Unwetterkatastrophe Steiermark: Berlakovich und Seitinger besuchen St. Lorenzen
Bundeslandwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich sichert Erhöhung der Sofortmaßnahmen auf 2 Mio. Euro zu.

Bundeslandwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich und Landesrat Johann Seitinger im Katastrophengebiet in St. Lorenzen. Foto: Landespressedienst Steiermark
Verbauungen in Österreich
Insgesamt wurde im Bezirk Liezen, in dem sich das Katastrophengebiet befindet, seit den 50er Jahren über 32 Mio. Euro in Schutzmaßnahmen investiert.
Während des Besuchs forderte Berlakovich erneut ein ausnahmsloses Bauverbot in rote Gefahrenzonen: „Ein Bauverbot muss auch in der Praxis umgesetzt werden und nicht dem Baudruck nachgegeben werden. Die Sicherheit der Menschen hat klaren Vorrang vor allen anderen Interessen“, bestärkt der Minister.
In der Obersteiermark laufen aktuell u.a. große Wildbachverbauungsprojekte zum Schutz der Ortszentren von Admont (Lichtmessbach: € 5,3 Mio.) und Kalwang (Teichenbach: 13 Mio.). Hinter all diesen Maßnahmen stehen die Dienststellen der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), eine Organisation des Lebensministeriums, die unter anderem für die Planung und Durchführung der Schutzmaßnahmen, die Erstellung von Gefahrenzonenplänen und die Beratung und Sachverständigenleistung bezüglich der alpinen Naturgefahren zuständig ist. Aktuell werden für 12.300 Wildbäche und knapp 6100 Lawinen in Österreich in den 27 Gebietsbauleitungen der WLV von ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pro Jahr 55 Gefahrenzonenpläne erstellt, ca. 120 Projekte im Gesamtausmaß € 120 Mio. ausgearbeitet und Schutzmaßnahmen um € 120 Mio. auf 850 Baufeldern durch den eigenen Baubetrieb und private Unternehmungen durchgeführt. Nach einer Studie des WIFO bestehen in Österreich Wildbach- und Lawinenschutzbauwerke im Gesamtwert von € 5,8 Mrd.