04-07-2009 18:23 Hausruckviertler
31 Jahre Milchquote in Österreich
Der größte Fehler war meiner Meinung nach die Einführung der Handelbarkeit. Damit haben nur die Betriebe verdient, die ihre Quoten verkauft haben ohne eine Vorleistung erbringen zu müssen. Dass diejenigen, die Quoten gekauft haben und nun aufhören, diesen Betrag wieder hereinbringen wollen ist nur natürlich.
Wären die Richtmengen damals statt dem Handel preiszugeben, eingezogen worden und an erweiterungswillige Bauern grünlandanteilsmäßig verteilt worden, wäre das für die Wachstumsbauern sicher wesentlich billiger gekommen. da wären viele Schulden nicht gemacht worden und der niedrigere Milchpreis täte nicht so weh, weil alle die, die heute für die überlieferte Milch Abgaben zahlen müssen, von Haus aus eine höhere Quote hätten. Sie wäre zwar im Durchschnitt pro Landwirt etwas geringer, dafür wäre auch das Problem der Überproduktion nicht so groß.
Für die Zukunft denk ich mir, wird jeder der die Möglichkeit hat mehr zu produzieren, das auch tun. Die Selbstkontrolle wird nicht funktionieren, hätte auch auch nur dann Sinn, wenn wir von ausländischen Milchprodukten geschützt wären, dann könnte man durch weniger produzieren einen höheren Preis erzwingen. Der Lebensmittelhandel hat das im Angebot, was die Kundschaft verlangt. Liefern die österreichischen Bauern zuwenig, wird im Ausland gekauft. Bei einem Milchanteil von 2 % österreichischer Milch EU-weit finde ich es nicht sinnvoll das wir diese Anteile auch noch verlieren.
Der Milchpreis wird sicher noch zurückgehen, wenn auch nicht für sehr lange Zeit. Wenn alle weggebrochen sind, die den niedrigen Milchpreis nicht mehr "derrudern", weil zu viel investiert, die Schuldenlast erdrückend, für die gekauften Quoten nicht entschädigt werden, werden eben nur die überbleiben, die diesen Milchpreis noch irgendwie verkraften.
Es ist leider so, dass es im Sinne der EU und der milchverarbeitenden Betriebe ist, möglichst wenig, dafür möglichst große Milchlieferanten zu haben, aber irgendwo ist auch da eine Grenze beim Milchpreis, die nicht unterschritten werden kann.
Was politisch unbedingt gemacht gehört, die Lebensmittelkennzeichnung so gestalten, dass mit einem Blick ersichtlich ist aus welchem Land das Rohprodukt stammt. Es dürfen keine Zeichen die mit Österreich in Verbindung zu bringen sind, für Produkte verwendet werden,deren Rohstoff nicht aus Österreich stammt. Auch nicht das "A" für die Genusstauglichkeit in Österreich. Das ist nämlich die allergrößte Irreführung. Der Handel hat nun einmal das Recht auslädische Produkte anzubieten, wenn der Markt es verlangt, aber die Kennzeichnung muß so gestaltet sein, dass ausländische von heimischen Produkten ganz klar für Jedermann/frau zu unterscheiden sind. Dann wäre schon viel gewonnen.
Der Landwirt muß mit der Natur und mit Lebewesen arbeiten und braucht deshalb immer gewisse Reserven um Schwankungen ausgleichen zu können. Das kapiert die EU und der Handel nicht. Die vergleichen immer die Bauern mit allen anderen Betrieben, bei denen es möglich ist alle Reserven auszureizen. Was dabei herauskommt, sieht man ja in der derzeitigen Wirtschaftskrise, wenn Frimen keine Reserven mehr zur Verfügung haben.
Ich habe schon in früheren Beiträgen erwähnt, dass mittel - bis langfristig eine Lebensmittelknappheit herschen wird, weil die Nachfrage wieder größer wird, X - Tausende Hektar Wirtschaftsgrund jährlich wegfallen. Die Energieversorgung durch die Landwirtschaft ein viel größeres Ausmaß annehmen wird müssen.
Diese Zeit bis die erwähnten Bedingungen greifen zu überstehen, wird das größte Probelm in näherer Zukunft sein.
Der größte Fehler war meiner Meinung nach die Einführung der Handelbarkeit. Damit haben nur die Betriebe verdient, die ihre Quoten verkauft haben ohne eine Vorleistung erbringen zu müssen. Dass diejenigen, die Quoten gekauft haben und nun aufhören, diesen Betrag wieder hereinbringen wollen ist nur natürlich.
Wären die Richtmengen damals statt dem Handel preiszugeben, eingezogen worden und an erweiterungswillige Bauern grünlandanteilsmäßig verteilt worden, wäre das für die Wachstumsbauern sicher wesentlich billiger gekommen. da wären viele Schulden nicht gemacht worden und der niedrigere Milchpreis täte nicht so weh, weil alle die, die heute für die überlieferte Milch Abgaben zahlen müssen, von Haus aus eine höhere Quote hätten. Sie wäre zwar im Durchschnitt pro Landwirt etwas geringer, dafür wäre auch das Problem der Überproduktion nicht so groß.
Für die Zukunft denk ich mir, wird jeder der die Möglichkeit hat mehr zu produzieren, das auch tun. Die Selbstkontrolle wird nicht funktionieren, hätte auch auch nur dann Sinn, wenn wir von ausländischen Milchprodukten geschützt wären, dann könnte man durch weniger produzieren einen höheren Preis erzwingen. Der Lebensmittelhandel hat das im Angebot, was die Kundschaft verlangt. Liefern die österreichischen Bauern zuwenig, wird im Ausland gekauft. Bei einem Milchanteil von 2 % österreichischer Milch EU-weit finde ich es nicht sinnvoll das wir diese Anteile auch noch verlieren.
Der Milchpreis wird sicher noch zurückgehen, wenn auch nicht für sehr lange Zeit. Wenn alle weggebrochen sind, die den niedrigen Milchpreis nicht mehr "derrudern", weil zu viel investiert, die Schuldenlast erdrückend, für die gekauften Quoten nicht entschädigt werden, werden eben nur die überbleiben, die diesen Milchpreis noch irgendwie verkraften.
Es ist leider so, dass es im Sinne der EU und der milchverarbeitenden Betriebe ist, möglichst wenig, dafür möglichst große Milchlieferanten zu haben, aber irgendwo ist auch da eine Grenze beim Milchpreis, die nicht unterschritten werden kann.
Was politisch unbedingt gemacht gehört, die Lebensmittelkennzeichnung so gestalten, dass mit einem Blick ersichtlich ist aus welchem Land das Rohprodukt stammt. Es dürfen keine Zeichen die mit Österreich in Verbindung zu bringen sind, für Produkte verwendet werden,deren Rohstoff nicht aus Österreich stammt. Auch nicht das "A" für die Genusstauglichkeit in Österreich. Das ist nämlich die allergrößte Irreführung. Der Handel hat nun einmal das Recht auslädische Produkte anzubieten, wenn der Markt es verlangt, aber die Kennzeichnung muß so gestaltet sein, dass ausländische von heimischen Produkten ganz klar für Jedermann/frau zu unterscheiden sind. Dann wäre schon viel gewonnen.
Der Landwirt muß mit der Natur und mit Lebewesen arbeiten und braucht deshalb immer gewisse Reserven um Schwankungen ausgleichen zu können. Das kapiert die EU und der Handel nicht. Die vergleichen immer die Bauern mit allen anderen Betrieben, bei denen es möglich ist alle Reserven auszureizen. Was dabei herauskommt, sieht man ja in der derzeitigen Wirtschaftskrise, wenn Frimen keine Reserven mehr zur Verfügung haben.
Ich habe schon in früheren Beiträgen erwähnt, dass mittel - bis langfristig eine Lebensmittelknappheit herschen wird, weil die Nachfrage wieder größer wird, X - Tausende Hektar Wirtschaftsgrund jährlich wegfallen. Die Energieversorgung durch die Landwirtschaft ein viel größeres Ausmaß annehmen wird müssen.
Diese Zeit bis die erwähnten Bedingungen greifen zu überstehen, wird das größte Probelm in näherer Zukunft sein.
04-07-2009 20:02 bergbauer310
31 Jahre Milchquote in Österreich
Spinnt ihr iatz komplett??
ich möchte Quote verkaufen, also rauf mit dem Preis!!!!!!!!!!!!!!!
Spinnt ihr iatz komplett??
ich möchte Quote verkaufen, also rauf mit dem Preis!!!!!!!!!!!!!!!
04-07-2009 20:36 sturmi
31 Jahre Milchquote in Österreich
@farmboy
"Wer zu spät kommt den bestraft das Leben" sagte Michail Gorbatschow zu Erich Honecker kurz vor dem Fall der Berliner Mauer.
MfG Sturmi
@farmboy
"Wer zu spät kommt den bestraft das Leben" sagte Michail Gorbatschow zu Erich Honecker kurz vor dem Fall der Berliner Mauer.
MfG Sturmi
04-07-2009 21:00 edde
31 Jahre Milchquote in Österreich
also ich hab von all den wirrnissen rund um die milchproduktion der vergangnen 31 jahre das quotenkaufen am schlechtsten in erinnerung.die quote kostete praktisch immer mehr als der stallplatz für die kuh bei neubau.nutzniesser war jedenfalls der quotenabgebende betrieb(SOFAMELKER).
übrigens: am anfang, also so um 1977 herum vor quoteneinführung sprach man nicht mal von milchkontingentierung, sondern verniedlichend von richtmengenregelung.ungefähr so als man heute nicht von entlassung sondern von freisetzung spricht.
ich wein der kontingentierung nicht nach, schad ist nur die totale entwertung der einst so teuer zugekauften quote.
mfg
also ich hab von all den wirrnissen rund um die milchproduktion der vergangnen 31 jahre das quotenkaufen am schlechtsten in erinnerung.die quote kostete praktisch immer mehr als der stallplatz für die kuh bei neubau.nutzniesser war jedenfalls der quotenabgebende betrieb(SOFAMELKER).
übrigens: am anfang, also so um 1977 herum vor quoteneinführung sprach man nicht mal von milchkontingentierung, sondern verniedlichend von richtmengenregelung.ungefähr so als man heute nicht von entlassung sondern von freisetzung spricht.
ich wein der kontingentierung nicht nach, schad ist nur die totale entwertung der einst so teuer zugekauften quote.
mfg
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