Antworten: 14
  11-10-2009 14:27  Restaurator
ampferzuchtanstalt
kann jemand zu folgendem was sagen?
meine wiesen (magerrasen, hätten ursprünglich unter naturschutz sollen) geben für meine schafe und ziegen bestes futter ab. aufgrund der lage (bis 25% gefälle) und der alten baumriesen nur mit motormäher / sense pflegbar. bis vor 3 jahren war bei uns alles ampferfrei, auch die magerwiesen der nachbarn haben sich nur durch das vorkommen seltener pflanzen und tiere ausgezeichnet.
durch einen besitzerwechsel laufen jetzt auf den an mich auf 2 seiten angrenzenden wiesen isländer und die besitzerin betreibt keinerlei weidepflege. offenbar durch ampferverunreinigtes futter sind ihre steilen wiesen sehr bald vom ampfer durchsetzt gewesen. wie sinnvoll es ist ein pferd auf einer steilen leit'n zu koppeln ist eine andere geschichte.
jedenfalls haben die pferde ihre wiesen völlig ruiniert. da so gut wie nicht nachgemäht wurde konnte sich der ampfer wunderbar verbreiten. jetzt stehen wieder hunderte ampfer mit voll ausgereiften samen auf den kahlgefressenen wiesen und warten auf den wind, der sie zu mir trägt. man sieht auch an den befallsstellen meiner wiesen, dass es die löcher in den trennenden hecken sind wo der ampfer mit dem wind durchkommt.
vergangenen winter hat die nachbarin die trennenden heckenstreifen auf 2m heruntergeschnitten. als folge hab ich jetzt massenhaft junge ampferpflanzen in meinen wiesen, ich komm mit dem ausstechen nicht mehr nach. alleine gestern hab ich rund 100 ausgestochen. die wurzeln zeigen, dass alles heurige pflanzen sind. inzwischen wächst der ampfer schon in meiner kleinen himbeeranlage, im garten, sogar im wöchentlich gemähten rasen.
muss ich zulassen, dass meine wiesen vom nachbargrundstück aus quasi zerstört werden?
alleine heuer hat mich das ampferausstechen 4 ganze arbeitstage gekostet. neben meinen komposthäufen gehen sie am besten auf, da sind stellenweise 100 jungpflanzen auf 3 m².

  11-10-2009 16:26  Heimdall
ampferzuchtanstalt
Dagegen kannst du rein garnix tun.
Achja, das ampferstechen bringt nix, aber das ist jedem seine eigene Entscheidung.
Das einzige was helfen könne wäre totmähen, bzw mähen bevor die Samen reif sind.
Rede doch einfach mal mit deinem Nachbarn.
Anzeigen usw kannst du ihn deshalb meines wissens nicht.
Es gibt öfter solche dinge, wie ein kleiner Bio ackerbauen neben vielen riesen konventionellen, und die konventionellen müssen dann spritzen ohne ende, weil der Bio Ackerbauer die Krankheiten und Schädlinge "züchtet". (sollte nicht persönlich gegen die Bio Bauern aufgenommen werden, aber sowas gibt es.).

Hoffe ich konnte helfen.
Lg

  11-10-2009 16:33  helmar
ampferzuchtanstalt
Ampfer hat es am leichtesten wenn die Grasnarbe verletzt wurde, also auch durch Trittschäden. Vor ein paar Jahren hatte ich auf einer Wiese ein aar Wildschweingrabungen, und jetzt ist auch der Ampfer dort......wenn gemäht wird, reche ich diese Stellen gleich ab und bringe die Pflanzen weg, und säe Dauerwiesenmischung auf die kahlen Stellen. Wunder wirkts auch keine, aber der Boden ist schon wieder etwas geschlossen.
Mfg, helmar

  11-10-2009 18:01  biolix
ampferzuchtanstalt
ex irgendwas : Wo gibts das ? verbreite bitte nicht soo einen Sch...

Ich habe einen Konv. Güllebetrieb neben mir mit einer Wiese udn der hat auch 10 Ampfer pro m2, und wir haben keine Angst vor ihm, wir stechen pro jahr 3 Ampfer auf einem halben Hektar Wiese daneben, und das wars...

g biolix




  11-10-2009 19:27  179781
ampferzuchtanstalt
Mit Schafen bist da da nicht schlecht dran. Wenn du den Tierbestand an den Futteraufwuchs angepasst hast, ist das eine gute Nutzungsform für die Wiesen. Schafweide führt zu einer sehr guten Grasnarbe, die kaum Ampfer aufkommen lässt. Es heißt ja: "Schafe habe goldene Füße und giftige Zähne". Die Zähne werden aber erst giftig, wenn zu viele Tiere auf der Weide sind. Dann verbeissen sie das Gras so stark, dass das Unkraut aufkommen kann.
Die Pferde haben jedoch giftige Füße und giftige Zähne, speziell auf Hanglagen. Und noch verschärfend dazu kommt, dass viele Hobbyhalter die Flächen hoffnungslos überbelegen.

Gottfried


  11-10-2009 20:15  Nuss
ampferzuchtanstalt

@ Restaurator

Mein Tipp dafür währe Harmony SX Punkt oder Flächenbekämpfung im Herbst sowie eine Nachsaat für eine geschlossene Grasnarbe!!!

auch wenns in Biolix nicht taugt -:) das man alles niderspritzen muss, aber gegen den Ampfer hast du FAST keine andere Chance!!

Meine Meinung

  11-10-2009 21:02  kali
ampferzuchtanstalt
Mir graust auch schon im nächsten Jahr.
Mein Grundnachbar (BIO) hat heuer das 2te Jahr hintereinander Mais auf der selben Fläche angebaut. da stehen zum Teil 70% Ampfer und 30% Mais. der Ampfer schön reif ,länger als der Mais. Sowas gehört verboten meiner Ansicht nach.

  11-10-2009 21:21  schellniesel
ampferzuchtanstalt
Ja ja die lieben Nachbarn!
Hab auch so einen Spezi neben mir hinbekommen. Sohn von einem Arzt und entwiklungshelfer in Indien. Ist jetzt ein "Total Öko super bio Bauer" neben mir.
Muss sagen inzwischen is es a bisserl besser geworden!
Die ersten zwei Jahre hat er alles so wachsen wie es halt gewachsen ist auf einem gepflügten und abgeschlepptem Acker. Was brauchbares war es eben nicht. Zwischen ein paar Obstbäume die man im Sommer dann nicht mehr gesehen hat. Im winter wenn der frost und schnee die ganze misere dann wieder verschwinden hat lassen wusste man wieder ah da sind ja Bäume auch.
Mittlerweile hat er eine Sense und 3 Schafe!
Aber die Disteln hab ich jetzt auch noch schön überall.
Naja is halt so kann ma net viel machen!
Mfg schellniesel

  11-10-2009 21:48  Felix05
ampferzuchtanstalt
Hallo,

ich seh´aber auch auf Rinderweiden, die relativ flach sind, Ampfer.
Gerade in der jetzigen Jahreszeit, richtige "Nester".

Unser Ökobauer ist gestern mit so einer riesigen igeligen Rolle über die Weiden gefahren.
Ich muß sagen, dessen Weiden sind immer top gepflegt und das Vieh vom Feinsten.

Klar, Ampfer sieht man da auch ab und an, aber ich glaub´, der hat das im Griff.

Gruß, Lutz!

  11-10-2009 21:55  179781
ampferzuchtanstalt
extremat schreibt:
"Es gibt öfter solche dinge, wie ein kleiner Bio ackerbauen neben vielen riesen konventionellen, und die konventionellen müssen dann spritzen ohne ende, weil der Bio Ackerbauer die Krankheiten und Schädlinge "züchtet". (sollte nicht persönlich gegen die Bio Bauern aufgenommen werden, aber sowas gibt es.)."

Du solltest dich in diesem Zusammenhang etwas genauer informieren. Die Geschichterln und Schauermärchen (obige Behauptung ist so etwas) geben ein deutliches Zeugnis davon, dass die betreffenden Schreiber zwar wenig von (biologischer) Landwirtschaft verstehen, aber sich trotzdem gescheit vorkommen.

Es muss ja keiner biologisch wirtschaften, das ist eine freiwillige Entscheidung. Aber wenn die Bauern etwas mehr Einblick in ihre eigentliche Aufgabe (das Land zu bebauen) hätten würden so manche Fehler nicht gemacht.

Gottfried


  13-10-2009 08:14  milcherzeuger
ampferzuchtanstalt
Es ist halt das große Problem das nur ein sehr geringer Prozentsatz oder sogar Promillesatz der Landwirte weiß um was es in der Landwirtschaft wirklich geht.
Egal ob Bio oder Konventionell

Alles totspritzen gehört sicher nicht dazu.

Zur Info: Es ist auf natürlichem Wege ohne viel Aufwand möglich von einem 90% Amperbestand zu einer saftigen Wiese zu gelangen.

Ich finde es toll das viele soviel Angst vor einer Pflanze haben.

mfg seppl.

  13-10-2009 09:27  Nuss
ampferzuchtanstalt

Kannst du mir bitte deine natürlichen Wege zur Ampferbekämpfung bitte erklären!

Zu deiner Info habe meinen Betrieb vor 2 Jahren bekommen und habe dadurch noch nicht so viel Erfahrung in der Landwirtschaft!

Auf meinen Flächen herscht von fast kein bis zu 75% Ampferbestand!!
Gedüngt wird mit Rinderstrohmist sowie Rindergülle, Wiesen werden abgeegt im Fühjahr sowie danach bei Bedarf Nachgesät. Der Vorbesitzer hat vor 3 Jahren das letzte mal gekalken und ich habe nächstes Jahr im Herbst wieder vor dies zu wiederholen!

Gemäht wird zweimal im Jahr und anschließen noch bis zum einstallen der Rinder beweidet!
Ich schaue auf ein gute Mähhöhe sowie auf gut eingestellte Schwader und Kreisler. Es wird fast alles selber eingefahren bis auf Silopressen macht der Mschinenring.

Ach ja meine Wiesen sind alle Acker laut ÖPUL nur werden sie pfluglos bestellt. (Kein Abreisen der Ampferwurzeln beim pflügen).
Sachgerechte und Nutzungsabhängige Düngung ist Standard!
Auch wird kein Traktorreifen bei zu feuchter Witterung auf die Wiesen gesetzt!

Habe heuer mit Punktbekämpfung mit Round Up angefagen und bin dann umgestiegen auf Harmony SX da es schonender zum restlichen Bestand ist!

Bodentyp ist saure Braunerde, meine Flächen sind am Talboden auf 1000m Seehöhe gelegen!

Nur mein Ampfer vermehrt sich noch immer, was mach ich also deiner Meinung falsch?

Wer für deine Tipps und Ratschläge sehr dankbar!


hab fast vergessen: Der natürliche Feind des Ampfers der Ampferkäfer ist natürlich auch vorhanden nur kommt er mit den Kahlfressen der Flächen nicht nach!!!!!!!!

Schöne Grüße aus den vom Schneegestöber betroffenen Kärnten!!!

  13-10-2009 11:39  milcherzeuger
ampferzuchtanstalt
Hallo

In deinem vorigen Eintrag kann man lesen das du der Meinung bist, dass außer niederspritzen nichts hilft.

Dann wird es schon alleine aufgrund deiner Einstellung nicht funktionieren können. Erst wenn du eingesehen hast das die Natur EIGENTLICH vollkommen ist wird sich da was machen lassen.

Die besagte Fläche mit 90% Ampfer wurde mit EM behandelter Gülle gedüngt.

Die EM werden nicht der alleinige Grund dafür gewesen sein. Im Gesamten wird es einfach der Boden sein der jetzt nach den EM und auch nach dem vielen Ampfer wieder ins natürliche Gleichgewicht gekommen ist.
Wenn der Boden im Gleichgewicht ist, gibt es auch keine Probleme mit von uns nicht erwünschten Pflanzen.

Leider gibt es in diese Richtung noch sehr wenig Erfahrung da ja alles kunstgedüngt und gespritzt werden muss und auch die Forschung hauptsächlich in diese Richtung zielt obwohl die Sackgasse eigentlich schon lange zu sehen ist.

Ich kann dir hier auch nicht irgendwas einreden, du musst selber draufkommen.

Vielleicht hat es dir ein wenig geholfen.

mfg seppl.



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