EU-Rechnungshofbericht zum Them Milchquote
Hallo,
Ich hab gerade den Beitrag über den Rechnungshof-Bericht gelesen:
https://www.landwirt.com/Europaeischer-Rechnungshof-Milchquoten-haben-Milchproduktion-wirkungsvoll-eingeschraenkt,,7452,,Bericht.html
War die Einführung der Milchquote eurer Meinung nach nun förderlich für die europäische Milchproduktion oder eher ein Bremsklotz?
lg bw
EU-Rechnungshofbericht zum Them Milchquote
natürlich war die milchquote ein bremsklotz.
es wurde der strukturwandel verzögert und es wurde extrem viel geld von den aktiven quotenkäufern zu den aussteigern transferiert obwohl gerade der weiterwirtschaftende betrieb dieses geld notwendiger gebraucht hätte.
ich denke, der eu-rechnungshof hat primär die finanziellen auswirkungen des quotenausstiegs im blickpunkt und somit das absinken des milchpreises unter die interventionsschwelle im blickpunkt. es wird wohl eine zyklisch wiederkehrende intervention und deren stützungsmassnahmen der grund für die kritik des quotenausstiegs sein.
durchgeführt wird der quotenausstieg wie vorgesehn mit höchster wahrscheinlichkeit dennoch.
2015 blicken wir somit auf unglaubilche fast 40 jahre quotenproblematik zurück--die bemessung begann in österreich bereits 1976 !!!damals war ein bauer mit 30000 kg kontingent ein ziemlich grosser lieferant, heute kann er mit diesem milchgeld womöglich nicht mal mehr die SVB-beiträge bezahlen....
der tauschwert fast aller agrarischen produkte hat sich unglaublich verschlechtert und ich fürchte mit weiteren liberalisierungsmassnahmen wird sich der trend fortsetzen.
mfg
EU-Rechnungshofbericht zum Them Milchquote
Hallo Edde, es ist so......aber man darf nicht vergessen dass es bis 1995 eine besondere Art der Milchplanwirtschaft gegeben hat, nämlich die Gebietsregelung. In dieser sind die Quoten festgeklebt, und ausserdem durfte ein Betrieb nicht mehr als 80.000 haben. Der einzige Fehler den ich an der Handelbarkeit sehe, war jener dass die eigentlich aus Liefermengen der Vergangenheit berechnete Quote nun etwas geworden ist, dass für Geld zu handeln gewesen ist. Die erste Lockerung der starren Lösung, welche den Quotenverschub zwischen Partnerbetrieben ermöglicht hat, war aus meiner Sicht die bessere Lösung. Danach wäre es besser gewesen, nicht ausgelieferte oder aufgegebene Quoten den Lieferanten zu "borgen". Das soll heissen, dass dieser hätte liefern können, nicht aber die "geborgte" Quote verkaufen. Aber nachher ist man immer gscheiter. Ich habe selber als die Handelbarkeit gekommen ist, die Quote meines Aufzuchtpartners gekauft, um ATS 10,-- damals. 18 oder noch mehr hätte ich aber sicher nicht ausgegeben. Einige in meiner Gegend aber schon.
Mfg, helmar
EU-Rechnungshofbericht zum Them Milchquote
edde mit viel weitblick und auch kenntniss formuliert!
dem ist nichts hinzuzufügen!pasta!
Das Forum wurde am 21.01.2021 geschlossen und ist für unsere User als Archiv einsehbar.
Das neue Forum der Fachzeitschrift LANDWIRT finden sie hier!
Wir bitten um Ihr Verständnis!