Haben Bauern in ihren Molkereien noch etwas mitzureden?
In Zeiten wie diesen, ist alles was mit Milch zusammenhängt ein äußerst sensibles Thema.
Umso erstaunlicher – weil ehrlich – ist es da, dass sich bei einer großen Umfrage unter Milchverarbeitern und Molkereien der Konsumenteninformation für die Zeitschrift „Konsument“ wer Analogkäse herstellt auch zwei namhafte Molkereien meldeten. Einerseits die Obersteirische Molkerei (OM)) in Knittelfeld und anderseits die Privatmolkerei Rupp in Vorarlberg.
Wir haben beide Molkereien angeschrieben und ihnen fünf Fragen mit dem Ersuchen um Beantwortung beigefügt. Beide Molkereien gaben uns eine Stellungnahme, haben aber unsere Fragen nicht beantwortet.
In Zeiten des Milchüberschusses und einem tiefen Milchpreis sollte man als Molkerei seinen Milcherzeugern genau erklären können, warum man für bestimmte Erzeugnisse Milchfett teilweise durch Pflanzenfett ersetzt. Das verlangt entweder die wirtschaftliche Vernunft oder der Anstand oder beides.
Haben Bauern in ihren Molkereien noch etwas mitzureden?
Hallo,
Die OM kenne ich nicht.
Die Firma Rupp ist eine Privatmolkerei, also nicht Eigentum der Bauern. Diese Firma kauft den Bauern einiges an Milch+Milchrpodukten ab, ist also KUNDE der Bauern und mancher Sennereigenossenschaften.
Wie kommt man auf die Idee, ein Kunde müsse sich vor seinen Lieferanten dafür rechtfertigen, weil er auch sonstwo seine Rohstoffe zukauft?
mfg
Haben Bauern in ihren Molkereien noch etwas mitzureden?
Das Analogkäsegeschäft wurde ja von der Genossenschaft ALMA aufgebaut, die dann vom Rupp geschluckt wurde.
Zum Thema Ersatz von Milch durch Pflanzenfett gehört dann gleich auch das Thema "Sprühsahne".
Wenn unter dem Namen "Almliesl" einer großen Genossenschaftsmolkerei Pflanzenfettdosen aus Holland verkauft werden, ist das auch nicht unbedingt schön. z.B. Sprühtopping auf Seite 8
Ich finde aber weder Pflanzenfett-Sprühsahne noch Analogkäse grundsätzlich besonders schlimm. Es gibt sicher Argumente.
Schlimm ist, wie mit dem Thema von den Milchverarbeitern gegenüber ihren Mitgliedern und den Konsumenten umgegangen wird.
Hans Meisters Frage lässt sich an den aktuellen Beispielen erschreckend klar beantworten.
Haben Bauern in ihren Molkereien noch etwas mitzureden?
Zu deiner Frage ob die Bauern bei ihren Molkereien noch was mitzureden haben: Theoretisch, JA. Praktisch, NEIN. Nur bei den Dingen die in den Vollversammlungen auf den Tisch kommen und worüber abgestimmt werden muß, haben die Bauern noch was mitzureden. Was aber im Vorstand bzw. im Aufsichtsrat beschlossen wird, bestimmen nur ein paar einzelne Personen. Meistens der Leiter des Betriebes und vielleicht auch noch der Obmann der Genossenschaft.
Haben Bauern in ihren Molkereien noch etwas mitzureden?
hallo
ganz klar ja landwirte haben die möglichkeit ihre anliegen an personen weiterzugeben die in der molkerei ein mitspracherecht haben (delegierte) diese werden aber nur anliegen behandeln wo mehr als eine handvoll produzenten hinter ihen steht.
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