Chlor-Hühner bleiben in Europa verboten

Chlor-Hühner bleiben in Europa verboten
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Mit Chlor desinfiziertes Hühnerfleisch aus den USA bleibt in Europa untersagt. Die EU-Landwirtschaftsminister beeinspruchten heute nach Angaben von Diplomaten in Brüssel den Plan, ein elf Jahre altes Importverbot für Chlor-Hühner aufzuheben. Der Vorschlag geht auf den deutschen Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) zurück.

26 Delegationen, darunter auch Österreich, votierten mit Nein. Lediglich Großbritannien enthielt sich der Stimme. Die USA sehen in dem Einfuhrverbot eine Marktabschottung und sprechen von einem Einnahmeverlust für ihre Geflügelindustrie von jährlich 100 Millionen Euro.

In den USA bearbeiten Geflügelhersteller ihre Produkte vor dem Verkauf mit einer Chlor-Lauge, um Salmonellen abzutöten. Die EU hatte die Einfuhr solcher Hühner und Geflügelteile 1997 untersagt. Verheugen wollte das Importembargo für zunächst zwei Jahre aufheben und damit einen seit Jahren schwelenden Handelsstreit mit Washington beilegen.

Die EU-Kommission hatte zudem eine Kennzeichnungspflicht vorgeschlagen. Demnach dürften Chlor-Hühner verkauft werden, wenn die Verpackungen Aufdrucke tragen wie "chemisch behandelt" oder "mit Chlor desinfiziert". Gegner der US-Praktiken befürchten, dass es durch den Verzehr von Chlor-Hühner leichter zu Resistenzen bei Antibiotika kommt.
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Müssen wir jeden "Mist", der aus dem von der Lebensmittelindustrie dominierten Amerika kommt, annehmen? Von den Chlor-Hühnern bis zur Gentechnik. Ich bin froh, dass es bei uns so viele Leute gibt, die erkennen, dass diese Art, Lebensmittel zu produzieren, der falsche Weg ist. Bedenklich ist jedoch, dass es trotzdem einzelne Personen/Länder gibt, die von negativen Industrieinteressen dominiert werden und nicht auf Lebensmittelsicherheit und den Willen der Bevölkerung achten.