US-Agrarminister Vilsack gibt Milchhilfen frei
Die Aufteilung eines 350-Millionen-Dollar-Paketes ist jetzt klar: Das Gros geht direkt an die Milcherzeuger. Darüber hinaus wurde der Aufkauf von Käse für die Bedürftigenhilfe beschlossen und der Milchviehbestand soll 2010 um 2,5 Prozent sinken.

Direktbeihilfen über rund 290 Mio. US-Dollar sollen den Milchfarmern 2010 ein besseres Jahr bescheren.
Preisanstieg um 40 Prozent erwartet
Das jetzt aufgelegte Programm ist das letzte einer Reihe von Hilfsmaßnahmen der Regierung, die sich im letzten Jahr auf rund 1 Mrd. $ (697 Mio. Euro) summieren. So wurden laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums allein von August bis Oktober des Jahres durch Preisstützungsmaßnahmen 243 Mio. $ (169 Mio. Euro) gezahlt. Ein nun für Käse aufgelegtes Aufkaufprogramm war in vergleichbarer Weise bereits im März 09 für Milchpulver angelaufen. Einhergehend mit einer deutlichen Abstockung der Milchviehherden rechnet das Landwirtschaftsministerium in Washington für 2010 wieder mit besseren Erlösen für die Milcherzeuger. Im Jahresdurchschnitt sollen die Erzeugerpreise gegenüber 2009 zu den Aussichten für tierische Erzeugnisse um rund 40 % auf umgerechnet etwa 25 Cent/kg steigen. Aufgrund von Währungsschwankungen und der Produktspezifikationen sind diese Preisangaben mit den Gegebenheiten in Europa aber nur bedingt vergleichbar. Der niederländische Bauernverband (LTO) gibt die Durchschnittspreise der US-amerikanischen Molkereien von November 2008 bis Oktober 2009 mit umgerechnet 21 Cent/kg bei einem Fettgehalt von 4,2 % an, gegenüber einem Mittel von gut 27 Cent bei 15 großen Molkereien in der Europäischen Union. (AgE)