Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt

Antworten: 9
  02-04-2008 22:20  Johannfranz
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
empfielt der Chefökonom der internationalen Energieagentur.Von heute bis 2015 fehlen
täglich 12,5 Millionen Barell. Die Preisentwicklung in diesem Segment ist also vorgezeichnet.
Wir Landwirte (nicht nur wir) sind gut beraten,unser Augenmerk weniger auf den Kauf neuer Traktoren zu legen,sondern auf die zukünftige Versorgung mit (preislich annehmbarem) Treibstoff .

Mehr dazu

http://www.peak-oil-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=3610


  03-04-2008 07:10  biolix
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
Komisch, was sage ich seit mind. 15 Jahren... ;-)))

lg biolix

  03-04-2008 07:24  theres
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
Ja, Biolix, stimmt.
Wir haben vermutlich eine längere Leitung und sind auf ihr viel zu lange gestanden.
Es geht nicht aufeinmal, alles zu ändern.
Bei uns gehts nur langsam, Schritt für Schritt.
Es geht mir aber inzwischen nicht mehr nur darum, das Oel zu verlassen, sondern wir müssen mit den Alternativen sparsam umgehen.
Strom und warmes Wasser ist erledigt, die grösstmögliche Selbstversorgung und den Rest aus regionaler Erzeugung,
jetzt steht wieder eine grosse Herausforderung an- wie bekommen wir einen energiesparenden Milchvieh- und Ackerbaubetrieb in die Gänge.
Da helfen keine paar Energiesparlampen, sondern da steht vieles auf dem Prüfstand.
Während Energieerzeugung, Dämmung inzwischen ein Thema geworden ist,
ist ausser dem PÖL-Schlepper noch nicht der grosse Umdenkungsansatz in der Landwirtschaft zu ersehen.
Bodenbearbeitung, Fütterung, Futterbergung, da steckt noch vieles in den Kinderschuhen - von einigen Vorreitern einmal abgesehen.
Und mein Lieblingsthema, Bodenfruchtbarkeit, Humus und Hofdünger, da ist noch vieles zu tun.
Packt schon mal an :-))

  03-04-2008 12:01  Jophi
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
Ganz meine Rede.

Nur im großem und ganzem, haben wir noch kaum eine Alternative.
Gerade jetzt, ist in Deutschland die Mineralölindustrie dabei, alle Alternativkraftstoffe wieder abzuwürgen. Naturschutzorganisationen stimmen in das Lied mit ein, weil in Brasilien Regenwälder gerodet werden um auf diesen Flächen Soja oder Palmöl produzieren zu können. Außerdem kriegt man schon jetzt immer wieder zu hören, durch den Nawaro Anbau in Europa, mglw. Lebensmittel teurer werden könnten. Und davor hat man ja riesengroße Ängste. Also alles in allem, ist es um unser aller Anliegen, nicht gut bestellt.

Nächstes Problem.

Landauf landab, sieht man neue Wohnhäuser entstehen, schön könnte man meinen.
Unschön, stelle ich immer wieder fest, wenn ich mir die Siedlungen so ansehe.
Mein erster Blick gilt immer der Firstausrichtung, leider stelle ich immer wieder fest, Nord - Süd ausrichtung. Mein zweiter Blick dann gilt den Fensterbänken, kurz oder lang ? frage ich mich immer wieder. In 90 % aller Fälle stelle ich fest, kurz, also nix mit Vollwärmeschutz, traurig und tief betrübt trete ich dann den Heimweg an.

Jophi


  03-04-2008 17:59  Milibauer
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
Gut das ich mir gestern noch einen Zitrön gekauft habe, der mit Batterien, tschuldigung, Akkus fährt. Den kann ich ganz uweltfreundlich an der Steckdose aufladen. Mit Strom ausm Kernkraftwerk, der saubersten Energie dies gibt.

mfg Hubb

  03-04-2008 18:26  soamist
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
hallo theres,

auch wenn du dich jetzt vielleicht wunderst - mache mir schon länger so meine gedanken bzgl. energieeinsatz in unserer (allgemein gemeint) landwirtschaft.

bei der energiebilanz in der rinderhaltung ist mmn zb. argentinien unerreicht.( ich meine jetzt nicht intensivbetriebe) ganzjährige freilandhaltung - dadurch keine futterbergungskosten, kein dünger, kaum stallungen, usw..

mittelfristig wird dies wohl die richtung sein.

nur eben in unseren breitengraden nicht möglich

pöl seh ich auch nur als nische für gunstlagen

bin richtig neugierig auf deine ideen

lg soamist



  03-04-2008 20:11  explicit
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
In der Landwirtschaft sehe ich bezüglich der Treibstoffversorgung eigtl. noch am wenigsten Probleme. Wenn jeder ~25% seiner Fläche mit Raps bestellt und daraus Treibstoff gewinnt, dürfte das doch problemlos machbar sein, oder?
Die restliche Gesellschaft schaut dabei natürlich in die Röhre.

  03-04-2008 20:46  helmar
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
Naja, Raps in fast 2000 m Seehöhe? Denn auch dort gibt es in Österreich noch einige ganzjährig bewirtschaftete Bauernhöfe.......aber die Theorie.....ich denke dass wir in der Landwirtschaft um die sogenannte Low-Input-form nicht genz herumkommen werden.
Also versuchen die Futtervegetation mit der Abkalbezeit abzustimmen, Futterkonservierung so (fossilenergiearm) wie nur möglich, Vieh zum Futter, also Weidegang statt Futter zum Vieh, heizen mit Holz uvm. Klar muß aber auch sein dass es da mit einer sogenannten intensiven Produktion nicht mehr allzuviel spielen wird...
Mfg, helmar

  03-04-2008 22:40  baeuerchen
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
also ich habe mich schon seit einiger zeit auf ölknappheit eingestellt: das haus heize ich mit dem kachelofen, warmwasser mit sonnenenergie, bzw, aus dem holzofen, den ich heize zwecks kochen.

und die feldarbeit, bzw. heu machen bewältigen wir mit pferdekraft. wir haben alle maschinen sowohl für traktorbetrieb als auch fürs pferdegespann. mit ziegen, kaninchen und hendln sind wir auch teilweise selbstversorger mit lebensmitteln, brot backe ich im holzofen...

mal sehen was kommt.....

bäuerchen

  04-04-2008 07:57  theres
Wir sollten das Oel verlassen, bevor es uns verlässt
Hallo bäuerchen,
da bist du schon einen Schritt weiter.
Ich liege meinen Mann schon einige Zeit mit einem holzbefeuerten Brotbackofen in den Ohren, bei der nächsten Baumaßnahme ist da was fällig :-))
Ich schätze unseren Wald als Energielieferanten sehr, bin aber angesichts der Erfahrungen der letzten 2o Jahre etwas betrübt, wie unsere Wälder gesundheitlich angeschlagen dahstehen.
Es wird die Biomasse aus dem Wald gesehen, aber niemand will die wirklichen Auswirkungen auf die Welgesundheit genauer anschauen. Wenn ich mit den kranken Wurzeln daherkomme, dann lacht alles, aber ich hab mich damit schon viele Jahre beschäftigt.
Wir haben alle ein Problem, wir sind Kinder des Energiezeitalters, wir haben immer die Fülle erlebt- Mangel kennen wir nicht.
Mir ist Tolstois Fabel- Wieviel Erde braucht der Mensch- in der letzten Zeit öfters durch den Kopf gegangen: Wieviel Fläche braucht eine Familie, dass sie davon leben kann.
Bin seit einigen Jahren dabei, es im Bereich Garten- Gemüse und Obst auszuprobieren.
Vor allem Möglichkeiten und Wissen darüber zu finden, dass es auch machbar ist.
Vor dem Ölzeitalter musste die Erde Nahrung, Energie liefern, jetzt schaut es so aus, dass wir wieder dahinkommen, aber inzwischen ist der Verbrauch um vieles angestiegen- und
soweit ich um mich blicke, das Perpetuum Mobile im Bereich der Energie ist noch nicht gefunden.
Mir fehlt der zukunftsweisende Ansatz, wie diese energiehungrige Welt mit den knapper werdenden Ressourcen umgehen wird?
Wenn wenigstens die Energieeinsparung ein grosses Thema wäre, dann wäre ja schon was gewonnen.
Aber da schauts ja ebenso düster aus.
Die Energiesparlampen sind sicher stromsparend, aber wo sind die wirklichen Ansätze im Strassenverkehr, in der Landwirtschaft und Industrie?



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