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EINHEITSWERT NEU
Was sagt ihr zur aktuellen Diskussion über die neuen Einheistwerte (Einheitswerthauptfeststellung Jänner 2010?
Ich finde es eine frechheit, daß die Ackerbauern aus dem Osten von NÖ jetzt schon zu jammern beginnen das sie ihre Hektarsätzte nicht mehr verdienen können!
Laut Grünen Bericht sind doch die Ackerbauern die einzigne Betriebe in Österreich die eine positiv Eigenkapitalbildung verzeichen könne!
Eines ist mir klar, die Ackerbauern wollen mit den Einheitswerten runter und wollen dies den Grünlandbauern (Tierzuchtbetriebe) dazugeben aber gerade bei dieser Sache sollten sich die Grünlandbauern der westlichen Bundeländer einig sein und dies sich nicht gefallen lassen!
EINHEITSWERT NEU
Hallo!
Bitte zeige mir wie sich, wenn man pro Tonne gerste 100€ bekommt was verdienen lässt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
EINHEITSWERT NEU
@hannes
Theoretisch kann ich dir vorrechnen wie du noch Gewinn machst, aber bitte rechne mir auch du vor wie ein MUKU-Bauer Gewinn macht.
Also sind wir wieder beide gleichauf und die Einheitswertverteilung kann bleiben wie sie ist.
EINHEITSWERT NEU
Hallo
Bin schon lange für die Buchführungspflicht. Ist doch am gerechtesten. Wir brauchen da nicht zu streiten wer der Ärmste ist. Jeder mürd einmal sehen, wo der Hase läuft. Aber das wird nicht kommen, die Herren wissen genau das da nichts zu holen ist.
EINHEITSWERT NEU
Dass sich die viehhaltenden Betriebe (besonders intensive Schweinebauern) warm anziehen werden müssen, ist klar! Da wird's nochmal satte Zuschläge geben.
Man braucht sich doch nur die letzten Landwirtschaftsminister und den Kammerpräsidenten ansehen. Die kommen alle von viehlosen Betrieben, aus reinen Ackerbaugegenden.
EINHEITSWERT NEU
Gerade an dem Vergleich zwischen Ackerbauern und Viehhaltenden Betrieben zeigt sich, wie unsinnig der Einheitswert bei der Besteuerung ist.
Beispiel: Ich bewirtschafte 50 ha Acker und 20 ha Grünland (Mutterkühe mit Ausmast/Zuchttierverkauf) und würde wenn ich noch in der Pauschlierung wäre über 35.000 Euro Gewinn eingestuft. Mein Nachbar hat 50 Milchkühe auf 28 ha der hat mehr Einnahmen als ich und ist nicht einmal bei der Einkommenssteuer veranlagt. Der kann sich von dem Geld das er bei Einkommenssteuer und SVB nicht bezahlen muß alle 3 Jahre ein ha Grund dazukaufen.
Die gesamte Arbeitszeit, die auf den beiden Betrieben anfällt, ist nach Durchschnittssätzen der LKW berechnet etwa die gleiche.
Meine Meinung dazu: Der Einheitswert kommt noch aus der Zeit von Kaiser Franz Josef ist daher überholt.
Deshalb: Einheitwert ersatzlos abschaffen und Buchhaltung oderEinnahmen-Ausgabenrechnung für alle.
Bei den meisten Betrieben ändert sich nicht viel, was die Abgaben betrifft. Betriebe die fleißig investieren profitieren davon, mehr zahlen müssten nur kleine sehr intensive Betriebe,die bis jetzt steuerfrei waren. Das wäre aber eigentlich auch gerechtfertigt, denn jeder andere, der Geld verdient wird auch von FA zu Kasse gebeten.
Gottfried
Gottfried
EINHEITSWERT NEU
@ Gottfried: Warum hast denn du die Pauschalierung verlassen? Von deinen genannten Betriebsdaten hättest innerhalb der Pauschalierungsverordnung auch Platz? ... oder hab ich da was falsch verstanden? ...oder hast gröber investiert und es aus Vorsteuergründen gemacht?
EINHEITSWERT NEU
lasst doch alle diese unsinnigen diskussionen. mal ehrlich. es soll sich jeder freuen, der in der pauschalierung ist und alles daran setzen, dort so lange wie möglich bleiben zu können. mit einer buchhaltung ist der aufwand ungleich höher, und bringen tut sie nur was, wenn man auf teufel komm raus investiert - wegen der vorsteuer. aber irgendwann is mit investieren fertig und dann kann man erst wieder schön brav steuern zahlen.
fast alle fachleute sagen, pauschalierung so lange es nur irgendwie geht, insbesondere bei ackerbauern.
EINHEITSWERT NEU
@Posaidon
Ich finde dass ein bisschen ärmlich und voll fälschlichem Neid, Deinen Versuch die aus dem Osten als die Bösen Jammerer dazustellen für die, die Grünlandbauern etwas zahlen sollen.
MfG
Nobody
EINHEITSWERT NEU
@ posaidon und nobody
ich finde es ebenfalls ärmlich ständig "mit dem finger auf andere zu zeigen". genauso wie die aussage "wir grünlandbauern im westen".
nur zur info: auch im osten gibt es genügend grünlandbauern. die milch wird in österreich nicht nur im westen "in den bergen bzw. almen" produziert. nur ein beispiel damit sich "die westlichen" nicht so benachteiligt fühlen; jahrelang gibt es schon eine almprämie, aber eine weideprämie gibt es im osten erst seit heuer, obwohl es genügend betriebe mit weidehaltung gibt.
also was soll das ganze, wieso wird immer eine gruppe gegen eine andere gruppe ausgespielt. jeder hat irgendwo vorteile, aber auch wieder nachteile gegenüber den anderen. wir sind doch alle landwirte und werden immer weniger. es mag vielleicht blöd klingen, aber je früher wir im sinne der musketiere handeln, desto früher werden wir etwas erreichen.
EINHEITSWERT NEU
Hannes85.....
Wenn man mit dem Ackerbau nichts verdienen kann wieso haben dann die Bauern im Tullnerbecken jedes Jahr einen Eigenkapitalbildung (laut Grünen Bericht) und z.B. die Bauern im Wald und Mühlviertel einen Eigenkapitalminderung?
Woher würde das Kapital bei den Ackerbauern kommen, wenn nicht vom Acker (vielleicht von der Betriebsprämie?)
EINHEITSWERT NEU
DJ111
@ Gottfried: Warum hast denn du die Pauschalierung verlassen? Von deinen genannten Betriebsdaten hättest innerhalb der Pauschalierungsverordnung auch Platz? .
Bei uns braucht man keine 50 ha um über die Grenze der Pauschlierung zu kommen. Und bei mir ist es eben so, dass ich jetzt in der Teilpauschlierung etwas weniger Einkommenssteuer und viel weniger SVB Beitrag bezahlen muss. Und der größte Vorteil ist, dass es kein Theater mehr mit Zupachtungen oder GVE Grenzen usw gibt.
Was ich bei der Diskussion immer lustig finde, sind die Leute, die zwar behaupten viel zu wenig zu verdienen, aber trotzdem Angst vor dem Finanzamt haben. Warum? Wer sehr wenig verdient, braucht auch wenig oder gar keine Steuer zahlen. Dieses Gejammere ist doch bei vielen nur "Zweckpessimismus"
Gottfried
EINHEITSWERT NEU
@ Gottfried: Möglicherweise kommst du über die Umsatzgrenze der Pauschalierungsverordnung, aber das soll mir auch egal sein, warum du hinausfällst.
Aber ich habe nie behauptet zu wenig zu verdienen, oder Angst vorm Fiskus zu haben und warum regst du dich überhaupt auf???
Es gibt übrigens auch bei Kleinunternehmern eine Ust-Pauschalierungsverordnung.
Bis zu einer gewissen Umsatzgrenze bringt die Regelbesteuerung nun mal weder für das Finanzamt was noch für den Betrieb. Es bringt nur zusätzlichen Papierkrieg und einem Steuerberater zusätzliches Einkommen. Das sehen aber auch Leute vom Finanzamt so!!
Natürlich gibts einige schwarze Schafe, die das System bis zum letzten ausreizen, aber die gibts ja bei den regelbesteuerten auch ;-)
... oder spricht aus deinen Zeilen gar etwas Unzufriedenheit mit der Regelbesteuerung ...???
EINHEITSWERT NEU
Hallo DJ111
Da hast du mich vielleicht falsch verstanden. Ich rege mich nicht auf. Bei mir ist es eben so günstiger als mit Vollpauschlierung und ich kenne eine ganze Reihe Betriebe, die ähnich gelagert sind und denen alle möglichen Ratgeber von Stammtisch bis BBK immer einreden sie sollten ja in der Pauschlierung bleiben, obwohl sie anders besser aussteigen würden.
In unserer Nachbargemeinde ist ein Steuerberater, der selbst eine kleine Landwirtschaft mit Schweinemast hat. Der hat uns in einer kleinen Runde mit recht plausiblen Zahlen einmal vorgerechnet, wieviel Geld nur die Betriebe, die er von seinem Hof aus sieht in den letzten drei Jahren nur bei der Mwst dem Finanzamt geschenkt haben. Das waren über 100 000 Euro.
Gottfried
EINHEITSWERT NEU
Servus Gottfried!
Da hab ich dich teilweise anscheinend falsch interpretiert - sorry.
Wie du schreibst sehe ich das auch. Man soll sich seinen Betrieb so und so mit einem vertrauten Steuerberater (der sich mit LW auch auskennt) mal anschen und sich dann für die bessere Variante entscheiden - wenn man die Wahl hat.
Gruß DJ
EINHEITSWERT NEU
an die meisten
hier wird wieder einmal die Umsatzsteuerpauschalierung (Grenze derzeit 150.000 € Einheitswert, freiwillig 5 Jahre Regelbesteuerung möglich) und die Einkommensteuerpauschalierung (Grenze derzeit 65.500 EW) durcheinandergeworfen.
in unserer Gegend würden sehr viele Betriebe mit einer Aufzeichnungsverpflichtung ordentlich Steuern zahlen (ha-Sätze 300 - 700) - ein 90 - Kuhbetrieb - über 100 ha ist normal pauschaliert (während der Bauphase natürlich Regelbesteuerung für die Ust). Andererseits kratzen 30 ha Ackerbauern nicht weit weg an der (Est)-Pauschalierungsgrenze.
Auch derzeit ist es - jedoch freiwillig und nicht mit Zwang - möglich, dem Finanzamt (und der Sozialversicherung) sein tatsächliches Einkommen offenzulegen.
Natürlich ist jede Pauschlierung ungerecht - aber trotzdem noch lieber als der Papierkram
...außerdem: wenn viele ihr Einkommen, nicht nur ihre Einnahmen, wüssten wäre manchem die Landwirtschaft nicht mehr so lustig.
mfg
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