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Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
Hallo !
Ich habe gehört, daß Zwillingskalbinnen, wenn es ein Pärchen ist, immer unfruchtbar sind.
Stimmt das??
Unsere Kalbin wäre demnächst zum Belegen - sollen wir es trotzdem versuchen, oder gleich ab zum Fleischhacker mit ihr??
Kathi
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
>Wenn die Kalbin stiert, dann sollte man es mit der Belegung versuchen. Ich habe vor vielen Jahren ein Zwillingspärchen an meinen Abnehmer, einen Mäster verkauft. Dann staunte ich nicht schlecht als mir derjenige ein paar Jahre später erzählte dass gerade diese Kalbin
auf der Weide trächtig geworden war, und nach der 1.Abkalbung auch sofort wieder mittels künstlicher Besamung trächtig wurde und sie hatte noch einige Kälber. Also ist es auch selten, aber doch, bei Zwillingskalbinnen möglich. Wenn sie aber spätestens mit 18-20 Monaten nicht stiert, dann musst du damit rechnen dass es ein Zwitter ist. Ein "ochsiges" Aussehen könnte auch ein Hinweis darauf sein, muß aber nicht.
Mfg, helmar
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
>
Servus!
Du solltest ihr zumindest die Chance geben. Ich war jahrelang Kontrollassistent beim LKV, hatte damals einen Betrieb, bei dem eine Kalbin aus einem "Pärchen" es zur Elitekuh mit über 70.000 Lebensleistung gebracht hat. Wäre doch schade gewesen, wenn sie vor einer Belegung schon geschlachtet worden wäre!
MfG alfredo
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
> Die Chance, daß deine Kalbin trächtig wird ist zu gering, also gleich ab zum Fleischhacker. Gruss Liwoe
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
Hallo - danke für Eure Hilfe!!
Den ganzen Sommer über hat die Kalbin auf der Weide regelmäßig alle 3 Wochen gestiert. Einen "ochsigen" Eindruck macht sie überhaupt nicht, sie eine richtig schöne HF-Kalbin.
Ich werde sie mit einen Bluttest austesten lassen oder mit einen billigen Stier belegen lassen.
- Jetzt mal eine "blöde" Frage. Weiß man das eh´- und nur ich als "Stadtkind" hab das nicht gewußt (und in der Schule nicht aufgepaßt) - oder wie ???
Wir haben erst seit 2 - 3 Jahren vermehrt Zwillingsgeburten, nur zweimal Pärchen, der Rest waren immer Stierkälber. Das zweite Kuhkalb hatten wir - Gottseidank - als Milchkalb aufgemästet.
Schönen Sonntag,
Kathi
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
Das Phänomen der Zwillingskälber zeigt sich, scheint mir, in den letzten Jahren öfter. Bei meinen 9 bi 10 Kühen ist pro Jahr im Durchschnitt ist mindestens 1Zwilligsgeburt dabei, im Jahr 2002/03 sogar 2. Vor 20 Jahren wars zumindest bei uns sehr selten. Erfreulich ist, dass in den letzten beiden Fällen die Nachgeburt von selber abgegangen ist(Tochter und heuer 10 jährige Mutter) und dass, ich gebe da zur Rastzeit noch 6 Wochen dazu, die jüngere Kuh(4. Abkalbung) mit der 1. Besamung trächtig wurde (Laktationleistung 8300). Scheinbar hat es
mit einer gewissen Erblichkeit zu tun. Es ist auch möglich, dass im Frühstadium der Trächtigkeit sich mehrere Föten bilden und davon einer oder zwei übrig bleiben. Wir, und besonders unsere Wissenschaftler glauben alles zu wissen, wenn es aber um die Geheimnisse des Lebens geht, da hat uns die Mutter Natur noch allemal die nase voraus.
Schönen Sonntag, helmar>
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
>
Hallo Kathi,
wir hatten auch ein Zw.-pärchen von einer sehr guten Kuh, und behielten die Kalbin. Im Belegfähigen Alter, haben wir sie vom Tierarzt untersuchen lassen, und zum Bedaueren waren keine Eierstöcke vorhanden. (nicht einmal der Gebärmutterkörper). Ich glaube den Bluttest kannst du dir ersparen, lass beim nächsten Tierarzt besuch, die Kalbinn untersuchen, dann weißt du ja ob alles da ist oder eben nicht, geht schneller und kommt billiger!
Mfg
bri
Zwillingskalbin - Unfruchtbar???
> Auf meinem Betrieb habe ich noch nie eine zwillingsgeborene Kalbin belegt, denn das mit der Unfruchtbarkeit stimmt leider und ist auch wissenschaftlich belegt.
Es kann aber und es ist auch schon, wenn man die Beiträge liest, zu Befruchtungen gekommen, aber diese Befruchtungen bzw. die daraus resultierenden weiblichen Nachkommen können diese Eigenschaft über Generationen weitervererben.
Im Sinne einer gedeihenden Nachzucht rate ich persönlich davon ab, bedenkt man die Vererbungsregeln, die in der eigenen Zucht nicht zu verachten sind.
Aber das kann man nicht von vornhinein wissen, denn das bedarf schon einer Ausbildung oder man hat einen Vater, der einem die eigene Erfahrung weitergibt...
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