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Informations- und Gründungsversammlung: Pflanzenöl Wels
Informations- und Gründungsversammlung: Pflanzenöl Wels
am Dienstag, 9. August 2005 um 20.00 Uhr in der Bezirksbauernkammer Wels
Seit einiger Zeit beschäftigen sich der Maschinenring, die BBK und eine Gruppe von ca. 30 Landwirten mit der Idee, eine Pflanzenölpresse zu betreiben. Einen besonderen Vorteil dieser dezentralen Pflanzenölpresse sehen wir in der Überschaubarkeit und dass sie zur Gänze durch Bauernhand organisiert wird. Das produzierte Pflanzenöl wird großteils als Dieselersatz bei Traktoren, Mähdrescher und Autos und der Rapskuchen als Eiweißersatz in der Schweine- und Rinderfütterung eingesetzt.
Wie entsteht Rapsöl?
Die Rapssaat wird gepresst und durch Filtrieren gemäß dem Weihenstephaner Standart auf ein hohes Reinheitsmaß gebracht. Dadurch wird eine sehr gute Verwendungsmöglichkeit für Dieselmotoren geschaffen.
Technik!
Es gibt 2 Möglichkeiten Pflanzenöl als Treibstoff einzusetzen.
100% Pflanzenöl: Motor wird umgebaut auf Ein- oder Zweitanksystem
Pflanzenöl wird Diesel beigemischt: 20% bis 30%, je nach Einspritzpumpe
Unsere Ziele:
Produktion von Pflanzenöl als Treibstoff
Produktion von Rapskuchen als Eiweißfuttermittel
Vorteile für Dich als Landwirt:
Preisvorteil von Pflanzenöl (55 Cent/Liter) gegenüber Diesel
Hochwertiges Eiweißfuttermittel
Wertschöpfung bleibt in der Landwirtschaft
Wir landen alle Landwirte der Region ein an diesem hochinteressanten Zukunftsprojekt teilzunehmen!
LG Sturmi
Informations- und Gründungsversammlung: Pflanzenöl Wels
Hallo Chili
Wir wollen überhaupt keine Konkurrenz gegenüber Rapso-Raps aufbauen, wir wollen nur Einsparungspotenziale in der Landwirtschaft schaffen und das die Landwirte wieder in Kreisläufen denken. Zusätzlich sollen die Stillegungsflächen aufgewertet werden und somit Einkommenspotenziale erreicht werden. 350 ha Raps im Bezirk Wels ist überhaupt nicht viel, wenn man bedenkt, dass jetzt schon über 100 ha Raps auf Stillegungsflächen angebaut werden.
Wenn die Nebenerwerbslandwirte ihre Erbsen einhäckseln, weil diese nichts werden, wäre es nur sinnvoll, wenn sie eine andere Frucht anbauen. Bei diesem Projekt kann auch ein Hybridraps angebaut werden, welcher vom Pflanzenschutz her nicht so intensiv zu führen ist und einen höheren Ertrag bringt. Erzielt ungefähr einen DB wie Weizen. Zusätzlich hat man beim Raps eine sehr gute Vorfruchtwirkung, was man bei den anderen Alternativen nicht behaupten kann.
Ich weiß nicht genau, was du meinst wegen dem Finanzamt.
Es funktioniert so:
Der Landwirt baut Raps an. Dann verkauft er den Raps einen
Landesproduktenhändler und bekommt sein Geld für das Produkt. Die
Gesellschaft der Ölmühle kauft dann den Raps beim Landesproduktenhändler und verarbeitet dann den Raps zu Pflanzenöl. Das Pflanzenöl kauft sich dann wieder der Landwirt. Natürlich muss die Ölmühle die Umsatzsteuer beim Finanzamt abführen, doch das ist ganz normal.
Strassensteuer:
Auf das Pflanzenöl gibt es keine Strassensteuer. Dies wäre auch nicht
gerechtfertigt, da das Pflanzenöl auf den Feldern verfahren wird. Weiters
kann das Pflanzenöl gar nicht versteuert werden, denn wenn man bedenkt, dass in Enns jetzt ein Werk gebaut wird, wo 80.000 ha Raps verarbeitet werden, um die gesetzliche Beimischung in Österreich zu erreichen. Wenn man dies versteuert, kann sich keiner mehr den Diesel leisten. Von dem Werk in Enns kann ich mir nicht vorstellen, dass da die Landwirte viel profitieren, doch wenn etwas in bäuerlicher Struktur geschaffen wird und dies in bäuerlicher Hand bleibt, bleibt den Landwirten sicher etwas.
MfG Sturmi
Informations- und Gründungsversammlung: Pflanzenöl Wels
Hallo Sturmi!
Obwohl im Grünland daheim habe ich mir vor einiger Zeit zu diesem Thema einen Vortrag angehört. Der Referent betreibt einen energieautarken Hof in NÖ und seine Ölversorgung läuft hauptsächlich über die Sonnenblume. Vielleicht sollt man sich da nicht nur auf eine Planze, den Raps festsetzen. Auch wenn ich bei meinem Traktor nur 20% beimischen könnte, dann wäre es trotzdem 1/5 weniger an Verbrauch an fossiler Energie. Schaun ma mal wie lange es noch dauert bis diese Energieform auch in unseren Graben reinfindet......und jede Form der Verwendung erneuerbarer Energie müßte in Zukunft der fossilen vorgezogen werden!
Ansonsten hoffe ich dass bei Euch alles o.k. ist,
liebe Grüße, helmar>
Pflanzenöl Wels: Infos für Interessierte
Hallo Sturmi,
ich bin ein Landwirt aus dem NÖ Weinviertel, Bezirk Mistelbach, und auch hier bei uns gibt es Interesse daran, eine Pflanzenölmühle zu bauen.
Wir sind jedoch noch lange nicht so weit wie ihr.
Deshalb meine Bitte:
Kannst du mir alle Infos, die ihr so zusammengetragen habt, zukommen lassen.
Im Speziellen zu den Themen:
- Welche Ölpresse/Filter ist am geeignetsten
- Welche Ölfrüchte sind geeignet, wieviel % kann man bei welcher Frucht beimischen (ohne Umrüstung)
- Welche Methode/Firma bzgl. Umrüstung der Motoren ist zu empfehlen
- Welche Fördermöglichkeiten gibt es (Presse, Umrüstung)
- Welche Gesellschafts-Form (Verein, GesmbH, ...), wer ist der Betreiber (MR oder privat)
Bitte entweder per e-Mail (herbert.zimmermann.ok@gmx.at) oder per Post (Hauptstrasse 98, 2124 Oberkreuzstetten). Auch über einen Anruf zwecks Diskussion würde ich mich freuen (0664/5624285).
Danke im Voraus und LG Herbert
Pflanzenöl Wels: Infos für Interessierte
Hallo Herbert!
Danke für dein Interesse! Ich möchte dich an unseren Projektleiter, Herrn Jungmair, weitervermitteln. Er kann dir alle Fragen kompetent beantworten.
07242/ 350 400 10 oder
gerald.jungmair@maschinenring.at
Lg Sturmi
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