Mineraldüngerpreise

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  03-08-2008 09:52  wene85
Mineraldüngerpreise
Wo führt das hin!!!!
Laut Lagerhaus kostet der NAC schon 46 € der Sack. Bei uns überlegen schon manche Bauern zum aufhören weil es kann sich nicht mehr rechnen. Wenn man die Preise anschaut was man dafür dann nur bekommt ist es ein wahnsinn.
lg angerweber

  03-08-2008 10:09  Jophi
Mineraldüngerpreise
Im Osten lagen bis zum Anstieg der Getreidepreise wirklich große Flächen still.
Als nun Heuer auch für diese Flächen Dünger bebraucht wurde, der von der Industrie nicht eingeplant war, kam natürlich was kommen mußte.
Aber irgendwie und irgendwann werden wir auch das wieder kompensieren.
Irgendwie gings bisher immer weiter.

Jophi

  03-08-2008 10:10  theres
Mineraldüngerpreise
Hallo wene,
was heißt hier- überlegen manche Bauern zum Aufhören- weil es kann sich nicht mehr rechnen?
Heißt das aufhören mit dem mineralischen Dünger oder aufhören mit der Landwirtschaft?

  03-08-2008 10:21  Asterix250
Mineraldüngerpreise
Hallo theres!

Ja das ist eigentlich die frage!

Bei uns sind ein paar umgestiegen.
Haben schon BioLuzerne eingekauft fürn anbau.

Braucht wer Bioluzerne ihn Rundballen günstig.
Hab auch Bio dinkel der sorte Ostro.

mfg
Asterix


  03-08-2008 11:07  ANDERSgesehn
Mineraldüngerpreise
laut einigen großhändler wird derzeit nac lose um ca 420 euro/t sowie alle vk-dünger um ca 750 euro/t gehandelt. preise ändern sich täglich nach oben. für unwissende der min. doppelte preis vom vorjahr bzw 3-fache vor 2 jahren.

derzeit gibt es keinen vk-dünger in der produktion und somitauch nicht für den vorkauf.
s´große problem ist, dass welt weit nur 2 große phosporlieferanten gibt, die sich mit spekulationen sich ein großes geld machen.
tiermehl, ein essentieller phosporträger, ist verboten zum verfüttern an schweine obwohl sie keine reine pflanzenfresser sind und somit keine bedenken gibt für tier und mensch! es wäre zeit hier etwas zu ändern, für den nahversorger landwirt und den konsumenten der geld sparen will oder muß.

schläft hier die politik ?

mit freundlichen verbleib
ANDERSgesehn


  03-08-2008 15:05  schellniesel
Mineraldüngerpreise
@theres,..
Aufhören mit der LW ist gemeint.


Habe mich gestern mit Bauern aus meiner umgebung unterhalten die noch ihren Mineraldünger heuer zum Preis 2007 gekauft haben und jetzt schon nicht wissen wie sie nächtes jahr ihren Dünger kaufen sollen.
Umstellen auf bio wäre eine lösung aber mit welchen mitteln und in der Scheinemast auch nicht alltäglich.
Mfg schellniesel

  03-08-2008 16:28  BSE1
Mineraldüngerpreise
weit hamas gebracht, in der "erdöl-konvi-pharma-Landwirtschaft".
Wenn mal der Kunstdünger ausgeht, dann muß man wohl gleich die gesamte Landwirtschaft aufgegeben werden, so scheint es hier in diesem Beitrag.
Ist schon erstaunlich, was das Lagerhaus mit den landw. Schulen für eine Abhängigkeit zusammenbringt, weil diese Art der Landwirtschaft ist wohl erst etwa 40-50 Jahre alt.

Davor gab es diese "Giftchen" nicht, und die Produkte waren knapper und begehrter.

Wenn auch hier in diesem Forum von einigen unsere Biokollegen sehr "unterdrückt" werden, eines muss ich Ihnen schon zugestehen:
Wenn wir "zwangsweise" auf naturnah (um nicht bio zu sagen) umstellen, haben unsere Kollegen dann schon einiges an Vorsprung mit Boden und ohne diese nicht mehr "leistbaren" Hilfsstoffe.

Und wenn dann "naturnah" zur Regel wird, wird es auch keine Bioförderung mehr geben, und da waren wahrscheinlich unsere Biokollegen die "Schlaueren".
Ist halt meine Meinung, aber neidig bin ich Ihnen nicht, weil ja jeder selber die Entscheidungen für seinen Betrieb trifft - bzw. anders treffen hätte können.

  03-08-2008 21:27  179781
Mineraldüngerpreise
Das ist ja nur der Anfang der Geschichte. Experten rechnen damit, das der Erdgaspreis (der ja den größten Teil des Stickstoffpreises bestimmt) in den nächsten Jahren auf das 2 - 4 fache ansteigen wird. Dann kostet die t vielleicht 700 oder 1000 Euro oder noch mehr . Noch kritischer ist die Situation bei P Dünger, weil die natürlichen Vorkommen nur mehr für einige Jahrzehnte reichen und der Bedarf stark steigt.

Wer deshalb überlegt, aus der Landwirtschaft auszusteigen, dem werfe ich "Feigheit vor dem Feind" vor. Es ist sicher eine Belastung, wenn Betriebsmittel teurer werden. Bei Diesel z. B. kann man sichnicht recht viel helfen, weil Bodenbearbeitung und Mähen und Ernten usw. kann man nicht leicht ersetzen. Beim Stickstoff hat aber der Bauer viele Möglichkeiten in der Hand. Vom richtigen Umgang mit Wirtschaftsdünger über überlegte Bodenbearbeitung bis zum Einsatz von Leguminosen usw. in der Fruchtfolge.
Es gibt unter den Biobetrieben Spezialisten, die Erträge erzielen, die denen von mittelmäßigen Konventionellen nichts nachstehen. Die Kenntnisse dieser Leute sollten in der Beratung mehr berücksichtigt werden, als die der Kunstdüngerhersteller.
Meiner Meinung nach sind die steigenden Düngerpreise ein Anstoß für die Bauern, sich auf ihre wesentliche Aufgabe zu besinnen, nämlich aus ihrem Grund und Boden mit Hilfe von Sonne und Regen Nahrungsmittel und Rohstoffe zu erzeugen. In den letzten Jahrzehnten haben wir eigentlich immer nur gelernt, wie man durch möglichst hohen Betriebsmitteleinsatz möglichst hohe Erträge erzielen kann. Ob das für die Bauern gut ist oder doch eher für die Hersteller der besagten Betriebsmittel, soll jeder selbst beurteilen.

Gottfried

  03-08-2008 21:36  schellniesel
Mineraldüngerpreise
@Veltliner
Gebe dir absolut recht.
Was glaubst wer bei uns in der Umgebung jammert. Gerade die die Jedes Jahr volle Bulle hinhauen und genau die reden vom aufhören, weil sich das nicht mehr rechnet.
Aber vorher noch belächelt wenn du nur 3000kg aus deiner gerste rausgebracht hast.
Hab das schon immer gesagt:
Der großte ertrag am feld ist nicht immer der größte ertrag im Gelttascherl.



  03-08-2008 22:23  biolix
Mineraldüngerpreise
Na ja da kann man nur lernen.. und wie lernt man oft leider nur... wenns weh tut im Geldbörserl ;-))

hätte mir nie gedacht das mal von konv. Kollegen so zu lesen hier, von noch höheren steigerungen die nächsten jahre um das 2-4 fache... hät ich das geschrieben, na da wäre die post abgegangen...;-)

also, scharf nachdenken....udn die Schlüsse daraus ziehen...

gute nacht

biolix

  03-08-2008 23:01  frank100
Mineraldüngerpreise
Mal eine Rechnung ohne Stickstoff 3000kg ertrag
Mit 180 kg N 8000kg ca.240€
5000kg kaufen zu ca. 170 die tonne 850€-240€=610€ besseres Ergebnis wie wen ich nichts Streue.


  04-08-2008 06:14  theres
Mineraldüngerpreise
Hallo Biolix,
da müsste dann Frau Wagner eine Menge Vorträge halten. Einfach den Mineraldünger wegzulassen - dafür mehr Gülle drauf, das funktioniert leider nicht so einfach.
Ich empfehle jedem, der sich über die hohen Mineraldüngerpreise ärgert, auf einem kleinen Stückchen Acker auszuprobieren. Wer sich informieren will, Anne France Harrars Buch
hat zwar 7oo Seiten, "Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not", keine leichtverdauliche Kost, aber wohl eines der umfassensten und weitblickensten Bücher über das Humusproblem.
Sir Albert Howard hat in seinem landw. Testament geschrieben, dass die Stalldüngerbehandlung das schwächste Glied in der Landwirtschaft des Westens sei-
inzwischen kann ich ihm Recht geben.
Unser Problem ist nicht der teure Mineraldünger, sondern der fehlende Humus.


  04-08-2008 08:01  helmar
Mineraldüngerpreise
Hier geht es "noch" um den Mineraldünger, aber in wohl gar nicht so langer Zeit wird es auch um pflanzliches Eiweiss gehen, sprich Soja, und egal ob gen oder nicht.........wenn die klassischen Sojaländer auf Energiepflanzen umsteigen(müssen) dann hat gerade die intensive europäische importierende Tierzucht ein Problem......und dann hat wohl wieder das auch meiner Sicht wenig weise Verbrennen von Tiermehl ein Ende. Und wohl auch der "Ferkelberg"............Hoffentlich ist man dann aber so vernünftig, nicht wieder im Hochleistungsbereich der Rinder auch Tiermehl zu füttern.
Mfg, helmar

  04-08-2008 08:24  theres
Mineraldüngerpreise
Hallo Helmar,
letztlich geht alles auf ein Energieproblem hinaus. Wir haben die letzten 100 Jahre im Eneergierausch leben dürfen, jetzt werden wir wohl bei unseren Urururahnen schauen müssen, was noch an Wissen aus den energiearmen Zeiten vorhanden ist.
Die Landwirtschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen- leider kann ich noch recht wenig hoffnungsvolle Lösungsansätze erkennen.
In die Zukunft kann keiner blicken, eines steht fest, Grund und Boden ist nicht vermehrbar, die Bodenschätze werden knapp und teuer.
Der mit Energie hergestellte Stickstoff ist meines Erachtens nicht das Problem, sondern der Phosphor, die Preise dafür explodieren ja richtig.
Und mit Sicherheit ziehen die anderen Düngerkomponenten nach-
und der nächste Hammer werden die Spurenelemente.
Vermutlich werden in den Genlaboren Pflanzen herangezüchtet, die das alles nicht mehr brauchen.
Wie haben wohl die vielen Generationen seit Ackerbau und Viehzucht bis zur Entwicklung der Mineraldüngertheorie von Justus von Liebig Landwirtschaft betreiben können, haben Nahrung, Futter für die Transtporttiere und auch noch die Rohstoffe für Bekleidung, usw. aus den Erzeugnissen den Acker- und Wiesenboden abgerungen.
Nachdem wir heute noch Bauwerke von epochaler Schönheit bewundern können, müssen unsere Vorfahren wirklich was in der Birne gehabt haben.


  04-08-2008 09:19  helmar
Mineraldüngerpreise
Liebe Theres..die Generationen haben das können, das stimmt schon, aber es waren auch viel weniger davon da, es war mehr Fläche als heute zur Verfügung, und allein wenn ich an das durchschnittliche Lebensalter der Menschen der Zeit vor Liebig denke........vor 200 Jahren oder länger wär ich wohl auch schon unter der Erd.......also manchmal kommt mir schon vor wie wenn da eine "gute alte Zeit" heraufbeschworen wird, und vergiss nicht, es hat ja auch mit unschöner Regelmässigkeit Kriege, aus verschiedenen Ursachen heraus, gegeben.....
Mfg, helmar

  04-08-2008 11:47  Bobbl
Mineraldüngerpreise
Meines erachtens gibt es das gesetzt mit der Minimumtonne und was hilft viel N geben wenn das andere fehlt. Aber ich glaube schon das man ein bisl an Dünger sparen kann,indem man richtig wirtschaftet so zum Beispiel die Gülle die man hat besser verwertet sofort schnell einarbeiten beim Acker und net an ganzen Tag liegen lassen oder auch net zu früh sie ausbringen. Gibt sicher viele Ansätze was man verbessern könnte

  04-08-2008 11:55  Johannfranz
Mineraldüngerpreise
@ Helmar

Du siehst da was heraufdämmern ? Ich auch !
Wird unsere Jahrgänge wohl doch noch einigermassen dosiert treffen,
aber die Kinder, Kindeskinder ?

johannfranz

  04-08-2008 12:45  theres
Mineraldüngerpreise
Hallo Helmar,
ich verkläre nicht die früheren Zeiten, ich suche nur die Lehren draus zu ziehen. So verschwenderisch wie uns der Umgang mit der Energie, mit den Ressourcen vermittelt worden ist, werden wir mit Sicherheit nicht weitermachen können.
Hab den Satz Ghandis im Ohr- die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier.
Ich muss mich oft nur wundern mit wie wenig Gartenfläche so grosse Mengen an Obst und Gemüse herangezogen werden können- da sehe ich im Ackerbau noch einige Chancen.
Der Dünger wird ein teurer Luxus, aber die Möglichkeiten des Hofdüngers werden nur ansatzweise genutzt. Es ist interessant, sich Bücher über Landwirtschaft aus dem 19. Jahrhundert zu Gemüte zu führen, auch damals gab es bereits erbitterte Diskussionen.
So gesehen hat sich nichts geändert.


  04-08-2008 22:23  schellniesel
Mineraldüngerpreise
@frnak 100
Deine rechnung stimmt nicht. weil wenn ich gerste 180 kgN/ha gebe (was ich im Öpul sowieso nicht darf) dann hab ich null ertrag weil die Gerste komplett am Boden liegt und ich mir sowieso schon immer den wachstumsregulator spare.
Max ertrag in unseren Breiten liegt bei 5000-5500Kg. habe heuer mit 40KgN/ha Rindergülle 4500Kg zusammengebracht also rechnung voll aufgegangen.
meine 3000Kg ertrag waren auf schlechte Jahre bezogen.
Mfg schellniesel

  05-08-2008 08:21  helmar
Mineraldüngerpreise
Die ganze Debatte zeigt mal wieder dass vieles mti der Nutzug/Ausbeutung der Bodenschätze einfacher wurde, zumindest für einige Jahrzehnte......und nach 1945 den Hunger zu bekämpfen, war es durchaus sinnvoll, zu versuchen die Produktion zu erhöhen.
Es sterben aber immer mehr von jenen Menschen weg, welche noch wirklich Hunger erlebt haben und denen es egal war womit der Magen gefüllt wurde, Hauptsache ,man konnte das........und irgendwie muss das in vielen noch drinnen sein, wenn sie z.B. die Vorteilspackung Semmeln zu Superpreis kaufen, dann aber die Hälfte davon wieder wegwerfen, weil zu hart. Aber an die Rezepte der Hartgebäckverarbeitung will sich auch niemand so recht erinnern. Hoffen wir nur, dass es niemals für uns und unsere Kinder schlechter wird als es jetzt ist, denn es geht uns gut! Und jenen welchen am Lautesten Jammern schlage ich dann vor, das Einkaufskörbl zu nehmen, und den Einkauf in notwendiges und weniger notwendiges Essbares und Unessbares aufzuteilen, und dann den geldlichen Wert zu vergleichen.
Mfg, helmar

  05-08-2008 08:39  theres
Mineraldüngerpreise
Hallo Helmar,
ich wünsche unseren Kindern auch ein Leben in Fülle, aber die Wegwerfmentalität hab ich ihnen hoffentlich nie vermittelt. Bei uns wird nichts weggeworfen, auch eine Brotsuppe mit Leberwurst ist ein gutes Essen und alte Weckerl eignen sich zum Bröselreiben für die Wiener Schnitzel.
Wenn ich mir schon die Arbeit mach und Brot und Weckerl selbst backe, dann sehe ich nicht ein, dass da dann davon etwas weggeworfen wird.
Vielleicht macht die Arbeit mit dem Produkt auch eine andere Art des Umgehens damit aus,
es hängt soviel Arbeit dran-
während so ein billiges Sackerl Weckerl schnell gekauft und ebenso schnell hart wird.
Ich muss das Getreide reinigen lassen, mahlen, den Teig machen, backen.

Wenn in so kurzer Zeit die Bodenschätze für die Düngung aufgebracht worden sind,
bzw. knapp werden, dann werden wir wohl wieder überlegen müssen, wie es anders gehen könnte.
Denn vor Justus von Liebig gab es Jahrtausende Bewirtschaftung von Feldern, die Fehler die gemacht worden sind, haben Aufstiege und Untergänge von Kulturen bewirkt.
Heute hätten wir die Möglichkeit, daraus zu lernen. Es gab ja zum Glück die Erfindung der Schrift.
Aber leider wähnen wir uns heute im Besitz der absoluten Weisheit und sind viel zu hochmütig, um von unseren Vorfahren etwas zu lernen, selbst wenn es nur das gewesen wäre, aus ihren Fehlern Lehren zu ziehen.
Den Acker, den wir heute bewirtschaften, hatten die Römer und die Kelten auch schon in Bewirtschaftung, ihren damaligen Müll konnten wir immer in unseren Feldern wieder finden.
Was werden in knapp 2000 Jahren unsere Nachfahren von uns finden?




  05-08-2008 08:58  mfj
Mineraldüngerpreise
@theres - jetzt werd nicht gleich depressiv - sei ein bischen mehr "Mutter Courage"

Vergrab nicht die ganzen Talente der Menschheit im Acker, aus Angst es könnten noch weniger werden.

Was glaubst Du, warum wird unumgänglich geforscht? Darum führt kein Weg an der Gentechnik vorbei. Du kannst Dich heute schon nicht mehr ohne sie ernähren, geschweige denn medizinisch versorgen.

EON- Deutschland´s Energieriese steigt in Biogasproduktion ein. Nicht weil die derzeitigen Methoden ertragreich sind, sondern weil die zukünftigen es versprechen.

Das mehrstufige Fermenterverfahren ist für die Katz, es wird sich die Direkteinspeisung durchsetzen, die Trägerpflanzen sich ändern und die Pflanzengehalte den 4fachen NEL-Wert aufweisen. Soviel Angst vor der Mondfahrt zu haben, ist ja auch Midlife-Krise.
EON hat letztes jahr in Bayern alleine 3000 ha Kulturfläche gekauft - ganz Euren ökologischen Grundsätzen zum Wohle...

  05-08-2008 09:00  Manfred1250
Mineraldüngerpreise
Möchte hier nur eines anmerken mit Bio könnten wir die Welt mit der häutigen Bevölkerung nicht ernähren. Also wenn lassen wir verhungern?
Mfg
Manfred1250

  05-08-2008 10:13  biolix
Mineraldüngerpreise
Lieber manfred !

vielleicht mal die 18,4 Milliarden Nutztiere ...... ;-)((

weißt eigentlich das Ö angeblich trotz der verdfütterung von 40% der Getreideernte noch immer 50% Getreide zu viel hat... das ginge sich mit bio dann locker aus...denk mal drüber nach...

lg biolix

  05-08-2008 13:59  theres
Mineraldüngerpreise
Mein lieber Mfj,
die Tonscherben der Römer, ihre Strasse, ihre Hausbautechnik ist in Grundzügen noch zu finden, sogar die Art der Heizung ist noch sichtbar. Auch wenn Asterix immer sagte, dass die Römer spinnen würden, dumm waren sie keinesfalls.
Und was nach alter römischer Technik im Getreidebau möglich ist, das hab ich heuer in Form von Körnern nach Hause gebracht.
Ich trau mir zu wetten, dass ohne die Vergewaltigung der Pflanzen die Ernährung sicherzustellen ist. Die lieben Pflänzlein sind ja keine leblosen Wesen, sondern haben sehr wohl interessen, nämlich die, dass sie sich ihr Überleben sichern. Ganz schöne Tricks haben sie entwickelt, dass sie überleben können. Seit Anbeginn an- der Mensch ist der Nutzniesser, aber nicht der Beherrscher.
Es kauft nicht nur EON Ackerflächen, sondern jeder der Geld im grösseren Stile anlegen will, die klugen Köpfe haben schon längst erkannt, dass Grund und Boden nicht vermehrbar ist.
Deshalb müssen ja die tumben Bäuerleins weg, damit die Welt gefüttert werden kann-
mit den Nahrungsmitteln, die uns die Herren von Nestle, Monsanto und Co. dann vergönnen wollen.
Und solche Einflüsterer wie du, die alles feste nachplappern- die dürfen gerne diese Nahrung essen,
ich halt mich lieber an das, was uns der liebe Gott zur Verwaltung gegeben hat.
Und da leben wir recht abwechslungsreich. Ich hab noch bei keiner der von dir so hochgepriesenen vergewaltigten Pflanzen eine Verbesserung der Ernährung gesehen,
es werden Ressistenzen eingebaut, werden Spinnen, Ratten und sonstige Gene in Gemüse vergewaltigt- und das soll die Zukunft der Ernährung sein, da kann ich nur noch bäh sagen.


  05-08-2008 14:59  mfj
Mineraldüngerpreise
@ theres....Und was nach alter römischer Technik im Getreidebau möglich ist, das hab ich heuer in Form von Körnern nach Hause gebracht.

Also, das würde mich interessieren ? Kannst Du das bitte ausführlicher schreiben ?
Und welche Rolle spielt Ceres?

  06-08-2008 08:26  Manfred1250
Mineraldüngerpreise
Ja für Österreich aber was ist mit der anderen Bevölkerung auf der Welt man sollte nicht immer nur auf uns schauen Weltweit gesehen sind wir ein nichts das immer glaubt die ganze Welt dreht sich um uns.

  06-08-2008 09:40  leitnfexer
Mineraldüngerpreise
lieber manfred
schön, das du der bist, der immer die ganze welt im auge behält. dafür bin ich zu klein und unbedeutend.
trotzdem denke ich, der welthunger ist derzeit keine frage ob bio oder nicht bio. hunger ist eine politische sache. und da haben die westlichen länder und so "vereiene" wie die WTO sehr viel zu verantworten.
und bei richtiger "handhabe" währ die ernährung sehr wohl mit bio zu schaffen. aber da müssten halt auch die leute mitmachen.(zb. wieder mehr selbstversorgen im eigenen garten, nicht so viel LM wegschlmeißen und nicht so eine übermaß an fleischkonum,...) und da ich der konvi LW wie sie heut noch üblich ist keine zukunft voraussehe(bergrenzte ressorcen) und ebensowenig der gentechnik wird wohl nur nachhaltige LW übrig bleiben. (muss ja dann nicht bio heißen...)
mfg leitn

  06-08-2008 10:21  theres
Mineraldüngerpreise
Der Umgang mit Lebensmittel, die handwerkliche Tätigkeit Kochen, einen Garten so bewirtschaften, dass auch dabei was herauskommt ,bekommt man aber leider nicht mit den Genen mit, sondern muss es erlernen.
Hab mich durch die Gartenbücher so ziemlich hindurchgelesen, unsere Bücherei hat da wirklich ein tolles Angebot. 80 % der Gartenbücher kann man sowieso vergessen, die Gartenmärkte bieten alles an, was für Geld zu haben ist, aber Gelingarantie ist im Preis nicht inbegriffen. Mit veredelten Pflanzgut kommt das Gemüse dann so teuer, dass es im Laden auch zu kaufen ist. Gemüse ist ja dank der billigen Arbeitskräfte noch immer sehr günstig.
Dann wird voller Frust die Garteneuphorie begraben, die Schnecken haben ihren Anteil beigetragen und beim Kochen erlebe ich es ähnlich.
Wir können zwar vieles, aber viele Grundtechniken haben wir verlernt.
Ich hab auf der Suche nach einem guten Gartenbuch, das Informationen für Gemüse und Zierpflanzen bietet- nur ein einziges gefunden, das mir wirklich etwas gebracht hat.
Und dann muss man betrachten, dass auch die Zeit ein knappes Gut ist, Techniken und Fertigkeiten, einen Garten so zu bewirtschaften, dass er auch arbeitsmässig nicht überfordert-
da hapert es dann schon.
Und so hab ich es auch mit dem Umgang mit Lebensmitteln erlebt-
wie bringt frau das so auf die Reihe, dass es nicht nur in Plackerei und Schufterei ausartet, sondern auch noch Freude macht.
Eine wohlgefüllte Speisekammer oder Keller ist ja heute nichts mehr, dass frau voller Stolz herzeigen kann, eher wird man dafür belächelt, ich verschenke meine selbstgemachten Köstlichkeiten wirklich nur an Leute, die diese Arbeit auch zu schätzen wissen.
Mir erscheint hier manches andere Land als vorbildlicher, dort gilt die gute Ernährung im Sinne von Qualität oft einfach mehr.
Wie die Landwirtschaft und die Ernährung der Zukunft aussehen wird, haben wir auch selbst in der Hand.
Wir können unseren Kindern die Erfahrungen bieten, wie Äpfel und vieles andere Obst frisch vom Baum schmeckt, wie sonnenwarme Tomaten und frischer Baislikum mit Mozzarella zu selbstgebackenem Weißbrot schmeckt.
Aber auch welche Arbeit und Mühe für die Lebensmittel aufgewendet werden müssen.
Mal schnell ein Schälchen Himbeeren zu kaufen ist wesentlich einfacher, als sie selbst zu ernten.
Aber wenn wir die Ernährungssouveränität aus den Händen geben, dann bestimmen eben andere, was wir zu Essen bekommen.






  24-08-2008 22:38  christoph3559
Mineraldüngerpreise
Hi Leute!

Bin neu hier und nachdem mir das Thema der steigenden Rohstoffpreise zu schaffen macht, habe ich mal Eure Ausführungen studiert.
Also, was ich zu 99% sagen kann ist, dass ich sicherlich nicht der große Verschwender von Mineraldüngern bin. Ich versuche Mineraldünger wirklich mit Maß und Ziel einzusetzen. Nur was Ihr in Eurer Diskussion scheinbar vergessen habt ist, dass es auch kleinstrukturierte Landwirtschaft gibt, welche einerseits unser Landschaftsbild erhalten, andererseits aber mit Bonitäten zwischen 17 bis max. 33 zu kämpfen haben. Zusätzlich hat man auch genau diesen Betrieben in den letzten Jahren weis gemacht, dass in dieser Struktur der Zweig der Tierhaltung am Betrieb nicht mehr zielführend sei und dies besser den spezialisierten Großbetrieben überlassen werden sollte.
Wo sollen nun genau diese Betriebe ihren Dünger her holen? Aus Alternativen wie Klee und Erbse? Meines Wissens kann man beide Kulturen nur im 6-Jahres Zyklus anbauen und man spricht hier von produzierten Stickstoffmengen von 20-40kg pro ha. Einfache Rechnung: 60kgN für 6 Jahre, also im Schnitt 10kg N / ha / Jahr bei einer durchschnittlichen Bonität von 25.
Wie soll das laufen? Haben da auch führende Bio-Betriebe ein Kochrezept?
Bisher bin ich in dieser Struktur mit Ökopunkte NÖ zufriedenstellend gefahren. Mitlerweile stelle ich mir schon die Frage wie`s weitergehen soll.
Oder ist es am besten, wenn man aus den benachteiligten Gebieten eher Sondermülllagerstätten, Truppenübungsplätze, ... macht, was ja auch nicht mehr so weit her geholt ist (wenn Ihr schon geschichtliche Ausschweifungen in Eure Diskussion bringt).
Ehrlich, was würdet Ihr in der Situation tun?




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