Antworten: 25
  22-04-2005 20:00  biolix
Milch ist zu teuer, nein !!!
>
Ein Punkt überwiegt aber alle deine Punkte.... die Betriebe haben noch so viel substanz oder verdienen z.b. über den acker noch so viel das sie nicht merken was da vor geht und die vertretung schwört sie so ein sie müssen Zukunftsbetriebe werden kaufen kaufen kaufen udn da noch immer die meinung ist über die große Menge noch ein wenig zu verdienen bestärkt sie noch dabei.. aber der Molkereimanager freut sich..
das ist das einzige was stimmt..
biolix

  22-04-2005 20:19  helmar
Milch ist zu teuer, nein !!!
Tja, liebe Leut, uns aus der Sicht unseres Gegenübers zu sehen, das haben wir leider noch nicht gelernt.........
Mfg, helmar>


  22-04-2005 20:19  theres
Milch ist zu teuer, nein !!!
> Hallo biolix,
wenn der Milchpreis sinkt, dann muss man einfach den Bestand vergrössern, die Milchleistung steigern, Stallplätze zu recht günstigen Preisen erstellen und je nach dem, ob man ein Zukunftsbetrieb ist, der bereits investiert hat, oder ein bereits abgeschriebener Betrieb ist-
kann man dann entsprechend Milchquote kaufen.
Der Zukunftsbetrieb kann nicht soviel zahlen, der bereits abgeschriebene Betrieb hat mehr Luft.
Oh hab ich noch vergessen, zum Stallerweitern und zur Quote fehlt natürlich auch noch die Fläche, aber die ist um gutes Geld auch erhältlich.
In fast jeder Fachzeitschrift sind derartige Ratschläge zu finden,
entweder habe ich mathematisch ein vollkommenes Blach out,
mit meinem betriebswirtschaftlichen Wissen komme ich auf ein anderes Ergebnis, da scheine ich irgendwie zu wenig drauf zu haben.
Da sieht man wieder, Frauen und Geld, das scheint nicht zu passen :-))
frdl.Gr.
regi


  22-04-2005 20:33  biolix
Milch ist zu teuer, nein !!!
>
Regi ja ich engagier dich du schreibst viel besser als ich, gott sein dank hab ich noch mein Mundwerk ;-)))
genau das ist es und glaubst du will das alles auch der Handel und die Molkereien ????? auch natürlich eine frage an helmine aber die antwortet mir nicht mehr..
lg biolix


  22-04-2005 20:36  kst
Milch ist zu teuer, nein !!!
> @ Biolix! Bitte Biolix höre doch endlich auf immer der Vertretung die Schuld zu geben, ein Bauer muß doch in der Lage sein selbst entscheiden zu können.
Bei uns hat es auch Bauern gegeben die Zuckerrübenkontingente gekauft haben und es ist sehr fraglich ob diese Entscheidung richtig war, aber deshalb kann ich doch nicht der Vertretung die Schuld geben.
Ich habe noch nirgends gehört oder gelesen, dass die Kammer (die meinst du wahrscheinlich) Kaufempfehlungen, und zwar um jeden Preis, abgibt.



  23-04-2005 03:25  biolix
Milch ist zu teuer, nein !!!
> lieber k.st ich hab dich ja so gerne... sieh doch die zusammenhänge.. wo sie dann nur die belohnen bei der letzten Milchquotenzuteilung und nur die was bekommen die die letzten jahre gekauft haben.. hat das nicht die vertretung so bestimmt , na sicher.. und 20 andere beispiele findest du in meinen anderen beiträgen..
besomnders liebe grüße, hast du dir jose bove wo angehört ? wäre schön gewesen, man kann nie genug hören und zusammenhänge erkennen dein dich schätzender biolix


  23-04-2005 03:32  biolix
Milch ist zu teuer, nein !!!
>
aber weßt immer so lieb bist doch ein paar obwohl regi das ja schon soo gut dargestellt hat:
Zuchtverbände- Leistungssteigerungen- braucht er dann nicht mehr Quote ?? oder empfiehtl irgend ein Zuchtverband "hast halt dann nur mehr 10 Kühe statt 15"..
Stallbauinvestitionsprämie- siehe neues ÖPUL alle investprämien sollen gesteigert werden, ist das für die Betriebe die gerne wacxhsen oder für die genügsamen die nur wollen das der preis gleich bleibt und ise genügsam mit dem auskommen was sie haben..

ja bei einem hast du recht, der bauer oder die bäuerin müßte es selbst wisse, sie sind aber am ende und da hast du mich nun wieder bestärkt, wenn sie in dem Gedanken der Agrarpolitk nicht mittun am Ende wieder die beschissenen.. sorry für die klaren worte.. du hast mir grad wieder ein wenig mehr die Augen über die AgrarvertreterInnen ( soll ja auch welche geben ) geöffnet !!
lg biolix

  23-04-2005 09:19  gfb
Milch ist zu teuer, nein !!!
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation
GEWALTFREIE KOMMUNIKATION


  23-04-2005 10:41  theres
Milch ist zu teuer, nein !!!
> Hallo biolix,
du hast geschrieben, dass der Bauer oder die Bäuerin es selbst wissen müssen, gebe ich dir vollkommen recht, aber leider haben wir auch eine Weile gebraucht, bis wir es selbst gewusst haben. Die Dinge von denen ich geschrieben haben- sind eigene Erfahrungen, bis irgendwann vor vielen Jahren mir ein Querdenker die Augen geöffnet hat.
Gott sei´s gedankt, dass wir schon lange unseren anderen Weg gehen.
Neulich habe ich eine sehr provkokante Aussage eines Steuerberaters gehört,
die Bauern müssen nach der Schule ein ganzes Leben dafür arbeiten, dass sie sich die Fehler, die sie gelernt haben, auch leisten können.
Ist ziemlich böse- ob er recht hat ?????
Aber worüber ich schön langsam etwas säurlich werde, die Preise für Milch sind im Keller, beim Getreide ebenso und dann wird auch bei sinkenden Preisen mit den gleichen Erfolgsrezepten gearbeitet, wie bei steigenden Preisen-
entweder ich bin so dumm, dass ich wirklich für Leben unbrauchbar bin,
aber ich kann rechnen wie ich will, ich komme mit dieser Rehnung auf keinen grünen Zweig.
Aber wenn ich mit meinen Zweifeln daherkomme, dann werde ich von meinen Berufskollegen in die Spinnerecke gesteckt, also lass ich´s lieber.
Aber zu denken erlaube ich mir auch weiterhin.
frdl. Gr.
regi




  23-04-2005 16:21  helmar
Milch ist zu teuer, nein !!!
Hallo Theres!
Erlaube mir auch ein bissl "mitzuspinnen" ! Ich hatte vor 15 Jahren 14 Kühe, im Vorjahr 10 und heuer werden es 9 sein, denn ich werd nicht so wie 2004/5 meine Quote nochmals um 3 to überliefern! Es geht auch gar nicht anders wenn man nicht bereit ist Quoten zu kaufen, denn ob es uns passt oder nicht, es gibt in der KB keinen einzigen Stier dessen Nachkommen genetisch nicht eine Milchleistungssteigerung vorzuweisen haben......und wenn ich in dieser Richtung so meine Bedenken vorbringe, dann land ich auch in der Spinnerecke.....
Du kennst ja auch so wie der biolix, schon länger meine Einträge, meine Skepsis gegen wachsen um jeden Preis, und auch meine Meinung dass
generell in der Energiefrage ganz besonders bei den Transporten von Futtermitteln und Lebensmitteln, Konsumgütern und eben Energie aus anderen Kontinenten noch nie "ehrlich" gerechnet wurde.
Lieber Biolix! Du weißt dass ich zwar um jeden Bioverein einen Bogen mache, du weißt aber auch, dass ich mich nicht nur im Forum für das Genfreimilchprojekt der NÖM stark mache. Und einer der führenden Köpfe in der IG aus unserer Gegend mit einigen anderen massiv dagegen Stimmung machte und vielleicht auch deshalb bei den Demos
an vorderster Linie, ich wollte schon Front, schreiben steht. Du weißt auch dass ich mir alle Mühe gebe alte, gesunde Kühe zu haben.....
......und ich glaube, dass du es mir abnimmst, dass ich dich, auch wenn du im Gegenteil zu mir( noch in der revolutionären Phase bist) als Mensch sehr schätze, denn du bist im Gespräch ein recht netter Kerl....
Reichen diese Antworten? Helmar>


  23-04-2005 17:42  biolix
Milch ist zu teuer, nein !!!
> fast, da ich dich ja in wirklichkeit dich ja noch viel viel leiber hab als k.st. ;-)) versteh ich dich ja in deinen antworten.. aber du mußt mir bitte einmal deine lösungsansätze anbieten, ich bin´ja voll bei dir. das alle nicht wachsen sollen, ist ja voll verückt das dich nicht gleich alle vom BB und kammer hier befetzen, aber klar du schreibst nicht kritisch gegen die IG udn das gefällt ihnen.. aber wenn nun große auch für kleine auf die Starßé gehen( so wie ich das im Förderwesen mache obwohl ich profiteuer bin al 60 ha Betrieb ) was ist schlecht dran, du kannst mir nicht sagen das du um 22 cent bald produzieren kannst etc. etc.
also was kommt nach der IG Milch wenn ihr sie hängen lasst warum nimmst du das angebot eines gesprächs über die gentechmilch und die anderen themen nicht mal mit der ig milch führung an, ich fädel das in deinem gebiet ein..
lg biolix


  23-04-2005 20:18  helmar
Milch ist zu teuer, nein !!!
Auch dazu möcht ich im Forum lieber nichts schreiben, aber wir können mal drüber reden...helmar>


  24-04-2005 10:11  theres
Milch ist zu teuer, nein !!!
> Die Milch als wertvolles Lebensmittel, billiger als braune Brause und Mineralwasser zeigt die Wertschätzung.
Wenn das Sprichwort, was nichts kostet, ist auch nichts wert,
stimmt, dann scheint unsere Milch nicht mehr allzuviel wert zu sein.
Ich mache mir über die Qualität unserer Lebensmittel schon länger so meine Gedanken- und irgendwie scheint die Wertschätzung, der Preis und der Wert zusammenzuhängen.
Aber eines fällt mir auf, wir jammern über den niedrigen Milchpreis,
beim Thema Quotenkauf, beim Einkauf der Betriebsmittel scheint das schon wieder vergessen worden zu sein.
Und noch was, da wir MIlch von unseren Kühen ermelken, diese vom Futter, dass wir produzieren, ihre Milch geben sollem,
ob nicht auch die Qualität des Grünlandes auch sehr nachdenklich machen sollte und noch nachdenklicher und wirklich bedrohlicher ist für mich der schleichende Humusschwund. Darüber scheint sich niemand aufzuregen, je weniger Humus, umso weniger Stickstoff kann im Boden festgehalten werden, bei den derzeitigen Mineraldüngerpreisen- müssten doch sämtliche Alarmglocken läuten.
Aber scheinbar gehts uns immer noch so gut, dass wir uns soviele Fehler leisten können.
Es gibt soviele kleine Schräubchen, an denen zu drehen ist, um den betriebswirtschaftlichen Erfolg zu verbessern, aber das interessiert niemand.
Der schleichende Humusverlust, die immer wenigeren Regenwürmer,
das ist, als wenn jemand vom Konto ohne meine Erlaubnis und mein Wissen Geld abheben würde.
Ich bin auch aktiv dahinter, dass sich der Milchpreis wieder verbessert,
aber wirklich aktiv auf dem Hof ist unheimlich viel zu verbessern,
es gibt viel zu tun.
frdl.Gr.
regi


  25-04-2005 10:29  theres
Milch ist zu teuer, nein !!!
>Hallo stb
wieviel betriebliches Wachstums brauchts, um die ständig sinkenden Preise wieder auszugleichen?
Wenn bei 1oo.ooo l nicht viel bleibt, wie ist es dann bei 5oo.ooo oder 1 Mio?
Bis der Wachstumsschritt in Investitionen, in Kauf von Quote und Mehrausgaben für Fläche begangen wird, sinkt der Milchpreis und es muss wieder vergrössert, gekauft werden.
Rein betriebswirtschaftlich ist das doch endlos wie ein Hamsterrad.
Ich mach bei uns schon seit vielen Jahren die Buchführung,
habe eine Entwicklung durchgemacht, von der reinen Ausführung bis zum gründlichen Verstehen und zum Hinterfragen.
Es war eine interessante Erfahrung, nicht mehr nur die Rechnungen zu überweisen und zu buchen, sondern ganz klar alles auf den Prüfstand zu stellen und zu überlegen.
Und im Gespräch mit vielen Frauen in der Landwirtschaft habe ich festgestellt, dass es vielen so ähnlich geht, es wird zwar von den Frauen das Büro und das Geldverwalten gemacht, aber die Zusammenhänge in der Landwirtschaft werden den Frauen nicht vermittelt, arbeiten, mit dem Hirn anschieben und das Hirn ausschalten, das ist am gefragtesten.
Es ist ziemlich mühsam, sich da rein zuarbeiten, aber es war eine gut angelegte Zeit, Kraft und Denkarbeit.
frdl. Gr.
regi


  26-04-2005 10:20  theres
Milch ist zu teuer, nein !!!
>
Ja stb, du hast recht, dass ein sinnvolles Wachstum nötig ist, aber was ist das "sinnvolles Wachstum"?
In meinem früheren Leben habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht, war kein Fehler, das ist in der Landiwrtschaft sehr bauchbar.
Aber was mir im Laufe der Zeit aufgefallen ist,
kaufmännisches Rechnen wird in der Landwirtschaft anders gelehrt.
In der Wirtschaft bestimmt Angebot und Nachfrage den Preis, kann nur jeder vom Überschuss von Einnahmen und Ausgaben leben und da in der Wirtschaft für ein hohes Maß an Fremdkapital nicht nur Zinsen sondern auch Rückzahlungen zu tätigen sind, muss anders gerechnet werden.
In der Landwirtschaft ist vieles anders,
da wird zwar die ganze Zeit von betriebsiwrtschaftlichen Entscheidungen gesprochen, aber hier spielen Angebot und Nachfrage irrsinnge Spiele-
die Vermischung von staatl. Eingriffen und marktwirtschaftlichen Grundsätzen ist manchmal nicht mehr nachvollziehbar:
knappe Milchquote, damit ist die Quote sehr teuer,
zuviel Milch auf dem Markt, der Milchpreis verfällt.
Knappe Pachtflächen, hohe Erträge durch den Einsatz von Betriebsmitteln Dünger und PS, verfallende Getreidepreise, steigende Betriebsmittelkosten, so dann steigern wir wieder unsere Erträge, setzen noch mehr Betriebsmittel ein, folge, der Getreidepreis fällt weiter.
Bei der Milch läuft es nach den gleichen Spielregeln.
Es gibt viele Wege nach Rom
höhere Einkommen- sinkende Ausgaben- wäre wahrscheinlich der beste WEg,
geringere Einkommen- niedrigere Ausgaben- auch ein Weg,
höhere Einkommen, steigende Ausgaben- ein ausgleichender Weg,
niedrigere Einkommen, steigende Ausgaben ein tödlicher Weg.

Was mir noch aufgefallen ist, das gelernte zu hinterfragen, sehr kritsich zu sein, was einem so an Lösungsmöglichkeiten angeboten wird,
man wird sehr einsam- gegen den Strom zu schwimmen ist immer schwieriger und kräftezehrender, aber mit dem Strom zu schwimmen-
irgendwann landet man in der Strommündung eines grösseren Flusses.
Schwimmen muss jeder nach seiner Seligkeit.
Aber es gibt soviele in unserem Land, die vom Land aus Ratschläge geben, wie wir schwimmen sollen, ich bin immer offen für hilfreiche Ratschläge, aber jeder Ratgebende sollte zuvor viele Schwimmerfahrung haben.
frdl.Gr.
regi

  26-04-2005 16:34  biolix
fairer Milchpreis / Parlamentsantrag
> hallo !

diese woch wirds einen Parlamentsantrag geben, liest untenstehendes udn was gehört noch hinein, vorschläge erwünscht !

lg biolix

Der Erzeugermilchpreis ist derzeit weit unter den Vollkosten der Produktion und der Strukturwandel schreitet insbesondere bei den Milchviehbetrieben dramatisch voran. Ähnlich vollzieht sich die Entwicklung im verarbeitenden Sektor, wo durch Fusionswellen immer größere Betriebe geschaffen werden.
Die österreichischen Milchbäuerinnen und Bauern stehen dieser Entwicklung ohnmächtig gegenüber. Ihnen wird durch die ständig sinkenden Milchpreise jede Existenzgrundlage entzogen. Bei gleich bleibenden politischen Rahmenbedingungen bedeutet dies, dass in Österreich in den nächsten 10 Jahren 25.000 Bäuerinnen und Bauern aus der Milchproduktion hinausgedrängt werden.
Der „Verein österreichischer Grünland- und Rinderbauern IG-Milch“ hat durch mehrere Kundgebungen auf die problematische Milchpreissituation aufmerksam gemacht. Insbesondere wurde die Unternehmenspolitik der Molkereien kritisiert, da die Verteuerungen bei Frischmilch nicht oder kaum an die ErzeugerInnen weitergegeben wurden. Die Forderung der IG-Milch, dass die Molkereien, die durch ihre Arbeit erzielten höheren Erlöse beim Handel an die Milchbäuerinnen und -bauern weitergeben sowie die Forderung nach einem kostendeckenden Milchpreis von 40 Cent netto und die sofortige Einführung einer Quotenbörse wurden von den Vertretern der österreichischen Agrarpolitik nicht unterstützt, sondern kritisiert.
Durch die EU-Agrarreformen wurden die strukturellen Übermengen bei Milch nicht abgebaut, sondern dazu benutzt, den Milchpreis weiter zu drücken. Die bäuerliche Interessensvertretung hat durch ihre Verflechtung mit den Molkereien und der Milchwirtschaft bisher kaum etwas unternommen, um akzeptable Rahmenbedingungen für die Milchbäuerinnen und bauern zu erreichen.
Viele Milchbäuerinnen und bauern wollen daher die Verantwortung für die Vermarktung ihrer Produkte selbst in die Hand zu nehmen, anstatt weiterhin Opfer einer fehlgeleiteten Entwicklung zu sein. Mit neuen Strategien, deren Kernelemente die Interessensvertretung und Vermarktung sind, wollen sie wieder kostendeckende Milchpreise erreichen.




  27-04-2005 08:16  helmar
fairer Milchpreis / Parlamentsantrag
>....von z.B. verpflichtender Einhaltung der Quoten ist aber keine Rede!
Der aus meiner Sicht einzige Weg, diesen Wahnsinn zu stoppen ist die Liefermenge mit der Quote zu koppeln, und zwar EU-weit! Dann sind auch die % mäßigen Erhöhungen zu verkraften, denn derzeit wird weit mehr Milch produziert als es diese Erhöhung ausmacht......
.....und allen! Zuchtorganisationen ins Stammbuch: allein beim Fleckvieh
wurde die durchschnittliche Milchleistung im letzten Jahrzehnt in erster Linie durch Züchtung, aber auch Fütterung und Mangement um rund 1000 kg gesteigert. Es sind Milchbauern aus der Produktion ausgestiegen und haben ja ihre Quote nicht vergraben sondern verkauft, und trotzdem spießt es sich, trotz sinkender Milchkuhzahlen. Diese Entwicklung besteht in ganz Europa, und weltweit. Erst wenn die Leistungssteigerung nicht an erster Stelle steht, wenn die Parameter, Fitness, Langlebigkeit usw. an erster Stelle stehen, dann wird dass anstoßen am Quotendeckel, und damit die Überproduktion im Milchsektor nicht mehr jedem einzelnen weh tun.
Und erst dann besteht die Chance auf bessere Erzeugerpreise. Und bis dahin sind alle anderen Maßnahmen für die Katz!
......und in dieser Frage, mein lieber Biolix, sind wir ja schon lange auf gleicher Höhe!......wenns wer auf bio so machen will solls mir recht sein!
Mein persönliches Betriebsziel sind Kühe mit gut durchschnittlicher Leistung und so viel wie nur möglichen Laktationen! Und derzeit bin ich gar nicht so schlecht dabei unterwegs!
Mfg, helmar


  27-04-2005 12:38  helmar
fairer Milchpreis / Parlamentsantrag
>Hallo unbekannt!
Vor 15 Jahren hatten wir noch 14 Kühe, jetzt reichen 9-10 für die Qoute, und wenn es nicht anders geht, werden es vielleicht mal 8 bei mir sein!
Aber auch bessere Fütterung, Management usw. machen die Viecher nicht älter. Und wenn du dir die heutigen Zuchtkalbinnenpreise anschaust, dann weißt du wahrscheinlich auch dass um diese z.T. ein Griss herrscht, kein Wunder wenn man so bei jenen schaut welche Aufzeichnungen machen, dass bei vielen von den Kosten inzwischen die Remontierung einen Riesenanteil ausmacht. Aber das wird viel zu wenig berücksichtigt.....auch von jenen welche nur um die Quotenbörse schreien. Und das Geschrei um die Börse wird der nächste Wirbel, wolln wir wetten?
Mfg, helmar


  27-04-2005 22:16  jacky65
fairer Milchpreis / Parlamentsantrag
> Die Liefermenge eu-weit zu begrenzen, bzw. für Überschussmilch nichts zu bekommen wäre richtig, um in richtung fairen milchpreis zu kommen, nur würde das die quotenpreise zusätzlich anheizen. In vielen europ. Ländern (v. a. Italien) wurde sogar schon oft die komplette superabgabe erlassen! Das geht doch auf keine Kuhhaut! Und genau diese Länder haben die Quotenaufstockung durchgesetzt.
dass beim Fleckvieh die Menge stärker gesteigert werden musste, war klar, sonst wären noch mehr züchter zu den Holsteins übergelaufen, (trotzdem ist m. Meinung nach das FV die wirtschaftlichste Rasse, je weniger die milch kostet je wirtschaftlicher wird sie gegenüber holsteins,...)
aber mehr als die Genetik ist mit Sicherheit die Fütterung und das Mangement für die Leistungssteigerung verantwortlich, heuer 04/05 wird nach schlechterer Grundfutterqualität die Milchleistung gegenüber 03/04 zurückgehen.
Es freut mich dass du fitte, langlebige Kühe hast, wenn du noch wenig tierarzt- u. besamungskosten hast, 6-7 Tkg Milch je kuh verkaufst mit einer lebensleistung von durchschnittlich über 30T kg, keine kälber- kalbinnen- u. kuhausfälle hast bist du sicher einer der wirtschafstlichen betriebe in österreich; dazu ist dir wirklich und ehrlich zu gratulieren; fittness, langlebigkeit und lebensleistung sind auch meine ziele, ich habs leider nicht so im griff!
was mich schon lange interessiert, was hast du von der ig oder andern gehört bez. der quotenbörse? du hast da mal was angedeutet?

Was die Zuchtkalbinnenpreise angeht, die sind m. M nach immer noch zu gering, eine Kalbinnenaufzucht rentiert sich immer noch nicht richtig.
die z-kalbinnen werden aber auch noch ein wenig teurer werden, denn neben den höheren remontierungen hilft auch mit, dass es immer weniger milchkühe gibt, also auch weniger kalbinnen und stiere (was da den fleischpreis schon verbessert hat).

aber warum ihr zur quotenbörse negativ eingestellt bist, weis ich nicht. m M nach würde das die betriebe stärken, die noch länger in der milchproduktion bleiben wollen, und nicht jene betriebe, die ihre quoten verkaufen wollen; hier wandert zu viel geld aus der landwirtschaft ab( von diesem geld werden die schönsten reisen,... finanziert?

irgendjemand schrieb noch davon dass in D nur dort die Qute billiger war, in denen es kaum nachfrage gab, das stimmt aber so nicht, die preise gaben in fast allen b-ländern nach, obwohl ein deutlicher nachfrageüberhang da war und eine superabgabe fällig wird. nur wurden viele käufer nicht bedient, die mit einem stärkeren rückgang kalkuliert hatten und daher weniger geboten hatten.

ich trete schon lange für eine änderung des quotenübertragungsystems ein, und ich stehe dazu. leider wird sie nicht kommen, wirbel kann und wird es aber sicher um die ersatzlösungen geben, die von den bb-funktionären (präko)beschlossen werden, und wahrscheinlich mehr administrativen aufwand als die einführung einer börse verursachen werden.




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