Die nächste Pensionslüge a la Vranitzky und Klima

Antworten: 1
  23-09-2008 10:21  beni11
Die nächste Pensionslüge a la Vranitzky und Klima
Finanzkrise: Die nächste Pensionslüge

Die Finanzkrise wütet, die Aktienkurse liegen darnieder. Er wäre nicht Werner Faymann, würde der SP-Spitzenkandidat nicht auf die Talfahrt des Finanzmarktzuges aufspringen und die Verwendung von Aktien für die Pensionsvorsorge verteufeln. Das macht sich in Zeiten des globalen Kapitalismus-Bashings besonders gut und im Verein mit Mehrwertsteuersenkungen noch besser.

Die Realität sieht freilich etwas anders aus. In den letzten 15 Jahren hat man mit Wiener Aktien im Durchschnitt mehr als acht Prozent im Jahr verdient. Und das trotz dreier kräftiger Börsenabstürze in dieser Periode. Das zuletzt gepriesene Sparbuch schaffte mit 3,50 Prozent nicht einmal die Hälfte. Und da ist der Abzug der Kapitalertragsteuer noch gar nicht eingerechnet. Je länger man den Zeitraum für den Vergleich anlegt, desto stärker fällt der Gewinn der Börse aus.

Zu Recht wird die private Vorsorge über den Kapitalmarkt gefördert. Fehler sind dabei auch passiert. So widerspricht es den Regeln der Risikostreuung (Don't put all your eggs in one basket), zu stark auf einen Markt zu setzen. Genau diese Auflage ist mit der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge verbunden, die hohe Investments in Wien vorgibt.

Doch auch dieser Fehler kann nicht über die langfristig höhere Rendite der Aktien hinwegtäuschen. Faymann setzt lieber auf die staatliche Pension, die er gleichzeitig durch neue Ansprüche (Hacklerregelung) und Duldung von Missbrauch (Invaliditätsrente) gefährdet. Er begibt sich damit auf Franz Vranitzkys Spuren, der einst die Pensionen als gesichert bezeichnete, um sie nach der Wahl zu kürzen.

Pensionslügen haben offenbar Tradition.


(Andreas Schnauder/DER STANDARD, Printausgabe, 23.9.2008)


  23-09-2008 10:35  Christoph38
Die nächste Pensionslüge a la Vranitzky und Klima
Man muss Faymann sicher recht geben, dass die Ansparung eines Kapitals zur Pensionsvorsorge den Risiken der Kapitalmärkte ausgesetzt ist. Wer zB. € 100.000,- gespart hat, ist sicher nicht begeistert, wenn der Wert plötzlich nur mehr € 80.000,- beträgt.

Freilich ist es aber auch so, dass es geradezu von einer primitiven Dummheit zeugt, wenn die mögliche Wertschwankung zur Rechtfertigung herangezogen wird, gar keine Vorsorge zu treffen. Es ist zwar richtig, dass jemand der nichts hat ,auch die Wertschwankung egal sein kann. Der Irrtum liegt dabei darin, dass keine Vorsorge, also € 0,- nicht besser ist als eine im Wert gesunkene Vorsorge von € 80.000,-.

Christoph
PS: Wer Sorge hat, dass sein Geld weniger wert wird, kann es gerne bei mir abgeben. Dann bleibt mir das Risiko und wer nichts hat lebt sorgenfrei.





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