an alle kritker der milchbündelung

Antworten: 4
  04-06-2008 22:01  muk
an alle kritker der milchbündelung
an alle kritiker der milchbündelung ( vor allem an helmar ) .

die bauern haben es selbst in der hand wieviel milch sie produzieren. wenn mehr produziert wird als der markt aufnimmt sinkt der preis.

deshalb wird kein weg an einer milchbündelung ( liefergemeinschaften) vorbeiführen.

der staat verabschiedet sich von der mengensteuerung und die alternative dazu werden liefergemeinschaften sein.



  04-06-2008 22:29  freidenker
an alle kritker der milchbündelung
@muk

wie soll sichergestellt werden, dass sich diese nicht gegenseitig unterbieten?

m.b.g,
f

  04-06-2008 22:53  hkreimel
an alle kritker der milchbündelung
es gibt eigentlich nur eine antwort auf gegenseitiges unterbieten im milchmarkt - eine milchbörse, die den preis bildet. das problem ist genau genommen eines der verarbeitungsstruktur. wenn sich sieben milchprodukte-verkäufer bei den wenigen lm-ketten die klinke in die hand drücken, macht der das geschäft, der die hose am weitesten runter läßt. und der gibt den preisdruck natürlich an den lieferanten weiter. eine milchbörse würde zu einer angebotskonzentration führen. die effizientesten milchverarbeiter werden übrig bleiben.

  05-06-2008 08:06  helmar
an alle kritker der milchbündelung
Ich würde sagen dass es viel besser wäre dass sich endlich die Verarbeiter gegeüber dem Handel bilden. Aber ich denke dass nach diesen Wochen es zu Liefergemeinschaften kommen wird. Warum? Weil sich in manchen Lieferverträgen allerlei Dinge finden werden welche zur Kündigung des Lieferanten während des Wirtschaftsjahres führen können. Und wenn da mehrere auf der Straße stehen, werden die sich wohl auch bündeln.
Mfg, helmar


  05-06-2008 11:22  Hausruckviertler
an alle kritker der milchbündelung
Liebe Helga, ich muß dir recht geben. Ich habe vor einigen Wochen hier in einem Beitrag geschrieben, dass die IG Milch nicht neben den Molkereien agieren soll, sondern als "Hauptverband" der Molkereien auftreten soll. Ich weiß, dass das (vorerst) noch eine eine Utopie ist, aber es wird langfristig kein Weg daran vorbeiführen, das Angebot der Molkereien zu bündeln, um gegenüber dem Handel auftreten zu können.
Ausserdem bin ich kein Freund des Streikens. Wir streiken auch nicht, weil ich der Meinung bin, dass, sollte sich was ändern, diese Änderung nur kurzfristig sein wird. sollten die Handelsketten wirklich mehr bezahlen, für wie lange soll das dann gelten? Wenn in 3 Monaten die Preise wieder runtergehen, sollen wir dann wieder steiken?
Alle Bauern jammern, schon auch zurecht, weil der derzeitige Milchpreis nicht mehr kostendeckend ist. Was war vor nicht einmal einem Jahr? War er da kopstendeckend? Wenn auch die Treibstoffpreise zu hoch sind und die Futtermittel zu teuer sind, aber wir haben in etwa die selbe Kostendeckung wie vor einem Jahr, vielleicht sogar ein bisschen mehr.
Wenn jetzt vom Milchpreis nach Abzug der Produktionskosten nur mehr ca 10 cent übrig bleiben, also die Produktionskosten ca 33 cent betragen, so müssen die Streikenden zu dem Einnahmenausfall der weggeschütteteten Milch auch noch die Produktionskosten dazurechnen, sodass auf 10 Streiktage der Einnahmenausfall von ca 16 bis 17 Tagen zu berechnen sind. das sind ca 4,5% Einnahmenausfall. Bei einer Erhöhung des Milchpreises um 6 Cent müßte diese Erhöhung 4 Monate anhalten um pari auszusteigen. Und das ist genau das was ich nicht glaube. Wenn der Milchpreis langfristig wieder nach oben geht, so hat das mit Sicherheit andere Gründe als der Streik. Mit dem Streik schaden wir nur den Molkereien, die sich eigentlich in Bauernhand befinden, aber nicht dem Handel. In Bayern sind schon Milchprodukte aus Polen aufgetaucht. Dort wird die Milch um 50 Cent eingekauft.
Was glaubt ihr wie sich die Osteuropäer freuen, wenn wir unsere Märkte nicht mehr beliefern. Diese Gelegenheit lassen die sich nicht entgehen bei uns Fuß zu fassen. Da ist es denen lieber, sie stehen selber vor leeren Regalen und exportieren ihre Produkte (der Kommunismus lässt grüßen), um Devisen hereinzubringen.
Der Handel könnte sich höhere Milchpreise durchaus leisten, will sie aber nicht bezahlen. Den Preis bestimmt der Weltmarkt und nicht, gemessen am gesamt europäischen Milchmarkt, eine "Handvoll Streikender", zumal ja der Transport innerhalb Europas für die Frächter ein gefundenes Fressen ist. Und dass der Handel der Frächterlobby näher steht als den Bauern, dürfte wohl jedem klar sein.



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