Milch - oder Mutterkuh

Milch - oder Mutterkuh
hallo
habe 2003 von Milch auf Mutterkuh umgestellt,
Meine ausgangsituation war das ich 27000 liter Milchkontingent hatte und etwa einen DB von 800Euro /Milchkuh bei 6 Stk Milchkühe.Meine Melktechnik und Stall sind veraltert und es wären Investitionen Notwendig gewesen. weiters war ich allein für die Melkarbeit .Bin ein Betrieb auf 1100 meter Seehöhe mit 200 BHK Punkte. Die Milchabholung war vor meinen Stall ich musste den Tank nur zur Straße ziehen
ich hatte damals die möglichkeit einen betrieb mit 20 ha zuzupachen und hab mir mit den Erlös von Milchkoningent damals rund 20 Kühe und Kalbinen gekauft und bin dan auf Bio umgestiegen und erzeuge heute Biojungrinder von den Weiblichen Kälbern
Deckungsbeitrag /Kuh 2008 465 Euro ohne MK prämie. zu erwähnen ist das ich auch rund 60 ha Wald zu Bewirtschaften habe wenn ich will hab ich da arbeit genug.
Bei jeden ist es eine andere Ausgangsituation Betrieblich und auch privat, meine Lebensqualität ist nat. dadurch das ich zeitlich nichtmehr gebunden war gestiegen. arbeit hab ich durch die aufstockung nat. etwas mehr aber die kann ich mir einteilen. Ein Stallumbau von der Anhängehaltung auf Laufstall war trotzdem Notwendig.hatte 7000 liter Stalldurchschnitt und stellte gleich auf kälbersaugen um hatte wenig probleme wegen Entzündung und so. Melkte seid der umstellung keine Kuh mehr.
Die arbeit macht mir spaß mit den Mutterkühen und ein bisssl Glück gehört sowiso, so wie überall dazu.
kenne deine ausgangsituation nicht, Stallraum Flächenausstattung usw. hast du genug Weide eine Stallhaltung mit Kälbertränken und Kälberzukauf davon rate ich dir ab da giebts viele probleme vorallem beim kälberzukauf und du hast gleichviel arbeit.
ich hätte die Umstellung schon viel früher tun sollen auch ohne zupachtung und nicht wegen den paar euros mehr /Kuh jeden tag 2 Std Stallarbeit machen das macht einen Stundenlohn von nichtmal 2 Euro.
Einmal am tag mach ich tierbeobachtung was sehr wichtig und im sommer auf der Weide kann man auch mal einige Tage auslassen ;-), Ein Mutterkubetrieb braucht auch ein richtiges Manegment sonst wird daraus nichts aber das ist bei jeden betriebszweig das gleiche
Seitdem hatten wir mit der Frau und den Kindern eine schöne zeit verbracht man hatte zeit musste nicht immer ans Stallgehn denken.

lg joih

Milch - oder Mutterkuh
Danke für deinen sehr ausführlichen Bericht. Ich glaube auch das vorallem die Lebensqualität dadurch steigen würde.

Was sagt eigentlich dein zukünftiger Hofübernehmer dazu?

Milch - oder Mutterkuh
Wir haben einen sehr kleinen Betrieb und bis 2002 Milch (ca. 30.000kg) erzeugt, solange die Arbeit im wesentlichen mein Vater gemacht hat.
Ende 2002 wurde auf Mutterkuh umgestellt, wir haben den Viehbestand stark reduziert. Wir haben aktuell nur wenige Rinder, alles so extensiv und einfach wie möglich. Teile der Wirtschaftsgebäude werden anders genutzt.

Die Weiterführung der Milcherzeugung wäre aufgrund der betrieblichen und persönlichen Ausgangssituation nie in Frage gekommen.
Wirtschaftlich hat sich unser Betrieb verbessert, es bleiben sogar ein paar tausend übrig.

Ich nehme an, dass ich die eigenen Flächen und ein paar Tiere auch noch in der Pension haben werden. Zusammenfassend würde ich sagen, dass wir von arbeitsintensiver Milchkuhhaltung auf ein Hobby umgesteigen sind.

Bin im Nebenerwerb und daraus bestreiten wir unseren Lebensunterhalt.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass es für die betriebliche Entwicklung nie ein Patentrezept geben wird, da die Voraussetzung von Betrieb und Personen extrem verschieden sind.

Milch - oder Mutterkuh
Die Frage wird halt auch sein ob sich nicht demnächst die Überschüsse in der Milch in Überschüsse beim Fleisch wandeln wenn viele umsteigen? Als wir zB. '92 als 2. Betriebszweig 15 Mutterkühe eingestellt haben waren die Erlöse in der Selbstvermarktung für einen Jahrling ~ S17.000,- / EUR 1.235,-. Mit dem EU Beitritt, dem Preisverfall den Auflagen beim Schlachten hat sich unser Interesse daran aber schnell geschmälert und so haben wir '05 das letzte Beef vermarktet. Was ich so mitbekomm sind momentan nicht mehr als 900,- EUR /Kalb drin.