Wie geht es den "freien Milchbauern"?

Antworten: 28
  20-12-2008 12:01  Gourmet
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Wenn ich den Beitrag auf topagrar.com richtig interpretiere, sind viele Milcherzeuger recht froh, wenn sie sich mehrere Jahre an einen verlässlichen Abnehmer vertraglich binden können. Sieht wohl sehr schlecht aus mit der hoch gelobten "Milchbündelung" um die Milch ohne Rücksicht auf die Situation der Verarbeiter an den Bestbieter zu verkaufen.


aus topagrar.com, 19.12.2008:

Die Milchvermarktung Süddeutschland (MVS) hat knapp die Hälfte ihrer Milch verloren. Das bestätigte Geschäftsführer Jakob Niedermaier gegenüber top agrar.
Die abtrünnigen Lieferanten mit einer Milchmenge von ca. 20 Mio. kg sollen alle aus dem Raum Franken stammen. "Bei der derzeitig schwierigen Marktlage können sie über andere Abnehmer bessere Preise erzielen. Zudem haben diese Betriebe noch nie gut in unsere Milchwagen-Tour gepasst", so Niedermaier. Die Milcherzeuger haben laut Niedermaier einen Drei-Jahres-Vertrag bei der Molkerei Zott unterschrieben und werden daher zunächst nicht zur MVS zurückkehren.
Die MVS vermarktet aber weiterhin etwa 30 Mio. kg Milch, vornehmlich nach Italien. Allerdings wollen offenbar weitere Lieferanten der MVS den Rücken kehren: So sollen mehrere Milcherzeuger aus Rosenheim bereits bei der Molkerei Omira aus Ravensburg angefragt haben.  


  20-12-2008 12:58  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
hallo Gourmet
Du sollst Kraut und Rübnen nicht vermischen, den es gibt Liefergemeinschaften die haben im letzten Jahr einen 10Jahresvertag abgeschlossen und wollen den Verarbeiter gar nicht wechseln wie uns Herr Großpötzl gestern erst mitgeteilt hat, und haben dabei noch Preisgarantien, dabei handelt es sich um 500Lieferanten.
Ob Niedermaier oder Halb(Gott)mayr es sind nur Populisten!!!!!


  20-12-2008 13:19  Gourmet
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
@Milchproduzent

Freut mich, das zu hören. Es scheint also doch noch großes Vertrauen zwischen Milcherzeugern und Verarbeitern zu geben. Auch wenn ich mit dieser Meinung noch vor einem halben Jahr als vollkommener Trottel dargestellt wurde. Verlässlichkeit ist eben doch eine wichtige Eigenschaft, besonders bei einem Rohstoff der täglich verfügbar sein sollte.
Diese Populisten haben also mit viel Wirbel doch nur an der Oberfläche einer stabilen Milchwirtschaft gekratzt. Bin gespannt, wie es weiter geht und was sich diejenigen, die gerne einen Keil zwischen Bauern und „ihren“ Molkereien treiben wollen, noch einfallen lassen. Momentan scheinen ja manchen die Konsumenten davon überzeugen zu wollen, besser keine Milch zu kaufen. Aber vielleicht geben sie doch auf, mangels Anhängerschaft, die sich bei solchen Vertretern wohl ziemlich ausdünnen wird.

  20-12-2008 13:31  walterst
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
gourmet, warum hast Du die stabile und lukrative Milchwirtschaft sowie Deinen vertrauensvollen Platz in der Molkereigenossenschaft verlassen?

Walter


  20-12-2008 13:48  Gourmet
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
@walterst

Du streust hier schon wieder Gerüchte und Du hast eine besondere Art, so zu schreiben, als würdest Du eine bestimmte Person hinter einem Nick vermuten. Ich hoffe es werden nicht allzu viele Menschen von Dir zu Unrecht beschuldigt, der Gourmet zu sein. Hast Du schon mal daran gedacht, dass manche von denen vielleicht Nachteile daraus haben könnten, weil sie von Leuten die hier mitlesen verdächtigt werden könnten?

Ich habe keine Lust, Deine Gerüchteküche mit Informationen zu füttern. Wir können gerne über Sachen diskutieren, aber nicht auf dieser Basis von persönlichen Verdächtigungen.

  20-12-2008 14:01  walterst
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Es ist ganz interessant, wenn Du Sorge hast, ich würde jemanden "beschuldigen" der Gourmet zu sein.

Tatsächlich habe ich nur eine Person um Auge. Da ist mir auch nicht klar, was der Nachteil für diese Person sein soll, wenn ich Dich was konkretes frage.

Mir geht es ja nur darum, bestimmte Standpunkte und Aussagen richtig einordnen zu können.

Da macht es für mich schon einen Unterschied, (verkürzt dargestellt) ob jemand per Nick Wasser predigt und im echten Leben Wein trinkt.

Walter

  20-12-2008 14:32  Gourmet
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
@walterst

Ich finde es ja gut, dass Du versuchst, Aussagen richtig einzuordnen. Das ist immer besser, als nicht auf andere einzugehen.

Aber ich habe den Eindruck, dass Du nicht darüber nachdenkst, welche Wirkung Deine Worte auf mitlesende Personen haben könnten. Und davon gibt es vermutlich ziemlich viele. Ich habe selber ein Jahr lang mitgelesen, ohne selber zu schreiben und vermutlich schrieben viele nie etwas. Ich glaube, wir haben als Gegenleistung für die Bereitstellung dieses Forums alle miteinander die Pflicht, die Forumsregeln einzuhalten und da steht vermutlich auch drinnen, nicht die Identität von anderen Usern aufzudecken. Und schon gar nicht mit Hinweisen die dann eventuell noch dazu führen, dass Unbeteiligte verdächtigt werden. Deshalb sollten diese Verdächtigungen auch hier im Forum aufhören. Wer will, kann ja seinen Namen dazu schreiben. Ich habe aber den Eindruck, dass die Mehrheit die Anonymität schätzt und daher sollten wir alle das respektieren.
Kann ja sein, dass unsere teilweise pointierten Diskussionen zur Attraktivität des Landwirt-Forums beiträgt, das sollten sie sogar, ich möchte aber nicht, dass jemand der nichts dafür kann, verdächtigt wird, dieser häufig schadenfroh agierende überzeugte Atheist namens „Gourmet“ zu sein. Und ich bin sicher, dass manche hier nicht schreiben, würden, wenn sie den Namen dazustellen müssten.

Soweit ich mich erinnern kann, gab es mal Überlegungen ein Fachforum einzurichten, wo nur echte Namen erlaubt sind. Es wird vermutlich Gründe dafür geben, warum es zwar jetzt ein Fachforum gibt (das Schweine-Forum), aber dort trotzdem noch Pseudonyme erlaubt sind. Aber vielleicht kann jemand vom Fortschrittlichen Landwirt dazu Stellung nehmen und aufklären, wie weit man gehen kann. Würde mich jedenfalls freuen.

  20-12-2008 16:01  helmar
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Also rund 500 Lieferanten haben langfristige Verträge mit ihrem Abnehmer....irgendwo sagt mir der Name Großpötzl auch was.......wenn ich mich richtig erinnere, dann dürfte die besagte Liefergemeinschaft jene sein, welche sich von der Liefergemeinschaft Alpenland abgespalten hat. Ob es hier im Forum auch nachzulesen gewesen ist, weiss ich nicht, aber in der BLW stand sogar eine Begründung für den Bruch........zu grosse IG Milchlastigkeit der Liefergemeinschaft Alpenland Anführer.............zumindest einmal ist auch in unserer Gegend der damalige( ist er es noch immer) Obmann mit dem IG- Milchcheftrio Grünzweil, Halbmayr und Steinbichler gewesen, um den Segen einer Liefergemeinschaft zu predigen...
Mfg, helmar

  20-12-2008 16:07  walterst
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
"Aber ich habe den Eindruck, dass Du nicht darüber nachdenkst, welche Wirkung Deine Worte auf mitlesende Personen haben könnten."

Bist Du sicher, dass Du bei dieser Frage mit gutem Beispiel voran gehst?

Es ist auch ganz interessant, was Du alles von mir einforderst.
Ich habe bisher noch nicht mitbekommen, dass Du andere zur Ordnung gerufen hättest, die oft recht heftig über die Stränge geschlagen haben.

...."die Forumsregeln einzuhalten und da steht vermutlich auch drinnen, nicht die Identität von anderen Usern aufzudecken."

Ganz was neues. Hab ich noch nicht gefunden.

Ich wüsste nicht, wie ich jemanden "aufdecken" könnte. Das kann doch nur jeder selber machen. Ich kann mir höchstens einen Reim machen, wer Du bist, oder sein könntest.

Es ist auch sehr spannend zu lesen, was Du für Dich alles an Freiheiten beanspruchst und selber andere einschränken willst.

Walter

P.S.: Von Dir erwarte ich auch etwas: Und zwar das Verständnis dafür, dass es für mich schon eine Bedeutung hat, ob wir bei der IG-Generalversammlung hinten an der Aufgangsrampe nebeneinander gestanden sind, oder eben nicht.

  20-12-2008 19:03  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
hallo helmar
Die abgespaltene Liefergemeinschaft dürfte laut Großpötzl jetzt sehr gut funktionieren, die haben auch bei dem schlecht organisierten Streik nicht mitgemacht.
Weisst du was mit der IG-lastigen Liefergemeinschaft los ist?

  20-12-2008 19:12  helmar
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Keine Ahnung, die sind weit weg von mir...........
Mfg, helmar

  20-12-2008 22:30  walterst
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Ich bin sehr froh, dass es die Liefergemeinschaft unter Großpötzl gibt, dass sie gut funktioniert und dass dies von vielen im Forum auch so positiv gesehen wird.

Damit sollten aber eigentlich einige Punkte geklärt sein:
1. Es ist nicht grundsätzlich ein Akt der Unanständigleit eine Liefergemeinschaft zu gründen.
2. Es ist kein Verbrechen, bei seiner bisherigen Genossenschaft untreu zu werden, die Mitgliedschaft zu kündigen und der genossenschaftlichen Gemeinschaft seinen Rohstoff zu entziehen.
3. Es ist nicht notwendig, jemanden zu steinigen, weil er seine Milch ins Ausland verkauft
4. Es ist einer Liefergemeinschaft auch gestattet, überdurchschnittlich große Betriebe zu sammeln und den Vorteil des höheren Anlieferungsdurchschnittes für sich selbst zu lukrieren.

Das schaut ja schon gut aus. Ich habe ja schon geglaubt, mit der Bildung einer Liefergemeinschaft würde man sich selbst vom Kreis der wirklich anständigen Milchbauern ausstoßen.

Jetzt wäre nur noch zu klären, wem es gestattet ist, über Liefergemeinschaften auch nur nachzudenken, und wer so etwas tatsächlich durchziehen darf.

Walter

  21-12-2008 10:21  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Gute Frage Walterst
Es soll jenen gestattet sein, die verantwortungsvoll mit der Milch umgehen, das heißt (nicht im Fernsehen in den Güllekanal wie Grünzwei, oder auf den Misthaufen wie Steinbichler) den Bauern einen vernünftigen Verarbeiter und Partner suchen, der einen verlässslichen guten Milchpreis auf für längere Zeit bezahlen kann sowie gute Produkte erzeugt, und nicht mit Populismus ala IG-für Italienexport Werbung machen, ohne eine Auskumt auf Sicherheiten für die Bauern u.v.m!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Vertrauen kann man nicht mit Populismus erreichen.

  21-12-2008 10:48  Jörg64
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
@Gourmet, Milchproduzent, Helmar & co

ich weiß zwar nicht explizit, wie gut der BB in AT die letzten 20 Jahre die Interessen der Milchproduzenten vertreten hat, gehe aber davon aus, daß sich die IG-Milch nicht aus Jux und Tollerei gegründet hat.

Walter und viele andere hätten es sich auch so leicht machen können, wie viele Parteisoldaten und weiter treu und kritiklos alles hinnehmen. Auch hätten Walter und viele andere auch nur auf den eigenen Sack schauen können und zuschauen, wie ein Nachbar nach dem Anderen obischwimmt. Dann gibts doch was zum Pachten!
Auch habe ich vor Walter und vielen Anderen großen Respekt, weil sie mit ihrem Namen für das gerade stehen, was sie sagen und so quasi mit offenem Visier kämpfen.

Feige und hinterhältig waren immer schon diejenigen, die sich immer im großen Haufen verstecken und lieber aus der Hecke schießen, wenn vorne einer den Kopf aufhebt. Sie freuen sich über jeden Treffer. Wurscht ob Freund oder Feind. So mancher fühlt sich einfach saugut als Fahnderl im Wind.

Schaun mer mal, was diejenigen, die es immer schon besser gewußt haben, im Frühjahr und Sommer 2009 verzapfen, wenn der Milchpreis so richtig angemessen sein wird. Hauptsache man ist treu seinem Partner, der Molkerei ergeben. Hoffentlich rutschen jetzt nicht gleich ein paar "Kollegen" auf ihrer Schleimspur zum Molkereivorstand aus.

MfG Bauerngirgl

  21-12-2008 10:53  biolix
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Danke gigl !

besser hät ma es nciht schrieben können ! ;-)))

ja und da engagiert man sich unabhängig und hat dann noch den dank dafür ;-)))

lg biolix und dir besonders frohe weihnachten...

  21-12-2008 11:25  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
hallo bauerngirgl und biolix
Jetzt habt ihr es mal richtig formuliert, der Bauernbund ist der gegner der IG, und nicht der schlechte Milchpreis, sonst würden ihre Vertreter jetzt dagegen ankämpfen (Demonstrationen bei höhern Milchpreisen, aber jetzt die Hose voll haben).

  21-12-2008 11:34  Jörg64
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Servus Milchproduzent,

wegen groben Fehlern beim Zuhören und auch beim Lesen sind schon ganz große Kriege ausgebrochen.

Wogegen sollen wir denn demonstrieren? Gegen die Dummheit, Entschuldigung ich hab Weitsicht gemeint, der eigenen "Kollegen?"

Ja die einen haben die Hose voll, die Anderen nur die Nase!

MfG Bauerngirgl

  21-12-2008 11:35  Fadinger
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Hallo!

Ja, und ??? Was macht der Bauernbund? Sind das jetzt seine "Erfolge", die er sich auf die Fahnen heften kann? Geht man dabei auch über Milchbauern-"Leichen", nur um der IG Eins auszuwischen? Was ist eigentlich aus Stockingers Butterkrieg geworden? Hat er schon kapituliert? Oder besteht die Hauptaufgabe des Bauernbundes momentan darin, den Werbeauftrag der Pharmalobby auszuführen?

Gruß F

  21-12-2008 11:38  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
hallo bauerngirgl
Sehr Sachlich und korrekte Darstellung deiner Situation, alle Achtung!

  21-12-2008 11:43  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
hallo Fadinger
Meiner Meinung, steht der Bauernbund und die IG auf dem gleichen schlechten Niveau, von Stockinger will ich gar nicht reden, aber keiner von diesen Organisationen wird den Milchpreis am freien Markt je nachhaltig beeinflussen!

  21-12-2008 12:04  biolix
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
komsich mp wo hab ich das geschrieben... eher umgekehrt, wenn man sich unabhängig engagiert ist man anscheinend der gegner des bauernbundes, siehe IG milch zu beginn sie wurde vom BB totgeschwiegen, lächerlich gemacht und im hintergrund sicher auch bekämpft... ;-)

lg biolix

  21-12-2008 12:15  helmar
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
"Freie Milch" ist sicher was Feines, wenn zuwenig davon da ist und sich die Verarbeiter drum raufen...........aber wenn nur ein bisschen davon zuviel da ist, dreht sich der Wind recht kräftig....es wurde im Sommer aus einer Ecke Österreichs lautstark getönt, dass dort 85% der Milchbauern beim Lieferstreik teilnehmen.....wissen die auch schon ob sie ab den 1.4. eine freie Liefergeinschaft sind oder doch unfreie Liefergenossen?
Mfg, helmar

  21-12-2008 14:19  walterst
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
@milchproduzent:

Da hab ich recht lachen müssen und für den Nachmittag ist meine gute Laune gesichert: Anderen eine volle Hose vorwerfen und selber nicht einmal den Mut haben, für sein BlaBla mit dem eigenen Namen einzustehen.
Du Held!

Walter

  21-12-2008 14:26  helmar
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Walter, Mut hast du, das ist erwiesen..........
Mfg, helmar

  21-12-2008 14:58  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Hallo walterst
Freut mich wenn du lustig bist!
Freundliche Grüße an unseren Helden!!!!!!!!

  21-12-2008 15:24  fabian
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
ich verstehe dass milchproduzent (detzlhofer) eine liefergemeinschaft braucht.
wenn man wie er, zu einer deutschen privatmolkerei (bergader) liefert, ist eine solche sinnvoll.
ich verstehe aber nicht, dass man eine "bündelungs - liefergemeinschaft" (nach muster IG Milch) gründet, um die milch dann einer klassischen molkereigenossenschaft anzubieten.
mich ärgert auch, dass meine genossenschaft (gmundner milch) seit jahren milch von einer liefergemeinschaft ( LIG alpenland) übernimmt !
dies ist eine benachteiligung von uns mitgliedern, da wir geschäftsanteile zeichnen mussten und auch dafür haften.
ich hoffe, dass sich hier im frühjahr etwas ändert !

  21-12-2008 16:54  Jörg64
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
@Fabian,

Ich kenne alle diese von Dir genannten Bündnisse und Molkereien nicht. Ich glaube man darf auch nicht so kleinstaatlich denken. Es geht nicht um Private oder Genossenschaften, nicht um Österreicher, Bayern, Norddeutsche oder sonstwas. Die Verarbeiter (Molkereien) und der LEH holen sich im Prinzip die Milch daher, wo sie am billigsten zu kriegen ist.

Deshalb brauchen wir zuallererst Gesetze, die jedem Überlieferer ab dem ersten Liter Übermilch an den Geldbeutel gehen.

Zum Zweiten brauchen wir Europaweit eine flexible Mengensteuerung und nicht die jetzige starre Quote, die den Absatz bzw. Verbrauch außer Acht läßt. Sollte der Verbrauch zunehmen, kann man die jeweilige betriebseigene Quote zeitlich begrenzt erhöhen. (Das wäre 2007 gegangen). Sollte der Verbrauch nachlassen, so kann man Europaweit einen Lieferverzicht gegen Entgelt ausschreiben. Das Maß aller Dinge muß ein akzeptabler Erzeugerpreis sein, der es jedem gut wirtschaftenden Milcherzeuger erlaubt, mit der Milchproduktion Geld zu verdienen. Der Clou an der Sache ist, daß wir z. B. durch die Zahlung von einem halben Cent pro kg Quote in eine Kasse diese Regelung selber finanzieren können. Derzeit ist der Unterlieferer Europas Dümmster!

Alle diese Dinge hat der BDM seit Jahren vorgeschlagen. Das System ist voll durchdacht und wir können an jedem beliebigen Tag damit anfangen. Wir können aber auch warten, bis der sog. "Weltmarkt" das "Problem" löst und kein Einziger von uns mehr seinen Hof guten Gewissens einem Nachfolger übergeben kann. Dafür aber brauchen wir viel mehr Bauern, die einen Arsch in der Hose haben und bereit sind für ihr eigenes Überleben einzustehen.

Ich glaub, der Andreas Hofer dreht sich alle Tag ein paar Mal im Grab um, wenn er mit ansehen muß, wie verhärmt und mutlos die Bauern in der heutigen Zeit geworden sind. Jetzt kann gern einer schreiben, daß der Hofer auch nur ein Schreier war und daß seine Revolution blutig niedergeschlagen wurde. Aber langsam sterben ist auch kein Leben.

MfG Bauerngirgl

  21-12-2008 17:09  walterst
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
Jetzt wird doch hoffentlich gleich der Gourmet eingreifen und für Gerechtigkeit und Ordnung sorgen, wo fabian einen User, den milchprovozenten aufgedeckt hat, was laut Gourmet die Verletzung einer angeblichen Forumsregel darstellt.

Walter



  21-12-2008 20:21  milchproduzent
Wie geht es den "freien Milchbauern"?
fabian du bist lustig
wer ist detzelhofer?
bist du sauer weil die Genossenschaft den Milchpreis gesenkt hat?



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