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Transparenzdatenbank
Mein erster Gedanke, als ich meine Daten in der Transparenzdatenbank abgerufen habe war: So was von schei.....e vom Informationsgehalt, von der Betextung und von der Optik diese Webseite...
Heute bin ich dazu über einen Gmeiner-Kommentar in der SN gestolpert, der es ziemlich auf den Punkt bringt.
Wirtschaft
Der Standpunkt: Mehr Information - schleunigst!
24.06.2008 | SN
HANS GMEINER
Z u Mittag ging nichts mehr. Die Internetseite, auf der die AMA seit Montag, 8.00 Uhr, die Ausgleichszahlungen für die Landwirtschaft veröffentlicht, war nicht mehr zu erreichen. Ein Indiz dafür, dass die Zahlen für viele interessant sind.
Das verwundert nicht. Denn erstmals ist Schwarz auf Weiß nachzulesen, wie viel jeder Agrarbetrieb und jeder Bauer in Österreich an Förderungen bekommt - von den 6,8 Mill. Euro für den Red-Bull-Abfüller Rauch bis zu den 33 Cent für eine steirische Bäuerin.
D er Unterhaltungswert der Seite mag hoch sein, aber der Informationswert ist begrenzt. Weil nur Zahlungen bis 15. Oktober 2007 erfasst sind, fehlen bei den meisten Bauern die Angaben über die Umwelt- und Biogelder. Auch die Bergbauernförderung ist daraus nur teilweise ersichtlich.
Wofür die Bauern das Geld bekommen, ist praktisch nicht zu erkennen. Es ist die nackte Zahl, die einem als Erstes ins Auge springt, wenn man den Namen des Gesuchten eingegeben hat. Mit dem, was als Erklärung dabeisteht, verhält es sich wie mit Beipacktexten. Sie sind ganz allgemein gehalten.
W eder die Bauern noch die Öffentlichkeit wurden auf das vorbereitet, was da kommt. Dabei wäre das für alle Beteiligten dringend notwendig. Denn solche Zahlen richtig einzuordnen und zu verstehen, will gelernt sein. Das braucht mehr als ein paar plakative Sätze von der Bedeutung der Bauern für sichere Nahrungsmittel und schöne Landschaft.
Das alles muss nun nachgeholt werden. Schleunigst. Denn dass so hohe Summen in die Landwirtschaft gesteckt werden, hat nachvollziehbare Gründe. Genauso wie es Gründe hat, dass dieser Bauer so viel und jener so viel bekommt.
Gmeiners Appell, schleunigst was zu verbessern, dürfte ungehört verpufft sein......
Walter
Transparenzdatenbank
Also Walter da bin ich ausnahmsweise mal deiner Meinung.
Versteh auch nicht warum bis Oktober und nicht bis Dezember die Zahlungen. Die 2000er haben ja im Okt. alles bekommen, die 2007 er erst im Dez. Ist doch glatte Verzehrung. In meinen Augen eine missglückte Darstellung ohne aussagekraft für Aussenstehende.
Transparenzdatenbank
Auch ich kann dir da nur zustimmen, lieber Walter......in unserer Bezirksausgabe der NÖN wurden pro Gemeinde 1 oder 2 rausgepickt, und weil es auch ein paar Bürgermeister im Bezirk gibt welche Bauern sind, diese auch.........und dies in einer feinen Aufstellung im gelben Kasten. In der Ausgabe vom 7.7. war als Reaktion darauf ein Leserbrief des Bezirksbauernratsobmannes, aber zur Klärung hat dieser leider auch nur wenig beitragen können, nicht zuletzt deshalb weil halt dieser auch wieder nur Gemeinplätze enthielt.
Mfg, helmar
Transparenzdatenbank
Ich denke das Interesse an der Datenbank wird bald abflauen. Damit wird dann das Versprechen vom Minister auch in anderen Bereichen für Transparenz zu sorgen wohl auch vergessen werden.
Interessant ist auch, dass die Handelskonzerne, allem voran Hofer, selber von Transparenz wenig halten. Aber bei denen sind das vermutlich Geschäftsgeheimnisse, die ja auch die Bauern nicht offenlegen, zB wann sie ihre Kühe melken oder so.
Transparenzdatenbank
@Christoph38
Wieso sollte der Hofer die Buchhaltung offenlegen? Kannst Du mir dafür einen einzigen Grund nennen?
Als Bauer musst Du das ja auch nicht tun. Die Förderungen sind öffentliche Gelder, deshalb das Recht der Öffentlichkeit, zu wissen, was mit dem Geld geschieht.
Hast Du ein Problem damit? Verknüpfst Du absichtlich zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben?
Transparenzdatenbank
Gourmet schrieb:
"Die Förderungen sind öffentliche Gelder, deshalb das Recht der Öffentlichkeit, zu wissen, was mit dem Geld geschieht."
Gilt das jetzt für alle Berufsgruppen oder bist Du schon glücklich und zufrieden, wenn die Bauern allein die Hosen runterlassen dürfen?
Übrigens sehe ich schon einen gewissen UNterschied, ob der Hofer oder der LIDL die "Buchhaltung offenlegen" oder hie und da mal großzügig eine Umsatzzahl bekanntgeben. Von den kassierten öffentlichen Geldern ganz zu schweigen. Es wird ja hoffentlich niemand glauben, dass das Geld, das in der Transparenzdatenbank für Hofer und Konsorten angeführt ist, das einzige Fördergeld ist.
Es ist hoch interessant, wie viele Bauern sich als Anwälte der Multinationalen Konzerne sehen.
Walter
Transparenzdatenbank
@Walterst
Äh.... Die Gelder in der Transparenzdatenbank sind aber auch nicht die ganzen Förderungen an die Landwirtschaft. Sondern nur ein Teil. Zinszuschüsse zu Investitionskrediten, Förderungen von künstlicher Besamung - das sind alles Wirtschaftsförderungen die nirgends veröffentlicht werden.
Es gibt seit Jahren die Forderung, Wirtschaftsförderung offen zu legen. Zumindest in Salzburg kenne ich diese Diskussion und da hat sich auch schon was getan. Nach jahrelangem Verhindern hat die ÖVP die Blockade aufgegeben. Förderung von landwirtschaftlichen Betrieben ist auch Wirtschaftsförderung.
Aus meiner Erfahrung wird bei der Bekanntgabe von Umsatzzahlen von Unternehmen gelogen, dass sich die Balken biegen. Solche Veröffentlichungen sind Teil des Konkurrenzkampfes. Offenlegen muss ein Unternehmen nur gegenüber dem Finanzamt zur Berechnung der Steuern.
Transparenzdatenbank
Du bist allso dafür, dass die Offenlegung nur bei den Bauern allein sein soll und noch viel deutlicher, am besten vollständig bis auf die UNterhose und der Hofer soll verschont bleiben, weil der lügt sowieso, dass sich die Balken biegen, oder hab ich was falsch verstanden?
Apropos Hofer: Für mich wäre auch sehr interessant, wie viel die Parteien und Parteizeitungen an Spenden und Inseraten von den Firmen bekommen, wo wir doch gerade wieder mal Vorwahlzeit haben.
Hofer investiert ins "Austria Plus" ganz ordentlich.
WAlter
Transparenzdatenbank
@walterst
Wo habe ich geschrieben, nur die Bauern? Wo? Du willst mich nicht verstehen. Daher nochmal: Ich bin dafür, Wirtschaftsförderung aller Art zu veröffentlichen.
Wenn ein Unternehmen Inserate in Parteizeitungen macht, dann ist das auch nicht geheim sondern ganz im Gegenteil, für jeden, der diese Parteizeitung in die Hände bekommt, sichbar.
Firmen sind aber, solange sie nicht in öffentlichem Eigentum stehen, wirklich nicht verpflichtet, ihre Spenden zu veröffentlichen. Im Gegensatz zu den Parteien die diese erhalten.
Transparenzdatenbank
Vormal gesehen ist jedes Beamtengehalt und deren Pensionen Offentliches Geld.
Da dieses Geld ja nicht aus Wirtschaft, Produktions, oder Dienstleistungsbetrieben kommt sondern von der "Offentlichen Hand" sprich direkt vom Staat kommt. Und deren Pensionen auch nicht von Pensionskassen (wie bei anderen Berufsgruppen) sonder vom Offentlichen Haushalt bezahlt werden.
Wo ist deren Datenbank ????
Zu unserer Datenbank sie hat nur eine Zahl sonst nichts und das ist schon allen ein Problem. Da sich auser den Landwirten selbst keine Sau auskennt um was es eigentl. geht.
Im allgemeinen sind solche Datenbanken in unser Gesellschaft nicht sehr hilfreich da sie meist nur für Populismus Verwendung finden und meistens dem der sie verwendet der Hintergrund ziemlich wurscht ist weil er ein ganz anderes Ziel verfolgt als die Sachlichkeit dieser Zahlen und Daten.
mfg GK
Transparenzdatenbank
Eine Firma hat ab einer bestimmten größe verpflichtend den Geschäftsbericht beim Firmenbuch zu hinterlegen. Da wird nicht groß geschumelt. Und das Firmenbuch ist für jedermann zugänglich. Ich glaube das man eine Kleinigkeit bezahlen muß.
mfg tschosef
Transparenzdatenbank
@Gerhardkep
Pensionen und Gehälter von Beamten sind keine Wirtschaftsförderung. Genausowenig wie Sozialhilfe. Darum geht es ja gar nicht.
Dass die Zahlen nicht viel aussagen, das stimmt. Sie sagen nur, wie viel Geld aus bestimmten Töpfen an die genannten Unternehmen geflossen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist aber kein Grund, weiterhin heimlich öffentliches Geld zu verteilen. Die Verteilung hört ja deshalb nicht auf.
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Was bringt die Offenlegung der Dirktzahlungen der Bauern? Worin besteht der Nutzen? Ich sehe hier nur eine Befriedigung der Neidgesellschaft. Ich habe nichts davon wenn ich weiß wieviel genau mein Nachbar, Freund etc. an Direktzahlungen verdient denn sie sind nur Ausgleich für niedrige Produktpreise,und ohne diese würde es viele landw. Betriebe nicht mehr geben.
Transparenzdatenbank
@Gourmet
Was die Offenlegung der Agrarförderungen betrifft habe ich kein Problem damit, mir persönlich wäre es auch relativ wurscht von der eigenen Landwirtschaft die paar Kontoauszüge des letzten Jahres ins Internet zu stellen.
Ich gehe nämlich davon aus, dass Bauern als Kleinbetriebe durch Förderungsprogramme, Flächen und Produktionsquoten sowieso schon so gut wie gläsern sind, wer halbwegs was davon versteht, kann es sich ja bisher auch leicht ausrechnen. Notfalls schaut man noch im grünen Bericht nach.
Allerdings ist Transparenz schon begrifflich nicht darauf eingeschränkt auf den Erhalt öffentlicher Gelder. In diesem Sinne habe ich darauf verwiesen, dass Handelsketten auch nicht so transparenzbegeistert sind. Vom Rewe habe ich sogar einmal einen Link ins Forum gegeben mit ein paar Umsatzdaten. Auf der Homepage vom Hofer findet man auch das nicht.
Ich habe zwar nie die Forderung erhoben, der Hofer solle seine Buchhaltung offenlegen, trotzdem kann ich Dir einen einfachen Grund nennen, wieso Transparenz auch bei Handelsketten nicht grundlos wäre. Schon die bloße Stellung als Arbeitgeber mit tausenden Mitarbeitern gibt einen volkswirtschaftlichen Grund, weshalb die Öffentlichkeit an diesem Unternehmen näher interessiert sein könnte.
Ich meine naturgemäß ist das öffentliche Interesse an einem Konzern größer, als an einem einzelnen Bauernhof mit z.B. € 60.000,- Umsatz und 2 Arbeitsplätzen.
Insgesamt meine ich feststellen zu können, dass die bäuerliche Transparenz doch eine Art Einbahnstrasse ist. Es gibt nämlich sonst auch genug Bereiche die für die Öffentlichkeit von Interesse sind.
Abgesehen davon, was ist eine Förderung? Ab welchem Grad an Gegenleistung muss nicht mehr offengelegt werden?
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Noch was: @Gourmet
Du schreibst:
„Das ist aber kein Grund, weiterhin heimlich öffentliches Geld zu verteilen. Die Verteilung hört ja deshalb nicht auf.“
Muss man diese Aussage von Dir so interpretieren, dass Du die Offenlegung der Agrarförderung als Vorstufe dafür siehst, dass die Verteilung dieser Gelder endlich aufhört?
Ich will es nur verstehen, ohne wem eine Absicht in die Schuhe zu schieben.
Christoph
Transparenzdatenbank
@ grafeder:
Siehe Impressum der Seite (www.transparenzdatenbank.at):
office@lebensministerium.at
oder
infomaster@lebensministerium.at
Ich hoffe, dass auch andere Bereiche nachziehen (müssen), wenn schon die Bauern als Neidobjekt herhalten sollen. Aber angesichts der aktuellen innenpolitischen Lage wird da nicht viel daraus werden - wer will im Wahlkampf schon damit werben?
mfg diewahrheitist
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@Gourmet
DU bist wohl auf der Seite der Reichsten Deutschen oder gar Europäer .Hofereigentümer zwei Brüder (Albrecht). Der eine 17 Milliarden Euro,der andere 17,5 Milliarden Privatvermögen.
Alle einfachen Arbeiter, Angestellten, Landwirte,Beamte haben ganz sicher Verständniss für
deren Geheimhaltung ihrer Handelsspannen.Ich glaube wir Bauern "füttern" diesen Reichtum
Transparenzdatenbank
@Christoph38
Wie Du meine Aussage verstehen willst, kann ich nicht beeinflussen. Aber: Wenn Du willst, kannst Du sie so verstehen, dass die Förderung von Parteifreunden, die dann etwas später trotzdem in Konkurs gehen, vielleicht nicht mehr so leicht von der Hand geht, wenn die Öffentlichkeit dabei zusieht.
@luidschi
Was hat die Handelsspanne jetzt mit öffentlicher Förderung zu tun? Der Neid auf erfolgreiche Leute ist kein gutes Argument. Und ausserdem wird kein einziger kleiner Arbeiter gezwungen, bei den Albrecht-Brüdern einzukaufen. Die Agrarförderung zahlt aber auch jeder kleine Hilfsarbeiter mit seinen Steuern mit.
Transparenzdatenbank
Habe mir die Mühe gemacht und mal nachgerechnet wie hoch die sogenanten Förderungen die jetzt veröffentlicht werden wirklich sind
Habe 1995 70 t Weizen à 250 € und 120 t Mais à 250 € verkauft zusammen 47500 €
Jahr 2006 70 t Weizen à 83 € und 120 t Mais à 100 € verkauft zusammen 17810 €
Differenz 29690 €. Förderungen der EU oder sprich Ausgleichszahlung 14600 €.
Frage wer bezahlt mir die anderen 15090 €
Mein Betrieb ist 42,76 ha groß.
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@ Lieber Gourmet,
an welche Förderungen denkst Du dabei? Die üblichen landwirtschaftlichen Förderungen laut Datenbank sind ja nach relativ strikten Kriterien vorgegeben, wie Fläche und Viehbestand, wo es sich demnach weniger gut mauscheln lässt.
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@jmuehlberger
Diesel 1995 ca. 0,40 €, 2008 1,40€
Transparenzdatenbank
Asterix Diesel kostet aber jedem daselbe ist also nicht nur für die Landwirtschaft teurer geworden.
Was ist mit einem Arbeiter der 1995 zum Beispiel 25000€ verdient hat und dann aus irgendwelchen Gründen den Arbeitsplatz verliert und 2007 nur mehr 18000€ verdient glaubst dem ersetzt wer die fehlenden 7000€?
MfG
sisu
Transparenzdatenbank
@Christoph38
Ja. Deshalb verstehe ich den Aufstand nicht, weil ja eh jeder Fachkundige die Förderungen etwa schätzen kann.
Ich habe an jene Förderungen gedacht, die fließen, wenn wieder mal ein maroder Betrieb gerettet werden muss. Zum Beispiel eine Schifabrik oder eine Eisenbahnstrecke, die keinen Gewinn bringt.
Transparenzdatenbank
Wieder mal das Übliche.
Die Zweitärmsten in der Einkommensstatistik, die Arbeiter, hauen den Ärmsten, den Bauern, den Schädel ein. Und umgekehrt.
Aber ich ein paar Monaten interessiert diese unnütze Geldverschwendung mit Namen Transparenzdatenbank keine Sau mehr.
Höchstens wenn gerade Wahlen anstehen und einige Funktionäre eingetunkt werden müßen.
MfG Arnold Kern
Transparenzdatenbank
Hallo
Also ich finde das ganze ist eine riesen sauerei was man mit uns Bauren aufführt, zuerst hat man uns mit künstlich niedrig gahaltenen Weltmarktpreisen an denen sich die Importeure und Exporteure in ganz Europa dumm und dämlich an Förderungen und Stützungen verdient haben in die Abhängigkeit von öffentlichen Zahlungen getrieben die unsere Verluste nicht annähernd ausgeglichen haben .
und jetzt werden wir mit diesen Zahlungen dem Volke vorgeführt - das ist wirklich das letzte.
MFG
Nobody
Transparenzdatenbank
@Nobody
Ich kann mich noch gut an die Zeit der künstlich hoch gehaltenen Preise erinnern. Zum Beispiel als der Emmentaler aus unserer silofreien Milch zum halben Preis nach Amerika verkauft wurde.
Was wir jetzt haben SIND die echten Preise. Die bilden nämlich der Markt. Von künstlich niedrig gehalten kann ich nichts erkennen. Ich verstehe aber, dass jemand, der die vorher künstlich überhöhten, weil von Politikern verhandelten Preise für echte Preise gehalten hat, nicht erkennen will, dass auch die Landwirtschaft nicht mehr ein geschützter Bereich ist.
Transparenzdatenbank
@ Gourmet
Der Aufstand, wie Du es nennst hat ein paar Gründe schon:
Es ist wohl wahr, dass ein Fachkundiger die Beträge relativ genau hat schätzen können, doch war auch für ihn damit ein gewisser Aufwand verbunden, weiters ist anzuführen, dass die Offenlegung in der Datenbank ja genau an Nichtfachkundige erfolgt, also einen erweiterten Personenkreis hat, verbunden mit der Gefahr, dass mangels Fachkenntnis, die Sache zu einem reinen Neidthema verkommt. Ist doch gerade aus der Datenbank für den Laien zwar der Betrag, aber kaum die Leistung erkennbar.
Abgesehen davon, wie schon mehrfach erwähnt, stellt sich die Frage warum gerade die Bauern offenlegen "dürfen".
Was den Vergleich mit den Beamtengehältern betrifft, wo argumentiert wird, dass es sich dabei ja um keine Förderung handelt, folglich nicht offenzulegen ist, muss man festhalten, dass damit implizit ein Diskriminierung der Bauern verbunden ist, unterstellt doch diese Argumentation unausgesprochen, dass die Bauern die "Förderung" als Geschenk erhalten, was ja so auch nicht zutrifft, sondern nach einzelnen Förderungen sich stark unterscheidet.
Gibt es doch auch Förderungen, die zB reine Aufwandsabgeltungen sind, um erwünschte Verhaltensweisen abzugelten.
An dieser Stelle wirst du mir die Polemik hoffentlich gestatten, dass macher Beamte weniger Gegenleistung erbringt als die Bauern und daher der Förderungsbestandteil des Gehaltes veröffentlicht werden müsste.
Die Namensgebung alleine (Förderung oder Gehalt oder Werkvertrag) kann ja wohl nicht das Alleinkriterium sein, ob eine Auszahlung die interessierte Öffentlichkeit etwas angeht.
Schöne Grüsse
Christoph
Transparenzdatenbank
@ Gourmet
Wie siehst Du eigentlich die künstlich hoch gehaltenen Preise am österreichischen Arbeitsmarkt, wo man Kollektivverträge nicht unterschreiten darf und keine osteuropäischen Ausländer beschäftigen darf, zB als Melker ? Wo es doch vermutlich genug Rumänen gibt, die in Österreich um € 500,- netto/Monat arbeiten würden.
Ich meine, dass man mit dem Weltmarkt viel besser zu recht käme, wenn man im Inland auch Weltmarktlöhne zahlen dürfte.
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@Christoph38
Neid gibt es leider überall. Das ist kein Argument gegen Transparenz. Dahinter verstecken sich gerne die wirklichen Abkassierer. Es müssen nicht nur die Bauern öffentliche Förderungen offenlegen. Beispiel Salzburg, wo jetzt die gesamte Wirtschaftsförderung des Landes offengelegt wird.
Wenn für den Laien die Leistung nicht erkennbar ist, dann hast Du aber ein Problem. Das könnte aber auch daran liegen, dass zum Beispiel Förderungen für das Stilllegen von Flächen bei der Bevölkerung extrem schlecht ankommen. Auf der anderen Seite wird dann argumentiert, dass Förderungen notwendig sind, um die Landschaft zu erhalten. Da passt irgendwas nicht zusammen. Selbst ein völlig Unbeteiligter kann erkennen, dass es sich da eine Berufsgruppe mit politischer Unterstützung finanziell richtet, wie sie es gerade braucht und von früheren Zeiten gewohnt ist.
Welche Förderungen bekommt ein Beamter? Könnte es sein, dass Du Einkommen mit Förderung verwechselst? Kein Bauer muss sein Einkommen veröffentlichen. Ein Beamter auch nicht. Und ein Beamter ist auch kein Betrieb der selber entscheiden kann, was er jeden Tag macht.
Am Arbeitsmarkt kenne ich mich nicht so gut aus. Gibt es für Rumänen nicht Übergangszeiten? Ähnlich den degressiven Ausgleichszahlungen die es in der Landwirtschaft hier gegeben hat?
Ich kenne aber einige Bauern, die beschäftigen Mitarbeiter aus Polen. Schon ziemlich lange. Wer zu uns kommen und hier arbeiten will, lässt sich nicht von Übergangsbestimmungen aufhalten, die dienen nur zur Beruhigung der österreichischen Bevölkerung.
Transparenzdatenbank
@Gourmet
Die künstlich niedrig gehaltenen Weltmarktpreise beziehen sich auf die Preise vor 2006 und diese hatten wir ja jahrelang. Künstlich deshalb weil nirdendwo auf der Welt in einem hochentwickelten Agrarland ein Bauer das Getreide zu diesem Preis dauerhaft kostendeckend produzieren konnte und selbst die Amis Förderungen an ihre Farmer zahlten damit diese zu diesem Preis prodzieren konnten.
Diese Preise sind die echten künstlich nierdiggehaltenen Preise.
Die künstlich hochgehaltenen Preise in Ö vor dem EU Beitritt fand ich auch nicht den richtigen Weg.
MFG
Nobody
Transparenzdatenbank
Warum vergleichst Du das Jahr 1995 nicht mit 2007. Hast Du Angst, dass Deine Angaben zur Förderung nicht mit den Daten der Transparenzdatenbank zusammenpassen. Willst du vielleicht die 2007 gestiegenen Preise für Weizen etc. in Deine Berechnung nicht einbeziehen oder berufst du dich auf das Jahr 2006 weil es ein Jahr mit sehr viel Auswuchsgetreide war und Du dadurch einen mießen Preis erhalten hast?
Was hältst Du von Veredeln deiner Produkte und deren Vermarktung oder stehst Du voll auf die Methode "ins Lagerhaus - Bordwand auf - Abkippen - Geldregen abwarten"?
Bin schon gespannt auf Dein Antwort!
Transparenzdatenbank
Gourmet schrieb:
"Da passt irgendwas nicht zusammen. Selbst ein völlig Unbeteiligter kann erkennen, dass es sich da eine Berufsgruppe mit politischer Unterstützung finanziell richtet, wie sie es gerade braucht und von früheren Zeiten gewohnt ist."
Genau mit dem selben Argument würde ich gerne den Verdacht von den Beamten nehmen und ihnen die Möglichkeit geben, das aus öffentlichen Geldern bezogene Einkommen transparent zu machen.
Hinterher kommt sicher niemand mehr auf die Idee, dass irgendwas nicht zusammenpassen könnte, ja sogar unbeteiligte könnten erkennen, dass es sich die Berufsgruppe der Beamten sicher nicht mit politischer Unterstützung finanziell richtet, wie sie es gerade braucht und von früheren Zeiten gewohnt ist.
Walter
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@fozzy
Warum ich 1995 nicht mit 2007 vergleiche kann ich Dir schon sagen. Man kann die 12 Jahre dazwischen ja nicht einfach wegradieren und vergessen. Die Preise in dieser Zeit waren ja pervers, oder fandest Du es in Ordnung dass 1 Tonne Lebensmittel - hochwertiger Weizen 120 Euro kostete, Futtergetreide 85 Euro und zb. 1 Tonne Industrieabfall - gepresste Sägespäne in Form von Pellets 180 Euro kosteten. Das hat nichts mit abkippen und auf den Geldregen warten zu tun aber diesen Geldregen nach dem abkippen seiner hochwertigen Früchte im LGH od. beim Händler - den Lohn seiner Arbeit vergönne ich und wünsche ich einem jeden Kolegen.
Übrigens führe ich einen Schweinezucht und Mastbetrieb im Vollerwerb.
MFG
Nobody
Transparenzdatenbank
Hätte gehofft du rechnest korrekt. Hast woll wirklich Futterqualität 2006 zu € 83 mit hochwertigem Weize 1995 verglichen. Somit reduziert sich Deine Differenz von € 15.090 um € 2.590 auf 12.500.
Grüße
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