Zu schüchtern für gute Preise?

Antworten: 10
  10-02-2008 16:49  bergbauer310
Zu schüchtern für gute Preise?
applaus!!!! do brauch i nix mehr dazua sagn, recht host!!

  10-02-2008 17:08  walterst
Zu schüchtern für gute Preise?
an lebensunternehmer:

„Der Bauer ist bei Frauen wieder heiß begehrt, denn seine Milch hat wieder Wert.

Spruch auf einem bayerischen Faschingswagen

Walter




  10-02-2008 18:45  jonson
Zu schüchtern für gute Preise?
@lebensunternehmer
Bitte gib deinen Artikel in div. Tageszeitungen

jonson

  10-02-2008 18:52  Gourmet
Zu schüchtern für gute Preise?
@Lebensunternehmer

Da könntest Du schon recht haben, dass ein großer Teil der Forderungen nach billigen Lebensmitteln von jenen Unternehmern kommen, die von dem übrigen Geld leben, das den Konsumenten bleibt, nachdem lebensnotwendige Ausgaben getätigt sind.

Die selben Gedanken könnten auch hinter der häufigen Forderung nach Senkung der Steuern auf Treibstoffe stecken.

Natürlich stellen diese Unternehmer sich nicht selber hin, sondern schicken die arme Mindestrentnerin vor, die sich kein Auto und keine Milch mehr leisten kann.


  10-02-2008 20:01  edde
Zu schüchtern für gute Preise?
recht hast, "lebensunternehmer"
ich hab auch schon registriert, dass unsre agrarvertreter mit der neuen situation des "nimmer bemitleidenswerten bauern" nicht so recht umgehen können.
teilweise verständlich, weil doch durch die negativdarstellung der agrareinkommen immer auch rechtfertigung für subventionen verbunden war.
aber ehrlich, mir ist die rolle des "gutverdieners" in der gesellschaft allemal lieber als die des armen würstchens...
mfg

  10-02-2008 22:03  iderfdes
Zu schüchtern für gute Preise?
Hallo,

also eigentlich muss man sagen, wenn die Bauernvertreter damit argumentieren, dass wir nicht für die Teuerung verantwortlich sind, ist das eigentlich nur die Wahrheit. Denn argumentiert wird meist nur mit den Preissteigerungen in den letzten Jahren oder Monaten, aber langfristig ist der Erzeugerpreis nicht gestiegen, sondern gefallen. Tatsache.

Dass jetzt alle die Beschämten spielen, wenn die Bauern mal mehr bekommen, glaub ich auch nicht. War doch z. B. Pröll im vorigen Jahr in allen Medien präsent um zu verkünden, dass es mehr Geld für unsere Bauern gibt durch den Grünen Pakt.
Und für die meisten stimmt das nicht einmal.

Ob der Milchpreis noch mal fallen wird, würd ich mich nicht zu wetten trauen. (Der Gewinn aber vielleicht..)
Es wird immer noch viel daran gesetzt, dass die kleinen Betriebe aufhören und auch die großen werden nicht viel mehr produzieren, wenn die Preise für Dünger und Getreide stark steigen. Von Energiepreisen ganz zu schweigen. Auch Australien leidet jetzt schon wieder unter Dürre.

sg

  11-02-2008 07:31  ALADIN
Zu schüchtern für gute Preise?
In Österreich ist es derzeit so, dass man sich fürs Geldverdeinen schämen muss. Aber das hat wieder mit dem Selbsbewusstsein zu tun.

  11-02-2008 12:55  Christoph38
Zu schüchtern für gute Preise?
Die Antwort ist ein klares ja.

Mir fällt bei vielen Bauern auf, dass sie wenn einmal in 10 Jahren ein paar Produktpreise nachziehen, sie selber schon fast ein schlechtes Gewissen haben und den Preis wirklich für gut empfinden, obwohl er nicht höher ist als vor dem EU Beitritt.

Von Umsätzen pro Mitarbeiter in industriellen Produktionsbetrieben kann die Landwirtschaft nur träumen und dort werden Mitarbeiterkosten, Material, Werbung, Eigenkapital etc. selbstverständlichst ins Produkt eingerechnet.
Nimmt man einen Produktionswert von € 6,2 Mrd und einen Umsatz von € 100.000,-/Mitarbeiter, so ergäbe dies gerade mal 62.000 Arbeitsplätze.
Tatsächlich werden laut Statistik Austria dafür aber in der Landwirtschaft 160.000 Jahresarbeitseinheiten aufgewendet, also arbeiten etwa 100.000 Personen gratis, weil ihre Entlohnung im Preis nicht gedeckt ist.
Ich bin überzeugt auch unter den vielen Gratisarbeitern sind welche, die sich schon schämen wegen der gestiegenen Preis.

  11-02-2008 13:40  walterst
Zu schüchtern für gute Preise?
Bei meiner Molkereisprengelversammlung vor gut 3 Wochen habe ich mich zu Wort gemeldet, etwa folgender Maßen:

"Der Milchpreis ist im Jahresschnitt 2007 gegenüber 2006 um rund 4 Cent (29 auf 33) gestiegen. Laut Milcharbeitskreisen beträgt die Kostensteigerung für Futter und Energie je nach Betrieb zwischen 3-5 Cent. Zusätzlich hat jeder im Saal beim ÖPUL mindestens zwischen 500 und 3000€ verloren.
Nicht einmal mit dem aktuellen Monatspreis von 41 Cent sind wir beim Preis vor dem EU-Beitritt und da brauchen wir von Inflationsbereinigung gar nicht reden.

Wer also glaubt, dass wir als Milchlieferanten den Spielraum haben, beim Milchpreis auch nur einen halben oder ganzen Cent nachzugeben, der ist aus Meiner Sicht auf dem Holzweg......."

Na, mehr hat´s nicht gebraucht!
Da bin ich schön unter die Räder gekommen.
Erstens stimmt das ja überhaupt nicht, was ich sage, dass der Milchpreis nicht höher als vor EU ist, denn man muss ja die Milchprämie dazurechnen, die jeder Milchlieferant bekommt und ich soll nicht politisch werden (?????), den Kammerobmann hat gewundert, dass die Bauern nicht zufrieden sind, wo doch eh der Preis so gut ist.

Das halte ich ja leicht aus.

Dass die Bauernkollegen mit ihrem Applaus zu solchen Antworten aber regelrecht um die nächste Milchpreissenkung betteln, macht mir mehr Sorgen.

Walter

  11-02-2008 13:53  leitnfexer
Zu schüchtern für gute Preise?
das thema milchprämie und somit jetz auch EHP ist ein leidiges. es ist meines wissens ja bereits bei der entkoppelung beschlossen worden, das diese prämie nach 6 jahren(?weiß nicht ganz genau?) ausläuft. außerdem ist die ja auf die "vergangenheit" bezogen. in neuen produktionssteigerungen ist die ja nicht eingeplant.
also gibts die für mich auch nicht mehr...



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