Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?

Antworten: 46
  20-09-2008 18:50  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Bis jetzt habe ich hier im Forum viele Beiträge zur Wahl gelesen, nur was unser Landwirtschaftsminister dazu sagt hat noch keiner ins Forum gestellt.

Dabei glaube ich aber daß der etwas besser Bescheid weiß als die meisten von uns. Das ist ja auch sein Job.



Minister Pröll im Interview


Es wird massive Angriffe auf Eigentum geben

Noch elf Tage sind es bis zur Nationalratswahl. Im Interview mit der Bauernzeitung spricht Landwirtschaftsminister Josef Pröll über die Vorhaben der SPÖ, mögliche Koalitionsbildungen und deren Folgen für die Bauern.

Die "Neue Zürcher Zeitung" hat im Juli über den SPÖ-Spitzenkandidaten Werner Faymann geschrieben: "Sein politisches Talent mag unbestritten sein. Seine Begabung zu trüben Tricks und windigen Winkelzügen ebenso." Sie saßen als Regierungskoordinator Faymann gegen­über. Wie schätzen Sie ihn ein?

Pröll: Für mich verstärkt sich die Aussage der Neuen Zürcher Zeitung immer mehr. Ich persönlich habe bis jetzt noch keine Enttäuschungen erlebt, aber was da insgesamt an den Tag gelegt wird, ist meines Erachtens unverantwortlich. Offensichtlich stimmt es, dass er, was die Grundlagen für das Land betrifft, keine Zukunftspläne hat.

Faymanns Hauptthema ist die Halbierung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. An die Folgen für die Bauern wird dabei nicht gedacht.

Pröll: Faymann greift jetzt ganz tief in den Wahlzuckerl-Topf. Er verspricht Dinge, die nichts bringen, aber unglaubliche Geldsummen kosten und belastet damit die bäuerlichen Betriebe mit deutlich zweistelligen Millionensummen.

Über die Achse SPÖ-FPÖ bei der Halbierung der Mehrwertsteuer wird jetzt viel gesprochen. Nichts hört man hingegen von einer möglichen Koalition SPÖ-Grüne-Liberales Forum. Ist Faymann wendig genug, eine solche Koalition einzugehen?

Pröll: Zu meiner großen Enttäuschung hat Faymann diese Wendigkeit bereits an den Tag gelegt. Für ihn gilt das gebrochene Wort. Er wird am Tag nach der Wahl, am 29. September, jede Möglichkeit abseits der ÖVP ziehen, ob das Rot-Grün-Liberal ist oder sogar Rot-Blau-BZÖ. Davon gehe ich nach dem, was im Wahlkampf war, mittlerweile sicher aus.

Die Grünen haben den Tierschutz-Aktivisten Martin Bal­luch auf ihre Kandidatenlis­te gesetzt. Was halten Sie von dieser Entscheidung?

Pröll: Das ist eine katastrophale Fehlentscheidung. Ich sehe es als sehr kritisch an, wenn Personen aus der U-Haft kommen und sofort öffentlich sagen, jetzt beginne dieser Krieg erst. Immerhin geht es hier laut Polizei um den Vorwurf schwerer Delikte, darunter etwa Brandstiftung, Einbruch und Nötigung. Da kann man sich ein Bild machen, dass so jemand auf der Grünen Liste ist. Da sind die Grünen nicht mehr ernst zu nehmen.

Was würde eine Koalition SPÖ-Grüne-LIF konkret für die Landwirtschaft bedeuten?

Pröll: Der Wiener Sozialist Werner Faymann wird alles tun, um die Städte zu stärken und den ländlichen Raum auszuhungern. Es wird einen massiven Angriff auf Eigentum geben und auch Themen wie Tierschutz und anderes werden ganz gewaltig in die bäuerlichen Kernstrukturen hineinschneiden.

Was heißt das für die Agrarpolitik?

Pröll: Aus meiner Sicht ist das klar: Wenn kein ÖVP-Minister am Verhandlungstisch in Brüssel sitzt, wird eine rot-grün-liberale Allianz nur eines im Sinn haben: Gelder aus dem ländlichen Raum abzuziehen und Ausgleichszahlungen für die Bauern zu kürzen. Sprich: Geld umzuschich­ten in andere Gesellschafts­bereiche. Widerstand wird keiner leisten, wenn es gegen bäuerliche Interessen geht. Im Gegenteil: Da werden sich Faymann und sein Team, sein rot-grün-liberales Team, sofort auf die Seite derer schlagen, die den Bauern nichts Gutes wollen.

Heißt das, dass es für die Bauern finster wird, wenn die ÖVP in der nächsten Regierung nicht an führender Stelle vertreten ist?

Pröll: Man muss wissen, dass in den Jahren 2010 bis 2012 alle Entscheidungen über das EU-Budget und das Agrarmodell nach 2013 fallen werden. Jeder muss sich überlegen, wer dort am Verhandlungstisch sitzt – ein Schwarzer, der sich auskennt, der für die Bauernanliegen kämpft und will, dass es positiv weitergeht, oder eben eine rot-grün-liberale Anti-Bauern-Allianz, die ja bereits offen sagt, was sie vorhat.

Was will die ÖVP?

Pröll: Wir wollen keinen Systembruch für die Landwirtschaft. Wir werden dafür kämp­fen, dass die Geldmittel auch in Zukunft in der Ersten und Zweiten Säule der Agrarpolitik zur Verfügung stehen – auch für die Jahre nach 2013. Allerdings müssen wir dazu auch an führender Stelle in der Regierung vertreten sein und das entscheidende Wort mitzureden haben.

Was heißt das für die Wahl am 28. September?

Pröll: Am 28. September wird entschieden, wer Österreichs Interessen, ganz besonders die bäuerlichen Interessen, bei den entscheidenden Verhandlungen in Brüssel bestimmt.


  20-09-2008 19:27  Else
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Wer ist Pröll?

:-))))))))))))

  20-09-2008 19:49  Else
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?

Nanana, das ist nun Sozialneid, oder?

"Menschen, die tagtäglich auf ihre Sozialhilfen pochen"

Schauts einmal in Eurer Umgebung, ob es solchane Leit gibt, und warum sie auf Sozialhilfe "pochen" müssen ...

GsD muß ich es nicht, kenne aber etliche solchane ...

  20-09-2008 19:58  Else
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
JA, solchane wirds auch geben ... Aber warum zu schön?
Was meinst Du mit schön?

Aber von solchane auf alle zu schließen, läßt auf "nicht nachdenken" schließen.


  20-09-2008 20:35  Else
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Hallo,

zu den Sozialschmarotzern melde ich mich morgen ...
Vorweg: von einem auf alle zuschließen - ist das OK?
Wenn es um LW geht, ist es das nicht, oder?

Vieleicht ein bissl nachdenken bis morgen ...

Gute Nacht
Else


  20-09-2008 22:44  Gourmet
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@grafeder

Da bin ich nicht Deiner Meinung. Wir sollten nicht so weit kommen, dass Arbeitslose jede Arbeit annehmen müssen. Es ist sehr schlimm für einen arbeitslosen Menschen, Arbeit suchen zu müssen und zusätzlich noch finanziellen Druck zu haben. Das ist entwürdigend. Unser Sozialsystem ist stark genug, einen kleine Prozentsatz Menschen zu erhalten, die nicht den richtigen Job gefunden haben oder nicht arbeiten wollen. Aus welchen Gründen auch immer.
Deshalb bin ich ein Anhänger der bedingungslosen Grundsicherung. Einfach der Menschenwürde wegen.


  20-09-2008 22:53  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@ Gourmet.

ich fürchte eine bedingungslose Grundsicherung wäre so sehr gegen die Naturgesetze, daß damit auch die Gesellschaft in eine allgemeine Dekadenz fallen würde.

Wie möchtest du einer 25-Stunden-Verkäuferin erklären, daß sie nur 900,- Euro verdient, während ein Null-Stunden-Grundgesicherter fröhlich seine 800,- Euro versäuft?

Soziale Sicherheit ja, aber nicht ohne Gegenleistung! Wer arbeiten KANN soll auch arbeiten MÜSSEN, soweit es ihm zumutbar ist.


  20-09-2008 23:19  Gourmet
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@beni11

Ein Grundgesicherter versäuft seine 800,- Euro nicht. Er muss ja auch irgendwo wohnen und hat Kosten. Von dem Rest, den ein sehr kleiner Teil vielleicht versäuft, profitiert sogar die Verkäuferin, die ihm den Alkohol verkauft.
Meiner Ansicht nach würde bei einer 800,- Euro Grundsicherung die Verkäuferin nicht für 900,- arbeiten, sondern mehr verlangen oder die 800,- nehmen und nichts tun. Ausgenommen sie arbeitet wirklich gerne. Damit müssten sich die Firmen mehr anstrengen, wirklich Leute zu finden und mehr zahlen.


@grafeder

Ein Tritt in den Hinteren? Wie gehst Du mit Deinen Mitmenschen um, was denkst Du über sie? Gerade Bauern, die meistens den Arbeitsplatz nicht selber geschaffen, sondern geerbt haben, sollten mit solchen Äußerungen vorsichtig sein. Es könnte bei manchen Menschen unangenehme Gedanken an Zeiten auslösen, in denen Bauern sehr unsanft mit ihren Bediensteten umgegangen sind. Und diese Diskussion möchte ich nicht in der Öffentlichkeit haben. Da können die Bauern nur verlieren.


  20-09-2008 23:24  Gourmet
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@Kuhmechaniker

Und wie willst Du nicht wollen von nicht können trennen? Wer nicht will, findet immer einen Grund. Da gibt es jede Menge Krankheiten die gerne jeder Arzt bestätigt, wenn er damit einen neuen Stammkunden gewinnt.
Da wird dann eben gelogen, dass sich die Balken biegen. Eine Grundsicherung wäre die ehrlichere Lösung. Die "österreichische Lösung" wird aber vermutlich weiterhin die mit dem Arzt sein.

  20-09-2008 23:32  Gourmet
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@Kuhmechaniker:
Hier die Antwort auf Deinen Beitrag, den Du wieder zurückgezogen hast:

Den Tritt in den Hintern will ich nicht unterstützen.
An der Grundsicherung führt kein Weg vorbei. Übrigens, wenn ich mir einige (offiziell) alleinerziehende Frauen aus meinem Bekanntenkreis anschaue, dann sehe ich, dass die Grundsicherung heute schon verwirklicht ist.


  20-09-2008 23:49  biolix
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Solche Diskussionen finde ich super in "Bauernforen" die 5 mal mehr geld bekommen als die Ö Sozialhilfe ausmacht ;-)))

Wünsche keinem hier mal Arbeitslos zu werden...

Ja und der Sinn des lebens ist antürlich sich um die "billigsten" Jobs zu bewerben, denn der Sinn des Lebens ist sich ausbeuten zu lassen und wer nicht will der soll dahin vegetieren, oder ?

Ja bald haben Bücherwürmer, Künstler und Philosophen auf dieser welt überhaupt keine Chance mehr auf dieser Welt ;-)))

lg biolix

p.s. ich nehme mir jetzt heraus, das ich meine, jeder möchte statt herum lungern was tun, versetzt euch mal in manch seine Kindheit, Schicksal udn fragt warum er so geworden ist ?
alle aus Eigenschuld ? nein, das glaub ich nicht... inkl. die die sooo wollen ab 40 und nicht genommen werden , kenne 10 davon !!

  21-09-2008 00:05  tristan
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
hat die oevp keine eigene homepage zur selbstbeweihräucherung? ist schon so unerträglich, wie in der krone, nur eine andere partei.

gut, dass die wahl bald geschichte ist, nur so ein paar gedanken von mir dazu:
wen jucken eigentlich staatsschulden?

wenn der schüssel gegen einen unfähigen gusenbauer trotz bawag die wahl verloren hat, wie soll dann ein ? molterer gegen einen faymann gewinnen.

kennt eigentlich jemand gute auszählreime für die wahl?

es reicht.
hde tristan
ps: traust dich ganz schön was, biolix. ausgleichszahlungen mit sozialhilfe zu vergleichen.......

  21-09-2008 00:12  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?

Natürlich Biolix, du musst ja für die Grundsicherung sein, wie sollen denn sonst Montessori-Schüler nicht verhungern? :-)

Deutschland hat es vorgemacht wie es NICHT geht: der rote Sozialminister hat persönlich zugeben müssen, man habe die "kriminelle Energie" der Sozialhilfe-Empfänger unterschätzt. Der Mensch ist nämlich ein sehr schlaues Säugetier und geht gern den Weg des geringsten Widerstandes. Und damit wurden die deutschen Kassen geplündert nach Strich und Faden..

Wer arbeiten KANN hat die solidarische Pflicht dies auch zu tun. Soweit waren sogar die Kommunisten schon damals. Denn nur wer seinen solidarischen Beitrag für die Allgemeinheit leistet stellt sicher daß diejenegen die NICHT KÖNNEN dementsprechende Unterstützung bekommen können.

Alles andere ist sozialromantische Träumerei zum Quadrat.


  21-09-2008 00:15  sisu
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Hallo tristan!
Die Zeitung die Du meinst gibt es schon nämlich "Österreich" brauchst Dir nur die von 19.09. anschauen 3 Seiten ÖVP Nonstop, soviel Werbung für eine Partei siehst nicht mal in der Krone.
MfG

  21-09-2008 00:21  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@ Tristan:

Was ist deiner Meinung nach so positiv an Faymann?

Daß er so schön grinsen kann?
Daß er so tolle Vorhaben im Programm hat?
Daß er die alte Schuldenpolitik wieder auferstehen lassen will?

Ich wette in spätestens 2 Jahren hat er genau den gleichen Ruf wie Gusenbauer. Aber der wurde ja damals auch gewählt.


  21-09-2008 00:43  tristan
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@beni
freut mich zu lesen, dass du faymann doch manchmal richtig schreiben kannst.
ist der ruf erst ruiniert, lebt es sich ungeniert. wird dem faymann aber nur in koalition mit der oevp passieren.

gegenfrage, rein rhetorisch, was ist so toll an molterer?
hde tristan

  21-09-2008 01:04  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@ tristan:

Molterer?
Daß er glaubwürdig ist.
Daß er nicht mehr verspricht als er halten kann.
Daß er niemandes Marionette ist.

Und er hat mich bei den letzten Fernseh-Diskussionen überzeugt daß er es kann!


  21-09-2008 12:51  sisu
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
beni11!
Hast es wichtigste für Dich vergessen weil er ein ÖVPler ist.
MfG

  21-09-2008 13:15  Icebreaker
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
... hat er nicht vergessen. Ist doch eh längst klar wem er seine Seele verkauft hat ... ;-)



  21-09-2008 13:58  biolix
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Molterer keine Schüssel Marionette ;-)))))) beni, du sitzt in der zentrale, du musst es doch eigentlich am besten wissen....;-)))

lg biolix ein veregneter aber heiterer Sonntag....

  21-09-2008 16:29  sisu
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Ja biolix aber was nützt Ihm das wenn seine eigene Zentrale leer ist.
MfG

  21-09-2008 18:51  kleegras
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
beni,aus der Bauernzeitung was ins forum stellen ist noch schlimmer als die krone lesen.
Da sind uns nämlich die roten vorne, die haben schon vor mehr als 20 jahren erkannt ,das man mit einer solche Zeitung (Arbeiterzeitung) keine Wahl gewinnen kann.


  21-09-2008 18:55  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@ sisu, pezl. Feiglix:

kann schon sein daß euch das nicht Interessiert was der Landwirtschafts-Minister zu sagen hat.

Mich interessiert es jedenfalls mehr als das was manche andere gestalten schnell kurz vor der Wahl von sich geben und dann wieder irgendwo abtauchen.


  22-09-2008 11:33  Neuer
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@gourmet
Laut wahlkabine.at habe ich von allen Parteien am wenigstens Übereinstimmung mit dem LIF, weit abgeschlagen hinter Rot und Grün. Und wie es aussieht, zu Recht.
Klar, ich bin absolut gegen die Verherrlichung des Schwulenunwesens, das nur am Rande.
Aber die bedingungslose Grundsicherung für alle, auch die Arbeitsunwilligen, ist doch das Allergrößte! 800 Euro für’s Nichtstun, ich pack’s einfach nicht! Welche Frisörin, Verkauferin etc. soll da noch arbeiten? Wird der Pfusch ausarten?

Das LIF ist doch die Partei, die sich am allermeisten selbst widerspricht! Auf der einen Seite linksextreme Positionen wie diese Faulenzerunterstützung, auf der anderen Seite jedoch auch großzügige Steuergeschenke an die Besserverdiener bis 200.000 Euro (Schmidt gestern in der Diskussion: „massive Entlastung von Einkommen bis 70.000 Euro, Höchststeuersatz erst ab 200.000 Euro“)
Wie passt das zusammen?
Wer bezahlt das?
Man sieht, dieses mir zutiefst unsympathische Weibsbild lebt in einer ganz anderen Realität! 70 - 200.000 Euro zählt bei ihr zum „Mittelstand“.

Nächster Widerspruch: Politische Stimmungsmache gegen die Eurofighter und GLEICHZEITIG gut bezahltes Lobbying für EADS betreiben (Zach). Das ist doch der Gipfel der Unglaubwürdigkeit!

Fazit: absolut unwählbar!


  22-09-2008 11:42  biolix
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Also leiber Sthuber !

ich würd emal dem ganzen System die "Grundsicherung" weg nehmen, den Bauern die Förderung, den Banken die Billionen Auffangkredite und den Multis die Steuergeschenke...

wo bleiben dann die alle ?

nur der "kleinste" in der gesellschaft muß täglich seit einigen jahrennun mir der Angst Leben keine Familie zu ernähren, bald auch 3 Jobs wie in Amerika, keine gesundheitsvorsorge...etc.

ja wo gehen wir hin ?

lg biolix

hier ein Beitrag aus dem WOchenen Standard den mir meine Frau in sehr traurigem Ton vor gelesen hat...

Die Leiden des amerikanischen Patienten

Die Börsen dominieren den Präsidentschafts-Wahlkampf, dringendstes Problem bleibt aber das Gesundheitswesen in den USA

James Lowe kam mit einer Gaumenspalte zur Welt, erst mit 50 konnte er operiert werden, erst mit 50 lernte er, Worte zu formen. Sein Fall steht für die 47 Millionen US-Bürger, die keine Krankenversicherung haben.

James Lowe hat eine einfache Maxime fürs Leben: "Du musst es versuchen, immer wieder versuchen". Also versucht er es. Seine Lippen bewegen sich. Was er sagt, ist anfangs kaum zu verstehen, man braucht eine Weile, um sich einzuhören. Er redet wie ein Mensch, der nach einem Schlaganfall wieder sprechen lernt. Es ist ein enormer Fortschritt für ihn. Es ist erst zwei Jahre her, da brachte er kein Wort heraus, jedenfalls keines, dessen Sinn ein Außenstehender erfassen konnte. Mit einer Gaumenspalte geboren, konnte er nur grunzen. Als er 50 war, hat man ihn operiert, nun geht es langsam voran.

James Lowe wohnt im hintersten Winkel Virginias. Die Laubwälder sind dicht, die Täler tief eingekerbt, überall Kohlenruß und Menschen, die freundlich sind und zumeist übergewichtig. Hinter der staubigen Kleinstadt Pound geht es auf Schotterwegen einen Berghang hinauf. Hunde bellen, Hausnummern fehlen, das Handy hat keinen Empfang. 8294 Fishman Road, wie soll man das finden? Ein kräftiger Kerl kommt den Hügel heruntergestürmt. Das olivgrüne Hemd offen, die Jeans ausgewaschen. James Lowe sieht aus wie der verwegene Held eines Westernfilms. Drinnen in seinem Bungalow läuft der Fernseher, auch mittags. James' Ehefrau Cindy, eine Walküre von einer Frau, erzählt von den kalten Wintern, in denen es durch die Ritzen pfeift. Immerhin haben sie Strom und fließendes Wasser, eine Verbesserung gegenüber den Verhältnissen, in denen James aufwuchs.

"Wir hatten niemals nichts", sagt Lowe. Seine Kindheit verlebte er in einer Hütte ohne Strom, ohne Radio, Kühlschrank, Waschmaschine und Innenklo. 15 Geschwister hatte er. Ein paar von ihnen haben es weit gebracht, zum Anästhesisten in Miami, zum Manager einer Chemiefabrik. James war der Problemfall, der Bub, der bei der Lebenslotterie die Niete gezogen hatte, der Holz sammeln musste, während die anderen lernen durften. Die Kids in der Schule hänselten ihn, niemand verstand seine gutturalen Laute, nur seine Mutter.

Diese fragte, als er zwölf war, bei Ärzten an, was es kosten würde, die Gaumenspalte zu operieren. 35.000 bis 55.000 Dollar! Damit war der Fall erledigt. Von so viel Geld konnten die Lowes nur träumen, eine Krankenversicherung hatten sie nicht. James wurde Bergmann und blieb es, bis ihm eine kippende Lore den Rücken zerschmetterte. Ärzte schraubten ihm Bolzen in den Körper, mit 30 war er Invalide.

Wäre Cindy nicht gewesen, die Tochter des Bürgermeisters der kleinen Stadt Jenkins, wer weiß, was aus James geworden wäre. Stolz erzählt sie davon, als Mutter Teresa, die Samariterin aus Kolkata (vormals Kalkutta), 1982 nach Jenkins kam, um ihre erste US-Zweigstelle einzuweihen. Cindy also, die gute Seele, zog James mit durchs Leben. Samantha, die Tochter der beiden, verunglückte, als sie 25 war - was geschah, wollen die Lowes für sich behalten. Samanthas flachsblonder Sohn Erin sitzt wie ein Prinz im Schaukelstuhl, verwöhnt von den Großeltern, die er Mom und Dad nennt. Irgendwann erzählt Cindy, wie James doch noch operiert werden konnte. Auf typisch amerikanische Art, durch Gemeinschaftsgeist und Freiwilligenprinzip. ...

mehr http://derstandard.at/?url=/?id=1220458643643



  22-09-2008 12:03  Neuer
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
Darum gehts doch nicht!
Natürlich brauchen wir ein soziales Netz, und davon haben wir in Ö gar kein schlechtes!
Verschuldet oder unverschuldet in Not geratenen MUSS geholfen werden, schlecht ausgebildeten Geringverdienern muss geholfen, Behinderten mus geholfen werden, usw. das steht alles außer Frage!
ABER: Es muss die Bereitschaft derjenigen vorhanden sein, auch selbst etwas dazu beizutragen. Wir füttern auch in diesem jetzigen System schon viele Unwillige mit, das lässt sich nie vermeiden, aber das ausdrückliche Betonen der Grundförderung für ALLE ARBEITSUNWILLIGEN geht mir ehrlich gesagt auf den Wecker (und wahrscheinlich der Mehrheit der Wähler auch!)

  22-09-2008 12:15  leitnfexer
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
eine familie mit 15 kindern und keinem geld, da wird der biolix schwach...

währen die 15 mit montesori aufgewachsen, währe wohl keiner was "geworden".

  22-09-2008 12:39  Gourmet
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@sthuber

Was das LIF zur Grundsicherung sagt, ist ziemlich unerheblich. Wichtig ist, wie die großen Parteien darüber denken. Und da gibt es schon Ideen in diese Richtung. Wahrscheinlich vor allem deshalb, weil sie schon wissen, wie viele Leute in Österreich bereits aus sozialen Töpfen leben. Da ist der Weg zur echten Grundsicherung vermutlich gar kein so weiter mehr.


  22-09-2008 12:50  leitnfexer
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@gourmet

die großen parteien? wer das ist, wissen wir erst nach der wahl! ich glaube ja auch nicht daran, aber auch das LIF kann das eine oder andere mandatlein bekommen. ich bin nähmlich sicher, das die derzeitigen "großen" beide eines auf den deckel bekommen werden.
mfg leitn

  22-09-2008 13:04  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?

Ich glaube und hoffe nicht daß das LIF ins Parlament kommt.

Aber meine echte Horror-Vorstellung wäre eine Regierung aus SPÖ, Grüne und LIF, da hebts mir den Magen!



  22-09-2008 13:11  leitnfexer
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
ja benni
aber nach meinem bauchgefühl wird alles, was über 25% liegt, ein großer erfolg für die schwarzen. und ich glaube(fürchte?) das sie diesen erfolg nicht erreichen werden...
und irgendwohin werden die stimmen wohl abwandern, eher aber nicht zu den roten, die wohl auch nicht gerade zulegen werden, also die nichtwähler und die protestwähler und somit die "kleinparteien"

  22-09-2008 13:27  beni11
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?

Ich habe mit vielen Leuten Kontakt die anfangs auch recht negativ gestimmt waren.

Mittlerweile haben sie aber gesehen was REAL alles passieren kann wenn Rot, Blau, Grün usw. sich im Parlament "auf ein Packel haun" und einfach wild beschließen was ihnen gerade einfällt.

Und jetzt gibt es ein großes "AHA-ERLEBNIS" und viele sagen:Bevor ich mich auf sowas einlasse wähle ich lieber jemand auf den ich mich die nächsten 5 Jahre verlassen kann".

Faymann und Strache haben sich gründlich entzaubert, das zeigt auch der "Vertrauens-Index" aus den Umfragen. Also kann ich als Bauer nur hoffen daß spätestens in der Wahlzelle dann doch die Vernunft wieder siegt.


  22-09-2008 13:35  Gourmet
Was sagt der Landwirtschatsminister zur Wahl?
@leitnfexer

Mit den großen Parteien meine ich die drei großen Lager, die es seit Kriegsende in Österreich gibt. Naja, das dritte Lager ist etwas kleiner, als die beiden anderen, leben hauptsächlich von den Protestwählern und wenn sie dann mal was zu bestimmen haben, wie in der Regierung Schüssel, dann geht es wieder ziemlich schnell bergab. Mit der Wählersympathie.


@beni11

Ich habe auch das Gefühl, dass, je verwirrter es im Wahlkampf kommt, mehr Leute auf verlässliche Parteien setzen. Und wenn man jetzt nicht gerade auf verlässliche Ausländerhasser setzten will, dann bleibt eigentlich nur die ÖVP übrig. Besonders wenn man sieht, was die Sozis seit der letzten Wahl von ihren Versprechen gehalten haben.




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