Die große Milchmädchenrechnung

Antworten: 27
  11-06-2008 11:46  vidoursprung
Die große Milchmädchenrechnung
Feierst du dann deinen größten Sieg wenn der Milchpreis endlich auf 25ct fällt?

Was hast du gegen hohe Milchpreise?

  11-06-2008 11:49  helmar
Die große Milchmädchenrechnung
Also in irgendwelchen Gegenden hat es das gegeben dass man den Überbringer der schlechten Nachricht umgebracht hat.........wenn nun aber die schlechte Nachricht wahr ist...?
Dann ist das so wie immer schon, dann redet der Heerführer von geordneten Rückzug oder so ähnlich....
Mfg, helmar


  11-06-2008 12:00  theres
Die große Milchmädchenrechnung
Du stichselt gerne Herr Kuhmechaniker,
nun denn, ich lass dir die Freude. Seit die Discounter und Lebensmittelketten gezeigt haben, welche Macht sie haben, hats mir das Einkaufen vermiest. Nicht wegen der Milch, das wissen wir schon lange, sondern diese Art der Geschäftspolitik macht nicht nur die von dir so von oben herab belächelten Bauern kaputt, sondern den Mittelstand, die Gemüsebauern, usw., den ländl. Nahbereich, die kleinen Einzelhandelsgeschäfte mit gutem Service und Beratung.

in dieses System steck ich mein Geld als Konsumentin nicht mehr !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und bei deinen Sticheleien hab ich auch immer so eine Freude, weil ich ohne Studium auch Denken kann.
Nix gegen Studium, aber wenn ich nur so als Bäuerin schau:
der Bodenbiologe, der Bodenchemiker, der Fütterungsexperte, der Züchtungsexperte, der Pflanzenexperte, der Wirtschaftsexperte, der Marktiwirtschaftler usw. die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Schon innerhalb der Fachdizsiplinen gibts gewaltige Meinungsverschiedenheiten, zwischen den Fachdisziplinen herrscht Schweigen- und
die von dir so belächelten Bauern sollen sich in den ganzen Wirrwarr so gut auskennen, dass sie am Schluss noch die Milch zum Spottpreis bei steigenden Kosten herstellen können.
Du kennst sicher die Geschichte vom Mann mit dem Esel-
das Beste ist- Ohrstöpsel und sich seine eigene Meinung bilden.
Je gsünder die Kühe umso mehr Freude an der Arbeit als Bäuerin-


  11-06-2008 12:43  biolix
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Nur zur info Hofer erhöht seine billigste Milch von 79 cent auf 85 Cent !!!!

leuten einzureden es bringt alles ncihts, wo wir genau wissen wer die meiste Macht in dem
"Spiel" zur zeit hat nämlich der LEH, das wird nicht länger deine aufgabe sein KM ;-))

denn sie lassen sichs nichtmehr einreden ;-)

lg biolix


  11-06-2008 13:07  Vollmilch
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Andererseits:
Intersparprospekt, Titelseite: Formil H - Milch, bei Abnahme von 12 Packungen statt 85 cent nur 65 cent.

- naja, wenigstens steigt der Absatz

  11-06-2008 13:32  Fadinger
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo!

@Vollmilch,
und, was sagt uns das: Bei Interspar haben´s einen Chefeinkäufer mit schwachen Nerven ...
Eine solche Aktion, wo der LEH auf seine Spanne verzichtet, weil er sich beim Bedarf verkalkuliert hat, stört mich nicht mal sonderlich. Und da es vermutlich besser ist, wenn der Endverbraucher die zuviel gebunkerte H-Milch "entsorgt" (wegschütten?? - so etwas verwerfliches macht der Konsument ja nicht), als wenn Interspar diese Milch, weil abgelaufen, mit Kosten entsorgen lassen muß, wird schon auch mal zum Einstandspreis verkauft.
Und Haltbarmilch ist eben nicht Ewighaltbarmilch, das wird so mancher Kaufmann als auch Endverbraucherm feststellen müssen ...

Gruß F

  11-06-2008 14:22  Vollmilch
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo!
@Fadinger: Die Gründe warum die H - Milch jetzt so günstig angeboten wird, kenn ich nicht. Ich wollte auch nur zeigen, dass Milchprodukte nach wie vor Lockartikel sind, mit denen geworben wird.
Auch wenns "nur" H - Milch ist, eine Preisspirale nach oben wird damit nicht in Gang gesetzt.



  11-06-2008 14:36  Kathi
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo

ich weiss nicht wie es beim Spar ist, aber bei anderen Handelsketten sind solche Aktionen schon Monate vorher festgesetzt ...
und wenn die Werbung heute in der Post war, dann musste sie Anfang letzter Woche bei der Post sein und dann nochmal 1 Woche vorher im Druck ...

LG
kathi

  11-06-2008 15:04  Else
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
@ fadinger, der schreibt:

"Und da es vermutlich besser ist, wenn der Endverbraucher die zuviel gebunkerte H-Milch "entsorgt" (wegschütten?? - so etwas verwerfliches macht der Konsument ja nicht), als wenn Interspar diese Milch, weil abgelaufen, mit Kosten entsorgen lassen muß, wird schon auch mal zum Einstandspreis verkauft. .."

Ja, dem Erzeuger/Verkäufer kann es egal sein, was der Käufer mit dem Produkt macht, - essen/trinken oder wegwerfen - Hauptsache, der Preis wurde bezahlt.

Da muß ich Dir zustimmen!

Ich finde es aber schon auch sehr wichtig, daß die Preis-bestimmenden Gruppen über die Hintergründe einer Preiserhöhung und über die Folgen des gedankenlosen Umganges mit dem LM(siehe Brot) immer wieder aufklären.

Am besten funktioniert die Information über die Direktvermarktung / Ab-Hof-Verkauf.

+++++++++++++++

Heute ein wirklich informativer Artikel zB im Standard.

10.06.2008 21:57
Jedes fünfte Brot landet auf dem Müll
In Österreich landen Tonnen an Brot und Gebäck auf dem Müll, die Bäcker bleiben auf bis zu 25 Prozent ihre Produkte sitzen -

Zauchensee - In Österreich landen Tonnen an Brot und Gebäck auf dem Müll. Die Bäcker kehren das Thema seit Jahren unter den Tisch, die steigenden Preise zwingen sie jetzt aber dazu, das heiße Eisen anzufassen. Im Rahmen des Kolloquiums der Vereinigung der Backbranche kam es auf den Tisch. Die Bilanz: Die Bäcker bleiben auf bis zu 25 Prozent ihre Produkte sitzen, jedes fünfte bis sechste Brot wird weggeworfen. Der steigende Anteil der Retourware erhöht die Preise. Und nur ein Bruchteil davon geht an soziale Einrichtungen. Auch die Verwertung zu Tierfutter fängt allein einen Teil der Überproduktion ab, aus Brot Biogas zu erzeugen, bleibt ethisch umstritten.

Unterm Strich bauen Österreichs Landwirte Jahr für Jahr auf 20.000 Hektar Getreide an, das letztlich im Abfall endet, rechnet Peter Lechner von der Wiener Universität für Bodenkultur vor. Mit dem weggeworfenen Brot verpuffe ebenso viel CO2, wie jährlich 30.000 Pkws erzeugten. "Ein Viertel der Produkte wird nicht gegessen." Diese Überproduktion gehöre hinterfragt, meint Lechner, doch der Bevölkerung fehle es an Problembewusstsein. Fraglich sei zudem, wie es sich kleine Bäcker auf Dauer leisten könnten, ihre Waren den Supermärkten auf Kommission zu liefern, die oft nur als Dekoration der Vitrine dienten.

Aufklärung

Gelinge es, den Anteil des Altbrots innerhalb von drei Jahren zu halbieren, werde die Verteuerung des Brotes gestoppt, sagt Günther Behringer, Präsident der deutschen Bäckervereinigung, dem Standard. Der Konsument gehöre darüber aufgeklärt, "dass es nicht bis 18 Uhr volle Regale geben kann". Vor allem aber liege es an Handel und Produzenten, Lösungen für das Problem der Überschussproduktion zu finden. "Dafür brauchen wir endlich belastbare Daten und Ökobilanzen", fordert Lechner. Ohne die ließen sich die Verantwortlichen nicht an einen Tisch bekommen. Harte Fakten könnten Brotrecycler liefern: Die Assmann-Mühlen etwa verarbeiten täglich 300 Tonnen Altbrot zu Brösel für Tierfutter.

Sortiment-Vielfalt

Grund für das Überangebot an Brot ist das immer breitere Sortiment, die steigende Zahl an Verkaufsstellen und längere Ladenöffnung. Wer das Angebot verknappt, riskiert Nachteile auf dem umkämpften Markt, so der Tenor. Schuld habe auch die Anstrengung des Handels, Personalkosten niedrig zu halten. Denn Lebensmittel zu sortieren sei teurer, als sie zu entsorgen. Für Konsumenten könnte sich Augenmaß beim Einkauf in jedem Fall rentieren. Im Durchschnitt werfe jeder Haushalt jährlich Brot im Wert von mehreren hundert Euro weg, konstatiert Lechner.

Für die Linzer Bäckereikette Ring war der steigende Retouranteil aus den Supermärkten ein Grund, um Lieferungen an Rewe und Spar einzustellen. Sie wolle aber nicht dem Handel die Schuld geben, sagt Ring-Chefin Christine Schirl. Es liege ebenso an den Bäckern und Kunden, das Problem in den Griff zu bekommen.

Schließlich bleibe auch in den Regalen der eigenen Filialen zehn bis 15 Prozent der Backwaren liegen. Ihr Betrieb verschenke Kunden, die eine Stunde vor Ladenschluss um mehr als fünf Euro einkauften, übrig gebliebenes Gebäck. "Es ist ein heikles Thema, über das kein Bäcker gern spricht."

(Verena Kainrath, DER STANDARD, Printausgabe, 11.6.2008)

Soviel zum Brot.
"Übriges" Fleisch wird verbrannt ...







  11-06-2008 16:02  kraftwerk81
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Das ist nicht nur beim Brot so sondern bei allen verderbbaren Produkten. Wir sind jetzt soweit dass man statt einem Geschäft mind. 5 im Ort hat vovon jeder das 5-10 fache Angebot von früher hat. Die Qualität wird immer schlechter weil in keinem Geschäft wirklich ein für die frische nötiger turnaround erreicht wird. Dem Handel ist das völlig wurscht weil der wälz seine Kosten auf Konsumenten und Lieferanten ab und haut noch ordentlich Gewinn drauf!

  11-06-2008 16:32  biolix
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Komisch, hat die LK nicht einen Lockangebots Ende vereinbart inkl. keine Absenkungen
mehr ??? stand ganz groß als Erfolg n der bauernzeitung... und grad der Spar ??

lg biolix

  11-06-2008 17:12  tristan
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
;-)
müssen die bäcker einfach die produktivität steigern, damit sie kostendeckend produzieren können! aber von den kunden etwas fordern, wo kämen wir da hin? wir haben ein recht auf frisches gebäck rund um die uhr!
hde tristan

  11-06-2008 18:08  theres
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Und wenn man in dieser Brotvielfalt eines sucht, dass ohne Backmischungen, in einer mehrstufigen Sauerteigführung gebacken wird, dann muss man schon sehr viel Glück haben, noch so einen Bäcker bzw. derartiges Brot zu finden.
Komisch, jeden Tag springt der Ölpreis um einige Dollar höher und dieses System vergeudet die Nahrungsmittel in einer Form, die nicht mehr nachvollziehbar ist.
Nachdem ich irgendwann genervt die Suche nach so einem einfachen Luxusgut - ein einfaches Brot ohne die vielen nichtgewünschten Zutaten ( ein Österreicher isst pro Jahr 4 kg an Zusätzen nur rein aus dem Brot- hab ich gelesen) aufgegeben hab-
wurde eine Getreidemühle angeschafft, dazu kaufen wir uns immer gleich eine grössere Menge Roggen und Dinkel, alle 14 Tage backe ich - jedesmal ein anderes Rezept, kann in meinem Backofen gleich eine grössere Menge backen, danach einfrieren und wenn wirklich ein Scherzerl übrig bleibt- dann gibts ein paar gute Resteverwertungsrezepte.
Andauernd heißt es, dass die Produktion der Landwirtschaft steigen muss, weil es sich sonst nicht mehr rechnet, weil es sonst nicht genug zum Essen gibt-
und der Dünger, der Pflanzenschutz, die Energie wird immer teuerer, damit das Brot immer billiger werden kann.
Egal, ob Brot, MIlch, Fleisch, vermutlich wird es beim Obst und Gemüse ebenso sein-
der achtsame Umgang scheint verloren gegangen zu sein.
So ein selbstgebackenes Brot mit frischer Butter, dazu ein Glas Buttermilch-
mehr brauchts eigentlich gar nicht.




  11-06-2008 18:17  teilchenbeschleunigerin
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo Theres,

Du schreibst:
"Andauernd heißt es, dass die Produktion der Landwirtschaft steigen muss, weil es sich sonst nicht mehr rechnet..."

Ich denke, dass die Betriebs- oder Unternehmensberater nicht volkswirtschaftlich denken. Ihr Ziel ist, dem Betrieb zu helfen, seinen Ertrag zu steigern und letztlich mehr Gewinn zu machen.
Ob es volkswirtschaftlich vernünftig ist, das steht auf einem anderen Blatt.
Das Hemd ist einem halt näher als der Rock.

lg, tb.

  11-06-2008 18:49  Kathi
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo

also der Kunde denkt auch nicht "Unternehmerisch" - wenn ich den Haushalt als Unternehmen sehe - denn Hauptsache billig - das davon wieder mehr als genug am Müll landet, dürfte dem Geldbörsel egal sein.

Kein Scherz - folgende Frage ist ein Beispiel von vielen in so manchen Kochforen:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich habe im Angebot 10 x 200g Buttermilch gekauft.... die ich leider nicht trinken kann, weil ich den Geschmack pur gar scheußlich finde. Nun habe ich also noch 9 x 200g und frage mich, was ich daraus machen könnte???
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

LG
Kathi



  11-06-2008 19:48  teilchenbeschleunigerin
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
@Kathi

Nein, Kunden agieren oft gar nicht unternehmerisch, sonst könnte die Werbebranche die Läden runterklappen.
Der klassische Konsument, wie der Handel und die Werbewirtschaft ihn lieben, ist auf Bedürfnisbefriedigung aus, jenseits von "was brauche ich wirklich?"

Ein Opfer der Konsumsucht? Oder Raffgier? Oder einfach nur impulsiver Kauflust?
Jedenfalls ein Klassiker von Selbstbeschiss, würde ich sagen.

lg, tb.

  11-06-2008 19:57  Christoph38
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Darum glaube ich ja auch den Satz vom KM nicht ganz:
„Die Chance der Bauern liegt nur darin, um das Verständnis der Verbraucher zu werben“



  11-06-2008 20:02  theres
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo Teilchenbeschl.
nun, ich hab schon einige Jährchen an Berufserfahrung auf dem Buckel.
Was wir in dieser Zeit an Ratschlägen, Tips, Trends usw. mitbekommen haben-
füllt doch schon einen dicken Ordner.
Eine ebenfalls sehr belustigende Tätigkeit ist- die alten Fachzeitschriften nach 5 oder 1o Jahren auszusortieren und sich die Beiträge nochmals kurz durchschauen.
Da merkt man erst, was sich im Nachhinein als Flop oder Top erwiesen hat.
Das letzte halbe Jahr war ebenfalls ein sehr lehrreiches Jahr, bin nicht blind und taub- und hab mitbekommen, was alles den Milchbauern geraten wurde.
Letzlich braucht man derartige Ratschläge nicht mitmachen-
das Beste ist, sich immer vor Augen zu halten, wer von den Ratschlägen was hat.
Jede Entscheidung stellt sich erst im Nachhinein als richtig oder falsch heraus, also ist es nie verkehrt, sich auf seine eigene Urteilskraft, Erfahrung und sein Bauchgefühl zu verlassen.
Denn letztlich muss man die Folgen auch immer selbst tragen- ich halte nichts davon,
andere dann als Sündenböcke zu benutzen.
Bin hochgespannt, wie sich heuer die Getreidepreise entwickeln.
Wenn ich und mein Bauchgefühl recht habe- dann kann mir mein Mann sehr dankbar sein, dass er mich hat :-))))
In einem geb ich dir recht, Diesel oder Benzin erscheint noch wichtiger als Lebensmittel-
deshalb wird hier die Zukunft zeigen, wie sich Energiepreise, Lebensmittelpreise entwickeln.
Keine Angst, ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass aus Milch Treibstoff werden könnte- war nur als Gedankengang geschrieben.
Wenn Hofer die Milchpreise erhöht, dann müsste ich meiner Abneigung gegen diese Art von Geschäft überwinden, schaut Hofer doch so auf die Milchbauern. :-))
Hab mich beim Zeitungsdurchblättern schon oft gefragt, wie es wohl den Gemüse- und Obstbauern, den anderen Lieferanten in diesem System geht?
Auch so an die Wand gedrückt?
Irgendwie hab ich einfach keine Lust, in solchen Geschäften mein Geld zu lassen.
Eigentlich wäre es doch das Beste, Hofer würde die Molkereien, den landw. Nutzgrund, die Höfe aufkaufen- die billigsten Arbeitskräfte weltweit zusammenkarren und dann hätten wir den absoluten Einkaufsspass- :-((((




  11-06-2008 20:11  Christoph38
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
theres (zum letzten Absatz):
So vom Bauchgefühl her würde ich da auf einen Milchpreis nicht unter € 3,-/lt tippen. Allein schon die Zinsen auf das eingesetzte Kapital und ein bisserl Spanne muss den Gebrüdern Albrecht ja auch noch bleiben.

Ich kann mich noch an ein paar Lieferanten erinnern beim Konsum. Denen wurde seinerzeit gesagt, sie sollten wegen der Zahlungsziele nicht frech sein, schließlich sei der Konsum wer und sonst sollen sie sich schleichen.
Dann hatten die Zulieferer natürlich einiges offen bei der Pleite, was zu Folgepleiten führte.

  11-06-2008 20:21  helmar
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Also mit der Geiz ist geil-Mentalität läßt es sich sehr gut arbeiten wenn man was verkaufen will...2 zum Preis von eineinhalb, und es wird zugeschlagen...auch wenn die 2.Packung keiner mehr isst......
@ Theres....auch ich staune immer wieder was so vor 10,20 jahren das Überdrüber gewesen ist.....und ich hoffe dass ich noch ein paar Jährchen mich im Rückblich wundern kann.....Eine tolle Aussage eines meiner Kollegen meines Meisterkurses beim 25 er Jubiläum war:" Ich habe mich immer wieder beraten lassen, aber oft habe ich das Gegenteil dann gemacht, und mich gibts noch immer"...........und schwört auf Festmist, kompostiert.
Mfg, helmar

  11-06-2008 20:27  theres
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo Helmar,
inzwischen machen wir auch das Gegenteil von dem, was geraten wird. :-)). Die früheren Erfahrungen muss ich halt unter Lehrgeld ablegen.
Also weiterhin viel Spass, dass du dich noch oft im Rückblick wundern kannst.
Für irgendwas muss doch unsere Lebenserfahrung auch gut sein.






  11-06-2008 21:38  Else
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
@ teilchen, Du schreibst

>>>Der klassische Konsument, wie der Handel und die Werbewirtschaft ihn lieben, ist auf Bedürfnisbefriedigung aus, jenseits von "was brauche ich wirklich?"

  11-06-2008 21:46  teilchenbeschleunigerin
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis
Hallo Else,

Ja, ich habe es etwas unklar formuliert.
Unter Bedürfnisbefriedigung meine ich "Was will ich haben?"
im Gegensatz zu
"Was brauche ich wirklich?"

Du hast absolut recht, dass die wirklich Bedürfnis befriedigenden LM nicht beworben werden. Das sind die mit der geringsten Spanne.
Mein Motto: "Kauf nichts, was beworben wird."

Lg, tb.

  11-06-2008 22:13  Else
Die große Milchmädchenrechnung- HOfer erhöht Milchpreis

Hallo teilchen,

Dein Motto bringt es auf den Punkt!

Euer Thema und die Beiträge passen sehr gut in meinen heutigen Tag.
Habe ich doch heute mit zwei Frauen (50 und 35 Jahre alt) die Vorbereitung für das morgige gemeinsame Essen (mehrere Personen) getroffen.
Bei der Arbeit mit den Zutaten ergibt sich zwangsläufig die Rede über die Qualität, die Herkunft, die Einkaufsquelle, ja, und auch den Preis.

Eine erwähnte einen Profil-Artikel über Rohmilch und daraus bereiteten Käse. Hat man bisher immer wieder gehört, wie notwendig es sei, die Milch zu erhitzen, so kann man jetzt wieder lesen, daß nicht ... Im Gegenteil ...

Nun ich kenne diese Geschichten schon.
Es ist GsD heute nicht mehr so, daß eine Tbc-Kuh unentdeckt bleibt und ein paar Keime stören (mich) nicht.
Ich bevorzuge seit Jahrzehnten unbehandelte Milch und der Sauer/Süßrahm daraus schmeckt auch vieeel besser und natürlich der Käse.

Und der Käse, den ich heute anbot nach getaner Arbeit, erzeugt von meiner Freundin von der Milch ihrer noch vorhandenen zwei Kühen, von mir eingelegt in hochwertiges Bio-Oliven-Öl mit Kräutern und dazu selbstgebackenes Brot ... dafür gibt es keine Werbung außer dem Tun, dem Kaufen, dem Schätzen, dem Essen, dem Schmecken und - dem Nachmachen.




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