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Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
02. Juni 2012, 12:30 sturmi
Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
Naja, da lassen sich wieder mal gewisse Wiener Zeitungen ganz schön über uns Bauern aus! "Neuseeland ist nicht nur ein schönes Land, hat Mitte der 1980er-Jahre alle Subventionen für die Landwirtschaft mit einem Schlag gestrichen. Seither sind zwar 15 Prozent der Höfe verschwunden, dafür können die „Überlebenden“ heute von ihrer Arbeit leben, ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. In Österreich verschwanden im selben Zeitraum mehr als 40 Prozent der Höfe. Und das trotz üppiger Subventionen, jährlich mit mehr als zwei Milliarden Euro. Was dazu führt, dass das Bauernsterben viel schneller voranschreitet als im subventionsfreien Neuseeland. Eine ziemlich reife Leistung. Aber wie heißt es doch so schön? Hierzulande ist eben nicht einmal das Sterben umsonst." Franz Schellhorn, Die Presse http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/wirtschaftskommentare/762287/Ein-fuerstlich-bezahlter-Tod MfG Sturmi
Antworten: 5
02. Juni 2012, 13:58 Fallkerbe
Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
Der hat schon nicht unrecht! Zitat: Bis zu 90 Prozent der bäuerlichen Einkommen kommen heute von Papa Staat. Womit die Vertreter des einst so stolzen Berufsstands zu verstaatlichten Landschaftspflegern degradiert wurden. Dass Bauern von ihren Markteinkommen nicht leben können, liegt an den Mickey-Mouse-Strukturen: Mit 19 Hektar Durchschnittsgröße ist wirtschaftliches Arbeiten nicht möglich. zitat ende
02. Juni 2012, 17:28 prof1224
Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
In Österreich sollte man auch alle Subventionen abschaffen nicht nur die ca.700 Millionen Euro die die Bauern tatsächlich bekommen sondern alle,da würden die Menschen schön blöd schauen was dann passiert!!
02. Juni 2012, 17:44 Hausruckviertler
Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
Wenn der Preis für unsere Produkte passt, würden gerne alle Bauern auf sogenannte Förderungen verzichten. Ich weiß nicht wie hoch die Lebenshaltungskosten in Neuseeland sind. Bei uns klafft halt da eine ziemliche Lücke zwischen Lebenshaltungskosten und Erlös aus der Landwirtschaft. In einer klein strukturierten Landwirtschaft, wie bei uns in Österreich, wird das Bauernsterben schneller vorangehen, wie in einem Land mit großen Strukturen. In solchen Ländern ist ja eine Weitergabe an die Kinder nicht so verbreitet wie bei uns. Da wird eine Agrarfabrik (Bauern sind ja das nicht mehr) einfach weiterverkauft, wenn der Besitzer aufhört. Oftmals haben ja die Besitzer mit dem Betrieb gar nichts zu tun, sondern sie haben Angestellte, die die Arbeit erledigen. Da werden die Betriebe, die ja lebensfähige Betriebe sind, ja nicht viel weniger, sie wechseln nur den Besitzer. Bei uns werden sie weniger, weil die Betriebe meistens nicht als ganzes an jemand verkauft werden, die mit diesem Hof weitermachen, sondern die Gründe von einem anderen gepachtet werden. Förderungen wird es bei uns immer geben. Würden die Förderungen abgeschafft, könnte die Politk bzw. die EU keinen Einfluss mehr auf die Bauern ausüben.
02. Juni 2012, 19:19 rbrb131235
Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
Hallo Sturmi, ich konnte bei deinem Beitrag nicht erkennen worin die fürstliche Bezahlung liegt beim Sterben . Grüße rbrb13
02. Juni 2012, 23:16 Restaurator
Bauernsterben: Ein fürstlich bezahlter Tod
man muss auch sehen, dass in neuseeland die schafproduktion daraufhin zugunsten der rindfleisch- und milchproduktion starke einbussen erlitten hat. man muss auch dazusagen, dass das klima in neuseeland ähnlich wie in irland ist, also nie richtig warm, aber auch kein winter (im norden nie unter 15 grad, im süden etwa 8 grad darunter, im sommer 25 grad) und es gibt ausreichend niederschläge. nur so für die kostenrechnung bei der rinderproduktion im vergleich mit dem alpinen raum. ausserdem wurden bereiche wie wildhaltung von emus und hirschen als zusatzeinkommen eingeführt. ebenso wurde der bis dahin nicht nennenswert vertretene weinanbau massiv ausgebaut. schliesslich haben sie auch noch super absatzmärkte gar nicht weit weg in indien und china. letztlich haben auch die betriebsgrössen stark zugenommen, dafür aber viele aufgeben müssen. in ö haben wir 84000km² für 8,4 millionen einwohner, abzüglich der gebirge. neuseeland hat 268000km² für 4,4 millionen einwohner. anders gesagt: bei uns leben pro km" 100 einwohner, in neuseeland 16,4. die DURCHSCHNITTSGRÖSSE einer NEUSEELÄNDISCHEN SCHAFFARM betrug vor der streichung der subventionen 554ha (!!!!!), die der RINDERFARMEN 146ha (!!!!!!). Seitdem sind sie noch kräftig gewachsen. diese situation mit der österreichischen zu vergleichen zeugt von entweder pervertierter ignoranz, klassenkämpferischer bewusster fehlinformation der bevölkerung (erfüllt für mich bereits den tatbestand der verhetzung) oder völliger vertrottelung des verfassers. wieso kann man eigentlich den ganzen zeitungsscheiss der oft nur um zu hetzen oder zu manipulieren einfach so unters volk g'spieben wird nicht auf den wahrheitsgehalt einklagen? und während die einen idioten ihre ziele noch gar net erreicht haben scharren die nächsten schon in den startlöchern und wollen den inzwischen eh schon komatösen mit dann exakt gegenteiligen vorschriften endgültig ins jenseits befördern > siehe link
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