Antworten: 10
  01-03-2007 18:44  dave76
Wald pachten ?
Hallo zusammen,

heute mal eine Frage: hat jemand Erfahrung mit Pacht von Waldflächen?
geht so etwas überhaupt, und falls ja, wo bekommt man einen Mustervertrag,
wie könnte so was finanziell aussehen, und könnte man - im Falle, dass der Waldbesitzer den Wald verkaufen möchte, ein Vorkaufsrecht bekommen?
im Falle eines Kaufes, wie wird der Wert ermittelt, habe gehört man kann den Förster um eine Schätzung fragen.

Danke schon mal für eure info´s ...MfG, dave

  01-03-2007 22:54  2810
Wald pachten ?
Hallo dave 76 , überleg doch mal : welchen Sinn soll das machen, einen Wald
zu pachten /verpachten ? Nehmen wir mal die 2 Extremsituationen, die möglich sind:
1. : Aufforstung nach Kahlschlag
2. :Hiebreifer Bestand , ca 100 Jahre später
Dazwischen liegt doch hauptsächlich Arbeit. Natürlich kann mann vieles regeln,aber ich schätze Wald ist kein gutes Pachtobjekt.
Zur Wertermittlung beim Kauf. Bin im Gutachterausschuß meiner Gemeinde.
Wir hatten bisher einmal eine Waldflläche zu schätzen. Da haben wir nur den Boden geschätzt, das aufstehende Holz sollte das Forstamt schätzen.
So weit meine bescheidenen Kenntnisse (aus Deutschland)
mfg 2810

  02-03-2007 08:11  leoleo
Wald pachten ?
hi
was hast von einen gepachteten wald bitte?

Wie wollt ihr die nutzung regeln?

Hie will doch nur der verpächter eines erreichen das er von den sozialabgaben weg kommt und die sind nicht ohne für einen verpächter vieleicht landwirtschaftliche fläche die er zu verpachten hat und Waldfläche die ihm über bleibt 1:1 ist und wenig Holzertrag gegensteht dan frist es ja den Pacht fast zur Gänze weider auf für die Sozialabgaben der Waldfläche.

Ich versteh da auch wenig sinn daran.

Was hilft dir ein Vorkaufsrecht wen dir ein anderer so lange überbietet bis nimmer kannst.

Ich wär da auch gespannt darauf was deine Bewegründe dafür sind.





  02-03-2007 18:24  dave76
Wald pachten ?
Hallo.
ich weiß schon, dass es Wirtschaftlich gesehen nichts bringt, Wald zu pachten, aber meine Beweggründe sind folgende: ich möchte das konkrete Waldstück gerne haben, weil es früher mal zu unserem Hof gehört hat, und direkt angrenzt, bzw. meinen Grund sogar fast ganz umschließt. der Besitzer will aber derzeit nicht verkaufen, wird er aber über kurz oder lang müssen, weil er mit der Pflege überfordert ist, und seine Nachkommen wenig Interesse am Wald zeigen. daher dachte ich mir, mittels Pacht einen Fuß in die Tür zu bekommen, um den Wald ggf. später kaufen zu können. die Regelung der Nutzung ist sicher ein Problem, ich will ja auch nicht nur arbeiten, und den Wald pflegen, ohne was davon zu haben. der Bestand ist nicht viel wert, war vor ca. 40 Jahren Grünland und wurde dann mittels Fichten-Monokultur aufgeforstet, die Qualität der wenigen bereits schlagbaren Bäume ist schlecht, wie auf Erstbestand-Böden üblich. falls doch ein Kauf zustandekommt, was darf ein m² dieser Art kosten?
Grüße, dave


  02-03-2007 19:00  Fadinger
Wald pachten ?
Hallo!

Ich würde an Deiner Stelle hergehen, und mal mit so einen Bündel rosa Scheine etwas unter der Nase des Besitzers wedeln (natürlich symbolisch gemeint!). Oder Du bietest Deine Mithilfe/Hilfe bei Waldarbeiten an.
Von einer "Pacht" so wie Du es meinst, halte ich nichts. Das Grundeintrittsrecht gilt sowieso für Dich (aber auch für Deine Nachbarn!), und allzu lange täte ich das auch nicht hinauszögern. Der Besitzer wird älter und vielleicht auch einfältiger, möglicherweise kann man dann nicht mehr "gescheit" mit ihm reden. Die m²-Preise liegen in Deiner Region etwa bei 1,50 - 2,- Euro, wenn das Interesse am Holz steigt, könnten die Grundstückspreise auch steigen.
Also auf geht´s - jetzt oder nie! .... ;-)

Gruß F

  03-03-2007 20:07  rotfeder
Wald pachten ?
Hallo Dave!
Das mit dem Waldpachten halte ich auch nicht unbedingt für so gut. Bedenke es ist schwierig Regelungen zu finden, damit beide Vertragsparteien zufrieden sind. Ältere Leute sind oft sehr uneinsichtig, so könnte es passieren, das er bei einer Holzentnahme deinerseits sich übervorteilt fühlt, und erst recht nicht an dich verkauft. Umgekehrt währe deine Enttäuschung groß wenn du dich sagen wir mal 20 Jahre um den Bestand bemühst und aufbaust, er dan aber an einen fremden den dann Wertvolleren Wald verkauft.
Ich würde dir raten, Lohnarbeit in seinem Wald anzubieten, wenn er selbst nicht in der Lage ist die Arbeit zu machen. Da hast du dein Geld und wenns mit dem Kauf nichts werden sollte ist der Ärger gering.

  26-01-2008 01:32  juliusb
Wald pachten ?
Hallo an alle!

Da Ihr mehr Ahnung vom Thema habt wie ich, bitte ich Euch, wegen der mehrmals festgehaltenen Unwirtschaftlichkeit des Wald-Pachtens weiter auszuholen. Warum genau ist das unwirtschaftlich? Als bessere Alternative wurde die Lohnarbeit erwähnt; was wäre der konkrete Unterschied im Detail zur Pacht? Ich würde gerne mit der Holzarbeit einen Nebenerwerb aufbauen, was gleichzeitig meine Liebe zum Wald und dem Arbeiten mit Holz befriedigen würde, also ein doppelter Nutzen wäre. Nur möchte ich das auch sinnvoll anpacken. Übrigens, ich komm aus Salzburg, und mir schwebt vor, Endabnehmer direkt zu beliefern. Würde mich sehr freuen, wenn Ihr Eure Erfahrung mitteilt.

Herzliche Grüsse - Julius

  26-01-2008 07:16  DJ111
Wald pachten ?
Servus Dave!

Ich könnte mir vorstellen, einen offiziellen Pachtvertrag zu machen, wobei der Pachtzins aber von den Erträgnissen aus dem Wald variabel ist. Will sagen: Wenn Holz geschlagen wird, sind die Holzerntekosten davon abzuziehen und vielleicht etwas für die Fixkosten (SVB und so). Im Gegenzug wären reine Pflegearbeiten gegenzurechnen. Wenn überhaupt kann so etwas nur funktionieren, wenn der Waldbesitzer mit dir eine Partnerschaft eingeht und ihr eine Art Waldwirtschaftsplan ausarbeitet, damit am Ende keiner glaubt betrogen worden zu sein, sonst kannst den Kauf gleich vergessen.

Grundsätzlich glaub ich aber, dass es besser wärer den Wald unbedingt gleich zu kaufen oder du dich besser nur als "Waldhelfer" gegen entsprechende Bezahlung bei ihm betätigst.

Gruß

DJ

  26-01-2008 10:20  teufelaberauch
Wald pachten ?
Hallo Julius,

Das Problem am Waldpachten sind die langen Umtriebszeiten - beim Wald sind das 70 - 100 Jahre - und vor der Ernte fällt hauptsächlich Arbeit an.
Zudem müßte bei der Pacht alles vertraglich bis ins kleinste geregelt werden, denn die Interessen von Pächter und Verpächter sollten normal sehr gegensätzlich sein (der Pächter will möglichst viel Ertrag, der Verpächter einen gepflegten Wald) - und je nachdem, wo der Ausgangspunkt war bleibt da viel Platz für Streitereien....


  16-01-2012 10:28  Stamperl
Wald pachten ?
Servus,

ich habe zu diesem Thema eine Frage.
Ich möchte demnächste einen 3-D Bogenparcour aufmachen. Würde so in der Art dann aussehen:
http://www.bow-targets.de/galerie.html
Dazu bräuchte ich natürlich eine geeignete Waldfläche. Jetzt verhält es sich so, das meine Parcourbesucher und ich, den Wald nur auf fest gekennzeichneten Wegen betreten würden. Der Sport ist leise und schadet der Umwelt nicht. Etwaige gefährdete Bäume, nähe der Schußlinie werden dementsprechend mit z.B. Brettern geschützt. Wenn Baumfällungen anstehen, würde der Parcour für die Zeit geschlossen werden.
Der Wald wird praktisch zum wandern genutzt und ab und an wird auf ein 3-D Ziel geschossen, das natürlich so aufgestellt wird, wie es in den Sicherheitsvorschriften steht.
Gibt es für sowas einen kleinen Pachtvertrag, oder wie regelt man das? Es soll ja niemands Schaden sein!
Meine persönlichen Beweggründe sind nicht mal das große Geld, sondern das ich was betreibe, was mir wirklich Spaß macht.

Mit besten Grüßen, Thomas.



  16-01-2012 11:23  rotfeder
Wald pachten ?
Hallo!
Das ist überhaupt kein Problem wenn du mit dem Besitzer einig bist. Bei gewerblicher Aktivität brauchts halt noch eine Genehmigung. über das finanzielle habt ihr auch alle Freiheiten.



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