Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger

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  28-05-2009 07:08  Moarpeda
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Die Regenfälle des heurigen Jahres haben in der Oststeiermark bei Mais und Kürbisfeldern wieder schwere Erdabschwemmungen ausgelöst.

Ich beantrage die strafrechtliche Verfolgung der zuständigen Politker die diesem Problem, obwohl es bekannt ist, nicht entgegentreten, mit folgenden Anklagepunkten:

1.) Amtsmissbrauch
2:) Geschenkannahme
3.) Korruption
4.) Beihilfe zur Beraubung
5.) Vortäuschung von Befähigungen



  28-05-2009 10:27  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Also ich dachte, in Österreich gilt auch das cross compliance? Also gute fachliche Praxis sieht wohl vor, dass man als Landwirt Erosion verhindert. Insofern kannst auch gleich die betroffenen Landwirte für's Strafgericht stellen.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass euer Agrarlandesrat oder der Berlakovich eine Freude damit hat, wenn du ihn irgendwelcher Straftaten bezichtigst. Oder hast du Beweise?

  28-05-2009 13:18  Chrissi
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@ Moarpeda,

dir kann man nur anrechnen, dass du den Inhalt der Begriffe nicht verstehst die du verwendest.

Es sollte wohl noch immer Sache des Eigentümers sein, mit seinem Eigentum zu schalten und zu walten wie er es gerne hätte.

Es gibt ja jetzt schon viele Einschränkungen zum Schutz unseres Bodens.
Falls dir das nicht passt, es finden sich sicher noch einige Diktaturen auf der Welt wo du gerne hinziehen kannst.

Wen man schon neue Maßnahmen erlässt, dann sinnvollerweise zumindest Europaweit, sonst erlegen wir uns selbst wieder einen weiteren Wettbewerbsnachteil auf!

MfG

  28-05-2009 14:49  Moarpeda
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@tyrolens

dein zitat:
Also ich dachte, in Österreich gilt auch das cross compliance?
Zitat ende

Soll ich dazu lachen oder weinen?

dein zitat:
Also gute fachliche Praxis sieht wohl vor, dass man als Landwirt Erosion verhindert. Insofern kannst auch gleich die betroffenen Landwirte für's Strafgericht stellen.
zitat ende

So ist es fast und jetzt das aber:

1.) erklär das einmal den Landwirten die mit dem Rücken zur Wand teilweise um das überleben kämpfen oder berechtigterweise für ihre Arbeit enltlohnt werden möchten.

2.) die gute fachliche praxis exisstiert kaum mehr, weil die traktoren zu hoch geworden sind um noch als das zu sehen was der boden ist, nämlich ein Lebewesen

dein zitat:
Im Übrigen glaube ich nicht, dass euer Agrarlandesrat oder der Berlakovich eine Freude damit hat, wenn du ihn irgendwelcher Straftaten bezichtigst.
zitat ende

Ach wie unhöflich von mir.
Ich sehe schon, ich hätte ihn einladen sollen sich das Chaos und die unwiederbringlichen Schäden anzusehen, um ihm dann einen blumenstrauß zu überreichen ;-)))

Um es mit System klarzustellen:

1.) es gibt Naturgesetze oder göttliche Gesetze, je nach dem ob man diese Gesetze aus der Sicht eines Atheisten oder gläubigen Menschen betrachtet.

2.) der Mensch ist ein Teil der Natur und sollte diese Natur auch pflichtgemäß schonend und nachhaltig behandeln.

3.) wir haben gut bezahltePolitiker, welche durch entsprechende Rahmenbedingungen dafür zu sorgen haben, dass die Natur schonend und nachhaltig behandelt wird.

4.) diese Rahmenbedingungen sind unter anderem:

a.) es muss sichergestellt werden, dass den Bauern eine entsprechende fachliche Praxis vermittelt wird
(zum beispiel: Grünstreifen in den Äckern, Bodenbegünung und somit Schluss mit dem Unfug der Winterbrache, seichte Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Humusaufbau).

und bevor der große Aufschrei losbricht

b.) es muss sichergestellt werden, dass den Bauern trotz dieser Maßnahmen ein entsprechendes Einkommen zu Verfügung steht.

c.) die Kontrolle und Förderung dieser Maßnahmen muß gewährleistet und durch ein entsprechendes Bonus/malus System abgesichert werden.

d.) dem Konsumenten muß vermittelt werden, dass die Lebensmittel jetzt ihren Preis haben und der industrielle Schnick Schnak zweitrangig ist.

e.) Wenn dies Maßnahmen im Rahmen der EU nicht machbar sind, ist dafür Sorge zu tragen, dass wir aus diesen unseligen Verein austreten

Alles andere ist politisch fahrlässig und somit strafbar.
Wie hinlänglich bekannt ist, werden auch Bankmanager eingelocht, wenn sie solche Tatbestände erbringen.
Dabei ist erschwerend zu berücksichtigen, das die Bankmanager nur das vernichten fiktiver Werte mitverursachen bzw. mitverantworten und nicht unwiederbringliche wie den intakten Boden.



b.)
b.)



  28-05-2009 14:55  Moarpeda
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@Crissi

dir kann man nur anrechnen, dass du den Inhalt der Begriffe nicht verstehst die du verwendest.

somit postwendend retour ;-)))

alles weitere habe ich, siehe oben dargelegt.

mfg.



  28-05-2009 16:18  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Aha. Du wirfst also den Politikern vor, dass sie aus Eigennutzen (Korruption usw) wider besseren Wissens und Gewissens handeln und auf den Bodenschutz pfeifen, wenn das hingegen ein Landwirt macht, ist das wieder in Ordnung???

Im Übrigen ist es doch wirklich so, dass gerade der Bodenschutz alles andere als uneigennützig ist. Wer auf seinen Boden schaut, hat schließlich die besseren Erträge. Wir kennen das doch alle. Getreide nach Vorfrucht Ackerbohnen oder auch Raps bringt deutlich höhere Erträge bei weniger input. Ebenso bringt der Zwischenfruchtanbau mehr als er kostet.
Insofern lass ich das Argument mit dem "Rücken zur Wand stehen" nicht gelten.

  28-05-2009 16:24  ANDERSgesehn
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger

tom, da ist nur einer sauer wegen eines eigenen innerbetrieblichen problemchens. es ist immer leichter "dann" den eigenen finger auf andere zu zeigen und dass eigene zu vertuschen.

lg
ANDERSgesehn.



  28-05-2009 17:03  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Verdammt. Wieder reingefallen.... ;)

  28-05-2009 17:36  asterix
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger

Guten Tag.

@Tyrolens

Deine Meinung über Zwischenfruchtanbau gut und schön, aber....... schon mal was von Gemüsebau (großflächig) gehört oder gelesen.
lg asterix

  28-05-2009 18:00  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Hm, bin mir jetzt nicht sicher, wie du das meinst, aber ich verstehe das wie folgt: Tatsächlich gibt's beim Gemüsebau schon erhelbliche Probleme, obwohl die Fruchtfolge ja super wäre. Aber wenn man bei jedem Wetter in die Kultur will/muss... Das bleibt nicht ohne Folgen. So wie die intensive Bodenbearbeitung auch.
Bei uns im Dorf baut ein Gemüsebauer trotzdem Zwischenfrüchte an. Ist ein Tauschgeschäft. Er baut im Spätsommer Ackerbohnen/Peluschken/Hafer/Wicke an, die sich dann ein Milchbauer holt. Im Gegenzug stellt ihm der Milchbauer eine Getreidefläche an, die der Gemüsebauer dann bis in den Herbst rein nutzt.
Früher war es üblich, nach Weizen noch Endiviensalat zu säen.
In Deutschland gibt es einen großen Salaterzeuger, der pachtet die Flächen nur für eine Ernte... Und wer zB Rosenkohl anbaut, hat ja im Prinzip auch eine Art Zwischenfruchtwirkung.
Das wären halt mal Ansätze, über die man nachdenken könnte...

  28-05-2009 18:45  Moarpeda
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@tyrolens

Vielleicht gibt es da problem bei dir nicht und dann kann es das problem anderswo auch nicht geben, logisch oder?

Zitat aus der bezirkszeitung: Eine 30 cm hohe schlammlawine bedeckte den Ortskern von Mühldorf

Was der Reporter als schlamm bezeichnet ist natürlich feinste ackererde, dazu muss mann bedenken, dass dies nur ein bruchteil ist, der hauptanteil geht den bach hinunter.

Zitat weiter: mehr als 400 feuerwehrmänner waren im Einsatz........
......Bezirksfeuerwehrkommandant lobte das rasche eingreifen der Florianis.


Bravo bravo der dreck ist weg, die lage voll im griff.

Aber wie sollten landwirtschaftsfremde kapieren was sich da abspielt, wenn es nicht einmal manche bauern begreifen !!!

Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich es in ordnung finde, wenn es der landwirt macht?

Der ganze beitrag handelt davon, dass es nicht in Ordnung ist !!

dein Zitat:
"Im Übrigen ist es doch wirklich so, dass gerade der Bodenschutz alles andere als uneigennützig ist. Wer auf seinen Boden schaut, hat schließlich die besseren Erträge"


....willst du das mir vielleicht als Neuigkeit verkaufen???? du predigst bei dem falschen.

Möchte dabeistehen, wenn du es den richtigen zum Vortrag bringst.

Mag sein, dass du finanziell nicht mit dem "Rücken zur Wand stehst," ich auch nicht, habe auch keine innerbetrieblichen Probleme.

Ein großteil der Landwirte steht finanziell mit dem rücken zur wand und die sind der Meinung, dass diese Betriebsweisen die schnellen Erträge bringt.
Hinter uns die Sintflut, na ja teilweise stecken sie mitten drinnen.

mfg

  28-05-2009 19:14  cowkeeper
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@moarpeda

Normalerweise wollte ich auf solche Einträge nicht antworten. OK, ich machs jetzt auch wirklich nicht, weil eine Diskussion hier einfach sinnlos ist.Und bitte zeigt mir die Politiker, die dafür zuständig sein sollen, wie ein Landwirt (selbständiger) seine Felder bestellt. Und die Politiker, die dafür verantwortlich sind, das es ausgerechnet bei euch stark geregnet hat.

lg cowkeeper


  28-05-2009 20:58  schellniesel
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@moarpeter
Finde deine bedenken ja berechtigt und muss dazu aber auch sagen das diese niederschlagsmengen nicht so leicht aufzunehemen sind für alle arten von boden.
alles was nicht stark verwurzelter boden ist und noch dazu auf einem Hang ist wurde opfer der fluten.
Naja bei mir hat es auch ackererde vom kürbisfeld geschwemmt zwar nicht in diesem ausmaß wie es bei anderen der fall ist weil sie schlichtweg nicht nachdenken. Damit meine ich schon alleine die gestalltung von setzrichtungen. Macht schon einiges aus wenn Kürbisse oder mais wenigsten quer zum hang stehen und nicht wie bahnen das wasser schlammgemisch leiten.
Das nächste ist das eben in unseren breiten keine nachfrage nach grünland mehr besteht.
Der wettbewerb zwingt eben anstatt eine ebenere ackerfläche zu pachten die eigene etwas steilere wiese zu einem acker umzubrechen. Keinen abstand zu straßengräben, bächen mehr zu lassen und eben zig andere solcher veränderungen in den letzten jahren sind auch ein resultat dieser veränderung. es geht hier oft auch um bequemlichkeit. Lieber noch 4 zeilen mais als einmal mit dem mulcher um den Acker rundherum. auserdem ist es nicht sehr schön anzusehen wenn hier ein "Unkraut" streifen um den Mais steht.
Ich will hier niemenaden in schutz nehmen weil diese veränderungen so einfach nicht notwendig sind. so viel mehrertrag bringt das (Langfristig sowieso) nicht!
Scheinbar ist mineraldünger schon wieder zu Billig geworden um hier einen lerneffekt zu erziehlen.
Mfg schellniesel

  28-05-2009 23:17  Moarpeda
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@cowkeeper

Aha und wenn die EU (ama) jeden unfug vorgibt ist das selbstverständlich und wird hingenommen als käme es von Gottvater oder einer noch höheren Instanz.

Ich war lange genug selbständiger und für geld macht man viel, wo sollte also das Problem liegen?

Den boden pfllegen ist ist im Prinzip auch nichts anderes als rinder oder schweine oder obstplantagen pflegen und muss gelernt und auch honoriert werden.

aber ich sehe schon, das ist kein Thema für dieses forum, da gibt es ja viele andere waaaahnsinnig wichtigere themen.

Ich habe die verschiedensten stadien von erosion weltweit, (bis zu Endstadium Sand oder nacktes gestein) gesehn.

Beobachte auch bei uns seit Jahrzehnten bei uns, wie der schlamm langsam grieslig wird und die Steine heraus kommen.

So etwas mit einem achselzucken abzutun zeugt von fachlicher inkompetenz oder leichtsinnigkeit bzw. fahrlässigkeit.

Es regnet bei uns auch jedes jahr stark genug um Abschwemmungen herbeizuführen, ausser vielleicht in jahren wo gewählt wird, aber das muß ich noch genau beobachten um ein abschließendes urteil abgeben zu können ;-))) :-(((.

Lg
moarpeter

.


  29-05-2009 06:03  DJ111
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Tja, viele nehmen Wassererosion als "notwendiges, unvermeidbares Übel" in Kauf, ohne viele Gedanken an Veränderung zu verschwenden.
Mir waren diese zugeschwemmten Gräben und vor allem der Verlust der besten Ackererde schon immer ein Dorn im Auge.

Aus diesem Grund arbeite ich seit 10 Jahren (trotz meines kleinen Betriebes - 40 ha) pfluglos.
Ernterückstände bleiben immer an der Bodenoberfläche.
Bei Kürbis (heuer ca. 15 ha) hab ich das Hacken aufgegeben. Stattdessen werden die Reihen mit Vorauflaufmitteln ziemlich unkrautfrei gehalten. Zwischen den Reihen lass ich es erst schön "grün" werden und so jetzt um diese Zeit wird der Bewuchs mit einem Glyphosatmittel abgetötet.
Ihr könnt mir getrost glauben, dass meine Erträge nicht schlechter sind als bei anderen Kollegen.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Voriges Jahr ist bei einem straken Regenguss bei meinem hängenden Acker nix passiert.
Der Nachbar dagegen hatte ein Stück weiter ein fast ebenes, frisch gehacktes Feld.
Ich brauch wohl nicht zu beschreiben was sich da bei 40 l/m2 abgespielt hat - Aber anscheinend haben Bagger im Sommer eh nix anderes zu tun asl Gräben auszubaggern ...
solange noch genug gute Erde auf den Feldern ist, wirds schon gut gehen ...

Da ich weiß, was möglich ist, wäre eine Strafandrohung für derart schlechten Umgang mit dem Kapital "Boden" aus meiner Sicht durchaus anzudenken.

Ich stelle noch eine andere Frage:

Ist es nun sinnvoller, auf Herbizide zu verzichten und 3 x zu hacken und massiven Bodenabtrag zu riskieren, oder ist es nicht doch sinnvoller mit einem Glyphosatmittel drüberzufahren und so gut wie keine Abschwemmungen zu haben ...????

Nachdem Reden nix hilft, und viele glauben, das Abschwemmungen einfach dazugehören, gehe ich den Weg, dass ich es für mich auslote und perfektioniere, dann werden schon andere auch draufkommen, was geht und besser ist ..

Und noch was:

Voraussetzung für konservierende Bodenbearbeitungssystem sind NICHT riesige Spezialmaschinen und Raupenfahrwerke usw.

NEIN! Bodenschonendes Arbeiten beginnt vor allem im eigenen Kopf und in dem Willen, etwas zum Guten zu verändern!

Gruß DJ


  29-05-2009 07:41  monsato
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
hay

Gratuliere dier DJ111 endlich einer mit hirn hier herin.

und es geht doch ´.

in meiner gegend waren vor 2 tagen auch unwetter der ganze Ort 20 cm mit schlamm voll.
und jetzt braucht der ort ein Rückhaltebeken.
sagt mann jetzt schnell.
dieser Ort hat sag ich mal locker 110 ha Zuckerrüben wenn die auch Direktsaat gebaut würden wäre der ort nicht mal die hälfte so betroffen .
aber genau diese ortschaft macht in diese richtung nichts nichts nichts.
jeder pflügt im november.

gruß m.

das man bei kartoffel nicht viel tun kann is mir klar bin ja selber auch Bauer aber mit dem unterschied das ich alles mögliche tue gegen diese schlammlawienen.


  29-05-2009 07:57  Moarpeda
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@DJ111

Hatte mich schon einsam gefühlt.

Für die Milchbauern ist das ein: "Erosion, was ist den das überhaupt" Thema.

Mais - und Kürbisbauern fühlen sich gestört beim sägen am Ast auf dem sie sitzen.

Politiker sind damit beschäftigt uns dämlich aus Zeitungen anzugrinsen und nichts zu unternehmen.

  29-05-2009 08:08  cowkeeper
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger

>>Für die Milchbauern ist das ein: "Erosion, was ist den das überhaupt" Thema.

  29-05-2009 08:20  u99
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@Moarpeda, bin ja gespannt, welches Thema Du als nächstes aufgreifst. Was machen wir den alles noch falsch?? und wer könnte schuld daran sein?? Sicher die Politiker von Brüssel, vermute ich, oder Deine Nachbarn oder wer den sonst. Oder Du etwa, nein aber sicher nicht, Du hast doch sicher alles im Griff.
mfg

  29-05-2009 08:44  asterix
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger

Guten Morgen

Erosion im Marchfeld, bzw. auf der Parndorfer Platte.
Ein gutes Thema.
lg asterix

  29-05-2009 08:49  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Cowkeeper, du kannst wirklich übrall Mais säen. Mit dem richtigen Anbauverfahren geht das zumindest überall dort, wo du noch mit dem Traktor fahren kannst. Mit dem Mähtrac wird's schwierig. ;)
Und man kann es nur noch mal betonen: Bodenschutz ist primär nix, was dem Allgemeinwohl nützt, sondern vor allem dem Landwirt. Dessen sollten sich auch die Landwirte im Flachland bewußt sein. Jedes % mehr Humus ist bares Geld wert.

Gruß,

Thomas

  29-05-2009 09:13  DJ111
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@ u99:

Das Thema hat aus meiner Sicht sehr wohl höchste Brisanz und wenn die LW nicht selbst was tun, wird der Druck der Straßenerhalter, gerade in Zeiten allgemeinen Geldmangels, wohl größer werden, zwingende Maßnahmen zu verordnen - mal ganz abgesehen von der Degradierung der Böden.

@ Asterix:

Soweit ich weiß ist sowohl im Marchfeld und gerade auf der Parndorfer Platte die Winderosion sehr wohl ein Thema!

@ alle, die das nicht interessiert:

Brauchts hiezu auch nix zu schreiben.

Ich wäre wirklich froh, über konstruktive Beiträge und Erfahrungen von anderen Kollegen.

Ich will ja nicht überheblich sein, aber ich bin derzeit auch viel auf Kürbis und Maisfeldern von Kollegen unterwegs und es macht mich stolz zu sehen, dass ich auf meinen Feldern die Abschwemmungen fast vollständig ausschalten konnte, wo bei anderen am Hang tiefe Gräben im Acker sind.

Aber ich bin mir sicher: Wenn wir LW nicht selbst etwas gegen das Problem unternehmen, wird es halt wieder Verordnungen geben, die uns vorschreiben werden, wie wir zu arbeiten haben ...
... vieles liegt halt doch in unserer Hand

... meint DJ

  29-05-2009 09:45  u99
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@DJ111: Es ist keinesfalls so, dass das Thema keine höchste Brisanz hätte, im Gegenteil. Nur, so wie das Thema angegangen wurde, bildstilmässig, mit billigen Anschuldigungen und so weiter und so fort wirds schwierig, konstruktiv zu diskutieren, leider.

  29-05-2009 09:55  monsato
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
hay

also ein bischen hat die Politik schon auch schuld.
warum?????
weil zb. in meiner region sich der Hackfruchtanteil von ca. 20 auch 50 % erhöht hat(Kartofffel ,Rüben ,Zwiebel,)
warum???
weil mann halt mit Getreide in der vergangenheit keinen Deckungsbeitrag erwirtschaftet hat .

also is schon die politik schuld das Landwirte sich früchte vermehrt suchen die mehr DB machen ,wenn auch auf diesen Feldern es ein unfug is anzubauen wegen hanglage aber wer kann es schon verbieten.
Die vernunft der landwirte reicht haltnich anscheinend ,.
noch dazu wenn Betriebe 50% bis 80% der Felder gepachtet haben, oder tauschen,is ja net ihre Erde die runter geht.
sondern die des verpächters,
gruß m.

  29-05-2009 09:57  u99
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@cowkeeper: Wenn ich mich nicht täusche, bist Du von der CH. Ihr habt, glaube ich wenigstens, ein System mit Bodenschutzpunkten. Wenn jemand zuwenig Gründungung anbaut und die geforderten Punkte nicht erreicht, wird die Direktzahlung gekürzt. Ebenso, wenn der IP-Kontolleur bei einer Betriebskontrolle Erosion entdeckt. Finde ich sehr gut. Vielleicht könntest Du uns das noch ein bischen besser erklären?
mfg

  29-05-2009 10:14  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Die Schweiz fördert auch sehr stark die Direktsaat. Daher sind die uns in diesem Bereich sicher gut 20 Jahre voraus.
Wer nach der Politik ruft, sollte vorsichtig sein. Die ersten Entwürfe für eine EU-Bodenschutzrichtlinie waren sehr sehr streng.

  29-05-2009 10:24  biolix
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
ja thomas, du sagst es, da sieht man dann aber wirklcih wer eine guten Bodenschutz will, du nicht, die EU nicht und Ö schon gar ncht... eben sehr traurig...

lg biolix

p.s. und pfluglos geht auch ohne glyphosphat ;-(

  29-05-2009 11:35  monsato
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
hay biolix

sei mal vorsichtig in meiner gegend sind biobauern mit zwiebel und kartoffel die nummer 1 beim erdabtrag.
gruß m.


  29-05-2009 11:40  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Roman, der Kasperl kann's nicht lassen.
Ist halt alles eine Definitionssache und ich glaube nicht, dass du der richtige bist, um Bodenschutz definieren zu können.

Pfluglos geht selbstverständlich ohne Glyphosat. Wurde wohl auch nie dementiert.

  29-05-2009 12:10  biolix
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Ja Thomas, als Chemifritzchen musst du so über mich schreiben.... ;-)))

Aber mir sind gsunde, tolle wasserspeichernde Böden, ohne Gift drinnen, viel wichtiger als das was du glaubst in deinem "chemischen Glauben" ... .. ;-))

lg biolix

p.s. ja monsanto, da hast du recht da hab ich auch schon einiges gesehen,da ist noch viel zu tun, daher bin ich ja für ein Humusmonitoring und eine ordentlich Bodenschutzrichtlinie aber gerade im bio-Getreide und Bio-Maisanbau sehe ich schon riesige Fortschritte, viele pfluglose und Untersaaten mit tollen erfolgen, da müss ma weiter machen...


  29-05-2009 12:21  Vollgasbauer
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Ich finde den Erosionsschutz auch sehr wichtig - nur ist der Ruf nach der Politik nicht das richtige.
Bodenschutz MUSS ein anliegen der Bauern sein. Es gibt ja wie bereits beschrieben sehr unterschiedliche Probleme damit. Bei einigen von euch hat der Regen die Erde weggeschwemmt - wir im Marchfeld vertrocknen - wir würden uns über jeden mm Regen freuen. Dafür ist bei uns das Problem, das der andauernd starke Wind den trockenen Staub verweht. Soll der Niki bei euch den Regen vertreiben und zu uns schicken ?
Jede Region ist anders zu sehen sogar im kleinen Österreich. Es sind auch auf meinem Betrieb die Böden sehr unterschiedlich - auf einigen ist die Direktsaat ein Problem da sie im Frühjahr zu feucht sind - auf anderen fährt man am selben Tag schon im reinen Staub. Was soll da ein Politiker machen? Diese Probleme kann man nur in der eigenen Region entgegentreten und nicht von oben herab diktieren.
Das Problem mit den fehlenden Deckungsbeiträgen im Getreidebau hat aber nichts mit der Art der bewirtschaftung zu tun - Direktsaat oder auch Mulchsaat ist eigentlich günstiger.
Hackfrüchte mit Direktsaat oder Mulchsaat ist genausogut möglich wie bei Getreide - die Umstellung muß jedoch im Kopf erfolgen. Mulchsaat ist bei Zuckerrüben sogar mit einer 40 Jahre alten Stanhay mit Top-Erträgen möglich.
vollgasbauer

  29-05-2009 12:27  DJ111
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
so ist es.

Das Ganze kann nur durch die entsprechende Einstellung der Lanwirte umgesetzt werden.

Ich meine, wenn man sich über den Boden und Bodenzustand so viele Gedanken machen würde, wie so mancher Berufskollege über die neuesten Traktoren und Maschinen, dann hätten wir das Problem bestimmt nicht so krass ;-)

Mahzeit DJ

  29-05-2009 13:50  monsato
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
hay

DB in Getreidebau hat nichts mit der bewirtschaftung zu tun??????
verstehe ich was falsch???? oder

es hätten doch nie soviele Landwirte in letzter Zeit begonnen mit dem Kartoffel und Zwiebelanbau.
oder eben in der stm. mit kürbis.

es ist doch dramatisch wenn in einer hügeligen gegend 50% anstatt wie früher 20 % solcher Hackfrüchte inkl.Mais und sonnenblumen angebaut sind -werden.

die Politik is verantwortlich warum hat mann die mulchsaatzuschläge gekürzt????
is doch idiotisch bitte.
warum wird bei den kammern bei Feldbegehungen kein wert auf direktsaat und mulchsaat gelegt?????????
kann mir das einer von euch erklären?????????
warum sind es die kammerräte und andere funktionäre die als erstes den pflug nehmen am 15 november????

bei guten Getreidepreisen hätten viele nicht in Kartoffel und Zwiebel-maschinen investiert die ja sowieso ein kleines vermögen kosten.
zb. kostet heut ein Kartoffelroder gut 60-70.000,-
gruß m.

  29-05-2009 15:26  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Die Politik kann vielleicht Anreize schaffen, durch Mulchsaat-, Begrünungsprämien usw. Nur, der Landwirt muss das auch annehmen und von diesen Dingen überzeugt sein, sonst nutzt auch die Prämie nix. Ist natürlich in der Direktsaat am extremsten, weil die auch am meisten vom Landwirt abverlangt.
Das schlimme an der ganzen Bodenschutz-geschichte ist, dass erst dann das Umdenken kommen wird, wenn's zu spät ist. Der Bodenabbau erfolgt schleichend, die Erträge nehmen langsam ab und können durch den Einsatz von Technik und Dünger sehr lange ausgeglichen werden. So lange, bis wirklich nix mehr geht. Die Klimaveränderung arbeitet gegen uns.

  29-05-2009 15:48  Vollgasbauer
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@monsato
Das mit dem DB im Getreideanbau war so gemeint, das man mit Direktsaat den DB sogar erhöhen kann - das dies keinen Einfluss auf den Umstieg auf Hackfrucht hat ist etwas anderes. In unserer Gegend wird sehr viel Durumweizen angebaut, die Felder liegen zum Teil in Schwarzbrache über den Winter - das habe ich damit gemeint- das eine Begrünung den DB zum Teil verbessert, da man sparsamer mit dem bei uns begrenzenden Faktor Wasser umgeht und die Winderosion vermindert (verhindern wird man sie nie können).
Nur nach Mais zB wird bei mir immer gepflügt wegen den Fusarien,.......
Beim Pflügen bin ich der Ansicht so wenig wie möglich - soviel wie nötig (Mais, Brache,..)
Ob sich der Umstieg auf Hackfrüchte immer rechnet ist ein anders Thema. Wenn ich für den Kartoffelanbau ev. zusätzlich Personal bezahlen muß bringt es bei den hohen Investitionskosten unterm Strich sicher nicht mehr Gewinn.

vollgasbauer

  29-05-2009 17:31  Schaf_1608
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@Dj du hast so ziemlich in allen punkten recht und bist eon wahrlicher experte, pionier würde ich allerdings nicht sagen da alle die tief plügen eigentlich einen rückschritt in der geschichte gemacht haben....
habe vor kurzem gelesen das klee (ich glaube steinklee) als untersaat im mais, sonnenblume.. so ziemlich das beste ist um erosion vorzubeugen, hast du disbezüglich iwelche erfahrungen??
allgemein wäre zu sagen das jeder eine max humusabschwemmung von 1/10mm haben sollte und manche haben mehrere cm im jahr!!! bei einer humusschicht von 30-40 cm wird es der nachfolger danken...

außerem sind nahezu allle großen kulturen aufgrund verarmter böden zugrunde gegangen sind aber der mensch ist absolut nicht lernfähig... Geschichte wiederholt sich ständig es sind nur andere schauplätze und andere personen, frage mich nur wann wir aussterben??
glg

  29-05-2009 17:32  Schaf_1608
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@dj
achja nochwas: düngst du mit stallmist oder kompostierst du? glg

  29-05-2009 22:57  schellniesel
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Naja halte mulchsaat hier auch nicht für das allheilmittel. Zumindest sind die wenigen mulchsaatäcker der umgebung auch nicht verschont geblieben.
Hat auch nicht weniger geschwemmt wie bei meinem Kürbissfeld (10-15%) das konventionell hergerichtet wurde und das erst am 7.mai. und da das unwetter kaum 14 tage später war kann diese art der bodenberarbeitung auch nicht gerade schuld sein.

Zum thema bewuchs im Kürbissfeld. Naja ich halte meine gassen mit spritzen und hacken unkrautfrei. Nur muss man den zeitpunkt des hackens auch richtig treffen und nicht wie einige Kollegen noch bis kurz vor dem oder sogar noch während des Gewitterregen im acker herumgurken
Viele kleinichkeiten würden da auch schon eine wirkung erziehlen die keine großartige umstellung zurfolge hätten.
Mfg schellniesel

  30-05-2009 08:44  DJ111
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Ich halte Mulchsaat nicht für das 8. Weltwunder oder sonstwas.

ABER: Ich mache, experimentiere und probiere seit mittlerweile 10 Jahren, glaube nun doch schon viel zu wissen, was geht und was keinen Sinn hat, weil ich natürlich auch schon meine "Einfahrer" hatte.
Jedenfalls geht viel mehr, als sich manche vorstellen können und zwar mit mindestens gleichen Erträgen.
Es ist aber so, dass die Umstellungszeit des Bodens und der Aufbau eines stärkeren Wurmbesatzes - der ja hauptverantwortlich für die senkerechten Poren im Boden ist - einige Jahre in Anspruch nimmt, wo dann vor allem N etwas stärker gedüngt werden sollte.
Das Wichtigste aus meiner Sicht ist folgendes: nachdem die Würmer ja meine Grabarbeiten und Bodenlockerung übernehmen sollen, wollen die halt auch was zu fressen haben.
Darum ist das Um und Auf, dass auf der Bodenoberfläche immer Ernterückstände oder Stroh zurückbleiben. Denn nur von dort werden sie in die Röhren gezogen, von wo sie dann langsam aufgefressen werden. Da hilft es nix, wenn tonnenweise Stroh oder Begrünungsmasse 30 cm tief vergraben wird!

Interessant finde ich ja immer wieder Beiträge von Kollegen zu diesem Thema, die meinen, das geht nicht und selbst gar keine Erfahrungen damit haben.
Sie berichten was sie beim Nachbar so von der Ferne gesehen haben, aber dass sie sich dieses und jenes nicht vorstellen können ...

Tut mir leid, aber solche Beiträge kann ich nun wirklich nicht ernst nehmen ...

Gruß DJ

  30-05-2009 08:53  schellniesel
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@dj
Ich riskiere nicht meine existens um gegen ein problem vorzugehen das ich eigentlich nicht habe.
ich habe eben auch ohne mulchssat den würmern was zum fressen gegeben. man kann auch seicht pflügen. gerade begrünnung und auch stroh kommt nicht viel tiefer wie 10cm rein und kommt auch nacht der überfahrt mit der egge auch wieder zum vorschein.
ich meinte nur das es auch auf mulchsaatfelder durchaus auch nicht wenig geschwemmt hat. finde nicht das die art derbodenbearbeitung soviel über das abschwemmen aussagt sondern wohl eher auf welcher hanglage dieser ist und vorallem wie groß die fläche ist die denn hang hinauf geht. es muss halt nicht überall acker gemacht werden. und wenn schon auf hanglagen dann eben so das sich errosion eben eingeschränkt wird.
mfg schellniesel

  30-05-2009 11:23  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Das Problem bei der Mulchsat ist ja, dass alles, was ohne Pflug angebaut wird, als Mulchsaat gilt. Der eine kratzt mit der Kurzscheibenegge über'n Boden = Mulchsaat. Der andere zieht dreimal den Horsch Tiger (geht auf 45 cm) durch den Boden = Mulchsaat.
Die Mulchsaat ist eigentlich ein recht risikoarmes Verfahren, sofern man ein paar Grundregeln beachtet.



  30-05-2009 12:25  DJ111
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Die Kunst ist halt mit möglichst seichter Bearbeitung oder Direktsaat gute Erträge zu erzielen.

Wobei dauerhaft seicht oder gar nicht bearbeitete Böden sicher etwas dichter sind.
Wenn aber die Bodenaktivität stimmt, wird er auch so genug Poren enthalten und dadurch auch besser befahrbar sein und trotzdem gleiche Erträge bringen.
Problem sind halt feuchte Bodenverhältnisse bei der Ernte bzw. staunasse oder auch schottrige und steinige Böden.

Trotzdem sollte meiner Meinung nach eine tiefe Lockerun nur bei obigen Problemen durchgeführt werden!

Wer sich mit "nicht-Pflug-Anbausystemen" beschäftigt, der muss sich mit seinem Boden intensiver auseinandersetzen und nicht jährlich das gleiche 08-15 Programm auf allen _Flächen durchziehen. Manchmal ist durchaus eine tiefere Lockerung notwendig und sinnvoll, aber ich habe auch Gerste, Roggen, Kürbis, Mais und Käferbohnen auf Flächen stehen, die seit mehreren Jahren nur ganz seicht bearbeitet wurden und - sofern Blüte und Wetter passen - auch heuer wieder Spitzenerträge einfahren werden.

Aber von mir aus soll jeder tun wie er will ...

DJ

  30-05-2009 12:51  Tyrolens
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Das mit der Bodenverdichtung ist so eine Sache. Man hat da ja immer die Lockerung durch den Pflug als Referenz. Und der lockert halt sehr stark, mit vielen Grobporen. Vor allem bei der Direktsaat werden die Grobporen weniger, dafür die Feinporen wesentlich mehr. Wenn man das nicht kennt, hat man bei der Spatenprode das Gefühl, dass der Boden verdichtet ist, was er aber eigentlich nicht ist. Er ist nur in seiner Struktur fester.
So lange man viele Regenwürmer im Boden findet und das Wasser schnell versickert, würde ich von keiner Bodenverdichtung sprechen, bzw. müsste man das mit einem Penetrometer genau messen. Mit dem Spaten lässt sich hingegen die Bodenstruktur gut beurteilen. Ist vor allem für die Jugendentwicklung der Pflanzen sehr wichtig.

  30-05-2009 13:03  DJ111
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Ein Penetrometer oder ähnliche Bodenspieße sind sehr mit Vorsicht zu genießen und brauchen wohl sehr viel Erfahrung um damit einen Boden beurteilen zu können, da der Eindringwiderstand sehr stark auch von der Bodenfeuchtigkeit abhängt.
Da ist der Spaten sicher hilfreicher ..

  30-05-2009 15:18  Tyrolens
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Das Gerät mit Digitalanzeige funktioniert eigentlich recht gut. Mit dem Spaten bekommst die Verdichtungen in den ersten ~ 30 cm noch mit. Aber alles was tiefer liegt?

  30-05-2009 17:20  schellniesel
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Was heißt spitzen ertrag wenn ich den mais,..... mit 210kgN/ha dünge hab ich auf jeder Bodenstrucktur einen Spitzen ertrag.
Naja wenn die Mulchsaat funktioniert dann soll man sie machen aber ich hab alleine sicherlich zu wenige flächen und nicht den passenden traktor. Und deshalb rentiert sich die umstellung nie!!
Für mich ist es sinnvoller die arbeitstechniken so auszuführen das eben die nachteile die eine Pflugsaat haben soll sich eben in grenzen halten. Was ja bisher noch immer gut funktioniert hat.
Mfg schellniesel

  30-05-2009 17:50  Tyrolens
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Es ist ja nicht so, dass man mit einer flachen Schälfurche keinen gute Erfolge hat. Ganz sicher nicht! Es ist halt jeder damit beschäftigt, das beste für sich zu machen. Außenstehende können das dann gut oder weniger gut finden. Dieser Diskussion sollte man sich dann aber schon stellen.
210 kg N düngen - ich glaube nicht, dass das ein Maßstab ist. Höhere Erträge bei gleicher Düngung oder gar bei weniger Dünung wäre interessanter.
Stickstoff ist ja auch nicht der einzige Nährstoff, auf den es ankommt. Grad mit Mikronährstoffen kann man einiges rausholen. Aber so lange man selbst den Stickstoff noch breitflächig auf der Bodenoberfläche ausbringt, kann man sicher gerade da mehr rausholen...

  01-06-2009 08:23  DJ111
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Gibts denn hier im Forum denn nicht mehr Leute, die sich mit bodenschonender Bewirtschaftung beschäftigen???

Ich hab irgendwie den Eindruck, dass die meisten die hier schreiben, das zwar für eine gute Sache halten, aber bestenfalls dann sich damit beschäftigen, wenn schöne Beträge dafür bezahlt werden - aber ob das jemals kommt? In Zeiten von Finanzknappheit wird wohl eher eine Strafe oder eine Kostenbeteiligung für Grabenräumung kommen ;-)

Schellniesel meint ja, dass seine Existenz gefährdet ist, wenn er nicht mehr pflügen darf ...

Tyrolens schreibt zwar viel zu diesem Thema, aber oft bin ich mir nicht sicher, ob er selbst damit Erfahrungen hat oder einfach nur wiedergibt, was in anderen Foren oder Zeitschriften geschrieben wird.

Ich vermisse hier Praktiker, mit konkreten Lösungsansätzen und ein bischen mehr Pioniergeist.

Wo seid ihr denn???

Gruß DJ

  01-06-2009 08:36  biolix
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Guten morgen DJ !

ja bio und pfluglos ist ja nicht gefragt, bin ja nur ein Kasperl... ;-))))
du wir haben nun mittlerweile den Pflug vor 5 Jahren verkauft... machen seit 2000 mit Flügel und Herzschar auf den miesten Feldern pfluglos, und seit 2005 mit dem Ökodyn...
was soll ich dir sagen, die Bodenqualität hat sich toll verbessert, die Regenwürmer mind. verdoppelt.. heuer im Frühjahr waren einige Äcker wie das Gemüsebeet hintaus von meiner Frau.. da wollen wir hin.. machen auch 100% Untersaaten udn schauen immer das eine Mulchschicht auf der Oberfläche bleibt... PRobleme gibts eigentlich nur bei den Sommerungen, mit Beikraut, bei den Winterungen nicht...

lg biolix

  01-06-2009 11:32  DJ111
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Servus Biolix!

Du weißt inzwischen wahrscheinlich ein bissl wie ich denke und arbeite.
Und du weißt auch, dass ich es ehrlich meine, dass ich höchsten Respekt vor Leuten habe, die biologisch pfluglos arbeiten, annähernd un- bzw. beikrautfreie Bestände haben und auch noch gute Erträge einfahren. Vielleicht schaffe ich es eines Tages mal dahin.
Davor muss ich noch einiges ausprobieren. Meine Hauptkulturen - die vom DB die letzten Jahre ganz gut waren, waren Kürbis und Mais/Käferbohnen.
Meine Einstellung ist folgende: Ich muss für mich erst mal auf konventionellem Wege sicher sein, was machbar ist und schlimmsten Fall noch mal mit PSM drüberfahren um Fehler zu korrigieren.
Wenn ich weiß, wie ich das ohne perfekt machen kann, ist der Schritt ein kleiner in Richtung Bio.
Aber wir haben hier ja auch das Problem der Wassererosion. Wenn ich nun denke, dass ich derzeit etwa 30 ha mehrmals im Jahr hacken sollte um sie "rein" zu halten, dann hab ich da momentan noch ein bissl Bedenken... 1) ob ich das bei unbeständiger Witterung überall zeitmäßig optimal schaffen kann und 2) wie sich dass dann auf hängenden (hab zwar keine steilen Flächen, aber doch ein bischen hängend) Flächen mit er Abschwemmung dann verhalten wird, die ich mit meiner derzeitigen Methode fast ausschalten konnte...
Aber ich bin dabei nach Lösungen zu suchen...

Gruß DJ

  01-06-2009 19:53  biolix
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Hallo DJ !

das sit das schöne an dir DJ das man bei dir auch spürt das du es ehrlich meinst.... mit solchen konvies hab ich überhaupt kein Problem...
gemeinsamer austausch wär so wichtig, praktische Ratschläge und offene BäuerIOnnen die echt, ich sag immer "10% gehören in die Forschung" aber Richtung ökologisierung eben...
und schön das es so konvies gibt wie dich, lass uns weiter machen und irgendwann treffen wir uns... alles liebe

biolix

  01-06-2009 21:31  schellniesel
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
@DJ111
finde nicht das du beurteilen kannst oder sollst ob für mich eine Umstellung auf Mulchsaat sinnvoll sein könnte.
Man kann auch mit dem Pflug errosionmindert arbeiten und dazu muss ich nich meinen gesamten Fuhrpark umstellen!
Wenn du schreibst das du keine sehr steilen flächen hast dan kannst du in sachen wassererrosion wohl kaum mitreden!
Nich falsch verstehen aber das ist wohl der beste schutz gegen errosion wenn die felder nur wenig oder keine hanglage haben!
Bin auch kein Vollas Konvi weil ich nie das max. erlaubte dünge und immer auf der suche bin alternativ auf höhere erträge zu kommen. dabei darf aber die arbeitsweise oder das kostensparende arbeiten nicht vergessen werden. Einen Mittelweg finden eben!
Mfg schellniesel

  01-06-2009 21:45  Tyrolens
Erosion - Antrag auf strafrechtliche Verfolgung zuständiger
Hey DJ, ist das nicht egal, was du für ein Gefühl hast oder nicht? Wenn dich ein Thema interessiert, dann informiere dich uns zieh's durch. So hab ich es jedenfalls immer getan.
Und ansonsten: Viel Feind, viel Ehr. ;)

  01-06-2009 21:54  monsato
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hay

ich bin seit ca.5jahren kommplett pflugloß, die ersten felder sind bereits seit ca.14 jahren pflugloß es wurden immer mehr .bzw. mehr Kulturen wo es gemacht wird.

hab 35 % und auch mal mehr Begrünung alles D mit mulch.--rüben in Direktsaat.

ich scheue keinen vergleich zu anderen die konvetionell die saat machen ,viele sind einfach zufeige dazu zb. Zuckerrüben Direkt zu Säen .
weil das feld nicht schön aussieht am anfang.ein reiner Tisch sieht eben schöner aus .

aber!!!!! bekanntlich werden die Leichen erst nach der schlacht gezählt .
heißt jedenfalls ein spruch.
und ich hab die Ernte erst abgeschloßen wenn ich über Die Brücken waage gefahren bin ,drumm hab ich auch selber eine auf meinem hof da gibts kein schätzen sondern was wiegts das hats.
Fehler hab ich auch gemacht .aber!!!!!!!!!!!!!!!
nie aufgegeben sondern Eisern Konsequent jedes Jahr verbessert.
mein Vater war nicht einfach jeder Fehler wurde kritisiert aber er steht heute dazu ist 78 jahre alt und auf meiner seite zu 100 %.
gruß m.



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