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Bodenprobenauswertung
Hallo, habe hier im Forum vor einiger Zeit geschrieben, dass bei mir trotz hohem Leguminosenanteil im Biolandbau die Erträge stark zurückgehen, mal abgesehen von
sowieso witterungsbedingten schlechten Jahren.
Also habe jetzt die Bodenproben in Händen und es ist auf den Flächen tatsächlich ein Kali und Phosphormangel festgestellt, beide Werte "A- sehr niedrig".
Sollten diese Nährstoffe bei Getreide wirklich ertragsauswirkend sein?
Wer kann dazu was sagen?
L.G.
Fred
Bodenprobenauswertung
A-Werte sagen nicht immer was aus. Wieviel % P und K hast du denn nun in deinem Boden?
Und natürlich sind P und K sehr wichtig. So wie auch C, O, H, N, S, B, Cl, Ca, Mg, Fe, Mn, Cu, Zn und Mo.
Liebig hatte mit seiner Minimum-Tonne recht. Hast du bei einem Nährstoff einen Mangel, wird der voll ertragswirksam.
K und P kannst du zum Glück einfach aufdüngen. Schweinegülle/Rindergülle.
Bodenprobenauswertung
Hallo Tyrolens, habe nach der Methode Milligramm pro 1000g Feinboden bei Kali einen Wert von 75 und bei Phosphor einen Wert von 32.
Schweine und Rindergülle steht mir nicht zur Verfügung!
mfg
Fred
Bodenprobenauswertung
Hallo manas
Frage: wieviel GVE/ ha hast du überhaupt?
Bin auch mit Rindergülle/Mist, Hühnergülle/Mist, Schweinegülle und seit neuesten mit Biogasgülle unterwegs.
In der Lws Schule hatten wir vor etlichen Jahren ähnliche Werte wie Du, nun ist überall Hoch bis sehr Hoch. Schau mal um, muss nicht immer Handelsdünger sein. mfg wusi
Bodenprobenauswertung
Hallo bin komplett viehlos, bleit nur der BIO- Zukaufsdünger.
Habe aber inzwischen gelesen, dass bei einem Feldversuch in Ritzlhof bei Aufdüngung auf den Sollwert die Erträge nur um maximal 4% angehoben werden konnten, das steht in keinem Verhältnis zum Kaufpreis des Düngers darum lebe ich mit dieser Unterversorgung vorerst weiter.
mfg
Fred
Bodenprobenauswertung
Es wird wohl irgendwo in deiner Nähe einen Viehhalter geben, der bissl Gülle oder Mist übrig hat. Du darfst also Bio ja unter bestimmten Voraussetzungen auch konventionellen Wirtschaftsdünger verwenden. Und du darfst auch zum Beispiel auch weicherdiges Rohphosphat, Aluminiumcalciumphosphat, Kalisalz und Kalisulfat verwenden.
Ich kann dir nur sagen, dass bei uns ein Biolandwirt in die Schweinemast eingestiegen ist und seitdem eine Ertragssteigerung von fast 50% erzielt hat. Lebst du in einer Region mit ausgeprägter Trockenheit, kann dir alleine der Kali die Ernte retten.
Aber du hast natürlich recht. Letztlich musst du dir selbst ausrechnen, was sich für dich lohnt. Als Landwirt würd ich aber keine Pflanzen leiden lassen. Wenn die was brauchen, bekommen sollten sie es auch bekommen.
Wie die in Ritzlhof auf eine Steigerung von nur 4% gekommen sind weiß ich nicht. Haben die vielleicht nach dem ersten Jahr gemessen? Grunddüngung braucht ja immer biss.
Und glaube nicht den ganzen Plauschern, die dir einreden wollen, dass der Boden/die Pfanzen sich immer von selbst mit allen Nährstoffen versorgen kann. Wer sowas behauptet, sollte schon mit einer den Ergebnissen einer Atomabsorptionsspektroskopie aufwarten können. Es gibt genügend Regionen mit geologisch bedingtem Nährstoffmangel. In den Kalkalpen fehlt es zum Beispiel latent an Magnesium. Ist einfach nicht da.
Aber zurück zum Thema: Woher kommt dein P und K Mangel? Du hast doch selbst 2-jähriges Kleegras angebaut? Verkaufst du das Stroh? Hattest du vorher immer gute Ernten?
Gruß,
Thomas
Bodenprobenauswertung
Hallo Thomas, die Fläche wurde 2006 gekauft und war vorher 5 Jahre ungepflegte Wiese mit massiven Ampfer und Distelbeständen. Nach Umbruch wurde 2007 Hafer angebaut und seither Kleegras da der Hafer keinen Ertrag brachte. Habe nun 4 Wochen Ampfer gestochen und werde demnächst Winterweizen säen. Seltsamerweise sind die Disteln von selbst verschwunden. Sollte der Weizenertrag wieder nicht entsprechen, dann ist eine Aufdüngung
unausweichlich.
L.G.
Fred
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