Biogas-Soforthilfeprogramm

Antworten: 37
  13-01-2008 10:26  little
Biogas-Soforthilfeprogramm
Hallo!

In der Landwirtschaftszeitung wird ein Soforthilfeprogramm für die Biogasler gefordert. Wer hat den die letzten Jahre die Pachtpreise so extrem angetrieben und dabei die normalen Veredler ausgelacht wie blööd sie doch sind? Wer macht sich für die Tierhalter stark die jetzt mit den teuren Getreide zu gleichbleibenden Preisen weiterhin Schweine- oder Rindfleisch erzeugen sollten. Die Biogasler haben sich zum großteil selber in die Sch.... geritten also sollten sie selber auch sehen wie sie wieder rauskommen. Oder wie seht ihr das?

Gruss
Little

  13-01-2008 10:42  riener
Biogas-Soforthilfeprogramm
genau so ist es !!!!!!!!

  13-01-2008 12:59  walterst
Biogas-Soforthilfeprogramm
Mir gefällt es, dass es jetzt ein Sorforthilfeprogramm für die Biogasler gibt.

Weil man damit gut zeigen kann, was los ist und dass es verschiedene Klassen von Bauern gibt.

Die Biogasbetreiber haben ganz bewusst in freier Entscheidung und mit bester Förderung investiert, um statt Gülle oder Küchenabfall hochwertige Futter- oder Nahrungsmittel zu vergasen und zu verstromen.
Das Stichwort war: Energiewirt statt Landwirt
Reserven für vorübergehende Hochpreisphasen beim Rohstoff waren scheinbar nicht eingeplant.
Und die Bank(en) haben bei den Krediten und AIKs jetzt offenbar nicht viel Geduld.

Also muss ein Notprogramm her.
Finde ich gut.

Weil den Milchbauern ist es da anders ergangen.
Da gab einfach nur ein paar gute Tips, als die Kosten den Preisen davonliefen:

Besser werden und zum Milcharbeitskreis gehen.
Den schlechten Milchpreis muss man als Herausforderung sehen.
Einkommensalternativen suchen, Altenpflege machen, Holz nutzen........
Kosten senken...

Gratulation den Biogasbetreibern zu ihrem Durchsetzungsvermögen.

Walter




  13-01-2008 13:27  norbs
Biogas-Soforthilfeprogramm
Ihr glaubt doch nicht das mit den Soforthilfeprogramm die gestiegenen Kosten zur Gänze abgedeckt sind. Jetzt geht es darum ob der Landwirt weiter in der Energieproduktion bleiben kann oder ob große Energieversorger die Anlagen übernehmen und damit die Landwirtschaft wieder nur zum Lieferanten degradiert wird. Nur weil ein Jahr einmal die Preise steigen heißt das noch lange nicht das és so bleibt. Und wenn wieder eine bessere Ernte ist werden uns die Preise von den Abnehmern wieder diktiert. Die Pre4ise im Rinder und Schweinebereich werden auch steigen müssen da für alle Produzenten die Kosten gestiegen sind und daher keiner zum alten Preis produzieren kann.
Zu den pachtpreisen, nur wenige Biogasbetreiber haben Flächen zugepachtet die meisten haben Lieferverträge und hörten diese Jahr von sehr vielen Lieferanten entweder ihr zahlt mehr oder die Ware wird anderweitig verkauft. Es wird immer Landwirte geben die mehr für die Pacht zahlen ob das Veredeler sind deren Fläche knapp ist oder Biobauern die eine gute Vermarktungsschiene haben oder sonstiges. Jetzt auf ein Segment in der Landwirtschaft loszugehen die als Abnehmer nunmal die Politik (Ökostromgestz) haben hilft nur denen die die Landwirte weiter als billige Rohstoffliefernaten egal in welchen Segment haben wollen.


  13-01-2008 13:37  cowkeeper
Biogas-Soforthilfeprogramm
Neid ist generell eine der schlechtesten Eigenschaften, aber es muss gerechtigkeit in der Behandlung der Bauern geben. Ausserdem eine Aussage eines befreundeten LW: Er hat immer bevor er etwas investiert, etc. hat die Interessensvertretung gefragt, was er tun soll und wie. Und hat dann immer das Gegenteil gemacht. Mit Erfolg.
Fazit: Mach nie das was gerade am stärksten Propagiert wird, weils eben dann alle machen.

Vergleich:

Angenommen,
Ich baue 2006 einen Milchviehstall für 150 Kühe, habe aber nur Eigenfläche für 50. Den Rest des Grundfutters kann ich ja getrost zukaufen. Bei Öpul etc. brauch ich bei dieser Größe natürlich nicht mehr mitmachen. Die anfallende Gülle wird zurück auf die Betriebe gefahren, die mir das Futter verkaufen. Durch die günstigen Kraftfutterpreise 2006 geht die Rechnung voll auf, das Projekt wird gefördert, und als Vorzeigebeispiel verwendet.
Da wären jetzt eine halbe Mio. Fremdkapital. Im Laufe des Jahres 2008 sinken irgendwann die Milchpreise wieder, und das KF bleibt teuer, ausserdem will jeder für den Mais und das Gras mehr.
So, Frage: Bekomme ich dann auch ein Soforthilfeprogramm??



besorgte Grüße
Cowkeeper



p.S.:Natürlich alles nur angenommen, meine 40 Kühe sind zur Zeit genug.

  13-01-2008 14:15  sturmi
Biogas-Soforthilfeprogramm
***Da gab einfach nur ein paar gute Tips, als die Kosten den Preisen davonliefen:
Besser werden und zum Milcharbeitskreis gehen.
Den schlechten Milchpreis muss man als Herausforderung sehen.
Einkommensalternativen suchen, Altenpflege machen, Holz nutzen........
Kosten senken...***
Hallo Walter!
Das kommt mir als Schweinebauer auch sehr bekannt vor....und ein VLV Profi hat g´meint, ein paar 100 Bauern werden schon aufhören müssen, damits wieder mit den Preisen besser wird! Dazu verkneiffe ich mir jetzt einen Kommentar, Feind liest mit!!! ;-))))
MfG Sturmi




  13-01-2008 14:30  tschecker
Biogas-Soforthilfeprogramm
Fakten: 500 kw ---> 8500 h --> 4,2 Mio Kw * geforderte 5,5 c/kw Zuschalg = 233.000 € pro
Jahr ---> ca. 1000 € mehr pro ha! schon etwas mager? *lol*
Wo bleibt da unsere Schweinevertretung?
Sind wahrscheinlich damit beschäftigt Systemunkonforme "Steinbichlers" zu jagen!!
Traurig das die Schweinebauern keine ordentliche Vertretung haben. Der VLV agiert
ja ohnehin wie oben angeführt hauptsächlich zum selbstzweck nicht im interesse der Bauern.
Gruß Alois

  13-01-2008 14:50  helmar
Biogas-Soforthilfeprogramm
Ich habe mal hier die provokannte Frage gestellt ob die Tierhalter, genau genommen, die Milchviehhalter, naja a bissl blöd sind weil ohne Viecher.......damals rief die Politik am Lautesten nach Energie aus Biogasanlagen....und wenn ich mir denke mit welchen Summen da investiert wurde um die Bakterien zu melken, da ists mir damals schon schwummerig geworden.......und weil gar so in diese Richtung geworben, und ich meine auch gedrängt wurde, springt auch die Politik ein....dieselbe Politik welche insgeheim drauf wartet dass Milch, Schweinebauern usw. aufhören damit für die "Zukunftsbetriebe" dieser Branche Flächen, Quoten und Kapazitäten frei werden.............
Mfg, helmar


  13-01-2008 16:16  edde
Biogas-Soforthilfeprogramm
also ich seh auch direktbeihilfen keinesfalls ein, das unternehmerrisiko ist in der wirtschaft-landwirtschaft ist zu tragen. allenfalls könnt ich mir einen kredit zu nullzinsen, also zinsstützungen vorstellen-natürlich in besseren zeiten zurückzahlbar. chancengleichheit zwischen den bäuerlichen betriebszweigen muss es jedenfalls geben.es kann doch ned so sein, das diese typen den pachtpreis regional irre in die höhe treiben und der statt gleicht alles aus !!! ist doch verrückt
mfg

  13-01-2008 16:30  helmar
Biogas-Soforthilfeprogramm
@Czerwenka: genau solche wie du beschreibst meine ich........und die suchen dann die Schuld überall wenn es eng wird, nur nicht bei sich selber, und hoffen auf Rettung, egal von wem............vor über 60 Jahren gabs auch mal so einen "Retter"......
Mfg, helmar

  13-01-2008 16:38  dorn
Biogas-Soforthilfeprogramm
Biogasbetreiber, welche die Abwärme (meines Wissens etwa soviel wie Stromenergie) wirtschaftlich nutzen, arbeiten nach wie vor positiv. Man hätte von vornherein eine Doppelnutzung verlangen müssen. Viele Biogasbetreiber haben in den vergangenen Jahren die Pachtpreise ruiniert, um ein Butterbrot Naßmais aus Ungarn importiert, die Veredelungsbetriebe für dumm angeschaut, und jetzt sollen wir uns für sie erbarmen oder gar einen Fond einrichten? Wir Schweinebauern arbeiten auch schon 1 Jahr lang unter den Gestehungskosten, müssen auch durchhalten...................................

  13-01-2008 17:16  biolix
Biogas-Soforthilfeprogramm
Biogasanlagen betireiber die mit Eigengrund arbeiten iinkl. die eigene Gülle verwerten ohne Mehraufwand, arbeiten auch noch kostendeckend wie zu vor... auch die die nicht zu groß gebaut haben und fast nichts mit eigenkapital gezahlt haben und noch genug Rohstoffe eben selbst haben... also alle wieder über den Kamm scheren... ich weiß nicht...

g biolix p.s. der Tausender is schon was pro ha....

  13-01-2008 17:59  norbs
Biogas-Soforthilfeprogramm
Einkauf Silomais pro ha ab Stamm 2006 ca. 950.- und 2007 ca. 2000.-. Die sogenannte Soforthilfe ist laut Vorschlag 4 Cent pro kw und ab dem 1.1.2008 also auf das Wirtschafts bzw Maisjahr gerechnet nur ca 2,5 Cent pro kw. Mich würde interesieren welche Biogasanlagen mit Eigekapital gebaut wurden.
Wenn die EVN oder sonstige Stromanbieter den Strompreis erhöhen mit dem Hinweis auf höhere Weltmarktpreise rechnet keiner vor wieviel Prozent aus eigener Produktion dabei ist. In jeder Bransche werden mit oder ohne Zeitverzögerung steigende Produktionskosten weitergegeben wieso dürfen das die Biogasanlagen nicht. Meine Analge ist jetzt 4 Jahre im Betrieb da war der Strompreis (Energie) 2,5 Cent jetzt 2008 ist der Strompreis bei 6,5 Cent also ist diese Aufstockung nur das was den Marktgegebnheiten am Energiesektor entspricht.

  13-01-2008 18:22  norbs
Biogas-Soforthilfeprogramm
Das interesannteste Argument in der Diskussion ist wohl das mit der Eigenfläche. Also jene Schweinehalter die hofeigenes Futter einsetzen haben demzufolge kein Problem oder Rinderhalter mit Grundfutter vom eigen Betrieb ebenfalls nicht. Wir reden von bäuerlichen Unternehemen vergessen dabei aber anscheinend immer wieder betriebswirtschaftliche Grundlagen.
Anstatt gemeinsam für einen angemessenen Preis der landwirtschaftlichen Produkte ob es nun Futtermittel, Lebensmittel oder Energie ist zu kämpfen siegt anscheinend immer wieder die Neiddiskussion.
Wenn Tierhalter für höhere Erlöse ihrer Produkte kämpfen wird ja wohl auch kein Ackerbauer auf die Idee kommen dies zu verhindern denn es könnte ja ein Tierhalter mit verbesserten Einkommen seine Pachtgründe wollen.

  13-01-2008 18:32  biolix
Biogas-Soforthilfeprogramm
Norbs stimme dir zu nur sidn das Staatliche Förderungen ! der Strompreis ist nirgenst um 4 Cent erhöht worden also hat dsa der Konsument nicht gemerkt...

VIelleicht zeigt sich wer doch wirtschafltich nur 50kW oder 100 kW gebaut hat mit eigener Gülle etc. kommt jetzt genauso fast weg mit vorher udn auch mit mehr eigenmittel, das wirst ja zugeben, oder ? Und das ist dann wirkliche Kreislaufwirtschaft, hab schon gehört das sie den mais von weiß nciht wo her karren udn das sollte eben unwirtschaftlich werden oder mais überhaupt denn der ist so energieintensiv inkl. BOdenverschlechternd wie ncihts anderes.. das meine ichmit alle übre eine Kamm scheren, die ökol. Sinnvolles mti vollen Wirkungsgrad inkl. Wärmenutzung die würde ich sogar noch mehr belohnen...
wie ist das bei dir ?

g biolix

  13-01-2008 18:36  dorn
Biogas-Soforthilfeprogramm
@norbs
Deine letzten Zeilen sind genau der Punkt..................Biogasbetreiber, welche in den vergangenen Jahren den Pachtpreis hinaufgeschraubt haben, dürften anscheinend noch genug finanz. Spielraum gehabt haben, sonst hätten sie nicht bis über € 1000,-/ha Pacht zahlen. Darum stehen sie mit den Veredlern und Marktfruchtbauern in Konkurenz. Wenn man den Einspeisetarif noch höher gestaltet, zahlen sie in Zukunft für Pachtflächen wieder Liebhaberpreise. Übrigens: Der Einspeisetarif für Biogasstrom ist 3 - 4 x so hoch als die Energiegesellschaften für Strom am freien Markt zahlen............

mfG

  13-01-2008 19:02  cat
Biogas-Soforthilfeprogramm
Wir hätten viele Probleme weniger, wenn:
1) der Biogasbauer seine Anlagengröße auf die langfristig verfügbaren Flächen abgestimmt hätte
2) der Schweinebauer nicht nur seine Energie (seinen Mais vor allem), sondern auch sein Eiweiß (va. Soja) selbst produzieren würde
3) der Milchbauer eine Futterresourcen mit wiederkäuergerechtem Kraftfutteraufwand produzieren würde
4) der Ackerbauer nicht auf Teufel komm raus produzieren würde

5) ja, wenn die Landwirtschaft sich noch ihrer öko-sozialen Werte besinnen würde


mfg

cat

  13-01-2008 19:05  norbs
Biogas-Soforthilfeprogramm
Die ersten die bei uns 1000.- Pacht bezahlt haben waren Schweinehalter die Pachtpreisdiskussion ist etwas müßig da wie schon ausgeführt jeder Betrieb durch verschiedene Umstände einen anderen Grenzpachtpreis hat. Die jetzt im Betrieb befindlichen Anlagen benötigen ca. 20.000 ha Fläche bei einer Ackerfläche von 1,38 Mio. ha in Österreich könne die wohl nicht bestimmend auf den Pachtmarkt sein.

Der ganze Strompreis ist durch staatliche Förderung bestimmt oder zahlen die AKW die ganzen Folgeschäden selbst. Die abgeschriebenen Wasserkraftwerke die jahrelang mit hohen Strompreisen gefördert wurden, die neuen Gaskraftwerke die perverserweise im Ökostromgesetz sind, die kalorischen mit vergünstigten Kohlelieferungen usw.

Der Strompreis ist in den letzten Jahren sehr wohl erhöht worden aber die 4 Cent sind nicht zur Gänze beim konsumenten angekommen da die Netztarife gesnkt wurden. Apropos Netztarife hat sich schon jemand die Mühe gemacht in der Stromrechnung den Posten stranded Costs zu bemerken, so kann man Fehlinvestitonen der E Wirtschaft auch gut unterbringen.


  13-01-2008 19:55  Cooky
Biogas-Soforthilfeprogramm
Hallo, für mich wäre das ungerecht wenn den Betreibern jetzt noch Geld hingeschmissen wird. Sicher steigen rundherum die Betriebskosten, aber da geht es jeden gleich.
Nur wir normale Bauern können lang auf "Hilfe" warten obwohl wir auch umweltgerecht und sauber produzieren, anders geht es ja auf grund der vielen Vorgaben ja gar nimmer, und ich z.B. gehe halt nebenbei arbeiten damit es a bisserl leichter geht.
Meiner Meinung nach sind da viele Betriebe selber schuld wenn sie sehr viel zukaufen und zupachten müssen und damit sich ja selbst a in ihrer Umgebung den Preis in die Höhe teiben, nur damit sie ihre viel zu große Anlage a sinnvoll ausnützen können.
und das sich das dann irgendwann nimmer ausgehen kann find i normal und ist es dann falsch das die Allgemeinheit das Risiko minimieren muß nur weil sich die Betreiber verspekuliert haben.
MFG Cooky

  13-01-2008 19:59  norbs
Biogas-Soforthilfeprogramm
Also die Preissteigerung ist jetzt auf die Biogasanlagenumgebung beschränkt. 290 Anlagen in Österreich benötigen ca. 20.000 ha bei vielleicht 10% Pachtquote sind das ca. 7 ha Pachtfläche pro Anlage jetzt aber nicht sagen das bestimmt die Pachtpreise.
Wir sollten schon zwischen Stammtischpachtpreisen und realen unterscheiden.
Ich hatte kaum die Biogasanlage im Betrieb schon hatte ich einen Betrieb 10 km entfernt um 700.- pro ha gepachtet - das Seltsame daran - der Verpächter und ich erfuhren es als Letzte, und seltsamerweise arbeitete der unfreiwillige Verpächter noch immer auf seinen Feldern.

  13-01-2008 20:36  BCh
Biogas-Soforthilfeprogramm
Hallo!

Wenn diese Biogas Geschichte so ein mord´s Geschäft wäre warum lässt sich dann die Industrie das entgehen?
Und wer schreit jetzt am lautesten? Wlodkovski weil er ja selbst eine hatt!

Hatte mal die überlegung auf unserem Stalldach Photovltaik rauf zu machen aber in der Kammer hatte der sogenannte "Betriebsberater" keinerlei Information für mich!
Denke mal es wäre klüger für soetwas die Werbetrommel zu rühren als für Biogas.

Die Sonne schickt keine Rechnung aber was für ein Aufwand (was da Diesel in die Luft geblasen wird) hinter einer Biogasanlage steht und wie soetwas Co² neutral genannt werden kann ist mir ein Rätsel!?

MfG

  13-01-2008 20:52  Josef_Knecht
Biogas-Soforthilfeprogramm
...Es zeigt sich, dass bis 2010 auch unter vorsichtigen Annahmen der Bedarf an Erneuerbarer Energie vom Acker rasant steigen wird, und bis 2010 damit zu rechnen ist, dass sich der Bedarf von derzeit 50.000 Hektar auf rund 230.000 Hektar erhöht, was mehr als 16 % der österreichischen Ackerfläche ausmacht. Das heißt im Jahr 2010 sind zusätzlich 180.000 Hektar Ackerfläche für die Bioenergieproduktion in Österreich im Vergleich zum Jahr 2004 notwendig.

Quelle: Österr. Biomasse-Verband



  13-01-2008 21:00  Halodri
Biogas-Soforthilfeprogramm
Bei den Biogasanlagen die mit landw. Prudukten bedient werden muß viel Energie aufgewendet werden um Strom zu erzeugen. Es ist nur schade das viele Anlagen die Abwärme nicht nutzen können, denn dann würden sich alle Anlagen auch mit dem jetzigen Einspeisetarif rechnen. Es gehört schon sehr viel Mut dazu eine solch Anlage zu bauen ( man spricht ja von Investitionskosten von 600 000€ für eine 100 kw Anlage). Die Biogasanlagen wurden ja von der Politik in den Himmel gehoben und es wäre schade wenn man jetzt die Betreiber in der Luft hängen lässt und nur Betonruinen übrig bleiben würde, dann hätten wir aus Zwentendorf ( vorher bauen und dann gleich zusperren) nichts gelernt. Leben und leben lassen!

  13-01-2008 21:19  Haa-Pee
Biogas-Soforthilfeprogramm
Die Biogas Soforthilfe sehe ich auch in gewisser weise kritisch da die biogas branche ohnehin nur auf subventionen aufgebaut ist!
spreche aus erfahrung da ich selber in der e wirtschaft tätig bin und weiss was hinter den kulissen abläuft.
auch andere kraft werkssparten vorallem die kleinwasserkraft wird derzeit mit dem neuen ökostrom gesetzt und den wasserrechtsrahmenrichtlinien usw ordentlich unter druck gesetzt und benachteiligt.
bin selber substratzulieferer um die pachtpreis treiberei etwas in grenzen zu halten einerseits war ich in den vergangen jahren froh über die biogas anlagen da ich selber davon profitiert habe und auch heuer davon profitiere nur haben die biogasler geglaubt so eine anlage ist eine gelddruckmaschine......

ich meine jeder der investitionen tätigt trägt dafür das risiko und wenn die politik den biogasern jetzt da unter die arme greift ist das eine benachteiligung für die übrigen bauern und wirtschaft den ich als milch und schweinehalter musste auch in den schlechten zeiten und (sind noch nicht besser geworden !) ohne soforthilfe auskommen.

übrigens die ersten biogasanlagen werden derzeit schon zwangsversteigert! 4 jahre alt mit einen schätzwert von - 40 prozent vom neuanschaffungspreis! nur mal als richtmarke welch geldvernichtung da stattfindet!

mfg

  13-01-2008 21:29  nschaua
Biogas-Soforthilfeprogramm
Neid ist bei den meisten großer als das Hirn.
Ein Zusammenhalten in der Landwirtschaft gibt es nicht. Die Konsumenten konnen sich darüber freuen, denn wie es schon beim Verschwender vom Ferdinand Raimund heißt,
Da ist der allerärmste Mann denn andern fü zu reich ......
Wir sind scheinbar nur zufrieden, wenn es denn anderen schlechter geht. Ist das gescheit?
Punkto Pachtpreise, bei uns laufen 4 Biogasanlagen aber der Pachtpreis ist immer der gleiche. Manche können ihren Grund gar nicht mehr verpachten auch soetwas gibt es.


  13-01-2008 21:54  Josef_Knecht
Biogas-Soforthilfeprogramm
Zitat von haapee 1

"...da die biogas branche ohnehin nur auf subventionen aufgebaut ist!"

und dadurch von vornherein, zum scheidern verurteilt!
zu Beginn des Biogasanlagen booms, sagte mir ein ein höherer Beamter der LK>:

"in einigen Jahren, stehen Biogasanlagen, als Ruinen in der Gegend"

auch wenn die Politik bzw. unsere angebliche Vertretung, mit der Brechstangenmentalität dies zu verhindern versucht, wird's nicht gelingen ... und zwar aus dem von Haapee genannten Grund!!

  13-01-2008 22:42  Halodri
Biogas-Soforthilfeprogramm
@ czerwenka

Mir tun die paar Bauern die sich mitreißen liesen schon leid, denn hinter dieser Anlage steht ein Betriebsführer der vielleicht Frau und Kinder hat und bestimmt ein fleißiger Kerl ist, denn so eine Anlage macht schon Arbeit. Und Neid spielt sehr wohl eine Rolle, nicht alle aber es gibt doch einige Berufskollegen die sich über Mißerfolge anderer erfreuen. Muß aber dazu sagen das ich selber keine Biogasanlage habe, mir aber vorstellen kann das ein solcher jetzt keine leichte Zeit durchmacht und die Politik ihn jetzt nicht hängen lassen sollte.


  13-01-2008 23:06  biolix
Biogas-Soforthilfeprogramm
Hallo !
Mir tun sie auch leid, darum auch der leserbrief oben meines freundes...
aber wer hat vor 3 jahren gewarnt einige passts auf, baut doch keien 500 kW anlagen oder noch größere etc. wer glaubts ?
WEr weiß von euch überhaupt wie die meisten anlagen von den 270 so laufen ?
Hab ich auch gewarnt, die "Hochleistungskuh" Agrogas brauht sehr viel "Pflege" udn das richtige Material, leider drum ist die reine Bio Agrogasanlage so schwierig auf 100% leistung zu bringen, denn das fehlt die Stärke....

ja und so werden viele leider so und so in finaziellen nöten stecken, und die "Industrieruinen " von morgen werdenleider mehr werden, mit erhöhung oder ohne...

Oben ists erwähnt worden, bei PV in maßen gebaut bzw. Windkraft ist das Risiko ein minimales inkl. der Energieeinsatz beim Betrieb fast nicht mehr vorhanden...

ABer wir brauchen auch Agrogas, der Mix wäre richtig aber bitte unter ökologischeren Kriterien inkl. WQärmenutzung und wirklich versorgung aus dem Umkreis inkl. Maisbegrenzung auf eine "normale" Fruchtfolge von max. 30%....

wie gesagt, darum beneide ich keinen wenns gut geht , aber man muß auch bei solchen investitionen daran denken was passieren kann inkl. wer das soo hoch gelobt hat...
ich war vor zig jahren mit einem Landesbeamten beisamen der die Agrogas geschichte über hatte, er war mir der der am meisten verstand udn der damals schon sagte, die anlagen bis 100 kW die jeder einzelne bauer für sich versorgen könnte oder eine kleine Gruppe werden die größte zukunft haben, und schon ist dsa eingetroffen... wie ich von vielen anlagen weiß laufen die auch am besten, die bauern die betriebsleiter sind haben sie am besten im grief, der Wirkungsgrad ist vielleciht ein paar Prozent niedrieger und die investsummen waren ein wenig höher aber sie laufen...

wir werden sehen was die Hohe Politk entscheidet, es gibt so viel für und wieder...aber die wirklich bäuerlichen sollte man helfen ob das über den Tearif sein sollte mag ich zu bezweifeln...

lg biolix

  14-01-2008 07:48  teufelaberauch
Biogas-Soforthilfeprogramm
Im Endeffekt haben doch nur die Biogasler jetzt Probleme, die ihre Kalkulation auf Zukauf Mais ausgelegt haben und denen zu helfen fänd ich unfair im Vergleich z.b. zu Schweinehaltern, die ihr Futter auch zu kaufen.
Ein Freund hat während der Meisterausbildung erfahren, daß es in Bayern von der Beratung probagiert wurde, bei Stallbauten auf Zukauffutter zusetzen - die Betriebe schauen jetzt grad in der Ferkelerzeugung massiv in die Röhre....
Und Biogaser hatten ja den Vorteil, daß ihnen ja für die nächsten Jahre bekannt ist, was sie an Kohle bekommen - und wen denen jetzt die Kosten davonlaufen, dann haben sie einfach was falsch gemacht - wenn ich eine Investition tätige, bei der ich die einnahmen für die nächsten 10 oder 20 Jahre festhabe, dann muß ich versuchen, daß ich auch meine Kosten für den Zeitraum absichere - sonst ist es nur eine Frage der Zeit, wie wir gesehen haben.

  14-01-2008 08:13  norbs
Biogas-Soforthilfeprogramm
Wir reden hier von öster. Analgen zur Erinnerung Tarif in Ö 14,5 in D 20 und in I 30 Cent.
Wieso darf der Tarif für Biogasanlagen bei steigenden Produktionskosten nicht höher werden heist das im Umkehrschluß für Schweinehalter oder Ferkelerzeuger das gleiche?
Genauso wie diese eine Preissteigerung ihren Abnehmern weitergeben müssen muß es eine Biogasanlage ich verstehe nur nicht das ein solcher Kampf in der Landwirtschaft immer gegeneinander geführt wird.
Zur immer wieder erwähnten Steigerung der Lebensmittelpreise durch Biogas - wir verbrauchen in Österreich ca. 20.000 ha für Biogas zur Ernte 2008 stehen 70.000 ha mehr Fläche durch die Rücknahme der Brache zur Verfügung das würde dann den Absturz der Preise für Lebensmittel ins uferlose bedeuten. Lassen wir uns doch nicht immer von den Märchen der Arbeiterkammer beeindrucken.

  14-01-2008 08:15  helmar
Biogas-Soforthilfeprogramm
..Groß, größer......und wer Bedenken dagegen hat ist von vorgestern und ein Depp!.....diese Sprüche hörte man früher, heute und wird sie weiter hören.......ganz besonders von jenen welche einen mehr oder weniger fixen Posten, und zwar in der Politik haben. Und wenn der mal weg ist, dann findet sich schon wo was......dürfte es jetzt so manchen mancher, manche gibts nicht so viel, bekannt vorkommen?
Aber biolix, du hattest in dieser Thematik recht, dezentrale Kleinanlagen, Wind und Solar, aber irgendwie würd ich in unserem Land eher auf den Wind setzen....
Mfg, helmar

  14-01-2008 08:43  theres
Biogas-Soforthilfeprogramm
Hallo Helmar,
dafür wird jetzt feste für Investieren in der Landwirtschaft geworben. Die Claims in der Biogasbranche sind abgesteckt, jetzt müssen wieder andere ihr Geld los werden. Und wer etwas kritisch nachfrägt, wird gleich mit dem Holzhammer als rückständig, faul oder als unfähiger Zukunftsbetrieb dargestellt.
Ich kann die grossen Hochglanzlandwirtschaftszeitungen schon nicht mehr sehen, wo nur noch geklotzt werden soll.
Aber eines ist interessant, all die Sachen, die nicht drinstehen- eben von kleinerer dezentralen Energieversorgung, von Energiesparen und besonders im Bezug auf die Wichtigkeit, die der Landwirtschaft zugebilligt wird-
über alle Tiere wird berichtet, über deren Fütterung und was die Tiere so brauchen,
nur das ganze Viechzeugs, was unter und in der Erde lebt, wird scheinbar totgeschwiegen.
Besonders jetzt, wo erkenntlich ist, dass mit knapper werdender Energie auch der Dünger ein recht reurer Spass wird, wo schon abzusehen ist, wann Phosphor ein umkämpfter Rohstoff wird- wird das Bodenleben einfach vergessen.


  14-01-2008 21:44  rotfeder
Biogas-Soforthilfeprogramm
Hallo!
Ich sehe das auch so, das gestiegene Getreidepreise nicht nur Biogasler vor existentielle Probleme stellen. Bin zwar als Rinderbauer ohne Zukauffutter nicht so betroffen, kann mir aber vorstellen, wie ein Schweinebauer bei derzeit niedrigem Verkaufserlös und hohen Futterkosten ins trudeln kommt. Auch ist bei reinen Günlandbauern, die das gesamte Kraftfutter zukaufen müssen, eine gravierende Belastung. Daher ist eine Ünterstützung für alle notwendig um gerecht zu sein. Wenn die höheren Kosten an die Stromgesellschaften weitergegeben werden können, hätte ich nichts dagegen, der Staat aber ist für alle da.
Bei den "Beratern" habe ich auch meine Erfahrungen. Die kommen meist als besserverdienender Angestellter auf den Hof, erklären dir so und so mußt du bauen. Und wenns ein Blödsinn war, haben sie keine Konsequenzen. Der Bauer schon , hat die Arbeit und die Schulden. Ich will nicht sagen, das die eine oder andere Anregun g nicht nützlich war, man ist auch oft betriebsblind ec. aber das meiste muß man selbst planen und sich informieren.



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