das Melken im Melkstand geht angeblich so und so schnell.
Ich kenne die Zeitvergleiche in Arbeitskreisen.
Meine Tochter hat mir zu einem runden Geburtstag eine wunderschöne Geburtstagskarte geschenkt:
Dort stand folgender Spruch vorne drauf:
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Beginn der Unzufriedenheit,
Ich habe diesen Spruch seither schon oft gelesen,
aber ich kann es aus eigener Erfahrung nur bestätigen,
ich habe die Uhr aus dem Stall geworfen, mache in aller Ruhe meine Arbeit mit den Rindern und es ist mir vollkommen egal, ob andere Betriebe in windeseile oder in längeren Zeiträumen ihre Melk- und Stallarbeit machen.
Die Zeit, die ich dafür brauche, die nehme ich mir ganz bewusst-
und ich bin noch keine Minute im Stall draussen gestanden, wo ich sagen hätte können, dass es verlorene Zeit gewesen sei.
Bei allen betriebswirtschaftlichen Vorgaben,
wir arbeiten nicht mit Robottern oder Maschinen, sondern mit lebendigen Wesen, die ihren eigenen Rythmus haben.
Das ganze Trara um artgerechte Tierhaltung kommt mir manchmal wie ein Verkaufshit und ´Nebenkiregsschauplatz vor-
genau wie heute Kindern sehr vieles geboten und gekauft wird,
nur eines haben wir nicht mehr - Zeit-
so ist es auch bei den Rindern.
Am Abend in den Stall raus zu gehen, die Tiere in ihren Boxen in aller Ruhe beim Wiederkäuen zu beobachten, das ist für mich sehr wohltuend.
frdl.Gr.
regi
> Liebe Stallhaltungsbefürworter,
es hat jede Haltungsform ihre Vor- und Nachteile.
Ich kenne Betriebe, die haben ihre Kühe das ganze Jahr angehängt,
die Kühe bekommen soviel Streicheleinheiten und Zuwendung,
stehen mit 15 und mehr Kälbern noch drinnen und es ist in den vielen Jahren eine ganz besondere Bindung entstanden.
ES gibt auch in Laufstallbetrieben einen guten und einen schlechten Umgang mit den Tieren.
Das hat dann doch eher mit dem Bauern, der Bäuerin zu tun, als mit dem Stall.
Nur eines fällt mir auch auf,
nach betriebswirtschaftlichen Berechnungen hat man für eine Kuh so und soviel Zeit zu rechnen, das Melken im Melkstand geht angeblich so und so schnell.
Ich kenne die Zeitvergleiche in Arbeitskreisen.
Meine Tochter hat mir zu einem runden Geburtstag eine wunderschöne Geburtstagskarte geschenkt:
Dort stand folgender Spruch vorne drauf:
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Beginn der Unzufriedenheit,
Ich habe diesen Spruch seither schon oft gelesen,
aber ich kann es aus eigener Erfahrung nur bestätigen,
ich habe die Uhr aus dem Stall geworfen, mache in aller Ruhe meine Arbeit mit den Rindern und es ist mir vollkommen egal, ob andere Betriebe in windeseile oder in längeren Zeiträumen ihre Melk- und Stallarbeit machen.
Die Zeit, die ich dafür brauche, die nehme ich mir ganz bewusst-
und ich bin noch keine Minute im Stall draussen gestanden, wo ich sagen hätte können, dass es verlorene Zeit gewesen sei.
Bei allen betriebswirtschaftlichen Vorgaben,
wir arbeiten nicht mit Robottern oder Maschinen, sondern mit lebendigen Wesen, die ihren eigenen Rythmus haben.
Das ganze Trara um artgerechte Tierhaltung kommt mir manchmal wie ein Verkaufshit und ´Nebenkiregsschauplatz vor-
genau wie heute Kindern sehr vieles geboten und gekauft wird,
nur eines haben wir nicht mehr - Zeit-
so ist es auch bei den Rindern.
Am Abend in den Stall raus zu gehen, die Tiere in ihren Boxen in aller Ruhe beim Wiederkäuen zu beobachten, das ist für mich sehr wohltuend.
frdl.Gr.
regi
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